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Andrew Bruce, 11. Earl of Elgin

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Wappen der Earls of Elgin

Andrew Douglas Alexander Thomas Bruce, 11. Earl of Elgin, 15. Earl of Kincardine, KT, CD, DL, JP (* 17. Februar 1924) ist ein schottischer Peer.

Familie und Ausbildung

Andrew Bruce ist der älteste Sohn von Edward Bruce, 10. Earl of Elgin, und von Katherine Elizabeth Cochrane, Tochter von Thomas Cochrane, 1. Baron Cochrane of Cults. Als Heir apparent seines Vaters führte er bis 1968 den Höflichkeitstitel Lord Bruce.[1] Er ist ein Nachfahre von Robert the Bruce sowie von Thomas Bruce, 7. Earl of Elgin, der Anfang des 19. Jahrhunderts die Elgin Marbles nach London brachte. Er studierte in Eton und am Balliol College in Oxford. Anschließend diente er als Leutnant bei den Scots Guards. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er im August 1944 bei der Operation Overlord in der Normandie verwundet und saß anschließend einige Zeit im Rollstuhl. Seit 1970 ist Bruce Ehrenoberst des kanadischen 31. Combat Engineer Regiment, „The Elgins“ genannt,[2] und von 1976 bis 1986 hatte er diesen Rang beim 153 (Highland) Transport Regiment inne.

Beim Tod seines Vaters im Jahr 1968 erbte er dessen Adelstitel, einschließlich des damit verbundenen Sitzes im House of Lords. Der Parlamentssitz ging ihm 1999 mit dem Inkrafttreten des House of Lords Act wieder verloren.[3]

Berufliche Laufbahn und Ämter

Bruce hatte zahlreiche geschäftliche Posten inne. So war er unter anderem von 1975 bis 1994 Präsident der Scottish Amicable Life Assurance Society sowie Vorsitzender des National Savings Committee for Scotland.

1951 wurde Bruce zum Friedensrichter ernannt, war von 1955 bis 1987 Deputy Lieutenant sowie von 1987 bis 1999 Lord Lieutenant von Fife. 1980 wurde er von Königin Elisabeth II. zum Lord High Commissioner to the General Assembly of the Church of Scotland ernannt und 1981 erneut. 1982 wurde er zum Knight Companion des Distelordens erhoben. 1981 wurde er mit der Canadian Forces Decoration und 1994 mit dem norwegischen Sankt-Olav-Orden ausgezeichnet. Er ist Kapitän der Royal Company of Archers sowie früherer Obmann des Standing Council of Scottish Chiefs. Er war von 1952 bis 1965 County Cadet Commandant von Fife, von 1966 bis 1985 Brigadepräsident der Boys' Brigade und von 1961 bis 1965 Großmeister der Grand Lodge of Scotland.[4] Er ist Ehrenbürger von Bridgetown, Regina, Port Elgin, Winnipeg, St. Thomas, und Moose Jaw.

Lord Elgin war Präsident des Royal Caledonian Curling Club und ist Ehrenpräsident des Broomhall Curling Club. 1982 war der Skip von schottischen Curlings-Teams, die eine Bestenauswahl von kanadischen Teams in mehreren Spielen besiegte.[5] Die Verbindung seiner Familie zu Kanada datiert aus dem 19. Jahrhundert, seitdem sein Vorfahr, James Bruce, 8. Earl of Elgin, Generalgouverneur von Kanada war. Er war Präsident des Royal Scottish Automobile Club sowie in den 1960er Jahren des schottischen Motorsportteams Ecurie Ecosse, für das unter anderen Jimmy und Ian Stewart fuhren.

Elgin ist das Oberhaupt des Clan Bruce und Präsident der Bruce Family Organization.[6]

Familie

1959 heiratete Andrew Bruce Victoria Mary Usher; das Ehepaar hat fünf Kinder:

Die Countess ist eine Schirmherrin des Royal Caledonian Ball.[8]

Einzelnachweise

  1. Peter Beauclerk Dewar: Burke's Landed Gentry of Great Britain: Together with Members of the Titled and Non-titled Contemporary Establishment. Burke's Peerage, London 2001, ISBN 0-9711966-0-5 (Eintrag in der Google-Buchsuche).
  2. „My Regiment“ auf youtube.com
  3. Andrew Bruce im Hansard (englisch)
  4. Chris Blackhurst Westminster Correspondent: Conservatives at the heart of Freemasonry. In: The Independent. 31. Oktober 1995, abgerufen am 22. Juli 2013 (englisch).
  5. We Gave them the Game auf youtube.com
  6. Website Familie Bruce
  7. Rory Reynolds: Infamous fraudster Lady Bruce vows to return to Scotland. Deadline News, 28. Februar 2010, abgerufen am 22. Juli 2013 (englisch).
  8. Royal Caledonian Ball: Patronesses. 2009, archiviert vom Original am 14. Oktober 2013; abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).

Literatur

  • Charles Kidd/David Williamson (Hrsg.): Debrett's Peerage and Baronetage. St Martin's Press, New York 1990.
  • "Who’s Who". A & C Black Publishers Ltd. 163rd Revised Edition, 2011.
VorgängerAmtNachfolger
Edward BruceEarl of Elgin
Earl of Kincardine

1968–
derzeitiger Inhaber des Titels