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Deponie Ihlenberg

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Die Deponie Schönberg, vor einigen Jahren in Deponie Ihlenberg umbenannt, ist eine Sondermülldeponie in Mecklenburg-Vorpommern, in der Abfälle aus dem europäischem Ausland sowie der Bundesrepublik eingelagert wurden und werden. Zu DDR-Zeiten führte das für die DDR zu benötigten Devisen wobei einen Großteil des Gewinn der westdeutsche Investor bekam. Während in der Zeit der Deutschen Trennung im Westen oft kritisch über die Deponie berichtet wurde, folgte nach der Wiedervereinigung die Umbenennung und der weitere Betrieb. Aus der nun gesamtdeutschen Medienlandschaft war sie damit weitgehend verschwunden.

Die Deponie Ihlenberg wird von vielen für die größte Gift- und Sondermülldeponie Europas gehalten, während andere Seiten mehr die zur Verfüllung notwendige Hausmülleinlagerung in den Vordergrund stellen.

Lage

Im westlichen Mecklenburg-Vorpommern bei Selmsdorf in der Nähe von Schönberg . Zwischen Selmsdorf und Schönberg befindet sich eine natürliche Anhöhe (größerer Hügel zwischen 60 m und 82 m NN, der sich über mehrere km ausstreckt) im Volksmund auch "Ihlenberg" genannt. Auf der Osthälfte dieser Anhöhe wurde die Sondermülldeponie errichtet. Das Gelände der Deponie grenzt genau an den Stadtrand von Schönberg.

Geschichte

Der deutsch-deutsche Vertrag aus dem Jahre 1974 bildete die Grundlage der zukünftigen Mülldeponie Schönberg. In Konsequenz ideoligisch geprägter Planwirtschaft, waren Innovation und Kreativität auf DDR-Seite zu dem Zeitpunkt schon stark eingeschränkt. Die Wirtschaft in der Deutschen Demokratischen Republik lahmte. Eine der Folgen war der chronische Mangel an Devisen. In Regierungskreisen der DDR suchte man nach neuen Wegen. Mit Sondermüll kann man enorme Gewinne bei vergleichsweise geringem Einsatz erzielen, insbesondere wenn man notwendige Sicherheitsmaßnahmen weniger ernst nimmt.

Zunächst wurden die Grundstücke am Ihlenberg, am Stadtrand von Schönberg in Volkseigentum umgewandelt (enteignet). Zwischen der ersten Zusammenkunft bundesdeutscher Kaufleute mit Vertretern des Staatsicherheitsdienstes der DDR und den ersten Giftmülltransporten vergingen so nur wenige Wochen. Ein Genehmigungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung gab es nicht. Wer intervenierte, musste in der DDR mit hohen Gefängnisstrafen rechnen. Der Standort innerhalb des DDR-Sperr- und Grenzgebiets zur Bundesrepublik wurde gezielt ausgewählt. So konnte ein Zugang durch sogenannte unberechtigte Personen wie Bürgerrechtler, Umweltschützer oder Presse unterbunden werden. Solche idealen Bedingungen gibt es in den meisten Demokratien nicht. Seit etwa 1976 wurde zunächst sogenannter Bauschutt von Lübeck zum Ihlenberg gefahren. Dieser, inklusive ganzer Maschinenanlagen wurde planlos im Bereich des Ihlenebergs in der Landschaft verteilt. Auf der Rücktour nahmen die LKW Kies aus dem Kiestagebau Teschow, unweit von Selmsdorf mit. Auf dem Bauschutt folgte nach einem Politbürobeschluss im Jahre 1979 dann der Sondermüll. Eine Basisabdichtung wurde nicht errichtet, denn es gab keine Zeit für vorbereitende Maßnahmen. Man versuchte auslaufende Chemikalien über das von der Natur gegebene Oberflächenwassersystem aufzufangen, und über einen eigens für diesen Zweck errichteten unterirdischen Wasserleiter L5/2 in den Rupensdorfer Bach und anschließend in den Oberteich von Schönberg abzuleiten. Große Angst hatte man davor, dass chemisch belastetes Wasser über die örtliche Vorflut in die Bunderepublik nach Lübeck gelangen könnte. Das hätte das ganze Unternehmen gefährden können. Somit wurde der Müll nur noch auf dem Osthang des Ihlenbergs abgekippt und anschließend vergraben. Ein planmäßiges Vorgehen gab es nicht, da es für die Deponie weder ein festgeschriebenes Einzugsgebiet noch irgendwelche langfristig ausgerichtete Liefer/Annahmeverpflichtungen gab. Akten belegen, dass es beim VEB Deponie Schönberg zeitweise recht chaotisch zugegangen ist. Der Müll kam, wie der freie Markt es her gab, bis zu 250 LKWs an einem Tag. Dumpingpreise und unzreichende Kontrollen machten die Deponie Schönberg für die Europäische Abfallwirtschaft interessant. Bis zu 300 DM pro Tonne müsste man im Westen für die Benutzung einer Müllverbrennungsanlage oder noch mehr für die Deponierung von Sondermüll in einer Untertagedeponie zahlen. In Schönberg konnte man den Müll dagegen für 20 DM je Tonne verschwinden lassen. So wuchs dann der Ihlenberg zur Ihlenbergdeponie heran. Seit 1982 wurde der bereits beachtlich angewachsene Müllberg auch für Stoffe der Giftklasse 1 und 2 nach DDR-Recht durch einen weiteren Politbürobeschluss in Ostberlin freigegeben. Kontrollen über die angelieferten Chemikalien konnten bis spät in die 80er Jahre nicht durchgeführt werden, da die Technik gar nicht vorhanden war. Zuständig für chemische Analysen war die in Wismar (Ulmenstraße) ansässige Staatsfirma INTERCONTROL. Die Mitarbeiter des VEB Deponie Schönberg wurden über die Zusammensetzung der verschiedenen Abfallstoffe nicht informiert, somit gab es auch keine Schutzmaßnahmen. Ab 1983 wurden im DDR-Umweltministerium Stimmen laut, dass die hohe Dioxinbelastung der angelieferten "Abfall"-Stoffe gesundheitliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben könnte. Einfluss auf die Annahme der Stoffe hat diese Erkenntnis jedoch nicht gehabt. Zum Günstling des Staatssicherheitsdienst der DDR wurde das HBK (Hanseatische-Baustoff-Kontor) auserkoren. Das HBK erhielt so die alleinigen Vermarktungsrechte. Wettbewerb oder Konkurrenz scheute die Stasi. Die Gesellschafter des HBK stellten im Gegenzug notwendige Kontakte zu Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik im Westen her. Politiker in Kiel, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen erhielten Zuwendungen vom Hauptgesellschafter, wie beispielsweise Urlaubsaufenthalte auf Föhr. Zu den wichtigsten Zielpersonen gehörte der damalige Abteilungsleiter im Ministerium für Landwirtschaft von Schleswig-Holstein, Dr. Conrad, der gleichzeitig auch zuständig für die Erteilung von Transportgenehmigungen war. So folgte ein Geschäft nach dem anderen. Bis zu 1 Million Tonnen im Jahr, teilweise hochgiftiger Abfallstoffe aus ganz Europa stammend, wurden so "sauber und diskret" über die Grenze nach Schönberg verbracht. Die DDR wurde zum größten Müllimporteur Europas. Gesteuert wurden die Abläufe von der Vertriebsszentrale, der INTRAC, ein Teilbereich des staatlichen Außenhandelsunternehmen im Bereich der Abteilung kommerzielle Koordinierung KOKO in Ostberlin. Im ständig wachsenden Müllberg wurden ab 1982 sogenannte Sondergräben eingerichtet - Hohlräume mit teilweise mineralischer Abdichtung - in denen Stoffe eingebracht wurden, die auf einer Übertage-Mülldeponie hätten niemals verbracht werden dürfen. Erinnert sei an dieser Stelle an einer Lieferung im Jahre 1983 von Fässern aus Italien, dessen Inhaltsstoffe auf der Schönberger Deponie nicht bekannt waren. Diese wurden, so die Aktenlage, später in einer Nacht und Nebelaktion im Sondergraben "SAUER" eingehaust. Durch "gezielte Maßnahmen" der Staasi und mit Unterstützung des Hauptgesellschafter vom HBK konnte der in diesem Zusammenhang mediengeführte "umweltpolitische Aufruhr" auf Bundesdeutscher Seite zurückgedrängt werden. Insgesamt wurden bis 1989 ca. 10 Millionen Tonnen zum großen Teil mit hochkrebserregenden Stoffen belasteter Müll am Ihlenberg vergraben. Die ersten Untersuchungen des Untergrundes wurden in den Jahren 1982 durchgeführt. Geschiebemergel/Lehm wechseln mit sandigen Schichten. Der Grundwasserstand am Ihlenberg ist ungewöhnlich hoch. Teilweise bis an die Erdoberfläche verläuft der obere Grundwasserleiter. Das anfallende Oberflächenwasser wird gepoldert und gezielt in den Stadtteich der Stadt Schönberg eingeleitet. Hochgifte Sickerwasser, die zuvor abgesaugt wurden, werden erst seit 1990 in einer Reinigungsanlage (Osmosetechnik) entschärft, wobei das gewonnene Giftkonzentrat wieder auf den Müllberg zurück verbracht wird. 1996 wurde erstmals offiziell bekannt, dass es im nördlichen Bereich der Deponie zur Grundwasserkontamination gekommen ist. Das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern versuchte diesen Zwischenfall herunter zu spielen. Nach und nach wurden ab 1998 Messtechnik und Permanentanalytik zurückgefahren, angeblich wegen Geldmangels. Nach 1989 übernahm zunächst die Treuhandgesellschaft den Deponiebetrieb, wobei aus Vermarktungsgründen gleichzeitig der Name VEB Deponie Schönberg in Ihlenberg-Deponie wechselte. Adolf Hilmer, Hauptgesellschafter des HBK behielt stets das absolute Sagen auf dem Gelände. Ab 1993 wurden der DMG die Nutzungsrechte (DMG - Hauptgesellschafter sind Hilmer und RWE Umwelt) vertraglich zugestanden. Die Verantwortung für die Nachsorge blieb in staatlicher Hand. Diese Art der Risikoverteilung führte erneut zu Protesten, diesmal sogar im Mecklenburgischen. Ein Untersuchungsausschuss wurde durch die PDS/Linke Liste und SPD Opposition installiert, der jedoch in einem Profilierungs- und Wahlkampfspektakel gipfelte. An wirklicher Aufklärung war zu diesem Zeitpunkt, und da waren sich alle politischen Parteien in MV einig, niemand interessiert. Hintergrund war das Bekanntwerden möglicher Folgekosten für die Sicherung und Sanierung des bereits auf 13 Millionen Kubikmeter angewachsenen Giftmüllbergs. Fachleute schätzten den Finanzmittelbedarf auf ca. 1Milliarde DM. Rückstellungen von ca. 76 Millionen DM gab es zwar im Jahre 1993, wurden aber dann von der Treuhandgesellschaft im Zuge der Eigentumsübertragung komplett eingezogen. Seit 1996/98 befinden sich die Nutzungsrechte wieder in staatlicher Hand. Durch eine Vielzahl von Sonder- und Ausnahmegenehmigungen, die sich die staatlichen Behörden selbst ausstellten, konnte die Schönberger Deponie unter den Namen "Deponie Ihlenberg" bis zum heutigen Tag überleben. Ein schlüssiges und verbindliches Schließungs-, Sicherungs- und Nachsorgekonzept gibt es nicht, womit auch der Finanzmittelbedarf (Rückstellungen) für diesen Abschnitt des "Deponielebens" nicht bekannt ist.

Quellen : Aktenlage Gauck-Behörde, Aktenlage StAUN Schwerin, Abschlußbericht des Untersuchungsausschuss "Deponie Ihlenberg " von 1994

Auswirkungen

Klein und mittelständische Unternehmen in der Region leiden unter den Negativfolgen des Deponieunternehmens. Obwohl Schönberg über zahlreiche Wasserflächen verfügt, gibt es keine Bademöglichkeit. Touristisch ausgerichtete Unternehmungen gibt es keine. 2006 hat das noch einzige Hotel in Schönberg geschlossen. Die Einwohnerzahl wechselt zwischen Stillstand und Rückgang. Junge Leute verlassen die Stadt, nachdem sie die Schule abgeschlossen haben. Perspektiven gibt es in Schönberg kaum. Die Arbeitslosigkeit liegt Konstant bei 15% bis 17%. Mit seiner Form und der teilweise dunkelbraunen bis schwarzen Färbung, verzerrt der Müllberg das gesamte Landschaftsbild. Konzepte zur Sanierung und Nachsorge (fälschlicherweise auch als Rekultivierungsmaßnahme bezeichnet) sind nicht öffentlich bekannt. Auch die Kosten dieser gesetzlichen Maßnahmen werden der Öffentlichkeit vorenthalten. Ein Planfeststellverfahren, indem diese Dinge vorab geregelt werden, hat es auf der Ihlenberg-Deponie niemals gegeben, nachträgliche Anordnungen werden nur teilweise umgesetzt.Jährlich wächst der Müllberg um ca. 600.000 Tonnen überwiegend überwachungsbedürftigen Sondermüll aus allen Teilen der Bundesrepublik. Die Höhe beträgt gegenwärtig etwa 110 Meter und die Grundfläche umfasst ein Gebiet von 82 ha. Anlagen zur Müllbehandlung, insbesondere des Sondermülls gibt es am Ihlenberg nicht. Geschäftsleitung und die Mehrzahl der Aufsichtsratsmitglieder kommen aus Schleswig-Holstein, die Arbeitskräfte stammen aus MV. Zwischen 2003 und 2005 gab bereits zwei Entlassungswellen bei der IAG. Die Mitarbeiterzahl reduzierte sich dadurch von einst 164 auf ca. 100. Die Geschäftsleitung war von diesen Sparmaßnahmen nicht betroffen. Erstmalig im Jahre 2003 wurde bekannt, dass eine Vielzahl von Mitarbeitern der IAG an einer Krebserkrankung leiden. Dem Betriebsarzt war bis dahin davon angeblich nichts bekannt. 16 Mitarbeiter mussten In Folge öffentlichen Drucks der zuständigen Berufsgenossenschaft angezeigt werden. Die Anzahl der bekannt gewordenen, an Krebs erkrankten Mitarbeitern ist seit dieser Zeit weiter angestiegen. 2005 wird durch die UNI Greifswald eine epidemiologische Studie im Umfeld der Deponie durchgeführt. Erste brauchbare Ergebnisse werden in ca. 2 Jahren erwartet. Durch Desinformationskampagnen und Informationssperren versuchten die örtlichen Verwaltungen immer wieder, die Einflussnahme durch die Öffentlichkeit auf das Deponiegeschehen zu reduzieren. Im Jahre 2001 gründete sich daraufhin eine Bürgerinitiative, die mit erheblichen, auch finanziellen Aufwand bemüht ist, die Negativauswirkungen des Sondermüllbetriebes in der Region zu minimieren. Seit dieser Zeit verspürt die Geschäftsleitung der IAG und örtlichen Behörden den Druck, wenn auch mit erheblichen Widerstand, Handeln zu müssen.


Abfälle

Vermutet werden dort u. a. so brisante Abfälle wie

Abgekippt und eingegraben wurden hier in den vergangenen 30 Jahren alle denkbaren Stoffe, wie sie in Europa vorkommen können. Überwiegend aus Italien, der Schweiz und dem Ruhrgebiet wurde Abprodukte der chemischen Industrie, die sich nicht mehr vermarkten lassen bzw.sich als Problemstoffe darstellten, nach Schönberg verbracht und in sogenannte Sondergräben, eine Art Hohlräume innerhalb des Deponiekörpers, eingekapselt. Der Deponiebetreiber behauptet, dass es ein Kataster für die hier eingelagerten Stoffe gibt. Leider konnte er bis heute den Beweis dafür nicht erbringen. Zu den am meisten gehüteten Geheimnissen des Deboniebetreibers gehören die Deklarationsanalysen der angelieferten Abfallstoffe. Zu DDR-Zeiten wurden die vorhandenen Deklarationsanalysen in der Deponie-Vertriebszentrale in Berlin Pankow bewertet bzw. archiviert.Der VEB-Schönberg ließ zusätzlich Proben von verschieden Abfällen beim Unternehmen INTERCONTROL in Wismar anfertigen. Siedlungsabfälle und leichte Gewerbeabfälle wurden / werden auf der Sondermülldeponie nur mit dem Hintergrund angenommen, die teilweise homogän strukturierten, oftmals schlammigen oder pulverförmigen Sonderabfallstoffe deponiefähig zu machen. Eingebaute Siedlungsabfälle sind wichtiger Bestandteil des Wasserhaushaltes innerhalb des Deponiekörpers. Seit 1.Juni 2005 leidet das Deponieunternehmen am Mangel dieser Abfallart. Ohne den Siedlungsabfallanteil ist die Deponierung (Aufbau des Deponiekörpers) mit erheblichen Problemen behaftet. Deshalb werden beispielsweise Schredderabfälle gegenwärtig in einem Zwischenlager abgelegt. Der Deponiebtreiber sucht nach Möglichkeiten, durch Vermischung verschiedener Abfallstoffe (z.B. Schreddergut mit schlammiger Masse oder Schlacke) die Problemstoffe in einen deponiefähigen Zustand zu versetzen. Der Anteil der abgelagerten bzw.auch nur zwischengelagerten Abfälle aus Mecklenburg-Vorpommern macht im Jahre 2006 weniger als 8 Prozent des gesamten Jahres-Müllaufkommens auf der Ihlenberg-Deponie aus. Durchschnittlich stammen 3- 4 Prozent des gesamten Jahresmüllaufkommens auf der Ihlenberg Deponie aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Masse , insbesondere an Sondermüll stammt seit 1.Juni 2005 aus den Altbundesländern, Hamburg ,Nordrhein-Westfalen, Bremen, Niedersachsen , Hessen und Bayern. Diese Bundesländer zeichnen sich dadurch aus, dass sie unfähig sind, ein eigenes funktionierendes Sonderabfallentsorgungskonzept zu entwickeln. Hamburg hat zwar im Jahre 1988 unter SPD Führung ein SAP (Sonderabfallprogramm) erstellt , hält sich aber nicht daran. Seit dem 1.Juni 2005 setzt die Sondermülldeponie Ihlenberg auf Schredderabfälle , die zuvor von der besonderen Überwachungsbedürftigkeit in die einfache Überwachungsbedürftigkeit "umgewandelt" werden . Farben , Lackierreste und andere Lösungsmittelhaltige Stoffe aus der Industrie gehören seit dieser Zeit ebenfalls zum Hauptprogramm. Im Herbst 2005 konnte die IAG ein Geschäft abwickeln , bei dem knapp 6000 Tonnen Arsenbelasteter , sandiger Stoff auf der Deponie und unter freiem Himmel abgekippt wurden. Die Analysewerte ( die Arsenbelastung ) lag um das 6 fache höher, als die Deponieverordnung es zulässt.

Literatur

  • Teil 1 und Teil 2 eines E-Books über die Deponie Schönberg auf dem Server von Lübeck kunterbunt
  • Am Ende des realen Sozialismus, Bd.4, Die Endzeit der DDR-Wirtschaft, Analysen zur Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik
  • Von der Deutschland- Politik zur DDR- Politik. Prämissen - Probleme - Perspektiven.
  • Internationale Umweltpolitik. Entwicklungen - Defizite - Aufgaben.