Zum Inhalt springen

Ultra (Kryptologie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. März 2021 um 07:55 Uhr durch OS (Diskussion | Beiträge) (Literatur: erg). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Ein von Berlin an die Heeresgruppe Kurland am 14. Februar 1945 mithilfe der Lorenz-Schlüsselmaschine verschlüsselt gesendetes Funkfernschreiben, das in B.P. als Tunny-Nachricht entziffert und ausgewertet wurde und so ein Teil von Ultra wurde.

Ultra (von lat.: jenseits; Schreibweise gelegentlich auch: ULTRA) war die Tarnbezeichnung für die nachrichtendienstlichen Informationen, die das britische Militär während des Zweiten Weltkriegs, beginnend mit Januar 1940, aus der Entzifferung und Auswertung des verschlüsselten geheimen deutschen Nachrichtenverkehrs gewinnen konnte. Dazu gehörten hauptsächlich die durch die britischen Funkabhörstellen (Y Stations) abgefangenen und im englischen Bletchley Park (B.P.) entzifferten Enigma-Funksprüche der Wehrmacht und ihre dort ebenfalls gebrochenen SZ42-Funkfernschreiben mit teilweise kriegswichtigen strategischen Informationen.

Die Bezeichnung Ultra wurde auch vom amerikanischen Geheimdienst so übernommen und leitet sich aus der Überlegung ab, dass diese Informationen als äußerst wichtig einzuschätzen waren und unter allen Umständen geheim gehalten werden mussten und somit eine Geheimhaltungsstufe noch über der damals höchstverfügbaren Most Secret (deutsch: "Streng geheim") geschaffen werden musste. Sie wurden deshalb als „Ultra-geheim“ klassifiziert. Die Amerikaner bezeichneten ihrerseits von den Japanern gewonnenes Material als Magic.

Siehe auch

Literatur