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Die Welt als Wille und Vorstellung

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Die Welt als Wille und Vorstellung ist das Hauptwerk des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860).

Schopenhauer entfaltet in dieser Arbeit ein groß angelegtes System seiner voluntaristischen Metaphysik des Lebens. Diese ist pessimistisch und empirisch wohlbegründet. Er stützt sich unter anderem auf Platon, Berkeley, Hume, Kant und auf die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seiner Zeit, aber auch auf die Upanishaden. Das Werk ist insgesamt durch buddhistisches Gedankengut beeinflusst, was zu dem Zeitpunkt ein Novum in der deutschen Philosophie darstellte.

Am Beginn der Schrift wird dem Leser erklärt, dass das gesamte Werk zweimal gelesen werden müsse, um zur Gänze verstanden zu werden. Unabdingbar für das Verständnis ist zudem laut Schopenhauer die Kenntnis seiner Schrift "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde."

Schopenhauer bestand auch darauf, daß kein Iota (Zeichen) in seinem Werk ohne seine Zustimmung geändert werden dürfe. Aber Schopenhauer war ein vernünftiger Mensch. Was er meinte war: Bitte verfälscht nicht, wenn ich gestorben bin, leichtfertig meine Worte und meine Philosophie.

Literatur

  • Arthur Schopenhauer. Die Welt als Wille und Vorstellung: vier Bücher, nebst einem Anhange, der die Kritik der Kantschen Philosophie enthält. Leipzig: F.A. Brockhaus. 1819, 725 S.
  • Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. Zweite, durchgängig verbesserte und vermehrte Auflage.Leipzig: F. A. Brockhaus 1844, 2 Bde.: 599 S., 640 S.


  • Rüdiger Lütkehaus (Hrsg.): Das Buch als Wille und Vorstellung: Arthur Schopenhauers Briefwechsel mit Friedrich Arnold Brockhaus, München 1996, ISBN 3-406-40956-3