Agave victoriae-reginae
Agave victoriae-reginae | ||||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Agave victoriae-reginae | ||||||||||||||
T. Moore |
Agave victoriae-reginae ist eine Pflanzen-Vorlage:Species in der etwa 200 bis 300 Arten umfassenden Vorlage:Genus Agave innerhalb der Vorlage:Familia der Agavengewächse (Agavaceae). Ihren wissenschaftlichen Namen erhielt die Art zu Ehren von Queen Victoria. Sie wird vielfach als schönste aller Agavenarten bezeichnet.
Verbreitung
Agave victoriae-reginae ist eine endemische Art mit Vorkommen in Durango, Nuevo Leon und Coahuila in der Chihuahua-Wüste im Norden Mexikos; dort wächst sie auf kalkigem, oft felsigem Untergrund.
Beschreibung
Die breitkugeligen Rosetten dieser langsamwüchsigen, sukkulenten Pflanzen-Art erreichen Durchmesser von 50 bis 70 cm. Damit bleibt sie im Vergleich zu anderen Familienvertretern relativ klein. Die Laubblätter sind in der Regel 10 bis 15 cm (maximal 30 cm) lang, bis zu 7 cm breit, hart, matt dunkelgrün und beiderseits weiß gezeichnet. Diese Zeichnungen verlaufen meist entlang der Blattkiele mit Abzweigungen zu den gleichfalls weißen Blatträndern hin und geben dieser Pflanzenart ihr charakteristisches Erscheinungsbild. Eine randliche Zähnung fehlt, die Blattenden laufen in kurze (maximal 3 cm lange), dunkle Dornen aus.
Blütenstände erscheinen nach etwa 20 bis 30 Jahren, werden bis zu 4 m hoch und tragen cremefarbene Blüten. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Es werden Kapselfrüchte gebildet. Kindel werden nur selten gebildet.

Kulturhinweise
Wie fast alle Agaven ist die Art sehr anspruchslos, benötigt aber ein hohes Lichtangebot. Die Pflanze erträgt zwar geringen Frost, die Mindesttemperatur sollte aber 5°C nicht unterschreiten.
Gefährdung
Agave victoriae-reginae wurde von der mexikanischen Regierung und CITES als gefährdet eingestuft, und zählt damit zu den wenigen gefährdeten Agavenarten. Große Exemplare erzielen in Liebhaberkreisen hohe Preise, was zu illegalem Handel führte.
Systematik
Genetische Untersuchungen zeigten hohe genetische Variabilität zwischen verschiedenen, isolierten Populationen. Etwa ein halbes Dutzend von Unterarten wurde beschrieben, wobei die Situation durch Hybridbildung mit anderen Agavenarten kompliziert wird.
Ein ähnliches Aussehen mit weißer Zeichnung besitzt Agave fernandi-regis, die teilweise auch als Synonym von Agave victoriae-reginae geführt wird; allerdings besitzt erstere eine weniger dichte Rosette und eine stärker ausgeprägte, schwarze Dornenspitze.
Literatur
- Howard Scott Gentry: Agaves of Continental North America (University of Arizona Press, 1982) pp. 183-185.