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Gehörbildung

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Gehörbildung ist das Kernfach der musikalischen Erziehung.[1]

Ursprünglich wurde in diesem Fach das Anliegen der Gesangspädagogik behandelt, eine kognitive Verbindung zwischen dem Gesang und der inneren Hörvorstellung von der Notation eines unbekannten Gesangs zu schaffen ("Vom-Blatt-Singen"). Diese musikalische Basiskompetenz hatte als "Notationskunst" anschließend auch eine Relevanz in der – zunächst ausschließlich improvisierten – Instrumentalmusik.

Inzwischen muss diese Definition nochmals erweitert werden, denn der Begriff Gehörbildung wird ebenfalls für das Beschreiben von Musik verwendet, die nicht in konventioneller Notation vorliegt oder die man auf andere Weise darstellen, beschreiben oder analysieren möchte (Höranalyse). Auch für jegliche Form der künstlersich schöpferischen Musikproduktion, für improvisierte bzw. komponierte Musik oder deren tontechnische Aufzeichnung, ist ein geschultes Ohr von grundlegender Bedeutung.

Der Begriff Gehörbildung wird gelegentlich gleich gesetzt mit anderen Begriffen wie beispielsweise Hörerziehung. Im musiktheoretischen Fachdiskurs ist eine Verwendung beider Begriffe üblich.[2] In maßgeblichen Lexika erscheint Gehörbildung als Oberbegriff für die Vielfalt der Methoden des Faches.[3] Innerhalb der instituionellen Ausbildung wurde das Fach der Allgemeinen Musiklehre bzw. der Musiktheorie zugeordnet. Dabei kommt es zu Überschneidungen mit den Curricula anderer Fachbereiche, wie der allgemeinen Musikpädagogik, der Instrumentalpädagogik oder der Gesangspädagogik.

Historischer Abriss und begriffliche Details

Wiewohl der Begriff Gehörbildung viele Jahrhunderte nicht benutzt wurde, waren die hier erworbenen Kompetenzen seit dem Mittelalter grundlegend und sind seit dem 11. Jahrhundert mit der europäischen Musikgeschichte eng verwoben.[4] Die Geschichte dieses Faches beginnt mit einem Brief des Guido von Arezzo, zugleich das erste Dokument der europäischen Musikpädagogik. Der Mönch erläuterte hier eine Methode, einen in Notation vorliegenden unbekannten Gesang ohne fremde Hilfe singen zu lernen.[5] Diese grundlegende Fähigkeit der Gehörbildung bezeichnete man später als Blattsingen.[6] Vom 11.-17. Jahrhundert war die seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts in den Quellen als Solmisation bezeichnete Unterrichtsmethode in einer heute kaum noch bekannten hexachordalen Form üblich.[7] Dennoch werden weltweit die von Guido von Arezzo vorgeschlagenen Solmisationssilben immer noch benutzt, wobei es im Laufe der Musikgeschichte zu einigen Ergänzungen und Änderungen kam. Aus diesem Grunde sind die derzeit üblichen Solmisationsmethoden etwas ganz anders als das mittelalterliche Solmisationssystem.[8] Bereits seit dem 17. Jahrhundert wurden Reformen gefordert, die zu Variationen der alten hexachoradelen Methoden und nicht zuletzt auch zu dem Vorschlag gänzlich neuer Solmisationssilben führten.[9] Die Diskussionen über die beste Methode dauern bis heute weltweit an, zumal es in den letzten Jahrhunderten zu zahlreichen weiteren Vorschlägen für methodische Änderungen kam. Nicht selten führte der fachliche Diskursas zu einem recht unfruchtbaren Methodenstreit, bei dem Pädagogen sich nicht selten selbst in dogamische und wenig effektive Sackgassen manövrierten. [10]

Neben der Basiskenntnis des Blattsingens, bei dem aus der visuellen Notenvorlage eine innere Klangvorstellung entsteht, die für das Treffen der richtigen Tonhöhe erforderlich ist, bildet die Notierungskunst das sinnvolle Pendant. In der einfachsten Form wird diese bei Johann Mattheson 1739 als die Fähigkeit beschrieben, eine selbst erfundene oder eine vorgesungene bzw. vorgespielte Melodie mit Hilfe von konventioneller Notenschrift aufzuschreiben. Diese grundsätzliche Handwerkskunst beherrschten Sänger seit dem karolingischen Mittelalter, aber dieser Hamburger Musiktheoretiker erläuterte dieses im Regelfall mündlich überlieferte Handwerk erstmals schriftlich als eine besondere Kunst.[11] Diese beiden elementaren musikalischen Kompetenzen des Blattsingens und der Notierungskunst sind dem Vorlesen und dem Aufschreiben von Wortsprache vergleichbar.[12]

Jean-Jacques Rousseau schlug 1742 eine grundlegende Reform der Notenschrift vor, denn er konnte beweisen, dass man diese durch die Einführung einer Ziffenschrift vereinfachen konnte. Dies entsprang seinem pädagogisches Anliegen nach der Vereinfachung von Lehrmethoden, welches zu den Grundgedanken der Aufklärung gehörte.[13] Mit dieser Idee hatte Rousseau zugleich das neue System der relativen Notation vorgestellt. Die einzelnen Tonleiterstufen einer Melodie werden mit den Ziffern 1-7 bezeichnet und der Wechsel in eine höhere oder tiefere Lage wird durch Zusatzzeichen angezeigt.[14] Damit wollte der Gelehrte die in Frankreich übliche Tonbezeichnung abschaffen, denn dort benutzte man anstelle der Tonbuchstaben c-d-e-f-g-h die - größtenteils mittelalterlichen - Solmisationssilben do-re-mi-fa-so-la-si, die auch in anderen romanischen Ländern üblich waren. Dieses Solmisation-System wurde Solfège bzw. Solfeggio oder fixed-do-System genannt.[15]. Das Relative System wurde im angloamerikanischen Sprachraum movable-do-System genannt. Diese beiden Bezeichnungen sind gegenüber vielen anderen in Umlauf befindlichen Bezeichunungen eindeutig, denn im ersten Fall wird die Silbe do ausschließlich für den Stammton c einschließlich seiner Varainaten cis etc. benutzt und fixiert damit die sieben Silben auf die oben genannten sieben Tonbuchstaben. Im zweiten Falle wird das System je nach aktueller Tonart bewegt. So erhält beispielsweise der erste Ton der D-Dur-Tonleiter die gleiche Bezeichnung wie der der erste Ton der F-Dur-Tonleiter, also die Stufenzahl eins bzw. die Silbe do.[16]. Diese Methode entspricht der Situation der Relativhörer, die zwar fühlen, ob eine einfache tonale Melodie am Ende mit dem Grundton zur Ruhe kommt, die aber nicht die absolute Tonhöhe dieses Schlusstons angeben können. Diese Fähigkeit besitzen nur die sogenannten "Absoluthörer", wobei mit diesem missverständlichen Begriff die besondere und nicht vollständig erforschte Fähigkeit des Langzeitgedächtnisses für Tonhöhen in der Musikwahrnehmung gemeint ist.[17] Infern sich diese Fähigkeit durch ein besonders Training von Erwachsenen zuverlässig erlernen lässt oder ob dies eher im frühesten Kindesalter geschieht, ist ebenfalls umstritten.[18]

Pädagogik

Anfangs trainiert man das Gehör, Intervalle sukzessiv und simultan zu bestimmen. Rhythmusdiktate und das Hören von Tonfolgen münden in das Melodiediktat. Im fortgeschrittenen Stadium können mehrstimmige Sätze notiert werden. Es besteht die Möglichkeit, viele Aufgaben von geeigneten Computerprogrammen gestellt zu bekommen. Des Weiteren beinhaltet die Gehörbildung auch die Erfassung verschiedener Akkordgruppen. Im fortgeschrittenen Stadium können auch komplexe Vielklänge und Toncluster bestimmt werden.

An Musikhochschulen werden die Melodiediktate zum Bestehen der Aufnahmeprüfung vorausgesetzt. Ein polyphoner Satz muss hierbei möglichst fehlerfrei nach dem Vorspielen auf dem Klavier notiert werden. Seit 2010 wird diese traditionelle Praxis vor dem Hintergrund der aufkommenden Forderung nach einer kompetenzorientierten Vermittlung von Inhalten sowohl an Schulen als auch an Musikhochschulen und Universitäten hinterfragt.[19] Ebenso ist Gehörbildung ein fester Bestandteil der Abiturprüfung im Leistungskurs Musik einiger Bundesländer.

Siehe auch

Literatur

  • Karl Andres: Stand in der Erforschung des Absoluten Gehörs: Die Funktion eines Langzeitgedächtnisses für Tonhöhen in der Musikwahrnehmung. Diss. Bern: Psychologisches Institut der Universität 1985.
  • Monika Andrianopoulou: Aural Education: Reconceptualising Ear Training in Higher Music Learning (SEMPRE Studies in The Psychology of Music). Diss. 2018 [online] New York: Routledge 2019.
  • Patrick Antinone: The effect of movable-do versus fixed-do sight reading systems on beginning choral students’ melodic sight-reading accuracy. Denton 2000.
  • Louis Daignault: Do fixe ou do mobile? Un débat historique. In: Recherche en éducation musicale 11, Quebec 1992.
  • Florian Edler: Höranalyse als Zugang zu Neuer Musik. Perspektiven und Grenzen. In: Musiktheorie und Komposition. XII. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie Essen 2012 (= Folkwang Studien 15), hg. von Markus Roth und Matthias Schlothfeldt, Hildesheim 2015. S. 233–242.
  • Lutz Felbick: Gehörbildung und Musikpsychologie. In: Markus Jans, Angelika Moths, John Mackeown, Balz Trümpy (Hg.), Musiktheorie an ihren Grenzen: Neue und alte Musik. Bern 2009, S. 441–458.
    • Das methodisch-didaktische Konzept des argentinischen Lehrbuchs „Analisis Auditivo de la Musica“ im Vergleich zu europäischen Höranalyse-Werken. In: Ralf Kubicek (Hg.), Musiktheorie und Vermittlung. (= Paraphrasen – Weimarer Beiträge zur Musiktheorie, Schriftenreihe der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Bd. 2) Hildesheim: Olms 2014, S. 201–217.
    • Rezension der Gehörbildungs-Software EarMaster 6, Egaa. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 11/2 (2014), S. 281–287.
    • Das methodisch-didaktische Konzept des argentinischen Lehrbuchs „Analisis Auditivo de la Musica“ im Vergleich zu europäischen Höranalyse-Werken. In: Ralf Kubicek (Hg.), Musiktheorie und Vermittlung. (= Paraphrasen – Weimarer Beiträge zur Musiktheorie, Schriftenreihe der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Bd. 2. Hildesheim: Olms 2014, S. 201–217.
    • Bibliographie Gehörbildung / Hörerziehung mit Einführung und vierfachem Index [Bibliography of Aurals Skills and Music Perception], Edition TONART, Aachen 2021, ISBN 978-9403619-29-3.
  • Catharina Fourcassié & Violainede Larminat: Ein Fragebogen zum Hören der Musikerinnen und Musiker. In: L. Holtmeier, M. Polth & F. Diergarten (Hg.), Musiktheorie zwischen Historie und Systematik. Augsburg: Wißner 2004, S. 204–208.
  • Martin Hecker: Neue Musik im integrativen Theorie- und Gehörbildungsunterricht – Im Spannungsfeld zwischen Gehörbildung, Analyse, Improvisation und Tonsatz (Studien zur Musikwissenschaft, Band 49). Hamburg 2020.
  • Beth Ann Huey: Determination of Biases in Sight-Singing Textbooks Published between 1980 and 2018 between 1980 and 2018. Diss. University of Massachusetts Amherst 2020. [online
  • Christina Chin: The development of absolute pitch: A Theory Concerning the Roles of Music Training at an Early Developmental Age and Individual Cognitive Style. In: Psychology of Music 3/2, (1997), S. 155–171.
  • Ulrich Kaiser: Gehörbildung. Satzlehre, Improvisation, Höranalyse.
  • Sylvia Färber: Oper in Gehörbildung. In: Musiktheorie, 16,4, (2001), S. 370–376.
  • Heiner Gembris: Grundlagen musikalischer Begabung und Entwicklung, 2. Auflage, Augsburg 2002.
  • Winfried Gruhn: Wahrnehmen und verstehen. Kognitive Grundlagen der Repräsentation musikalischer Elemente und Strukturen. Entwurf zu einem Forschungsprogramm. In: Musikalische Erfahrung: Wahrnehmen, Erkennen, Aneignen, hrsg. von J. Hermann Kaiser, Essen 1992.
    • Artikel Hörerziehung. In: S. Helms , R. Schneider , R. Weber, Neues Lexikon der Musikpädagogik. Kassel 1994, S. 109.
    • Der Musikverstand. Hildesheim u. a.: Olms 1998.
  • Cecilia Kittley: The Volunteer Choir: Pedagogical Aspects of Sight-Reading in the Church Choir Setting. Master’s thesis, Texas State University 2009.
  • Diemut Köhler: Gehörbildung für Absoluthörer – Musikpsychologische Grundlagen und Lehrkonzept, Frankfurt, M. u. a., Lang 2001. (Zugl. Diss. Universität München).
  • Clemens Kühn: Gehörbildung im Selbststudium. dtv, München 1983, ISBN 3-423-30047-7
  • Benjamin Lang (Hg.): Ganz Ohr? Neue Musik in der Gehörbildung. Con Brio, Regensburg 2013, ISBN 978-3940768-39-1
  • Elke Beatriz Lange: Die Verarbeitung musikalischer Stimuli im Arbeitsgedächtnis. In: K.-E. Behne, G. Kleinen & H. de la Motte-Haber (Hrsg.), Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie. Band 16: Wirkungen und kognitive Verarbeitung in der Musik. Göttingen, Deutschland: Hogrefe. 2002, S. 45–65.
  • Violaine de Larminat: Gehörbildung zwischen französischer und deutscher Tradition – Versuch einer Synthese. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheotie, 5/1 (2008), 121–162.
  • John Leigh: Orlando. Ein multimediales Gehörbildungsprogramm Fahnauer, Dresden 2009, ISBN 978-3-941436-00-8* Martin Losert: Die didaktische Konzeption der Tonika-Do-Methode: Geschichte -Erklärungen – Methoden. Augsburg: Wißner 2011(Disseration an der UDK Berlin).
  • Roland Mackamul: Lehrbuch der Gehörbildung.
    • Band 1: Elementare Gehörbildung. 9. Auflage. Bärenreiter, Kassel 2005, ISBN 3-7618-0095-9
    • Band 2: Hochschul-Gehörbildung. 5. Auflage. Bärenreiter, Kassel 2002, ISBN 3-7618-0096-7
  • Hubert Mossburger: Höranalyse und Gehörbildung: Didaktische Überlegungen zu einer elementaren Höranalyse am Beispiel der Melodie. In: Diskussion Musikpädagogik Heft 8 (2000). S. 65–72.
  • Herbert Nobis: Durch Singen zum Hören – ein Übungsbuch zur Hörerziehung, 2 Bände; Karl Heinz Möseler, Wolfenbüttel, Zürich, 1986
  • Monika Quistorp: Die Gehörbildung – Das Kernfach musikalischer Erziehung, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1970
  • Thomas Phleps: Die richtige Methode oder Worüber Musikpädagogen sich streiten – Anmerkungen zur Funktion und zum Funktionieren von Solmisationssilben und ihren Produzenten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Literaturangaben. In: Vom Umgang des Faches Musikpädagogik mit seiner Geschichte. Hg. v. Mechthild von Schoenebeck (Musikpädagogische Forschung 22). Essen: Die Blaue Eule 2001, S. 93–139.
  • Ute Ringhandt: Crashkurs Gehörbildung. Melodik – Harmonik – Rhythmus – Kadenz – Sequenz. Ausgabe mit mp3-CD. Schott Music, Mainz 2018, ISBN 978-3-7957-1194-8
  • Luis Alfonso Estrada Rodriguez: Didaktik und Curriculumentwicklung in der Gehörbildung. Eine vergleichende Untersuchung an deutschsprachigen Lehrbüchern zur Gehörbildung aus der Zeit 1889 bis 1988. Hannover 2008.
  • Mark-Alan Rush: An experimental investigation of the effectiveness of training on absolute pitch in adult musicians. Thesis Ohio State University, Music 1989.
  • Paul Schenk: Schule des Blattsingens. Leipzig 1957.
  • Frank Sikora: Neue Harmonielehre: Verstehen – Hören – Spielen , Mainz 2003. [Enthält ein grundlegendes Kapitel über Gehörbildung].
  • Manfred Spitzer: Musik im Kopf. Stuttgart: Schattauer 2002.
  • Dietrich Stoverock: Gehörbildung, Geschichte und Methode. Heidelberg: Quelle & Meyer 1964.
  • Michelle Irene Wachter: Effects of sight singing using moveable-do solmization on the transposition performance of undergraduate group piano students. ProQuest Dissertations and Theses 2014.
  • Anna Wolf: "Es hört doch jeder nur, was er versteht". Konstruktion eines kompetenzbasierten Assessments für Gehörbildung. Berlin 2016 (als Diss. Hannover 2015).
  • Anna Wolf, R. Kopiez & F. Platz, F.: Der Status Quo der musiktheoretischen Zulassungsprüfung an Musikhochschulen: Eine testtheoretische Analyse. In: Beiträge empirischer Musikpädagogik, 3(2). 2012 Beiträge empirischer Musikpädagogik online

Einzelnachweise

  1. vgl. Monika Quistorp 1970
  2. Fachgemeinschaft Hörerziehung Gehörbildung
  3. MGG Artikel Gehörbildung
  4. Kaiser MGG2 Art. Gehörbildung
  5. Guido d'Arezzo Epistola Guidonis Michaeli monacho de ignoto cantu directa
  6. Schenk 1957
  7. Heinrich Saess: Musica plana atque mensurabilis una cum nonnullis solmisationis regulis certissimis insertis summa diligentia compendiose exarata Fulda 1505. Diese sehr komplexe Form des mittelalterlichen Solmisation ist heute nur noch für die Musikwissenschaft, aber nicht mehr für die aktuelle Methode der Solmisation von Bedeutung.
  8. Stoverock 1964 und Huey 2020
  9. Nicolaus Gengenbach: Musica nova, Newe Singekunst, so wol nach der alten Solmisation als newen Bobisation und Bebisation der Jugend so leicht vorzugeben als zuvor noch nie an Tag kommen: 1. Theoreticam; 2. Practicam; 3. Technologicam. Leipzig 1626.
  10. z.B. Daignault 1992, Antinone 2000, Phleps 2001, bezeichnenderweise mit dem Hinweis "Worüber Musikpädagogen sich streiten".
  11. Johann Mattheson: Vollkommener Capellmeister, Hbg. 1739, 1. Tl., 8. Cap., S. 56-60.
  12. Dabei lassen sich zahlreiche Gemeinsamkeiten bei der kognitiven Verarbeitung von Sprache und Musik aufzeigen. Vgl. Lange 2002
  13. Inwiefern Rousseau die von Athanasius Kircher 1650 veröffentlichte Musurgia universalis bekannt war, lässt sich nicht nachweisen. Die relative Ziffernmethode wird von Kircher in diesem Werk bei 4stg. Sätzen beispielsweise im Lib. VIII, S. 84 bereits verwendet.
  14. Jean-Jacques Rousseau: Project de nouveaux signes. Paris 1742 [Collection complette des oevres de Jean-Jacques Rousseau, 1782].
  15. Giuseppe-Ottavio Cini: Solfeggiamenti a due voci, Lucca 1708
  16. Antinone 2020; Huey 2020
  17. Andres 1985
  18. Rush 1989; Chin 1997
  19. A. Wolf, Kopiez, R., und Platz, F.: Der Status Quo der musiktheoretischen Zulassungsprüfung an Musikhochschulen: Eine testtheoretische Analyse. In: Beiträge empirischer Musikpädagogik. 3. Jahrgang, Nr. 2, Oktober 2012 (b-em.info (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) [abgerufen am 26. April 2013]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.b-em.info