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Frankfurt-Rebstock

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Das Rebstockgelände ist ein Gebiet in Frankfurt am Main. Es liegt an der Südwestgrenze Bockenheims zwischen Rödelheim im Norden und dem Gallusviertel im Süden. Im Westen grenzt es an Sossenheim und Nied. Das Gelände – ehemals einer der erste Flughäfen Deutschlands - ist nach wie vor ein großer wenig bebauter Bereich und ist heute geprägt vom 1962 eröffneten Volkspark am Rebstock und dem 1982 eröffneten „Erlebnisbad“. Mancher betrachtet es als eigenen Stadteil; es ist aber Teil von Bockenheim.

Das Rebstockgelände hat seinen Namen von der Familie Rebstock, einer Frankfurter Patrizierfamilie, zu deren Besitz das hier gelegene Hofgut Rebstock gehörte. Es wurde im Jahre 1300 erstmals urkundlich erwähnt. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts stand das Gut dann im Besitz des 1353 gestifteten Katharinenklosters – bis es im Jahre 1910 von der Stadt Frankfurt gepachtet wurde. Die Stadt überließ es anschließend der Deutschen Luftschifffahrts AG.

Aus Anlaß der Internationalen Luftschiffausstellung war hier am 31.7.1909 Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff LZ 2 gelandet; zehntausende jubelten ihm zu. Das Rebstockgelände wurde zur Heimat der Flugpioniere und schon 1912 eröffnete die Deutsche Luftschifffahrts AG den „Luftschiffhafen am Rebstock“. Dieser dient zunächst als Luftschiffhafen – der Zeppelin Victoria Luise wurde hier stationiert – später aber auch als Flugzeughafen.

LZ11 Viktoria Louise

Nach dem ersten Weltkrieg beginnt vom Flughafen Frankfurt-Rebstock aus ab 1924 ein planmäßiger Luftverkehrsdienst. Im Jahre 1925 starten und landen schon 2357 Flugzeuge; insgesamt werden rund 5.500 Passagiere befördert. Im Januar 1926 wird die Deutsche Luft Hansa AG gegründet und Frankfurt wird neben Berlin zum wichtigsten Standort Deutschlands für das neue Transportwesen durch die Lüfte.

Der Lufthafen stößt am Rebstock an seine räumlichen Grenzen und kann hier auch nicht erweitert werden. Deshalb errichtet man einen neuen Flughafen im nahen Zeppelinheim, das heute Stadtteil von Neu-Isenburg ist. Der Flughafen Zeppelinheim wird 1936 eröffnet und löst den Lufthafen am Rebstockgelände in seiner Funktion ab. Eine große Brachfläche bleibt zurück, die nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich zur Einrichtung eines Volksparks genutzt wird.

Am Rande des Rebstockparkes entsteht zur Zeit nach einem Entwurf von Peter Eisenman ein neues Stadtviertel, das Wohnungen für 4.500 Menschen und Arbeitsplätze für 5.500 Menschen zur Verfürung stellen soll.