Astrid Frohloff

Astrid Frohloff (* 21. August 1962 in Wittingen) ist eine deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin.
Leben
Astrid Frohloff machte 1981 am Gymnasium Hankensbüttel ihr Abitur. Es folgte ein Studium der Politik- und Literaturwissenschaften sowie der Soziologie an der Universität Hannover. Anschließend studierte sie Journalistik am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie an der University of Texas at Austin. Ihre Diplomarbeit von 1990 trägt den Titel „Wessis“ schreiben für „Ossis“: Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den redaktionellen Konzepten von SUPERillu und EXTRA MAGAZIN.
Von 1990 bis 1992 arbeitete Frohloff als Moderatorin und Redakteurin bei RTL Nord, bevor sie zum NDR wechselte. Dort moderierte sie das Magazin DAS! und produzierte zahlreiche Filmbeiträge und Reportagen. 1994 wechselte sie als Fernsehkorrespondentin nach Jerusalem. Dort baute sie für SAT.1 ein Fernsehstudio auf und berichtete aus Israel, den besetzten palästinensischen Gebieten und dem Gazastreifen. In diese Zeit fielen zahlreiche Terroranschläge und die Ermordung Itzhak Rabins. Für Spiegel TV, den NDR und SAT.1 drehte sie TV-Reportagen im Irak, im Libanon, in Jordanien und Ägypten.
Im Januar 1999 übernahm sie die Chefmoderation der Sendung 18.30 – Sat.1 Nachrichten, die sie im August 2004 mit der Umbenennung in Sat.1 News an Thomas Kausch abgab.
2001 war Frohloff in der Sparte „Beste Moderation Information“ für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.
Von März 2007 bis März 2008 moderierte Frohloff beim Fernsehsender N24 die Sendung N24 Wissen.[1] Zudem leitete sie als Nachfolgerin von Michael Naumann von September 2007 bis Juni 2010 die zweiwöchentliche rbb-Talksendung Im Palais. Zu Gast bei Astrid Frohloff.[2] Von 2009 bis 2016 führte die TV-Journalistin durch das rbb-Politikmagazin Klartext. Seit 2009 präsentierte sie das ARD-Magazin Kontraste.[3]
Von Dezember 2003 bis September 2015 war Frohloff geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Organisation Reporter ohne Grenzen.[4] Nach eigenem Bekunden war sie dem Verein beigetreten, nachdem sie im Nahen Osten erlebt hatte, wie Journalisten in autoritären Staaten bei ihrer Arbeit behindert werden – zwei Kollegen waren während ihrer Einsätze als Berichterstatter im Irak-Krieg sogar getötet worden.[5] 2009 wurde Reporter ohne Grenzen von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Roland Berger Award ausgezeichnet.[6] Astrid Frohloff ist Mitglied der Jury des Marion Dönhoff Preis[7], Beiratsmitglied des M100 Sanssouci Colloquium[8] und des Digital Journalism Fellowship der Hamburg Media School.[9]
Ende 2018 verließ sie das Fernsehmagazin Kontraste, um ein neues, gesellschaftlich orientiertes Format beim rbb aufzubauen.[10] Die erste Sendung dieses Reportageformats "Besser geht immer"[11] von und mit Astrid Frohloff wurde am 13. Mai 2019 im rbb ausgestrahlt und berichtete über beispielhafte, innovative und bürgerfreundliche Verwaltungen u. a. in Wien und Barcelona. Weitere Folgen der 45-Minuten-Reportagen im Genre "Constructive Journalism" sind geplant.
Astrid Frohloff ist mit Jürgen Hogrefe verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Berlin.
Literatur
- Astrid Frohloff in: Internationales Biographisches Archiv 29/2009 vom 14. Juli 2009, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- Management von Astrid Frohloff: H&S Medienservice, Hamburg
- Astrid Frohloff bei IMDb
- Video-Interview mit Frohloff zur Bedeutung von Bewegtbild im Internet
- Vorstandsmitglieder von Reporter ohne Grenzen
- Vorstandsmitglieder von Reporter ohne Grenzen
Einzelnachweise
- ↑ N24 News & Stories – Wissen ( vom 14. November 2006 im Internet Archive)
- ↑ Astrid Frohloff moderiert „Im Palais“, Berlin-Magazin.info, abgerufen am 3. Mai 2011
- ↑ Astrid Frohloff beim politischen Magazin "Kontraste" (ARD)
- ↑ Reporter ohne Grenzen e.V.: Abschied von Astrid Frohloff. (reporter-ohne-grenzen.de [abgerufen am 26. Dezember 2017]).
- ↑ Unser Vorstand ( vom 13. Januar 2013 im Internet Archive), Reporter ohne Grenzen, abgerufen am 3. Mai 2011
- ↑ Reporter Ohne Grenzen ausgezeichnet: Astrid Frohloff im Interview ( vom 11. Dezember 2013 im Internet Archive) Europolitan, 22. April 2009, abefrufen am 9. Dezember 2013
- ↑ Profil von Astrid Frohloff als Mitglied der Jury des Marion Dönhoff Preises www.verlag.zeit.de
- ↑ Astrid Frohloff, Beiratsmitglied des M100 Sanssouci Colloquium www.m100potsdam.org
- ↑ Astrid Frohloff, Beiratsmitglied des Digital Journalism Fellowship der Hamburg Media School www.hamburgmediaschool.com
- ↑ Frohloff verlässt ‘Kontraste’ für neues rbb Format. In: Medien, Media. Cision Media Research, 10. August 2018, abgerufen am 22. November 2018.
- ↑ TV-Reportage "Besser geht immer" Erstausstrahlung am 13. Mai 2019 im rbb
Personendaten | |
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NAME | Frohloff, Astrid |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin |
GEBURTSDATUM | 21. August 1962 |
GEBURTSORT | Wittingen |