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Annaburg

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Wappen Karte
Annaburger Wappen Position von Annaburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Kreis: Wittenberg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 75 m ü. NN
Fläche: 120,61 km²
Einwohner: 3.715 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km²
Postleitzahl: 06925
Vorwahl: 035385
Kfz-Kennzeichen: WB
Gemeindekennzahl: 15 1 71 002
Adresse der Stadtverwaltung: Torgauer Straße 52
06925 Annaburg
Website: www.annaburg.de
Bürgermeister: Erich Schmidt (SPD)

Annaburg ist eine Kleinstadt im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt (Deutschland), gelegen in der Annaburger Heide.

Geografie

Geografische Lage

Annaburg liegt ca. 9 km südöstlich von Jessen (Elster). Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Annaburg-Prettin an, die ihren Verwaltungssitz in Annaburg hat.

Gemeindegliederung

Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:

Geschichte

Im 13. Jahrhundert errichteten die Askanier ein Jagdschloss an der heutigen Stelle von Annaburg. Das Schloss brannte allerdings 1422 wieder ab. Albrecht III. befand sich zum Zeitpunkt des Brandes im Jagdschloss und konnte sich zunächst retten, verstarb aber weniger später an den Folgen seiner Verletzung. Er starb als letzter askanischer Herzog.

1498 wurde ein Tiergarten angelegt.

Annaburg hieß bis 1572 Lochau und war bis zur endgültigen Auflösung 1821 Sitz des Amtes Annaburg. 1550 lebten im Städtlein Lochau 40 bessessene Mann, darunter acht Anspänner, ein Lehnrichter, neun Gärtner und 22 Vorstädter.

Die erste sächsische Hofapotheke befindet sich ebenfalls in Annaburg.

Der Mathematiker und Gefährte Luthers Michael Stifel erwartete als Pfarer von Lochau 1533 den von ihm vorhergesagten Weltuntergang.

Die Frau des Kurfürsten August (Sachsen) war Anna von Dänemark, die Tochter von Christian III. von Dänemark. Nach ihr wurde 1573 das Schloss (und damit auch die Stadt) in Annaburg umbenannt. Seit 1762 ist das Schloss Annaburg Sitz eines Militärknabeninstituts, in welchem über 500 Zöglinge von Militärpersonen evangelischen Bekenntnisses vom 11. bis zum 15. Lebensjahr unentgeltlich erzogen worden sind. Außerdem bestand noch eine Unteroffiziervorschule in einer neuerrichteten Kaserne.

Im Juli 1754 wurde der Malificant Johann Christian Noack hingerichtet und zur Abschreckung in Annaburg aufs Rad geflochten - eine der letzten Hinrichtungen dieser Art.

Seit 1780 wurde in Annaburg vom Amtsaktuar Christian August Seidel eine Maulbeerbaumplantage betrieben.

1815 wurde Annaburg preußisch.

Nachdem Annaburg im 17. Jahrhundert das Stadtrecht verloren hatte, wurde ihr dieses Recht 1939 wieder verliehen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde in Annaburg das Stammlager für die indischen Kriegsgefangenen in Deutschland eingerichtet, aus denen sich später die Indische Legion der Wehrmacht rekrutierte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Persönlichkeiten