Olaf Andreas Gulbransson
Olaf Andreas Gulbransson (* 23. Januar 1916 in München † 18. Juli 1961) war Architekt und Kirchbaumeister.
Olaf Andreas Gulbransson war der Sohn des aus Norwegen stammenden Zeichners und Malers Olaf Gulbransson (1873-1958) und der Schriftstellerin Grete Gulbransson (geb. Jehly, * 31.7.1882 in Bludenz, † 26.3.1934 in München).
Nach seinem Architekturstudium an der Technischen Hochschule in München war Gulbransson nach dem Zweiten Weltkrieg einige Zeit als Regierungsbaumeister in der Obersten Baubehörde des Münchener Innenministeriums und in der Werbeabteilung der Firma Agfa tätig. Seit 1953 schuf er als freier Architekt zunächst in Bayern eine Vielzahl Richtung weisender evangelischer Kirchenbauten. Posthum kamen weitere Gulbransson-Bauten im gesamten Bundesgebiet hinzu.
Am 18. Juli 1961 kam der damals erst 45-jährige Gulbransson bei einem Autounfall auf der Autobahn zwischen Pfaffenhofen und der Holledau ums Leben.
Werke
Prägend für das Werk Gulbranssons ist eine offene Zeltarchitektur, das Spiel mit geometrischen Grundformen, sowie die zentrale Anordnung von Altar, Kanzel und Taufbecken. Das Zelt steht für das »Zu-Gast-Sein« des Menschen auf der Erde und erinnert an das Stiftszelt des Alten Testaments. In Gulbranssons Kirchenräumen sind Pfarrer und Gemeinde einander meist in einem offenen Kreis zugeordnet, - so, wie sich natürlicherweise eine Gruppe von Hörern um den Redner bildet.
- Johanneskirche Pforzheim, 1953 (?)
- Christuskirche Schliersee, 1954
- Auferstehungskirche Rottach-Egern, 1955
- Johanneskirche Taufkirchen (Oberbayern), 1956
- Auferstehungskirche Schwebheim (Unterfranken), 1956
- Kirche Manching, 1959
- Auferstehungskirche Schweinfurt, 1959 - seit 2004 als herausragendes Baudenkmal der Nachkriegszeit gewürdigt (bayer. Denkmalsliste)
- Auferstehungskirche Neufahrn bei Freising, 1961
- Dreifaltigkeitskirche Burgkirchen, 1961
postum fertiggestellt:
- Thomaskirche Augsburg-Kriegshaber, 1961
- Martinskirche Hamburg-Rahlstedt, 1961
- Markuskirche Kelheim-Affecking, 1961
- Erlöserkirche Würzburg-Zellerau, 1961
- Erlöserkirche Grainau bei Garmisch, 1961
- Christuskirche Bad Vilbel, 1962
- Christuskirche Steinen bei Lörrach, 1962
- Kreuzkirche Kulmbach, 1962
- St. Michael Hammelburg, 1962
- Immanuelkirche Kassel-Forstfeld, 1963
- Versöhnungskirche Ulm-Wiblingen, 1963
- Kreuzkirche Nürnberg-Schweinau, 1963
- Christophoruskirche Göttingen-Weende, 1964
- Auferstehungskirche Oberviechtach, 1964
- Christuskirche Hofheim i.UFr., 1965
- Friedenskirche Aschau (Oberbayern) (Erweiterung), 1959/1965
- Dreifaltigkeitskirche Hohenlockstedt, 1965
- Auferstehungskirche Oststeinbek, 1966
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Gulbransson, Olaf Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | Architekt und Kirchenbaumeister |
GEBURTSDATUM | 30. März 1916 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 18. Juli 1961 |