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Buch Mormon

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Buch Mormon

Der Gründer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Joseph Smith, berichtete, dass er im Jahre 1827 von einem Engel namens Moroni goldene Platten erhalten habe. Auf diesen Platten befand sich, laut Joseph Smith, ein Bericht von hebräischen Auswanderern nach Amerika.

Mit der Herausgabe des Buches Mormon begann Joseph Smith im Jahre 1830 seine öffentliche Wirksamkeit. Das Buch ist nach Mormon benannt, welcher laut dem Bericht des Buches einer der letzten vor dem Niedergang der Völker im alten Amerika tätigen Propheten war. Das Buch Mormon berichtet unter anderm von der Arbeit, die Jesus Christus nach seiner Auferstehung in Amerika vollbracht habe.

Weiter handelt das Buch von den Ureinwohnern Amerikas, die um 600 v. Chr. von Jerusalem aus in die Neue Welt kamen, sich in zwei Stämme spalteten, von denen einer gottlos wurde, und die dort eine gemischte Religionsform aus Altem und Neuem Testament lebten. Mormon und sein Sohn Moroni, die um 420 n. Chr. zu den letzten Überlebenden zählen, sammeln einige Aufzeichnungen aus der Geschichte des Vorgängervolkes, das zur Zeit des Turmbaus von Babel nach Amerika gekommen war, und aus der Frühzeit ihres eigenen Volkes, fassen dessen weitere Geschichte in eigenen Worten auf dünnen Goldplatten zusammen und vergraben die Aufzeichnungen im Gebiet des heutigen Bundesstaates New York, um sie für die Zukunft zu bewahren. Ab dem Jahre 1823 erscheint Moroni, nun ein auferstandenes Wesen, mehrmals dem nahe dieser Stelle lebenden Joseph Smith, und beauftragt ihn, die Platten auszugraben und mit Hilfe der dabeiliegenden Urim und Tummim, zu übersetzen. Smith übersetzt die Platten, zeigt sie insgesamt elf Zeugen und gibt sie dann an Moroni zurück. Die Zeugnisse sind bis heute im Buch Mormon abgedruckt.

Die Entstehung des Buchs Mormon sowie sein Anspruch werden von Außenstehenden ganz anders gesehen als es innerhalb der Kirche der Fall ist. Die darin enthaltene Darstellung der altamerikanischen Geschichte wird von der nicht-mormonischen Geschichtswissenschaft als umstritten betrachtet.

Während des längsten Teils der Geschichte der Kirche Jesu Christi war es hauptsächlich die Existenz des Buches, die für die Mitglieder wichtig war, belegte sie doch ihrer Überzeugung nach das Prophetentum Joseph Smiths.

Kirche Jesu Christi