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Es gibt die Gemarkungen Birkach, Frensdorf, Herrnsdorf und Reundorf.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Frensdorf dürfte in der Zeit zwischen den Jahren 750 und 900 (sogenannte fränkische Landnahme) entstanden sein und wurde erstmals 1139 urkundlich erwähnt. Die Grafen von Abenberg machten im 12. Jahrhundert Frensdorf zum Verwaltungsmittelpunkt ihrer Besitzungen im Bamberger Raum. Sie waren wie die ihnen um 1190 nachfolgenden Grafen von Andechs-MeranienVögte des Hochstifts Bamberg, zu dessen Besitz Frensdorf bis zum Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehörte. Ab 1500 lag die Ortschaft im Fränkischen Reichskreis. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[5]
Eingemeindungen
Durch die Gebietsreform entstand am 1. Mai 1978 die heutige Gemeinde Frensdorf durch die Eingliederung der mit dem Gemeindeedikt von 1818 gebildeten Gemeinden Birkach, Herrnsdorf und Reundorf.[6]
Verwaltungsgemeinschaft
Von 1978 bis 2001 gehörte Frensdorf der Verwaltungsgemeinschaft Frensdorf an, die zum 1. Januar 2002 aufgelöst wurde.[7] Seither hat Frensdorf wieder eine eigene Gemeindeverwaltung.
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 3680 auf 5092 um 1412 Einwohner bzw. um 38,4 %.
1961: 2899 Einwohner
1970: 3042 Einwohner
1987: 3541 Einwohner
1991: 3947 Einwohner
1995: 4372 Einwohner
2000: 4697 Einwohner
2005: 4786 Einwohner
Drohnenbild vom Westen Frensdorfs2010: 4890 Einwohner
2015: 4961 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Jakobus Kötzner (Aktive Wählerliste) ist seit 1. Mai 1996 Erster Bürgermeister. Er wurde seither viermal wiedergewählt, zuletzt 2008 mit 81,86 %, 2014 mit 83,0 % und 2020 mit 64,66 % der Stimmen.
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahlen seit 2002 führten zu folgenden Sitzverteilungen:
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.545.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 178.000 Euro.
Wappen
Wappen von Frensdorf
Blasonierung: „Der Schild ist gespalten von Blau und Gold; vorne (vom Beschauer gesehen links) übereinander zwei schreitende Löwen, hinten der Heilige Johannes in schwarzem Fellgewand, in der Rechten einen schwarzen Kreuzstab haltend, zu seinen Füßen ein schwarzes Lamm.“[9]
Wappengeschichte: Die beiden Löwen sind aus dem Wappen der Herren von Abenberg, die im 12. Jahrhundert Frensdorf zum Verwaltungsmittelpunkt ihrer Besitzungen im Raum Bamberg machten. Sie waren Vögte des Hochstifts Bamberg und starben um 1190 aus. Ihr Wappen ist auf Denkmälern im Kloster Heilsbronn überliefert. Die Feldfarben Blau und Gold erinnern an die Grafen von Andechs-Meranien, die Besitznachfolger der Abenberger waren. Johannes der Täufer ist der Patron der Ortskirche. Eine barocke Prozessionsfigur diente als Vorbild für die heraldische Darstellung des Heiligen auf dem Gemeindewappen.[9] Dieses Wappen wird seit 1953 geführt.[9]
Die vordere Schildhälfte gibt das Wappen der Grafen von Abenberg wieder. Der Heilige Johannes ist als Patron der Pfarrkirche schon im 14. Jahrhundert bezeugt. Die Farben Schwarz auf Gold der rückwärtigen Schildhälfte entsprechen den Farben des Hochstifts Bamberg. Die Feldfarben Blau und Gold könnten an die Wappenfarben der Andechs-Meranier erinnern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Dreifaltigkeit in Schlüsselau
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 17, im produzierenden Gewerbe 216 und im Bereich Handel und Verkehr 33 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 81 und am Wohnort 1732 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe elf Betriebe. 117 landwirtschaftliche Betriebe nutzten im Jahr 1999 eine Fläche von 2674 Hektar, davon waren 2214 Hektar Ackerfläche und 445 Hektar Dauergrünfläche.
Freiwillige Feuerwehren
In den Ortsteilen Birkach, Frensdorf, Herrnsdorf, Reundorf und Vorra bestehen Freiwillige Feuerwehren.
In der Gemeinde Frensdorf gibt es noch die Brauerei Büttner in Untergreuth und die Brauerei Müller in Reundorf. Die Brauerei Barnikel in Herrnsdorf stellte den Braubetrieb 2012 ein. Bis Ende der 1970er Jahre gab es in Frensdorf noch die Brauereien Pickel und Messingschlager. Im Gemeindeteil Wingersdorf wurde bis 1978 in der Brauerei Schütz Bier gebraut.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.673.
↑Sechstes Gesetz zur Änderung der Gliederung von Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften vom 23. November 2001 (GVBl S. 738)