Helmstatt
Die Herren von Helmstatt waren ein Adelsgeschlecht, das von der Ministerialität in den niederen Adel aufgestiegen war und seit dem 14. Jahrhundert großen Einfluss im Kraichgau und Odenwald hatte. Die Helmstatt stellten u. a. mehrere Bischöfe von Speyer.
Geschichte




Zusammenfassung
Die Familie soll auf einen Ritter Rabanus aus dem 10. Jahrhundert zurückgehen. Der erste von Helmstatt in Bischofsheim war Dieter von Helmstatt, der im 13. Jahrhundert Burgherr wurde und dessen Nachfahren zahlreiche umliegende Güter zu Lehen bekamen. Die Familie hatte enge Beziehungen zu den weiteren niederen Adelsgeschlechtern der Umgebung (von Ravensburg, Herren von Weinsberg, Herren von Ehrenberg, Herren von Gemmingen, Grafen von Neipperg usw.) und konnte durch Heirat und Erwerbungen ihren Besitz bis ins 17. Jahrhundert laufend vergrößern. Mit dem Zuwachs an Besitztümern spaltete sich die Familie in mehrere Linien auf, von denen die bedeutendste die Bischofsheimer Linie blieb. Weitere Zweige waren u.a. die Obergimperner Linie und die Hochhausener Linie.
Die einflussreichste Zeit der Helmstatt war im 15. und 16. Jahrhundert, als sie mehrere Bischöfe und Deutschordenskomturen stellten, womit sie in Teilen ihres Einflussgebiets in Kraichgau und Odenwald weltliche und geistliche Herrschaft auf sich vereinten. Eine im 18. Jhd. vorübergehend in Lothringen angesiedelte Familienlinie erlangte zwar noch einen Grafentitel, doch sank in der Zeit der Aufklärung der Einfluss des niederen Adels, was im Falle der Helmstatt durch das Aussterben zweier Seitenlinien in den Jahren 1684 und 1793 noch beschleunigt wurde.
Im 19. Jahrhundert besaß die Familie noch zahlreiche Besitztümer im Großherzogtum Baden, aber kaum noch Einfluss. Der Hauptzweig der Herren von Helmstatt erlosch mit dem Tode des letzten männlichen Vertreters im Jahr 1966.
Stammtafel
- Die Familie soll auf einen Ritter Rabanus zurückgehen, der um das Jahr 930 von König Heinrich I. zum Ritter geschlagen worden sein und in Sulzfeld die Ravensburg errichtet haben soll. Auf ihn soll auch das Wappentier, der Rabe in Anlehnung an den Beinamen Vogler bzw. Vogelsteller des Königs, zurückgehen. So ist es zumindest in den „Antiquitates Göleriana“, einer Familienchronik der Göler von Ravensburg um 1600 zu lesen. Da Heinrich I. sein Beiname erst später zugeschrieben wurde und auch Ritterwappen erst ab dem frühen 12. Jhd. üblich waren, bezweifeln Historiker die Ritter-Rabanus-Legende. Das „Historische und Geographische Lexikon“ von Johann Brandmüller aus dem Jahr 1726 führt die Familie ebenfalls auf Ritter Rabanus zurück, nennt dessen Sohn Karl Göler von Ravensburg als Stammherren derer von Ravensburg und dessen jüngsten Sohn Ulrich als den ersten von Helmstatt, der im Schloss von Helmstadt seinen Sitz nahm. Die Verwandtschaft derer von Ravensburg und derer von Helmstatt ist unbestritten, beide Familien tragen auch dasselbe Wappen.
- Raban von Wimpfen (* 1157?; † nach 1220), Nachfahre des Rabanus und staufischer Reichsministerial, hat um 1220 den Bergfried der Ravensburg errichtet. Zu seinen Besitztümern soll damals auch Rabans Aue (das heutige Bad Rappenau) gehört haben. Er gilt als der früheste gesicherte Vorfahre derer von Helmstatt.
- Dieter von Helmstatt (* 1248; † nach 1291) gilt als der erste bedeutende von Helmstatt und erhielt 1274 die Burg in Bischofsheim von Rudolf von Habsburg als Reichslehen. Er hatte sechs Söhne, von denen drei Bedeutung erlangten: Raban I., Gerungus I. und Konrad I.
- Raban I. von Helmstatt (* 1286; † 20. September 1344), der Bischofsheim bereits als Lehen des Bistum Worms inne hatte, gilt als Stammvater der Stadt und als Begründer der Bischofsheimer Linie, des wichtigsten Familienzweigs, auf den auch das Rabanschloss im nahen Helmstadt (sic!) zurückgeht. Raban gelangte auch in den Besitz von fünf Höfen in Grombach und des nahen Oberbiegelhofes. Er hatte zwei Söhne: Raban II. und Konrad II.
- Konrad I. von Helmstatt (* 1278; † 1335) wurde in den Ritterstand erhoben und war ab 1326 Burgherr auf der Mittelburg bei Neckarsteinach, wo ihm sein Sohn Lutz von Helmstatt (* vor 1316, † nach 1347) folgte.
- Gerungus I. von Helmstatt (* 1280; † nach 1307, auch: Gerunch) war verheiratet mit Gertrud von Zwingenberg († 8. Februar 1306) und Vater von Gerungus II. und Wilhelm von Helmstatt († nach 1341).
- Raban II. von Helmstatt (* 1314; † 1343 oder 1344), Sohn Rabans I., Lehnsherr über Neckarbischofsheim und nach 1338 kurzzeitig auch Lehnsherr der Burg Hornberg. War mit Adelheid Rüdin von Callenberg verheiratet. Er war Vater von Weiprecht I. und Raban III.
- Konrad II. von Helmstatt (* 1312), Sohn Rabans I., darf 1343 mit dem Segen des Bischofs von Worms die Filialkapelle Rappenau der Pfarrkirche Wimpfen als eigene Pfarrkirche ausstatten.
- Gerungus II. von Helmstatt († nach 1365) war Mitte des 14. Jahrhunderts für einige Jahre Herr auf Burg Hohinrot (heutiges Schloss Neuburg) bei Obrigheim. Er war verheiratet mit Else von Frauenberg, sein Sohn war Gerungus IV.
- Weiprecht I. von Helmstatt (* 1343; † 5. Dezember 1408; auch: Wiprecht der Alte), pfälzischer Vogt von Bretten, gemeinsame Lehensherrschaft mit seinem Bruder Raban III. über Bischofsheim sowie ab 1348 über den Ort Grombach und von 1368 an über Obergimpern (heute beides Ortsteile von Bad Rappenau). Alleinige Lehensherrschaft über Bischofsheim ab 24. Juni 1378. Weiprecht erwarb am 20. April 1380 von Graf Rudolf III. von Hohenberg auch das Lehensrecht über Flinsbach (heute Ortsteil von Helmstadt-Bargen), wurde im selben Jahr Lehnsherr über Gondelsheim bei Karlsruhe. Er war verheiratet mit Anna von Neipperg und hatte sechs Kinder, von denen Raban (IV.), Weiprecht II., und Hans I. von Helmstatt Bedeutung erlangten.
- Raban III. von Helmstatt (* 1336) war bis 1378 gemeinsam mit seinem Bruder Weiprecht I. Lehnsherr über Bischofsheim. Er war verheiratet mit einer von Rosenberg.
- Weiprecht II. von Helmstatt (* 1369; † 25. April 1421) war Deutschordenskomtur und hatte ab 1409 die Hochgerichtsbarkeit in Oberöwisheim (heute Ortsteil von Kraichtal). Er verheiratet mit Elisabeth von Handschuhsheim († 1430) und war Vater von Weiprecht III.
- Gerungus IV. von Helmstatt († nach 1364), war ebenfalls mit einer von Frauenberg verheiratet und Vater eines Peter von Helmstatt.
- Rudolf von Helmstatt wird im 14. Jahrhundert als Lehensträger auf Burg Dauchstein bei Binau erwähnt.
Die Helmstatt waren im 14. Jahrhundert auch zeitweilig Herren der heute nur noch teilweise erhaltenen Burgen in Duttenberg, Asbach (heute Ortsteil von Obrigheim, Aglasterhausen (1387-1421). Ebenso waren sie Herren über Rappenau sowie von um 1400 bis 1806 des Ortes Hasselbach (heute Stadtteil von Sinsheim).
- Raban (IV.) von Helmstatt (* um 1362; † 4. November 1439), Sohn von Weiprecht I., wurde 1396 Bischof von Speyer und 1430 Erzbischof von Trier.
- Hans I. von Helmstatt (* 1366; † 23. August 1422), Bruder von Bischof Raban, war Amtmann zu lauterburg, erhielt 1404 auch ein Achtel an Burg Meistersel in der Pfalz. Er unterstützte ab 1422 gemeinsam mit einer seiner Söhne den Reichserbkämmerer Konrad von Weinsberg bei der Ausübung seiner Herrschaft in Münzenberg, Falkenstein und Königstein. Er war verheiratet mit Guta Knebel von Katzenelnbogen (* 1371) und hatte sieben Kinder, u.a. Weiprecht III. (* 1392), Hans II. (* 1394) und Reinhard (* 1400). Seine Tochter Anna von Helmstatt (* 1404; † 10. April 1466) war ab 1424 mit einem Wormser Kämmerer verheiratet.
- Weiprecht III. von Helmstatt (* 1392; † 24. August 1445, auch: Weiprecht der Jüngere), war 1430 bis 1433 Vogt zu Heidelberg, erwarb 1431 ein Viertel des Lehens an Neuenstadt am Kocher, ein Viertel von Gochsen, Steinsfeld mit der Burg, Cleversulzbach, und Dahenfeld samt dem Burgstadel. Er war verheiratet mit Anna von Hirschhorn († 21. April 1442) und hatte einen Sohn Georg von Helmstatt († 1468). Dessen Sohn war Christoph von Helmstatt († 1536) und dessen Sohn war Johann von Helmstatt († 3. September 1573).
- Wilhelm von Helmstatt erhält 1404 ein Lehen in Kirchhausen, gibt 1434 das Neuenstädter Lehen jedoch wieder ab.
- Peter von Helmstatt, († nach 1442), verheiratet mit Margarete von Talheim seit 1392, womit er die Hälfte des Dorfes Kirchhausen mit der dortigen oberen Burg erhielt. Erhielt 1417 das Dorf Hüffenhardt von Konrad von Weinsberg und wurde später vom Bistum Worms mit den Burgen in Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen (heute alles Teilorte von Bad Rappenau) belehnt. Familienältester 1427.
- Ruprecht von Helmstatt, urkundlich belegt 1434
- Reinhard von Helmstatt (* 1400), Sohn von Hans I., war Nachfolger seines Onkels Raban (IV.) als Speyrer Bischof 1439 bis 1456. Er legte 1447 den Grundstein für die Liebfrauenkirche in Bruchsal.
- Martin von Helmstatt († 1483), Sohn von Hans II. von Helmstatt, war in eine Fehde mit den Herren von Weinsberg 1442 bis 1447 verwickelt
- Heinrich von Helmstatt verkaufte den Besitz in Bonfeld 1476 an Hans von Gemmingen (genannt der Reiche)
- Ludwig von Helmstatt, dritter Speyrer Bischof der Familie 1478 bis 1504. Seine Bischofsweihe erhielt er in Bruchsal, wo er auch als Bauherr der Liebfrauenkirche und Grundsteinleger des Schlosses genannt wird und für den Unterhalt zahlreicher weiterer repräsentativer Bauten verantwortlich war. Während er selbst ein herrschaftliches Leben führte, überzog er seine Untertanen mit einer Flut von Gesetzen und Abgaben, um die kostspieligen Bauvorhaben finanzieren zu können. Gegen die Ausbeutung der Bauern durch den Klerus unter Ludwig von Helmstatt trat in Bruchsal der Bauernführer Joß Fritz an, der zu den Vorläuferfiguren des Deutschen Bauernkriegs zählt.
Im 15. Jahrhundert waren die Helmstatt außerdem 1462-1478 Besitzer von Burg Stettenfels und nochmals Lehensherren der Burg Hornberg. Ein Raban von Helmstatt soll 1479 auf Burg Hornberg als Burgvogt vom Pfalzgrafen eingesetzt worden sein, wurde aber nach kurzer Zeit mit militärischer Hilfe von seinem Vorgänger Philip von Balzhofen abgesetzt, weil er das Personal sehr schlecht behandelt haben soll.[1] 1498 verkauften die Helmstatt ihr Eigentum in Grombach an die Herren von Venningen.
Zur Zeit der Reformation waren die Helmstatt reformatorisch gesinnt und führten diese in Bischofsheim und ihren anderen Besitztürmern durch.
- Philipp von Helmstatt (* 14. September 1496; † 12. Dezember 1563) war verheiratet mit Margarete von Neipperg (* 1500; † 28. April 1547). Er hatte eine Tochter Anna Gisela. Philipp war ab 1546 Bauherr beim Umbau des Steinernen Hauses in Bischofsheim, wovon bis heute die Helmstattschen und Neippergschen Wappen am Gebäude künden. Er führte die Reformation in Bischofsheim und 1556 in Hasselbach durch.
- Ein Hans von Helmstatt führte die Reformation in Oberöwisheim durch.
- Alexander von Helmstatt, war Namenspatron des Alexanderschlosses in Bischofsheim. Ein Teil des Steinernen Hauses und die Innere Burg gehörten ihm bis 1545.
- Johann von Helmstatt, ein entfernter Verwandter von Philipp von Helmstadt heiratete dessen Tochter Anna Gisela. Zu dieser Zeit erfolgte die Vergrößerung des Bischofsheimer Schlosses und beide Paare wohnten dort. Philipp und Johann erwarben 1545 Alexander von Helmstatts Anteil am Steinernen Haus und die Innere Burg. Nach Philipps Tod fiel das Alexanderschloss an Christoph von Helmstatt.
- Christoph von Helmstatt († 3. Dezember 1578) war Stiftsherr zu Speyer.
- Johann Philipp von Helmstatt war in erster Ehe verheiratet mit Agnes Marschall von Ostheim, in zweiter Ehe mit Dorothea Landschaden von Steinach.
Im 16. Jahrhundert gelangte nach dem Aussterben derer zu Berwangen auch das Dorf Berwangen (heute Ortsteil von Kirchardt) in den Besitz der Herren von Helmstatt, ebenso ein Hof in Heppenheim. Zu den Helmstatter Besitztürmer gehörten zeitweilig auch die Orte Züttlingen (heute Stadtteil von Möckmühl) und Güter in St. Ingbert. 1561 errichteten die Helmstatt auch das Schlössl in Waibstadt.
- Reinhard von Helmstatt, Vater von Bastian und Burkhardt, vermutlich nicht der Bischof von oben
- Bastian und Burkhardt von Helmstatt (Söhne des Reinhard) verkaufen den Besitz in Fürfeld am 21. April 1516 ebenfalls an die Herren von Gemmingen. Bastian von Helmstatt blieb noch bis 1538 Lehnsherr über Treschklingen, bis auch dieses Lehen an Eberhard von Gemmingen veräußert wurde. 1592 geben die Helmstatt auch ihr württembergisches Lehen in Bad Rappenau an die von Gemmingen ab.
Im Dreißigjährigen Krieg traten die Helmstatt 1624 in die Erbfolge der ausgestorbenen Herren von Handschuhsheim ein und gelangten damit auch in den Besitz der Tiefburg in Handschuhsheim.
- Bleickart von Helmstatt war im Dreißigjährigen Krieg Sympathisant der Schweden und war von 1633 bis zum Abzug der Schweden aus dem Neckartal 1634 Herr über Rothenberg, das er als schwedische Kriegsbeute erhalten hatte.
- Johann Conrad von Helmstatt, († 1677) seit 1621 mit Agnes Maria von Ehrenberg († 1665) verheiratet, erwarb 1637 die früheren Besitztümer der Herren von Ehrenberg im Tausch gegen am Main gelegene Güter. Sein Sohn war Wolf Adam von Helmstatt.
- Wolf Adam von Helmstatt († 28. Mai 1694), Sohn des Johann Conrad, soll verarmt in Heinsheim gelebt haben. Er blieb kinderlos.
1684 starb die Obergimperner Linie der Helmstatt aus, die dortige Wasserburg geht an die Freiherren von Yrsch, die dort später ein Schloss errichten, die Burg abreißen und die durch die von Helmstatt reformierten Gemeinden wieder dem Katholizismus zuführen. Im selben Jahr endete auch die Familienpräsenz im namensgebenden Helmstadt. Um 1712 siedeln die Bischofsheimer von Helmstatt außerhalb von Bischofsheim Waldarbeiter an und legen damit den Grundstein für das Dorf Helmhof (heute Ortsteil von Neckarbischofsheim).
- Damian Hugo von Helmstatt erwarb gemeinsam mit Johann Ferdinand Josef von Helmstatt (1727-1803) ab 1743 von den Herren von Hornberg die Orte Haßmersheim und Hochhausen.
Die letzten Anteile an Hochhausen erwarben die Helmstatt 1753 im Tausch gegen den Helmstatter Besitz in Oberöwisheim. Im Jahr 1770 bauten die Helmstatt das Schloss in Hochhausen auf den Überresten einer früheren Burg. Im selben Jahr ließen sie die Ruine der handschuhsheimer Tiefburg teilweise abreißen, wobei der „eingemauerte Ritter“ gefunden wurde. Die Bischofsheimer Linie derer von Helmstatt starb 1793 aus und wurde von der Hochhausener Linie besetzt.
- Franz Ludwig von Helmstatt († 3. April 1811 in Hochhausen) war mit Prinzessin Charlotte von Broglie (1754-1795) verheiratet.
- Ein anderer Franz Ludwig von Helmstatt verkaufte um 1825 die nach dem Abriss der Stadtmauer nicht mehr beötigten Stadttore von Bischofsheim. 1835 erwarben die Helmstatt das Wasserschloss in Eicholzheim.
- Maximilian von Helmstatt (* 29. Mai 1810 in Paris; † 23. Dezember 1893 in Neckarbischofsheim) rekonstruierte 1890 die Pläne des Bischofsheimer Alexanderschlosses. Er hatte mehrere Kinder, darunter Raban (* 1844) und Viktor (* 1851, † 1935).
- Raban von Helmstatt (* 21. Dezember 1844 in Neckarbischofsheim, † 24. November 1932 in Hochhausen) war Besitzer der Handschuhsheimer Tiefburg, die von ihm in den Jahren 1911 bis 1913 saniert wurde. Er war verheiratet mit Gabriele von Falckenstein (1853-1927) und war Vater von 6 Kindern, darunter Bleickardt (* 1871), Franz (* 1874) und Ludwig (* 1876).
- Bleickart von Helmstatt (* 4. September 1871 in Freiburg, † 30. Dezember 1952 in Hochhausen) verkaufte 1950 die Handschuhsheimer Tiefburg an die Stadt Heidelberg.
In der Totenkirche von Neckarbischofsheim befinden sich über 40 Epitaphe der Familie, deren Hauptzweig 1966 ausstarb. Nachfahren der von Helmstatt betreiben heute im Schloss in Hochhausen ein dem Bad Rappenauer Kurbetrieb angeschlossenes Kurhotel.
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Wappen der drei Adelsfamilien Ravensburg, Helmstatt und Metzingen.
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Historische Epitaphe derer zu Helmstatt an der Totenkirche Neckarbischofsheim
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Weiprecht I. (1343-1408), Epitaph in der Totenkirche Neckarbischofsheim
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Philipp von Helmstatt (1496-1563), Epitaph in der Totenkirche
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Philipp von Helmstatt, Detail des Epitaphs
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Margarete von Neipperg (1500-1547), Frau von Philipp von Helmstatt
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Epitaphe für Johann Philipp von Helmstatt und seine Frauen Agnes und Dorothea
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Epitaph des Johann Philipp von Helmstatt
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Johann Philipp von Helmstatt, Detail des Epitaphs
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Epitaph für drei früh verstorbene Kinder der Helmstatt, 17. Jhd.
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Epitaph für Bleickard Maximilian von Helmstatt (* 28. August 1728; † 1802)
Wappen
Ds Wappen derer von Helmstatt zeigt ein Schild mit einem sitzenden Raben, die Helmzier besteht aus Ochsenhörnern. Das Wappentier, der Rabe, war Namenspate für die Vorfahren derer von Helmstatt, die Herren von Ravensburg, sowie für mehrere Raban von Helmstatt. Das Wappen soll auf Ritter Rabanus um 930 zurückgehen, der nach spätmittelalterllichen Quellen zu Ehren König Heinrichs I., des Vogelstellers, einen Vogel als Wappentier gewählt haben soll. Wie eingangs erwähnt, ist diese literarisch belegte Herleitung umstritten. Raben und Krähen sind regionaltypische Vögel des Kraichgaus, so dass dieser regionale Bezug zutreffender sein dürfte.
Quellen und Anmerkungen
Die bisherigen Angaben zu Lehensverhältnissen sind dem u.g. Buch zur Geschichte der Stadt Bad Rappenau sowie unzähligen Homepages von Gemeindeverwaltungen im Einflussbereich der Helmstatt entnommen. Die biografischen Daten und Verwandtschaftsverhältnisse wurden u.a. aus [1] und anderen Genealogie-Datenbanken recherchiert und mit Einträgen aus online verfügbaren öffentlichen Archivbeständen der Kämmerer zu Weinsberg u.a. abgeglichen. Da sich hierbei zahlreiche widersprüchliche Daten fanden, muss noch von Fehlern im Artikel ausgegangen werden.
- ↑ Quelle: Fr. Krieger, Burg Hornberg am Neckar, Avenarius, Heidelberg 1869.
Literatur
- Hermann Stein mit Arnold Scheuerbrandt: Ursprung und Geschichte der (Neckar-)Bischofsheimer Hauptlinie der Herren von Helmstatt : ihre Grabmale und ihre Bauten, Sinsheim 2005. ISBN 3-921214-31-9
- Geschichte der Stadt Bad Rappenau, hrsg. von der Stadt Bad Rappenau 1978