Zum Inhalt springen

Klaus Dieter Reichardt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. März 2021 um 16:58 Uhr durch Flar65 (Diskussion | Beiträge) (Verzicht auf Kanditatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Klaus Dieter Reichardt (* 14. Juli 1954 in Hockenheim) ist früherer deutscher Politiker (CDU). Er war von 1994 bis 1998 Mitglied des deutschen Bundestags und zwischen 2001 und 2011 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg.

Leben

Nach dem Studium der evangelischen Theologie und Geschichte an der Kirchlichen Hochschule Neuendettelsau und den Universitäten München, Wien und Heidelberg war er zunächst in der Ernährungsindustrie in exponierter Stabsfunktion tätig. Von 1986 bis 1992 war er Pressesprecher des baden-württembergischen Landwirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten, danach Leiter der Zentralstelle einschließlich Pressestelle des Ministeriums und 1994 Vertreter des Ministeriums in der Landesvertretung Baden-Württemberg beim Bund. Von 1994 bis 1998 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestags und dort Mitglied des Verteidigungsausschusses, unter anderem zuständig für die verteidigungspolitische Verbindung zwischen Deutschland und Nordamerika sowie Deutschland und Skandinavien und für die Themenbereiche Verpflegung, Bekleidung und ABC-Schutz. Seit 1997 war er Eigentümer von Beratungsfirmen, so auch der Industrie- und Verbandsberatung Reichardt GmbH.

Im Jahre 2005 wurde Reichardt im Rahmen der sogenannten Froschkönig-Affäre im Internet-Forum „Morgenweb“ des Mannheimer Morgen von Sven-Joachim Otto beleidigt.[1]

In der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik gehörte er von 2004 bis 2011 dem Präsidium an und ist seit 2006 Mitglied der Landesvereinigung Baden in Europa e. V. Seit 1997 ist er Rotarier.

2011 ernannte ihn die Adama-Universität in Äthiopien zum apl. Universitätsprofessor für Wirtschaftswissenschaften (Masterstudiengang). Auch an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg lehrt er im Bereich Versicherungswirtschaft, ebenso an der Fachhochschule Mittelstand in Berlin supply chain Management. Weiterhin arbeitet er wissenschaftlich mit den Schwerpunkten Leadership und Management, auch Public Business und internationale Themen, insbesondere Russland und frühere Sowjetunion sowie Afrika. Klaus Dieter Reichardt hält zu diesen Themen Vorlesungen, Seminare und Vorträge.

Reichardt zog stets über ein Direktmandat im Wahlkreis Mannheim II in den Landtag ein. Im Landtag war er seit 2006 Vorsitzender der Gruppe „Große Städte“ der CDU-Fraktion und zwischen 2001 und 2011 stellvertretender Finanzpolitischer Sprecher. Nach einem Verkehrsunfall Ende 2007[2] schwer angeschlagen, erklärte Reichardt im März 2010 nicht mehr für den Landtag zu kanditieren. Am 1. März 2011 legte Reichardt aus gesundheitlichen Gründen kurz vor dem Ende der 14. Wahlperiode sein Landtagsmandat nieder.[3] Für ihn rückte Rebekka Schmitt-Illert nach.

Klaus Dieter Reichardt ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ex-CDU-Fraktionschef gesteht "Kindereien" - STIMME.de. Abgerufen am 10. März 2021.
  2. Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Reichardt wirft hin. Abgerufen am 22. März 2021.
  3. Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: CDU-Abgeordneter Reichardt: Verdoppeln sich die Bezüge durch die Amtsaufgabe? Abgerufen am 22. März 2021.