Dahme (Holstein)
Wappen | Karte |
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Wappen von Dahme | Deutschlandkarte, Position von Dahme hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Ostholstein |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 0 m ü. NN |
Fläche: | 9,08 km² |
Einwohner: | 1.163 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 23747 |
Vorwahl: | 04364 |
Kfz-Kennzeichen: | OH |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 55 010 |
Adresse der Amtsverwaltung: | Amt Grube Hauptstraße 16 23749 Grube |
Website: | www.amt-grube.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Heinrich Plön |
Die amtsangehörige Gemeinde Dahme ist ein Ostseeheilbad im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein.
Geografie und Verkehr

Dahme ist ein Ostsee-Küstenort, der etwa 20 km nordöstlich von Neustadt in Holstein und knapp 15 km (je Luftlinie) südöstlich von Oldenburg in Holstein direkt südlich des östlichen Endes vom Oldenburger Graben liegt. Der Ort befindet sich damit in der idyllischen Landschaft Wagriens am Nordwestrand der Lübecker Bucht zwischen Grube und Kellenhusen. Westlich verläuft die Bundesstraße 501 von Neustadt in Richtung Fehmarn.
Geschichte

Der Wittenwiewerbarg (Weiße-Weiber-Berg) ist der Rest einer Turmhügelburg aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Sie war von einem Graben und einem Wall umgeben. Nur noch ein kleiner Hügel ist davon zu finden.

Der Wittenwiewerbarg steht seit 1974 unter Denkmalschutz.
In den 1960er Jahren ließ sich Uwe Johnson bei Aufenthalten in einem Sommerhaus in Dahmeshöved für seinen Roman „Jahrestage“ inspirieren.
Prof. Gerhard Domagk (Nobelpreis für Medizin 1939, ausgehändigt 1947) besaß ein Sommerhaus in Dahmeshöved. Heinrich Plett (erster Geschäftsführer der Neuen Heimat) besaß ein Sommerhaus in Dahmeshöved.
Wappen
Blasonierung: Über blau-silbernen Wellen wachsend in Gold der rote Nebelhornturm und der rot-silbern-rote Leuchtturm der Gemeinde nebeneinander
Wirtschaft
Mit mehr als 60.000 Badegästen und 800.000 Übernachtungen im Jahr ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle für die Gemeinde, die einen mehrere Kilometer langen Sandstrand hat.
Fledermäuse
Dahme ist der erste offizielle fledermausfreundliche Ort Deutschlands. Über 100 Häuser sind vom NABU Schleswig-Holstein / Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als fledermausfreundliches Haus ausgezeichnet worden. Seit Mai 2006 ist Dahme das Zentrum der ersten offiziellen Fledermausfreundlichen Region Deutschlands.
Leuchtturm Dahmeshöved


Der Leuchtturm Dahmeshöved (1878/79 errichtet als achteckiger Ziegelturm, 28,8 m hoch) steht auf halber Strecke zwischen Fehmarn und Travemünde. Zu dem Leuchtturm, der unter Denkmalschutz steht, gehörte eine Luftnebelschallanlage, bzw. ein Nebelhorn. Der Leuchtturm war zu DDR-Zeiten ein wichtiger Navigationspunkt für Menschen, die über die Ostsee aus der DDR fliehen wollten.
Der Leuchtturm kann besichtigt werden und wird als Standesamt genutzt. Das Wohnhaus und einige Nebengebäude werden heute privat genutzt.
Dahmeshöved und der Kalte Krieg
NSG Vansite Dahme
Von 1957 bis 1972 war das amerikanische Militär auf der großen Uferkoppel, schräg gegenüber dem Leuchtturm, zum Schluss mit einer Vansite der NSGA Todendorf vertreten. Hier wurde mit mobilem Gerät unter anderem der sowjetische Übungsplatz auf der Halbinsel Wustrow belauscht. In Dahme ist das wenig bekannt. Aufsehen in der kleinen Ostseeküstengemeinde erregte nur die Beschädigung eines Gartenzaunes bei der Durchfahrt eines großen amerikanischen Trailers in einer engen Kurve. Siehe: Fotos von ~1960. Im Rahmen des Wettlaufs zum Mond sollen NASA-Teams vor Ort gewesen sein.
Fernmeldestelle der Bundesmarine

Wo heute die Jugendherberge steht, befanden sich bis 2004 die Gebäude einer Marinefernmeldestelle der Bundeswehr (Im 2. Weltkrieg existierte hier eine Flugwache). Die Marinefernmeldegruppe 53 wurde Ende 1963 in Dahmeshöved in Betrieb genommen. Nach Auflösung des Marinefernmeldeabschnitts 5 zum 1. Oktober 1967 wurde sie dem Marinefernmeldeabschnitt 1 unterstellt. Hier wurde mit mobilem Radargerät die Ostsee bewacht. Die Auflösung der Marinefernmeldegruppe 53 erfolgte zum 30. September 1991. Der ehemalige Standplatz der Radarantennen, eine erhöhte, asphaltierte Fläche, wird nun zukünftig für Ballspiele genutzt.
Partnergemeinde
Dahme ist seit August 1972 mit Nysted in Dänemark freundschaftlich verbunden. Die Pflasterung des Nystedplatz ist in Richtung der dänischen Partnergemeinde ausgerichtet.