Haar
Das Haar bezeichnet eine Bildung der Epidermis (Oberhaut) von Tieren.
Die Behaarung ist ein Charakteristikum aller Säugetierarten, auch wenn bei einigen Arten in bestimmten Lebensabschnitten kein Haar vorliegt.
Ein solches Haar ist ein natürliches Polymer. 90% Prozent seines Trockengewichtes sind Proteine (Eiweiße), die als Keratine bezeichnet werden. Unter normalen Bedingungen hat menschliches Haar einen Wasseranteil von 10%, der seine mechanischen Eigenschaften erheblich beeinflußt. Die Haarproteine werden durch Disulfidbrücken von der zusammengehalten. Diese Verbindungen sind sehr haltbar - in ägyptischen Gräbern wurde nahezu intaktes Haar gefunden. Die Veränderung des Zystein-Anteils führt zu einer Änderung der Steifigkeit des Haares.
Die Behaarung erfüllt mehrere Funktionen. Sie sorgt für eine Isolierung bei kaltem Wetter und bei einigen Arten für einen Schutz bei besonders heißem Wetter. Die Behaarung besitzt meist Farbpigmente und bestimmt das Aussehen eines Tieres. Bei einigen Tieren wechselt die Farbgebung mit der Jahreszeit - ist beispielsweise im Winter weiß.
Das Haar des Eisbären ähnelt in seinem Aufbau einem Lichtwellenleiter und transportiert so das Sonnenlicht durch den wärmeisolierenden Pelz zur dunklen Hautoberfläche.
Die Behaarung von Tieren wird als Fell oder Pelz bezeichnet.
Haare beim Menschen
Der Durchmesser menschlichen Haares liegt zwischen 18 µm und 180 µm. Blonde und rote Haare sind dünner, schwarzes Haar ist am dicksten. Die Wuchsgeschwindigkeit liegt bei etwa zwei Millimetern pro Woche.
Siehe auch : Kopfhaar, Haarfarbe, Haarausfall, Blondinenwitz, Achselhaar, Schamhaar, Samenhaar (bei Pflanzen)