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Raubtiere

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Systematik

Domäne: Eukaryonten (Eukarya)
Reich: Tiere (Animalia)
Unterreich: Vielzeller (Metazoa)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertrebrata)
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Familien

Je nach Systematisierungsprinzip werden zu den Raubtieren auch die Flossenfüßer (Wasserraubtiere oder Pinnipedia) gezählt, die zum Teil aber auch als eigene Ordnung klassifiziert werden. Die Systematik innerhalb der Wikipedia richtet sich nach dem ersten Verfahren.

Die Raubtiere (auch Beutegreifer, wissenschaftliche Bezeichnung Carnivora) bilden eine Ordnung in der Klasse der Säugetiere.

Die Bezeichnung Carnivora setzt sich aus den lateinischen Begriffen caro, carnis (Fleisch) und voro (verschlingen) zusammen. Carnivora sind somit vom Namen her Fleischfresser. Ein Großteil der Carnivoren sind jedoch omnivor, also Allesfresser. Sie nehmen auch Beeren, Gräser usw. zu sich. Eine Ausnahme ist der Pandabär, der rein pflanzliche Kost bevorzugt.

Mit etwa 270 Arten sind die Raubtiere eine der artenreicheren Ordnungen der Säugetiere, die vor allem aus sehr vielen spezialisierten Formen besteht. Außer in der Antarktis kommen sie auf allen Kontinenten vor, wobei der australische Dingo erst durch den Menschen auf dem früher raubtierfreien australischen Kontinent eingeführt wurde. (Zur Klarstellung sollte man anmerken, dass es in Australien durchaus große Fleischfresser gab; es handelte sich allerdings um Beuteltiere.)

Viele Raubtiere sind heute akut bedroht und wurden oder werden wegen ihres Fells, aus dem Luxus-Kleidung hergestellt wird, für Jagdtrophäen oder als "Haustiermörder" bzw. "Nutztiermörder" bejagt.

Einige wenige Arten (vor allem Haushund und Hauskatze) werden vom Menschen auch als Haustiere gehalten. Verschiedene Marder werden wegen ihres Felles gezüchtet.

Aufgrund der meist geringen Spezialisierung hinsichtlich der Nahrungsaufnahme sind Gebiß und Verdauungstrakt im Vergleich zu vielen Pflanzenfressern (besonders den Wiederkäuern) recht ursprünglich (vgl. Ursäugetiere) und bieten dadurch eine höhere Anpassungsfähigkeit bis hin zur Möglichkeit von evolutionären Sprüngen.