Hooge
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Hooge hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Nordfriesland |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 1 m ü. NN |
Fläche: | 5,78 km² |
Einwohner: | 86 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 25859 |
Vorwahl: | 04849 |
Kfz-Kennzeichen: | NF |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 050 |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Amt Pellworm Uthlandestr. 1 25849 Pellworm |
Website: | www.amt-pellworm.de/ |
Politik | |
Bürgermeister: | Otto Dell Missier |
Lage der Gemeinde Hooge im Kreis Nordfriesland | |
Hooge (dänisch Hoge, friesisch Huuge) ist die zweitgrößte der neun Halligen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und eine Gemeinde im zum Kreis Nordfriesland gehörenden Amt Pellworm.
Zum Gemeindegebiet gehört neben der Hallig Hooge auch die Hallig Norderoog. Häufig wird Hooge auch die Königin der Halligen genannt. Die Siedlungen liegen auf künstlichen Hügeln, sogenannte Warften, von denen es zehn gibt. Sie heißen Westerwarft, Pohnswarft, Volkertswarft, Ipkenswarft, Lorenzwarft, Mitteltritt, Ockelützwarft, Backenswarft, Kirchwarft, Hanswarft, Ockenswarft.
Die Hanswarft ist die Hauptwarft, mit Bürgermeisteramt, Gemeindehaus, Feuerwehr, Geschäften (Spar-Markt), Gaststätten, einem Imbiss, Museen, Schutzstation Wattenmeer, und Touristenattraktionen wie dem Königspesel aus dem 18. Jahrhundert, der allerdings bei einem Brand vor einigen Jahren beschädigt wurde. Die Gemeindeverwaltung der Gemeinde Hooge dagegen liegt auf Pellworm, da Hooge zum Amt Pellworm gehört und keine eigene Verwaltung besitzt.

Die Hallig weist insgesamt knapp zehn Gaststätten, ein Halligmuseum und ein Sturmflutkino, in dem der Alltag der Halligbewohner und die Besonderheiten des Halliglebens gezeigt werden, auf.
Derzeit gibt es noch einen Haupterwerbslandwirt auf der Hallig. Sein Vieh allein reicht für eine flächendeckende Beweidung nicht aus. Deshalb wird in den Sommermonaten Gastvieh - Rinder und Schafe - vom Festland auf der Hallig, zwecks Landschaftspflege, aufgenommen. Für die meisten Einwohner bietet der Tourismus eine Einnahmequelle. Wie auf den meisten Halligen sind viele Männer beim Amt für ländliche Räume beschäftigt und für den Küstenschutz der Hallig zuständig. Hooge hat die höchste Tagesfrequenz an Besuchern. Mehrmals täglich legen Schiffe aus Langeneß, Amrum, Nordstrand, Sylt oder vom Festland (Schlüttsiel) an. Auf vielen Warften können Ferienwohnungen gemietet werden. Des Weiteren werden geführte Wattwanderungen zu der unbewohnten Hallig Norderoog und zu der Sandbank Japsand angeboten.


Eine Sehenswürdigkeit ist die Kirche. Sie befindet sich auf der Kirchwarft. Die Backsteine der Kirche, das Gestühl, das Taufbecken und wahrscheinlich auch die Kanzel stammen aus einer 1634 zerstörten Kirche der auseinander gerissenen Insel Strand.
1362 und 1634 wurde die Nordseeküste von verheerenden Sturmfluten heimgesucht. Ein altes Sprichwort lautet: „De blanke Hans, he givt und nimmt!“ Das bedeutet, dass bei Sturmfluten ganze Landstriche für immer verloren gehen können, jedoch die Hallig mit jedem „Land unter“ durch Schlammablagerungen wächst. „Land unter“ bedeutet das Überfluten der kompletten Hallig. Nur noch die künstlich geschaffenen Warften ragen dann noch aus dem Meer heraus. Die Warften wurden in den letzten Jahren ständig erhöht, da der Meeresspiegel in den letzten Jahren wesentlich schneller stieg als noch vor ca. 100 Jahren. Auch nehmen extreme Wettersituationen ständig zu. Dies ist wahrscheinlich auf die globale Klimaveränderung zurückzuführen.
Erdgeschichtlich betrachtet sind die Grundfesten Hallig Hooges und der Nachbarhalligen erst gut 1000 Jahre alt. Der Anstieg des Meeresspiegels am Ende der Eiszeit um mehr als 30 Meter ließ das Gebiet des heutigen Nordfrieslands bis zur Geestlinie zwischen Leck, Niebüll, Bredstedt und Husum im Meer untergehen.
Die bewirtschafteten Halligen, ebenso wie die nordfriesischen Inseln, sind vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer umgeben, aber nicht in den Nationalpark einbezogen.
Die Herkunft des Namens „Hooge“ ist strittig. Interessant scheint aber der Zusammenhang mit Hal oder Sal für Salz. Einige Halligbewohner sprechen noch heute Friesisch.
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