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Leonid Ossyka

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Leonid Mychajlowytsch Ossyka (ukrainisch Леонід Михайлович Осика; * 8. März 1940 in Kiew; † 16. September 2001 ebenda) war ein sowjetischer und ukrainischer Regisseur. Von 1990 bis 1993 war er Sekretär der Union der Filmemacher in der Ukraine.

Werdegang

Leonid Ossyka studierte ab 1959 an der Odessa School of Theatre Arts und anschließend ab 1965 am Gerassimow-Institut für Kinematographie. Seine Karriere begann im Studio Dovjenko als Maskenbildner, bevor er zum Drehbuchautor wurde und Regien übernahm. Sein erster Film, ein Kurzfilm, Vkhodyashchaya v more (1965), wurde als „existentialistisch mit Elementen aus der Neuen Welle“ bezeichnet. Der zweite Film unter seiner Regie war ein Kriegsfilm mit dem Titel Kto vernyotsa, dolyubit im Jahr 1966. Der Ton wird von Gedichten unterbrochen, die während des Zweiten Weltkriegs geschrieben wurden. Er wählte für den Film insbesondere Gedichte von Semion Goudzenko. 1972 gewann sein historisches Drama Zakhar Berkout, das auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Ivan Franko beruht, den „Preis für die Erhaltung der Traditionen der epischen Folklore“ beim Allrussischen Filmfestival in Tiflis. 1976 wurde er beim Allrussischen Festival erneut ausgezeichent, wo sein Film Trevozhnyy mesyats Veresen den „Preis für die Entwicklung eines militärpatriotischen Themas“ gewann. 1982 wandte sich der Regisseur mit „…которого любили все“ dem Dokumentarfilm zu. In dem Film gedenkt er des ukrainischen Schauspielers und Regisseurs Leonid Bykow. Die fiktionale Biographie von Mikhaïl Vroubel wird in Этюды о Врубеле erzählt, für die er auch gemeinsam mit Sergei Paradschanow das Drehbuch schrieb. Der nationale Taras-Schewtschenko-Preis wurde ihm 1997 für die Filme Kto vernyotsa, dolyubit (1968), Zakhar Berkut (1971), Podarunok na imenyny (1991) und Гетманские клейноды (The Hetman’s Regalia) (1993) verliehen. Er wurde 1998 mit dem Ehrentitel des Volkskünstlers der Ukraine ausgezeichnet. Leonid Ossyka starb 2001 in Kiew und wurde auf dem Baikowe-Friedhof beigesetzt.