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Karl Robert Schäfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Karl Robert Schäfer-Lüdin (1894-1970), war ein Schauspieler, Filmer und Gewerkschaftler.

Er war bekannt für seine Leidenschaft, Treue und sein Bedingungsloser Einsatz am Stadttheater Basel. Er war damals für viele ein Vorbild und Stütze des Basler Theater und engagierte sich sehr für das Theaterpersonal. Er hinterliess eine grosse Anzahl an Filmen und Fotos, die fast jeden Bereich seines Lebens dokumentieren.

Biografie

Schauspiel Karriere

Geboren am 29 Dezember 1894 in Jena, spielte er schon mit neun Jahren die Rolle Walter in Willhelm Tell. Später schloss er erstmals eine Lehre Als Feinmechaniker in den Zeiss-Werken ab. Danach ließ er sich jedoch als Schauspieler ausbilden und studierte in Weimar bei Widey und Vollmer. Im Jahre 1915-16 fand er sein erstes Engagement am Städtetheater Biel Winterthur. Folgend ging es kreuz und Queer durch Deutschland nach Metz (1916/18), Riga (1918/19), Baden-Baden (1919-21) und Mainz(1922/25) als Regisseur und Charakterspieler. Im Spätsommer 1925 stellte er sich in Basel als Oberon in Shakespeares "Sommernachtstraum" vor und fand grosse Anerkennung beim Publikum. Von da an war er als Schauspieler und Hörspielsprecher in Basel tätig.

Einige Rollen welche er danach agierte waren Ferdinand in Schillers «Kabale und Liebe» , Melchtal in "Wilhelm Tell" und Als Standhope in "Die andere Seite", welche alle grossen Erfolg mit sich brachten. Später fand er Rollen in Stücken wie "Die Erste Legion", "Peer Gynt" und "Der Mond ging unter" in denen er sein schauspielerisches Können hervorbringen konnte. Es ist unmöglich alle Masken, mit denen er am Basler Theater auftrat, aufzählen.

Im Jahr 1944 wurde ihm die Verantwortung über die Billetkasse überreicht. Danach spielte er weiterhin auf der Bühne immer wieder Charakter- und Chargenrollen. Er wurde Obmann des Theaterpersonals, Vertreter im VPOD und Schäfer des Präsidiums der Pensionskasse des Basler Stadttheaters seit seiner Gründung.


Schäfer heiratete 1927 die Violinistin Alice Lüdin. Aus der Ehe gingen die Kinder Hannelore und Klaus Jürgen (Bobbi) hervor.[1]

Nach schwerem Krankenlager starb Karl Robert Schäfer im 76. Lebensjahr im Jahre 1970.

Bezug zu der Schweiz

Schäfer erhielt 1933 das Schweizer Bürgerrecht. Neben seiner liebe zum Theater blieb auch seine Liebe zu den Schweizern Bergen nicht verborgen. Der Alpinist bestieg das Matterhorn acht Mal.

Er gehört zu den Mitbegründern des alpinen Zentrums in Zermatt und hat dort das Matterhornmuseum neu und nach strengen Gesichtszügen geordnet. Daneben hat er privat im Jahre 1927 das Matterhornarchiv ins Leben gerufen. Dazu hat er noch eine weitläufige Korrespondenz mit allen Nachfahren der grossen Pioniere am Matterhorn aufgenommen. Er sammelte wertvolle Dokumente, welche die hellen sowohl auch die dunklen Seiten des Berges aufzeigen. Die Whymper-Dokumente besitzt Karl Robert Schäfer in Fotokopien dazu 3000 Diapositiven und Negativen Bilder, die von den Schicksalen am Berg erzählen. Er weisst 25 Jahre Mitgliedschaft beim SAC auf und war Bibliothekar und Archivar des Alpen Museums.[2]

Bekannte Rollen

Hier ist eine Aufzählung von mehren Rollen und Stücken in denen Karl Robert Schäfer mitgespielt hat:

·       Ferdinand in Schillers «Kabale und Liebe»

·       Max Piccolomini in «Wallenstein»

·       Melchtal in «Wilhelm Tell»

·       Walter in «Wilhelm Tell»

·       Torquato Tasso

·       Mortimer in Schillers «Maria Stuart»

·       der Prinzen von Homburg

·       Valerio in «Leonce und Lena»

·       Oswald in «den Gespenstern»

·       «Ein Engel kommt nach Babylon»

·       Standhope in «Die andere Seite»

·       Martin Gollwitz in «Der Raub der Sabinerinnen»

·      «Die Erste Legion»

·       «Der Mond ging unter»

·       «Peer Gynt»


Inszenierungen

·       Reiterpatrouille

·       Via Mala

·       Richter von Zalamea

·       Helden


Sonstiges

·       Schlaraffia Basilea Mitglied

Einzelnachweise

  1. https://query.staatsarchiv.bs.ch/query/detail.aspx?ID=752674
  2. Staatsarchiv Basel: National-Zeitung vom 28.12.1964, Basler Volksbalatt vom 28.12. 1964, Basler Volksblatt 10.11.1956, National-Zeitung 29.10.1995, Basler Nachrichten 28.12.1914, Basler Volks 28.12.1954, Nationalzeitung 21.8.1950, National Zeitung 28.12.1945)