Zum Inhalt springen

Rettungsingenieurwesen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. September 2006 um 00:47 Uhr durch Seewolf (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: aufgeräumt; siehe Wikipedia:Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das Ingenieurwissenschaftliche Zentrum (IWZ) in Köln-Deutz

Rescue Engineering (RE) (englisch für Rettungsingenieurwesen) ist ein interdisziplinärer Bachelor-Studiengang an der Fachhochschule Köln und ab dem Sommersemester 2006 auch an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, der ein akademisches Ingenieurs-Studium für das Rettungswesen, also Feuerwehren, Rettungsdienste und andere Hilfsorganisationen, anbietet.

Hochschulen

Rescue Engineering wird bisher aufgrund der Spezialisierung und der kurzen Geschichte seit 2002 an der FH Köln im Ingenieurwissenschaftlichen Zentrum (IWZ) an der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme (F09) und an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg an der Fakultät Life Sciences gelehrt. Die Voraussetzungen ist die allgemeinen Fachhochschulreife und ein viermonatiges Praktikum im Rettungswesen. RE ist ein Vollzeitstudiengang, bei dem Vorlesungen und Übungen stattfinden und Praktika zu absolvieren sind. Die fachliche Betreuung, Fachdozenten und der Kontakt zur "Wirtschaft" wird in Köln durch die Zusammenarbeit mit dem Institut für Notfallmedizin der Berufsfeuerwehr Köln geregelt. In Hamburg wird ebenfalls mit der dortigen Berufsfeuerwehr und dem Institut der Notfallmedizin zusammengearbeitet.

In Köln wird der akademische Abschluss "Bachelor of Engineering", also ein ingenieurwissenschaftlicher Abschluss erreicht. In Hamburg wird der "Bachelor of Sience" verliehen. Näheres werden in den jeweiligen Studienordnungen geregelt. Im Wintersemester 2006 soll der Master Studiengang "Master of Rescue Engineering" an der FH Köln mit 3 Semestern beginnen.

Inhalt

Das Curriculum beinhaltet ähnlich wie das eines Wirtschaftsingenieurs ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftenliche Fächer und wird ergänzt durch fachspezifische und sozialwissenschaftliche Grundlagen. Je nach Hochschule werden unterschiedliche Module gelehrt.

Ingenieurwissenschaftliche Fächer

Die ersten Semester des Studiums sind vor allem ingenieurwissenschaftlich geprägt. Neben den Grundlagen in Mathematik, Physik, und Chemie werden Kenntnisse in den Bereichen Mechanik, Werkstoffkunde, Elektrotechnik und Messtechnik vermittelt. Ergänzt werden diese Fächer durch Vorlesungen aus dem Bereich der Baustatik, der Kommunikationstechnik sowie der Fahrzeugtechnik. In der neuen Studienordnung der FH Köln (ab WS 05) sind nun auch Thermodynamik, Strömungslehre und Mathematik II/Integral und Statistik integriert, um den ingenieurwissenschaftlichen Abschluss zu unterstreichen.

Wirtschaftswissenschaftliche Fächer und Management

Da Führungskräfte immer auch ökonomische Entscheidungen zu treffen haben, werden bei Rescue Engineering grundlegende Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre wie Bilanzierung und Investitionsrechnung vermittelt. Außerdem gehören Personalführung, Recht, Logistik, sowie Qualitäts- und Projektmanagement zu den Vorlesungsinhalten.

Fachsspezifische Fächer

Einen großen Teil der Lehrinhalte nehmen die fachspezifischen Themen ein. Hierzu gehören klassische Gebiete, wie Arbeitssicherheit, Sicherheitstechnik, Strahlenschutz, aber auch konkrete Vorlesungen zu den Arbeitsgebieten in der Gefahrenabwehr, wie Bedarfsplanung, Einsatzlehre und Taktik oder Katastrophenschutz.

Sozialwissenschaftliche Fächer

Um der zunehmenden Bedeutung gesellschaftlicher Einflüsse und menschlichen Verhaltens auf die praktische Arbeit in der Gefahrenabwehr Rechnung zu tragen, wurde das Curriculum um Fächer wie Sozialmedizin, Psychologie und Soziologie ergänzt

Beruf

Operativer Bereich

Die Absolventen können mit dem Bachelor in den gehobenen Dienst und mit dem Master in den höheren Dienst bei Behörden, wie Berufsfeuerwehren (abwehrender Brandschutz) oder Regierungsorganisationen, wie dem Technischen Hilfswerk einsteigen. Der wahrscheinlich größte Bedarf findet sich in privaten Hilfsorganisationen im Rettungsdienst.

Entwicklung & Planung

Industrie und Handel sowie Ingenieurbüros im vorbeugenden Brandschutz können eventuelle Berufsziele sein.

Literatur