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Mexiko

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Die Vereinigten Mexikanischen Staaten (Estados Unidos Mexicanos) sind ein Staat in Nord- und Mittelamerika. Sie grenzen an die USA, Belize, Guatemala, den Pazifik und den Golf von Mexiko, der ein Teil des Atlantik ist.


Mexiko Karte aus CIA World Fact Book



Strukturdaten

Fläche: 1,953,200 km2 (Weltrang: 14)
Einwohner: 101,000,000 (Weltrang: 11)
Einwohner pro km2: 51,7
Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 75% Mestizen, indigenen Völkern (u.a. Maya, Azteken) und europäischstämmigen
Sprachen: Spanisch
Religion: Katholiken (87%), Protestanten (7%), Sonstige (6%)
Hauptstadt: Ciudad de México
Städte: Ciudad de México (14-20 Mio. Einw.), Guadalajara 2 Mio., Puebla 1,4 Mio., Monterrey 1,3 Mio., León 1,3 Mio., Ciudad Juárez 1,2 Mio., Tijuana 1,1 Mio., Mexicali 0,7 Mio., Acapulco 0,7 Mio., Chihuahua 0,7 Mio., San Luís Potosí 0,7 Mio., Aguascalientes 0,6 Mio.

Staat

Präsidiale Bundesrepublik seit 1917
Verfassung von 1917 (letzte Änderung: 1994)
Parlament (Congreso de la Unión) bestehend aus Abgeordnetenhaus (Cámara Federal de Diputados) [500 Mitgl.] und Senat (Senado) [128 Mitgl.]. – Wahl alle 3 bzw. 6 Jahre
Verwaltung: 31 Bundesstaaten (Estados) und Bundesdistrikt (Distrito Federal)
Staatschef: Vicente Fox Quesada (seit 1.12.2000)

Geschichte

Präkolumbische Geschichte

siehe: Azteken, Maya

Von der Neuzeit bis zur Gegenwart

  • 1519-1521: Hernán Cortés (*1485, †1547) erobert für Spanien das Reich der Azteken (Fall von Tenochtitlán am 13.8.1521).
  • 1527-1546: Die Spanier erobern die Halbinsel Yucatan. Ende des seit 1441 in Auflösung sich befindlichen Reiches der Maya.
  • 1535: Mexiko wird der spanischen Krone angeschlossen (Vizekönigreich Neu-Spanien [Reino de la Nueva España] ) und erlangt für seinen Silberreichtum große Bedeutung für das Mutterland.
  • 1810-1815: Erste Erhebungen gegen die spanische Herrschaft.
  • 1821: Der spanische Genaral Agustin de Iturbide (*1783, †1824) stellt sich auf die Seite der aufständischen Mexikaner, die er dazu bewegt, eine unabhängige mexikanische Monarchie zu proklamieren (Plan von Iguala).
  • 1822 (18.5.): Agustín de Iturbide lässt sich als Agustín I. zum Kaiser ausrufen.
  • 1823: Kaiser Agustín I. wird durch einen von António López de Santa Ana (*1794, †1876) angeführten Militäraufstand gestürzt. Darauf trennen sich (bis auf Chiapas) 17 der 18 Provinzen Guatemalas von Mexiko und gründen am 1. Juli die Republik der Vereinigten Provinzen Zentralamerikas (Zentralamerikanische Konföderation).
  • 1824 (19.7.): Der aus seinem Exil zurückgekehrte Kaiser Augustín I. wird von Republikanern gefangen genommen und hingerichtet.
  • 1824 (4.10.): Mexiko wird Republik und erhält eine bundesstaatliche Verfassung.
  • 1836: Die USA fördern die Loslösung des zu Mexiko gehörenden Texas, das daraufhin die Unabhängigkeit erreicht.
  • 1845 (29.12.): Das von den USA annektiere Texas und wird als 28. Bundesstaat in die nordamerikanische Union aufgenommen.
  • 1846-1848: Im mexikanisch-amerikanischen Krieg verliert Mexiko rund ein Drittel seines Staatgebiets (Kalifornien, New Mexiko, Arizona, Nevada, Utah, sowie Teile von Colorado, Wyoming und Kansas).
  • 1858-1861: Eine von Präsident Benito Juárez García (*1806, †1872) initiierte Reformpolitik (u.a. neue Verfassung von 1857) provoziert den Widerstand der Katholischen Kirche und führt das Land in einen Bürgerkrieg, der das Land wirtschaftlich ruiniert.
  • 1861-1863: Da Mexiko seinen Auslandverpflichtungen nicht nachkommen kann, entsenden Spanien, Großbritannien und Frankreich ein Expeditionskorps. Nach dem Abzug der spanischen und britischen Verbände (1862) dringen die Franzosen in das mexikanische Hochland vor und erobern 1863 die Hauptstadt des Landes.
  • 1863: Der französische Kaiser Napoleon III. beabsichtigt, in Mexiko ein mit Frankreich politisch und wirtschaftlich eng verbündetes Reich zu errichten und setzt den österreichischen Erzherzog Maximilian (*1832, †1867) [Bruder des österreichischen Kaisers Franz Jospeh I. ] zum Kaiser von Mexiko ein (vgl. Maximilian (Mexiko).
  • 1864 (16.6.): Amtsantritt Kaiser Maximilians. Dieser sieht sich von Anfang an jedoch mit einer starken republikanischen Opposition konfrontiert.
  • 1866: Die Franzosen sehen sich aufgrund massiven Widerstands gezwungen, ihre Truppen aus Mexiko abzuziehen. Kaiser Maximilian entschließt sich, im Land zu bleiben.
  • 1867: Republikanische Verbände unter Führung des früheren Präsidenten Benito Juárez García schlagen das kaiserliche Heer in Querétaro (14.5.). Maximilian wird gefangen genommen und hingerichtet (19.6.). Mit der erneuten Einsetzung von Benito Juárez zum Präsidenten (Dez.) und der Wiedereinführung der Republik endet die mexikanische Monarchie.
  • 1877-1911 (mit Unterbrechungen): Unter Präsident Porfirio Díaz (*1830, †1915) stabilisiert sich die politische Lage des Landes, das einen beachtlichen Wirtschaftsaufschwung erfährt.
  • 1911-1920: Der Sturz von Präsident Porfirio Díaz (25.5.1911) leitet die Epoche der mexikanischen Revolution ein, in deren Verlauf unterschiedliche politische Gruppierungen um die Macht kämpfen, darunter auch solche mit betont sozialreformerischen Zielsetzungen [ Emiliano Zapata (*1883, †1919), Pancho Villa (*1877, †1923) und Venustiano Carranza (*1859, †1920)]. Carranza wird 1915 Präsident und setzt die sozialistische Richtung durch (Verstaatlichung der Industrie, Bodenreform, Bekämpfung der Kirche, Verfassung von 1917). Die ins Leben gerufene Nationale Revolutionäre Partei (Partido Nacional Revolucionario, PNR) entwickelt sich in der Folge als stärkste politische Kraft des Landes.
  • 1938: Nationalisierung der US-amerikanischen, britischen und niederländischen Erdölgesellschaften.
  • 1942: Mexiko beteiligt sich im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Alliierten.
  • 1946: Der PNR wird in Institutionelle Revolutionspartei (Partido Revolucionario Institucional, PRI) umbenannt.
  • 1958-1970: Erfolgreiche Weiterführung der Landreform, der Industrialisierung, des Ausbaus der Infrastruktur und sozialer Einrichtungen.
  • 1968: Schwere (Studenten-)Unruhen werden mit Waffengewalt unterdrückt.
  • 1992 : Mexiko schließt zusammen mit den USA und Kanada das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA).
  • 1994: Das mexikanische Militär schlägt im Bundesstaat Chiapas einen Indianeraufstand nieder.


Berühmte Schriftsteller: