Ulrich Winkler (Theologe)
Ulrich Winkler (* 1961 in Gallneukirchen, Oberösterreich; † 27./28. Januar 2021) war ein österreichischer Theologe und Religionswissenschaftler.
Leben
Ulrich Winkler war Internatsschüler des Bischöflichen Gymnasium Kollegium Petrinum im Linzer Stadtteil Urfahr. Nach seiner Matura 1980 studierte er Fachtheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Linz (1980–1982) und Theologie im Theologischen Studienjahr Jerusalem (1982–1983). Sei Studium Fachtheologie und Religionspädagogik beendete er 1987 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg mit Gaststudien in Tübingen und München. Er war von 1988 bis 2001 Lehrbeauftragter an der Universität Salzburg, unter anderem Assistent am Institut für Dogmatik der Universität Salzburg bei Gottfried Bachl (1988–1992). 1995 wurde er an der Universität Salzburg mit einer Dissertation im Fachgebiet Dogmatik zum Doktor der Theologie (summa cum laude) promoviert. 2001 wurde er zum Assistenzprofessor ernannt und übernahm die Leitung des Universitätslehrgangs „Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess“. 2010 habilitierte er sich und erhielt die venia legendi für Dogmatik.[1]
2010 erfolgte die Ernennung zum außerordentlichen Professor an der Salzburger Universität im Fachbereich Systematische Theologie und Mitbegründer des Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen. 2012/13 war er Visiting Scholar am Center for the Study of World Religions (CSWR) der Harvard University. Von 2026 bis 2019 hatte er den Laurentius Klein Lehrstuhl für Biblische und Ökumenische Theologie am Theologischen Studienjahr in der Dormitio-Abtei in Jerusalem inne und war deren Studiendekan. Seit 2020 lehrte er wieder an der Universität Salzburg.[1]
Ulrich Winkler engagierte sich in zahlreichen Gremien und wissenschaftlichen Gesellschaften wie der Österreichischen Gesellschaft für Religionsphilosophie (ÖGRph), der Görresgesellschaft zur Pflege der Wissenschaft (Beirat seit 2006), Mitglied der European Society for Intercultural Theology and Interreligious Studies (ESITIS; seit 2007), Board member (2009), Vice-President (2013), President (2015–2017)).[1]
Winklers Schwerpunkte waren die Religionstheologie, Israeltheologie, komparative Theologie und „postkoloniale Theologie“. Er war Herausgeber der Salzburger Theologischen Zeitschrift.[1]
Winkler lebte mit seiner Familie mit zwei Kindern in Traunstein.
Schriften (Auswahl)
- Vom Wert der Welt. Ein Beitrag zu einer ökologischen Schöpfungstheologie, 2 Bde. (Diss.)
- Le Saux, Henri (Swami Abhishiktānanda), Innere Erfahrung und Offenbarung. Theologische Aufsätze zur Begegnung von Hinduismus und Christentum. Mit einer Einführung von Jacques Dupuis, hg. von Christian Hackbarth-Johnson, Bettina Bäumer und Ulrich Winkler, 2005 (Salzburger Theologische Studien interkulturell 2)
- Wege der Religionstheologie. 2009 (Habil.)
- Von Gotteskindern, Heiden und Teufelskindern. Religionstheologie versus Israeltheologie - ein neuer Diskurs des Vergessens? In Gerhard Langer, Gregor Maria Hoff (Hrsg.): Der Ort des Jüdischen in der christlichen Theologie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-64769-103-9, S. 220–263.([1] auf sbg.ac.at)
- Für eine pneumatologische Religionstheologie. Salzburger Theologische Zeitschrift (SaThZ) 11 (2007), S. 175–200 ([2] auf sbg.ac.at)
Weblinks
- Prof. Winkler auf der Seite uni-salzburg.at
Einzelnachweis
- ↑ a b c d Curriculum Vitae Ulrich Winkler, Universität Salzburg auf sbg.ac.at, abgerufen am 28. Januar 2021
Personendaten | |
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NAME | Winkler, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Theologe und Religionswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 1961 |
GEBURTSORT | Gallneukirchen, Österreich |
STERBEDATUM | 27./28. Januar 2021 |