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Christoph Hartwig von Lowtzow

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Christoph Hartwig von Lowtzow, auch Christopher, Lowzow (* 10. März 1750; † 27. Februar 1830 in Reinbek) ware in deutscher Verwaltungsjurist in dänischen Diensten, Publizist und Übersetzer.

Leben

Christoph Hartwig von Lowtzow war ein Sohn des Obersten in russischen Diensten Friedrich-Wilhelm Hans von Lowtzow (1712-1766) auf Rensow und Alt-Garz und dessen Frau Christine Wilhelemine, geb. von Lowtzow aus dem Hause Levetzow. August Friedrich von Lowtzow (1749–1820), Rittmeister, Erbherr auf Klaber und von 1805 bis 1818 Klosterhauptmann im Kloster Dobbertin, war sein älterer Bruder[1], der gottorfische Landvogt Carl Friedrich von Lowtzow war sein Cousin.[2]

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften trat Lowtzow als Kammerjunker in den Verwaltungsdienst des zum Dänischen Gesamtstaat gehörenden Herzogtums Holstein ein. In den 1780er Jahren wurde er Rat bei der holsteinischen Regierungskanzlei und Stadtpräsident in Glückstadt. 1802 wurde er der erste Amtmann der neu verbundenen stormarnschen, ehemals gottorfischen Ämter Reinbek, Trittau und Tremsbüttel. Sein Amtssitz war das Schloss Reinbek. Dazu war er Intendant (Verwaltungsleiter) der königlichen Anteile an Wandsbek und Wellingsbüttel.

In seinem Aufsichtsbereich, der bis 1814 unter den Folgen der Franzosenzeit und der Befreiungskriege zu leiden hatte, nahm er mehrere Reformen vor. So richtete er in Tremsbüttel Dinggerichte ein.[3]

Neben seiner Amtstätigkeit wirkte Lowtzow vor allem als Übersetzer aus dem Dänischen.

Auseichnungen

  • Königlich Dänischer Kammerherr (1780)
  • Titel Geheimer Konferenzrat (28. Januar 1817)
  • Dannebrogorden
    • Ritter (31. Juli 1815)
    • Großkreuz (1. August 1829)

Werke

  • Instruction für die Vogteien der Dorfs- und sonstigen Districte, in den zu einer Präfectur verbundenen Ämtern Reinbeck, Trittau und Tremsbüttel und des Gutes Mönkenbrock. Schleswig: Serringhausen 1804
Digitalisat, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg


Literatur

  • Neuer Nekrolog der Deutschen 1830/II, S. 933
  • Karl Goedeke, Herbert Jacob: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. Band 17: Achtes Buch: Vom Frieden 1815 bis zur französischen Revolution 1830: Dichtung der allgemeinen Bildung. Abteilung X, Berlin 1991, S. 862, Nr. 385

Einzelnachweise

  1. Jahrbuch des deutschen Adels 2 (1898), S. 479
  2. Danmarks adels aarbog. 18 (1901), S. 301
  3. Über die Gerichtsverfassung des Stormarnschen Amtes Tremsbüttel in Holstein. in: Allgemeine juristische Zeitung. 3 (1830), S. 391