Fröndenberg/Ruhr
Wappen | Karte |
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Lage der Stadt Fröndenberg/Ruhr in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Kreis: | Unna |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 127 - 245 m ü. NN |
Fläche: | 56,21 km² |
Einwohner: | 23.207 (30. November 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 413 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 58730 |
Vorwahlen: | 02373 Menden/Fröndenberg 02377 Wickede (Ruhr) 02378 Langschede |
Kfz-Kennzeichen: | UN |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 78 012 |
Stadtgliederung: | 14 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bahnhofstraße 2 58730 Fröndenberg/Ruhr |
Website: | www.froendenberg.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@froendenberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Egon Krause (SPD) |
Fröndenberg/Ruhr ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Unna. Seit dem 1. Juni 2003 trägt die Stadt Fröndenberg den offiziellen Beinamen "an der Ruhr" bzw. korrekt Fröndenberg/Ruhr. Die Stadt ist, vertreten durch den Kreis Unna, Mitglied des Regionalverbandes Ruhr.
Geographie
Fröndenberg liegt im Süden des Kreises Unna und grenzt im Norden an die Stadt Unna, im Osten an die Gemeinde Wickede (Ruhr), im Süden an die Stadt Menden (Sauerland), im Westen an die Stadt Schwerte und im Nordwesten an die Gemeinde Holzwickede. Die Ruhr bildet die Grenze zu Menden (Sauerland) und zugleich im Fröndenberger Stadtgebiet die Grenze des Kreises Unna zum Märkischen Kreis.
Fröndenberg liegt im Übergangsgebiet vom Ruhrgebiet im Nordwesten zur Soester Börde im Osten und zum Sauerland im Süden.
Von Westen nach Osten durchzieht der Haarstrang das Stadtgebiet, der nach Süden steil zum Ruhrtal und nach Norden sanft zum Hellweg abfällt. Der Henrichsknübel ist mit 245 Metern die höchste Erhebung der Stadt Fröndenberg.
Stadtgliederung
Die Stadt Fröndenberg besteht aus folgenden vierzehn Ortsteilen:
Altendorf, Ardey, Bausenhagen, Bentrop, Dellwig, Frohnhausen, Frömern, Fröndenberg, Langschede, Neimen, Ostbüren, Stentrop, Strickherdicke und Warmen.
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1998 - 22.740
- 1999 - 22.951
- 2000 - 22.995
- 2001 - 23.054
- 2002 - 23.201
- 2003 - 23.074
- 2004 - 22.962
- 2005 - 23.128
Verkehr
Schiene
Von Westen nach Osten verläuft die Ruhrtal-Bahn von Hagen in Richtung Bestwig durch Fröndenberg. Der Sauerland-Express (RE 17) und der Dortmund-Sauerland-Express (RE 57) bieten schnelle und direkte Anbindungen an das Oberzentrum Dortmund. Von Norden nach Süden kreuzt die Hönnetal-Bahn von Unna nach Neuenrade.
Straße
Autobahnanschlüsse gibt es nördlich über die Autobahn A 443 an die Autobahnen A 44 und A 1, südlich in Hemer an die A 46 und östlich in Wickede (Ruhr) an die A 445. Im Westen der Stadt verlaufen durch Fröndenberg-Langschede die B 233 und B 515.
Städtepartnerschaften
Fröndenberg unterhält Städtepartnerschaften seit dem 4. Mai 1964 mit Bruay-La-Buissière (Frankreich), seit dem 6. Mai 1989 mit Winschoten (Niederlande) und seit dem 1. Juni 1991 eine Städtefreundschaft mit Hartha (Deutschland).
Politik
Der Stadtrat der Stadt Fröndenberg hat 34 Sitze. Diese teilen sich seit der Kommunalwahl vom 26. September 2004 folgendermaßen auf :
- CDU 14 Sitze
- SPD 12 Sitze
- GRÜNE 3 Sitze
- Freie Wähler Gemeinschaft 3 Sitze
- FDP 2 Sitze
Kultur, Sport und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Evangelische Stiftskirche Fröndenberg; Grabeskirche der Grafschaft Mark, wurde im 15. Jahrhundert in mehreren Bauphasen errichtet. Im Inneren ist die reiche Ausstattung: wie ein gotischer Flügelaltar, ein barocker Hauptaltar, die barocke Orgel sowie verschiedene gräfliche Grabmale sehenswert.
- Katholische Kirche Maria Empfängnis; die neogotische Kirche wurde von 1893 erbaut.
Ruinen
- Von der Burg Ardey sind nur wenige Mauerreste erhalten.
Museen
- In einem Gebäude der ehemaligen Papierfabrik befindet sich heute das Kettenschmiedemuseum.
Sport
Sportlich tritt Fröndenberg nicht nur durch gute sportliche Leistungen wie die des Vizeweltmeisters Erik Zabel auf: In Radsport-Kreisen berüchtigt ist die Eule (Berg), ein 1200m langer, durchschnittlich 7,7% steiler Berg als sportliche Herausforderung. Die Eule bildete lange Jahre die entscheidende Klippe beim bis in die 90er Jahre hochrangigen Straßen-Radrennen „Rund um Dortmund“ 1999 fuhren die Radsportprofis auf der Deutschlandtour über die "Eule". Dieses Ereignis wiederholt sich am 02.08.2006.
Fußballvereine
- FC 09 Fröndenberg e.V.
- SV Langschede
- SV SW Frömern
- SV Bausenhagen
- SV Hohenheide
Handballverein
- TuS "Jahn" Dellwig e.V.
Basketballverein
- GSV Fröndenberg
Badmintonverein
- GSV Fröndenberg
Besonderheiten
In Fröndenberg liegt das Justizvollzugskrankenhaus NRW. Dieses ist eines der größten seiner Art in Europa und bietet den etwa 18.500 in NRW inhaftierten Straftätern eine angemessene ärztliche Versorgung. Die medizinische Versorgung der Einwohner von Fröndenberg, wird von den Krankenhäusern im angrenzenden Unna gewährleistet.
Stadtrundgang Der Rundgang beginnt am Fröndenberger Rathaus, das man in drei Minuten zum Fuß vom Bahnhof Fröndenberg aus erreicht. Reist man mit dem Auto an, kann man am Rathaus die kostenfreien Parkflächen nutzen. Das Rathaus, Mitte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts errichtet, beherbergte ursprünglich den Hauptsitz der Sparkasse Fröndenberg. Hieran erinnert noch das Bienenkorbrelief über dem Eingang. Die kleinste selbständige Sparkasse in Westfalen hat inzwischen ihre Hauptstelle in einem Neubau im Stift 12 bezogen. Wir überqueren die Ruhrstraße auf der Höhe der Parkplatzzufahrt, betreten nun den Himmelmannpark. Dieser ist nach der ehemals auf diesem Gelände befindlichen Papierfabrik benannt. Nach wenigen Minuten erreichen wir das Kettenschmiedemuseum. Von hier aus sind es nur noch wenige Schritte Richtung Süden, und wir haben einen herrlichen Blick auf die Ruhr und das Laufwasserkraftwerk der Stadtwerke Fröndenberg. Jetzt lenken wir unsere Schritte wieder zur Stadtmitte, lassen das Kettenschmiedemuseum hinter uns und stehen nun am Fröndenberger Trichter. Er ist ein weiteres Stück Industriegeschichte und über viele Jahre zur Reinigung der eingesetzten Wassermengen benutzt worden. Er ist mit Hilfe des bekannten Künstlers Professor Markus Lüpertz erhalten worden und steht nun unter Denkmalschutz. Wir verlassen den Himmelmannpark und überqueren die Bahnlinie Hagen/Dortmund-Kassel/Winterberg und befinden uns nach wenigen Metern auf dem Fröndenberger Marktplatz. Der Platz, an dem jeden Donnerstag zahlreiche direkt erzeugte Lebensmittel angeboten werden, wird geprägt durch den an der Westseite gelegenen Gasthof "Zum Markgrafen". Das historische rund 250 - 300 Jahre alte Gebäude beherbergte schon zu früherer Zeit eine bedeutende Vor- und Umspannstation für Pferdefuhrwerke. Rechts vom "Markgrafen" geht es nun durch den Blumenbogen ins Stift. An der nächsten Straßenecke liegt rechter Hand die hervorragend renovierte Lesemannvilla. Wir gehen aber geradeaus weiter, bis wir vor dem Gebäude der Sparkasse auf das lichtakustische Brunnen-Kunstwerk des Künstlers Tilman Küntzel treffen. Seit dem Sommer 2005 kann der Betrachter - festgehalten in einer Videosequenz - den Ruhrlauf am Wasserkraftwerk in der Glasplatte des Brunneneinlaufs beobachten und belauschen. Jetzt wenden wir uns Richtung Norden und sehen das Panorama der beiden großen Fröndenberger Kirchen und das Ensemble der ehemaligen Himmelmannvilla, dem Haus Bernstein und der daneben liegenden Steintreppe. Bereits Anette von Droste Hülshoff hat dies als "überaus malerisch" bezeichnet. Beim Aufstieg über die Treppe - an deren Fuße eine Gedenktafel an die jüdischen Opfer des Dritten Reiches erinnert - ist das fein gearbeitete Geländer sehenswert. Zur Linken liegt auf dem Fundamenten eines Stiftsdamenhauses die Himmelmannvilla, zur Rechten Fröndenbergs ältestes Wohnhaus, das so genannte "Bernsteinhaus" von 1607. Oben angekommen eröffnet sich Richtung Süden ein herrlicher Ausblick über die Stadt bis zu den Ausläufern des Sauerlands. Im 13. Jahrhundert wurde hier ein Zisterzienserinnen-Kloster gegründet, von dem bis heute die Stiftskirche erhalten ist. Hier fanden fünf Grafen von der Mark, zuletzt 1391 Engelbert III., ihre letzte Ruhestätte. Im Umfeld entstanden nach der Umwandlung des Klosters in ein frei weltliches adeliges Damenstift weitere Häuser, z. B. neben den zuvor erwähnten das von Ida von Plettenberg 1661 erbaute Stiftsgebäude. Im Dachgeschoss lädt die Heimatstube an Sonntagen zu Erkundungen ein. Danach biegen wir links in die Von-Tirpitz-Straße ein, an deren Ende wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Ruhrland Kettenfabrik (Bergstr. 1) finden. Dort ist die letzte Kettenfabrik der Stadtmitte zu sehen. Im Erdgeschoss werden auch heute noch in Handwerksbetrieben Metall und Kunststoff verarbeitet. Zurück führt unser Weg durch die Ruhrstadt geradeaus über die nächsten beiden Kreuzungen hinweg und dan in einem großen Bogen über den Marktplatz zu unserem Ausgangspunkt.