Benutzer:Schnurrikowski/VCS
Geschichte
Im Sommer 1975 standen die Entwicklungsarbeiten an Ataris erster Spielkonsole, einem Gerät zum Anschluss an das heimische Fernsehgerät, kurz vor dem Abschluss. Etwa zur selben Zeit beauftragte Atari sein Tochterunternehmen Cyan Engineering damit, eine neue, mikroprozessorbasierte Konsolengeneration zu entwerfen. Ein Spiel würde damit durch Programmanweisungen, die der Mikroprozessor aus einem Speichermedium las und abarbeitete, realisiert werden. Auf ein und derselben Konsole könnten so erstmals verschiedene – auch zukünftig zu erstellende – Spiele ausgeführt werden. Ihr Austausch würde lediglich den Austausch eines Speichermediums für die Programmanweisungen erfordern. Die Abmessungen und Kosten eines solchen Mediums wären im Vergleich zu der in ihrer Gesamtheit auszutauschenden Konsole der alten Generation sehr viel geringer. Atari versprach sich deshalb von dieser neuen Technik eine effizientere und somit profitablere Umsetzung seiner anderen erfolgreichen Automatenspiele wie zum Beispiel Tank und Jetfighter für den Heimbereich.[1] Unternehmen wie RCA und Fairchild arbeiteten derweil an ähnlichen Geräten.
Entwicklung
Machbarkeitsstudie

Weil die Ingenieure im kalifornischen Grass Valley<paper> von einer nur kurzen Produktlebensdauer ausgingen, beschränkten sie die technischen Möglichkeiten der Konsole von vornherein darauf, lediglich Ataris damalige Automatenspiele ausführen zu können.<331> Bei einem angestrebten Verkaufspreis von 200 US-Dollar durfte der Preis des zentralen Bauelements, des Mikroprozessors, dabei 30 US-Dollar nicht übersteigen.[2] Ein solch günstiger Schaltkreis war mit dem MOS 6502 schließlich im September 1975 erhältlich. Er sollte später als MOS 6507, einer speziell für Atari abgerüsteten und damit noch preiswerteren Ausführung, zum Einsatz kommen. Eine erste Machbarkeitsstudie der Konsole mitsamt einer vereinfachten Umsetzung des Automatenspiels Tank stellten die Entwickler unter Leitung von Ron Milner und Steve Meyer Anfang Dezember 1975 fertig.<332>
Projekt Stella
Für eine Grafik und Tonuntermalung, die den Automaten besser angepasst war, entwickelte Joseph „Joe“ Decuir ab Dezember weitere Baugruppen mit fortgeschrittenen grafischen Darstellungstechniken. Diese sollten mit einem Großteil der restlichen Elektronik in einem speziellen integrierten Schaltkreis, der auch die Fernsehsignale erzeugte, zusammengefaßt werden. Dessen firmeninternen Codenamen Stella verwendeten die Ingenieure fortan synonym für das gesamte Konsolenprojekt. Im März 1976 begann Jay Miner den Entwurf Decuirs in seine hochintegrierte Form, den Television Interface Adapter (TIA), zu überführen.<332 ff.> Parallel dazu erfolgten am neuen Entwicklungsstandort im kalifornischen Campbell weitere Anpassungen an der Konsole.<Campbell: http://www.atarimuseum.com/videogames/consoles/2600/atari2600.html, 332 ff.> Die Konstruktion der mechanischen Komponenten geht dabei auf Doug Hardy zurück, dem Erfahrungen aus seiner Zeit bei Fairchild zugute kamen.<335, KuD 299> Die endgültigen technischen und wirtschaftlichen Kennzahlen für das Projekt Stella legten die Entwickler der Firmenleitung von Atari schließlich im Mai 1976 vor.<334>
Für die Gestaltung des Konsolengehäuses aus gerilltem schwarzen Plastik zeichnete der Industriedesigner Fred Thompson verantwortlich. Es wurde kompakter und schwerer als technisch nötig ausgeführt, um potentiellen Kunden eine höhere Wertigkeit des Geräts zu suggerieren. Das Design orientierte sich weitestgehend am Aussehen damaliger Heimunterhaltungselektronik, wozu auch die Holzimitatverblendung und auffällige silberfarbene Bedienschalter gehörten. Die Gehäuseform war dergestalt ausgelegt, dass Spiele leicht gewechselt werden konnten und Anschlussbuchsen beispielsweise für die Joysticks problemlos erreichbar waren. Das Aussehen des Joysticks geht auf Kevin McKinsey zurück, der sich wiederum von den Bedienelementen des Automatenspiels Tank inspirieren ließ.<335, V 199, KuD 298 f.>
Design Module KuD
Übernahme durch Warner und Produktionsvorbereitungen
Weil abzusehen war, dass die finanziellen Reserven Ataris nicht ausreichen würden, um das neue System rechtzeitig zum geplanten Verlaufsstart im Weihnachtsgeschäft 1977 fertigzustellen, strebte die Firmenleitung die Unterstützung durch einen finanzkräftigen Investor an.<338> Nach der Übernahme von Atari durch Warner Communications Anfang Oktober 1976<340> war die Fortführung des Projekts mit mehr als 100 Millionen weiteren US-Dollar gesichert worden.[3] Kurz darauf begannen Ataris Ingenieure und Programmierer verstärkt die Portierung der Automatenspiele voranzutreiben.<335 ff.> Gleichzeitig starteten die Vorbereitungen zur Überführung der Konsole in die Produktion im kalifornischen Sunnyvale. Der Abnahmetest zur elektromagnetischen Verträglichkeit durch die US-amerikanische Federal Communications Commission (FCC) wurde im Juni 1977 erfolgreich absolviert – eine maßgebliche Voraussetzung zur Verkaufbarkeit des Gerätes in Nordamerika.<TVDigest 6/6/77 p12> Die Produktion startete schießlich im Juli.[4] Verzogene Gehäuseteile, Lieferprobleme bei elektronischen Komponenten und aufwendige Qualitätskontrollen verzögerten indes die Produktion und Auslieferung der Geräte.[5]
Vermarktung
Vorstellung und Markteinführung

Anfang Juni stellte Atari seine Konsole mitsamt Controllern erstmals auf der Summer CES in Chicago unter dem Motto „We take fun seriously“ („Bei uns wird Spaß ernstgenommen“) vor.[6] Der Hersteller präsentierte dort sein Video Computer System zusammen mit den Spielen Combat, Indy 500, Video Olympics, Air-Sea Battle, Space Mission und Street Racer.[7] Nur wenig später, Anfang August 1977, begann die Auslieferung der ersten Geräte für den US-amerikanischen Markt. Der unverbindliche Verkaufspreis betrug bei Verkaufsstart, der je nach Quelle mit September REF oder Oktober[8] angegeben wird, 189,95 US-Dollar (entspräche heute inflationsbereinigt ca. 980 Euro). Mit der Konsole samt Netzteil erwarb der Käufer gleichzeitig zwei Joysticks, ein Paar Drehregler und das Spielmodul Combat.[9] Fünf weitere, bereits auf der CES vorgestellte Spiele waren optional erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers lag dafür bei je 19,95 US-Dollar. Indy 500, dem ein spezieller Controller beigelegt war, kostete 39,95 US-Dollar.[10]
Die Veröffentlichung der Konsole fiel in die Zeit des Video Game Crash von 1977, einem teilweisen Zusammenbruch des Videospielmarktes in den USA. Ein Überangebot an älteren Geräten hatte im Laufe des Jahres zu einem ruinösen Preiskampf geführt, in dessen Folge viele Hersteller bankrott gingen. Zudem boten zur selben Zeit mit Fairchild und RCA bereits zwei weitere Hersteller ebenfalls mikroprozessorgesteuerte Spielkonsolen an.[11] Atari bemühte sich daher in seinem Werbematerial die vermeintlichen Vorteile des Video Computer System sowohl gegenüber der veralteten Konkurrenz als auch den technisch gleichwertigen Geräten herauszustellen. So betonte man mit Hinblick auf die einfachen Pong-Konsolen die Zukunftsfähigkeit und Flexibilität der eigenen Konsole. Für die Abgrenzung von Fairchild und RCA wurde dagegen die Qualität der Spiele thematisiert: Der Unterhaltungswert von Ataris Spielen sei durch die eingebrachten Erfahrungen aus der Automatenbranche und die vielen Variationsmöglichkeiten pro Spiel unerreicht.[12]
Startschwierigkeiten

Für den Vertrieb wählte Atari die Massenvermarktung durch große Warenhaus- und Handelsketten wie Bloomingdale's, Macy's und Sears. Für Sears, die unter dem Markennamen Tele-Games bereits andere Spielkonsolen von Atari anboten, etikettierte man die Geräte eigens zum Video Arcade Cartridge System um.[13][14] Obwohl Atari bis Mitte Oktober etwa 90.000 Konsolen ausliefern konnte,[15] war die frühe Produktionsphase von anhaltenen technischen und logistischen Problemen geprägt. Das führte einerseits zu vielen Reklamationen andererseits aber auch zu Lieferschwierigkeiten, die durch ungünstige Witterungsbedingungen noch verschärft wurden. Der Ausstoß der deshalb bis Weihnachten verlängerten Produktion kam für das wichtige Weihnachtsgeschäft aber zu spät – Atari fand für große Mengen seiner Geräte keine Abnehmer. Trotz 340.000 verkaufter Konsolen und damit erzielter Rekordumsätze endete das Geschäftsjahr 1977 so mit Verlusten.<341>
Ungeachtet der verbliebenen Lagerbestände beschloss Atari im Jahr 1978 weitere 800.000 Video Computer Systeme zu produzieren – eine Entscheidung, die sich auf optimistsche Wachstumsprognosen für die Videospielbranche stützte. Bis zum Spätsommer orderte der Handel den Erwartungen entsprechend eine halbe Million Geräte. Danach blieben die erhofften weiteren Bestellungen allerdings aus, so dass 300.000 der bereits vorproduzierten Geräte nicht abgesetzt werden konnten.[16] Zum Abbau der Lagerbestände schlug Nolan Bushnell, Ataris Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender, den Verantwortlichen von Warner Preissenkungen für die Konsole vor. Die Gewinne sollten Bushnell zufolge allein durch den Verkauf von Spielen und Zubehör erwirtschaftet werden. Warner widerstrebte dieses Vermarktungskonzept. Man hielt am althergebrachten Modell, auch mit der Konsole selbst Gewinn zu erzielen, fest. Die teilweise heftig ausgetragenen Meinungsverschiedenenheiten eskalierten schließlich Ende des Jahres 1978 und Warner entließ Bushnell kurzerhand.[17] Obwohl Atari 1978 Schätzungen zufolge trotzdem 800.000 Video Computer Systeme verkaufen konnte,[18] waren wegen der Überbestände die Verluste weiter angewachsen.[19]
Werbeoffensive, internationale Vermarktung und Monopolstellung

Unter der Führung des neuen Vorstandsvorsitzenden Raymond Kassar investierte Atari ab Ende des Jahres 1978 große Geldbeträge in die Werbung.[20] Auch ging man branchenuntypisch dazu über, schon zu Jahresbeginn – und nicht erst zum Weihnachtsgeschäft – neue Spielmodule anzubieten.[21] In den ersten fünf Monaten des Jahres 1979 konnten so mehr Video Computer Systeme als in den letzten zehn Monaten des Vorjahres verkauft werden.[22] Parallel dazu hatte man begonnen, die internationalen Märkte zu erschließen und das Gerät beispielsweise Anfang 1979 auf der Amusement Trades Exhibition in London vorgestellt.[23] Die Geschäfte liefen gut und es konnte im Jahr 1979 erstmals ein Gewinn erzielt werden.[24] Neben dem wirtschaftlichen Erfolg hatte Kassars Firmenpolitik aber auch dazu geführt, dass sich sein kreatives Personal nicht ausreichend gewürdigt sah. Unzufrieden mit der neuen Unternehmenskultur waren daraufhin im September führende Spieleentwickler gegangen, um nur wenig später mit Activision den ersten unabhängigen Hersteller für Atari-Spiele zu gründen. REF
Im Rahmen der internationalen Expansion richtete Atari mit der Atari Elektronik Vertriebsgesellschaft mbH in Hamburg im März 1980 eine der ersten Niederlassungen in Europa ein. Sie löste die Unicom Consumer Electronics GmbH (Unimex)[25] als deutschen Distributor ab, die die Konsole zuvor unter der Bezeichnung Atari VCS 800 angeboten hatte.[26] Der unverbindliche Verkaufspreis betrug fortan 379 DM. Zum Lieferumfang des Video Computer Systems gehörten neben der Konsole samt Netzteil lediglich zwei Joysticks.[27] Für die großangelegte Vermarktung im stagnierenden deutschen Videospielmarkt engagierte man eigens die renommierte Werbeagentur BBDO, auf die auch der Slogan „Atari – Mit uns können Sie was erleben!“ zurückgeht.[28] Zusammen mit dem Motto „Das starke Programm“ bewarb Atari das Video Computer System in ganzseitigen Anzeigen in Hochglanzzeitschriften wie Stern und Playboy.[29] Hinzu kam umfangreiche Fernsehwerbung, die Atari – auch in den Folgejahren – bis zu 20 Millionen DM kostete.[30] 1980 konnte Atari so etwa 25.000 Geräte in der Bundesrepublik Deutschland verkaufen und damit zu den dortigen Marktführern Interton VC 4000 und Philips G 7000 aufschließen.[31]

Auch mit anhaltenden Lieferengpässen bei Konsolen und Spielen war es Atari 1980 gelungen, etwa ein Drittel des Jahresumsatzes von Warner zu erwirtschaften.[32] Der Anteil am Spielkonsolenmarkt in den USA hatte dabei bis zu 85 Prozent betragen.[33] Diesen Erfolg verdankte Atari nicht zuletzt seiner Spielautomatenumsetzung von Space Invaders, die seit ihrem Erschienen im März zu einer Vervierfachung der Konsolenabsätze geführt und sich so rasch zum stärksten Kaufargument für Ataris Konsole, zur „Killer“-Anwendung, entwickelt hatte.[34] Um seine Monopolstellung nicht zu gefährden, hatte man im selben Jahr auch damit begonnen, juristisch gegen Activision vorzugehen. Atari warf dem erfolgreichen Dritthersteller dabei unter anderem Patentverletzungen vor und versuchte gerichtlich einen Verkaufsstop für dessen Spiele zu erwirken.[35]
Rekordumsätze
1981 intensivierte Atari seine Vermarktungsbemühungen für das Video Computer System weiter und veranstaltete in den USA publikumswirksame Wettbewerbe wie die Space Invaders National Championships.[36] Ab September kam eine Werbekampagne bis dahin ungekannten Ausmaßes mit Werbespots für große US-Sportereignisse hinzu.[37] Zudem änderte Atari seine Vertriebspolitik und drängte die Distributoren, ihr gesamtes Verkaufskontinent an Spielen für das Jahr 1982 auf einmal zu erwerben.[38] Außerdem hatte Atari die Belieferung mit neuen Spielen an die Abnahme auch weniger gefragter Titel – das Sortiment war inzwischen auf 45 verschiedene Spiele unterschiedlicher Qualität angewachsen[39] – gekoppelt. Weil die Händler für 1982 eine große Nachfrage erwarteten und zukünftige Engpässe vermeiden wollten, fielen ihre Bestellungen entsprechend umfangreich aus.[40] Warner erwirtschaftete 1981 so Rekordumsätze in Höhe von 1,23 Milliarden US-Dollar.[41]
Die Verkaufserfolge hielten auch in der ersten Hälfte des Folgejahres an. Atari konnte seine Absätze in den beiden ersten Quartalen des Jahres 1982 mehr als verdoppeln. Die ohnehin schon umfangreichen Werbebemühungen waren weiter ausgebaut worden und man engagierte für die Werbespots zusehens populäre Sportler als Markenbotschafter,[42] in der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise Franz Beckenbauer[43]. Darüberhinaus war Atari dazu übergegangen, das Video Computer System vor allem als trendiges Lifestyle-Produkt, das zum Leben dazugehöre, anzupreisen. Unterstützt wurden diese Bemühungen durch gemeinsame Werbeaktionen mit weiteren bekannten Marken wie McDonalds und Coca-Cola. Die nun allgegenwärtige Reklame zielte vor allem auf den Marktanteil der Spielkonsole Mattel Intellivision.[44] Diese war 1980 in den USA und wenig später in der Bundesrepublik Deutschland erschienen und Ataris Gerät technisch überlegen. Ihre Spielebibliothek war jedoch vergleichweise klein und Mattel hatte es versäumt, beliebte Arcadetitel für sein Gerät anzubieten. REF
Marktsättigung, Umbenennung und Nachfolgegeräte
Angezogen durch die Marktmarkt von Ataris Konsole und motiviert durch Activisions Geschäftserfolge[45] stellten 1982 in den USA weitere Dritthersteller Spiele her. Neben vielen kleineren Anbietern[46] gehörten dazu auch etablierte Unternehmen wie 20th Century Fox, Parker Bros. und CBS.[47][48] Angesichts dieser Konkurrenz setzte Atari auf Spieleumsetzungen von populären Kinofilmen. Große Geldsummen flossen dabei in den Erwerb von Lizenzen für E.T.[49] und Raiders of the Lost Ark.[50] Insgesamt kamen 1982 etwa neue 70 Spiele in den Handel.[51] Nicht nur war das Spielesortiment damit umfangreicher geworden, auch kam mit der Spielekonsole Colecovision von CBS im August 1982 ein weiteres technisch überlegenes Gerät in den Handel. Die neue Konsole konnte zudem mit Umsetzungen bekannter Arcadespiele wie Donkey Kong aufwarten. Mit einem nachzurüstenden Adapter erlaubte sie darüberhinaus auch das Ausführen der Spiele für Ataris Video Computer System.[52][53]
Ende November 1982 begannen Ataris Absätze für die mittlerweile in Atari 2600 umbenannte Konsole REF unerwartet einzubrechen. Die für das Weihnachtsgeschäft prognostizierten Verkaufszahlen konnten nicht erreicht werden.[54] Auch die Umsätze des Nachfolgegeräts Atari 5200, das im Herbst 1982 als Antwort auf das Colecovision überstürzt veröffentlicht worden war[55], blieben weit hinter den Erwartungen zurück.[56] Warner sah sich deshalb genötigt, Anfang Dezember eine Gewinnwarnung für das vierte Quartal 1982 herauszugeben.[57] Dennoch hatte Atari bis Ende 1982 insgesamt 12 Millionen seiner Spielkonsolen verkaufen können, ein Erfolg, der hauptsächlich auf das Spiel Pac-Man zurückzuführen war. Die äußerst populäre Automatenumsetung war Anfang des Jahres erschienen und schnell zu Ataris größtem Verkaufserfolg geworden. [58]
Anfang 1983 stellten Atari und Sears optisch aufgefrischte Versionen des Atari VCS vor. Das Video Arcade System II von Sears wurde zudem in Japan unter der Bezeichnung Atari 2800 verkauft. Die Produktion der Konsolen war im ersten Quartal 1983 vollständig nach Fernost ausgelagert worden.[59] Die Herstellungskosten waren dadurch auf etwa 40 US-Dollar gesunken.[60] Im weiteren Verlauf des Jahres legte Atari 1983 auch seine juristischen Auseinandersetzungen mit CBS bei. Der Spieleadapter für das Colecovison-System durfte nun im Rahmen eines neuen Lizenzsystems auch offiziell vertrieben werden.
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Atari 5200 von 1982
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Atari 2600 von 1983
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Video Arcade System II
Zusammenbruch des Videospielmarktes
Im Jahr 1983 war die Spieleauswahl auf etwa 200 Titel angewachsen, darunter viele von minderwertiger Qualität. REF Die große Auswahl an Spielen auch für andere Konsolen und die mittlerweile immer präsenter gewordenen Heimcomputer hatten ein verändertes Konsumverhalten nach sich gezogen.[61] Die Kundschaft war zunehmend wählerischer geworden und kaufte Spiele nicht länger, nur weil sie neu waren.[62] So fand vor allem das schlecht umgesetzte, von Atari aber in Millionenstückzahlen produzierte E.T. vergleichsweise wenige Käufer.[63] Große mengen an Spielen fanden keine Käufer und die Händler senkten daraufhin massiv die Preise, woraufhin viele Hersteller auch anderer Videospielsysteme im Laufe des Jahres in den Ruin getrieben wurden. Atari selbst entsorgte nach diversen Preissenkungen seine unverkäufliche Ware im September 1983 kurzerhand auf einer Müllhalde.
CES Vorstellung der Konsole mit 2600-Schriftzug auf nun vollständig schwarzem Gehäuse REF
Februar Sears Tele Games Video Arcade II -> später auch als Atari 2800 in Japan angeboten REF
Händler konnten große Teile der 1981 von Atari georderten Spiele nicht verkaufen und senkten daher die Preise.
Anfang 1983: Produktion vollständig nach Fernost ausgelagert[64]
Beilegung der juristischen Auseinandersetzungen um Colecos Adapter, Lizenzmodell vereinbart REF
Mehr als 200 Spiele, Käufer warteten ab, wurden wählerischer, 40 Prozent Marktanteil 1983 -> keine Innovationen, auf Erfolg ausgeruht, keine weitsichtige Produktplanung, zuviele Distributoren -> undurchsichtige und unübersichtliche Transaktionen -> Verluste [65]
"When the price war over games software started in 1983, Atari initially tried not to follow suit. ", "to Jack Tramiel in 1984. Before the transition, Warner dumped huge stocks of unsold software on the market, which exac-erbated the crash (Activision 1985, p 1). "[66]
Die Herstellungskosten lagen bei etwa 40 US-Dollar pro Konsole.[67]

Entsorgung von zuviel produzierten ET auf Müllhalde[68] -> Bild
September 1983: Zusätze um aus Konsolen COmputer zu machen, 12 Millionen verkauft, Cartridgeverkäufe zwischen 50 und 100 Millionen pro Jahr geschätzt, Modem [69]
Unter Jack Tramiel
1984 Olympia Sponsor Realsports reihe [70]
"The console also sold 450,000 units in West Germany by 1984" [71]
- ↑ Smith, S. 329
- ↑ Smith 330
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