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Zwölfjähriger Waffenstillstand

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Der Waffenstillstand wird vom Antwerpener Rathaus verkündet. (Simon Frisius)
Vertrag von Antwerpen

Der Zwölfjährige Waffenstillstand (niederländisch: Twaalfjarig Bestand oder Treves) war ein Zeitabschnitt von zwölf Jahren, während dessen im Achtzigjährigen Krieg ein Waffenstillstand eingehalten wurde. Zwischen der Republik der Sieben vereinigten Provinzen und den Habsburgischen Niederlanden (juristisch abhängig vom Spanischen Reich) wurde nicht oder kaum gekämpft. Der Waffenstillstand galt von 1609 bis 1621. Spanien erkannte im vorläufigen Waffenstillstand von 1607 de facto und 1609 auf Drängen Johan van Oldenbarnevelts auch de jure die Souveranität der Republik an. England und Frankreich folgten 1609.[1][2][3] Der Vertrag selbst wird, vor allem außerhalb der Niederlande, auch als Vertrag von Antwerpen bezeichnet.[4]

Im Jahr 1621 wurden die Kampfhandlungen wieder aufgenommen. Die Gründung der Niederländischen Westindien-Kompanie datiert aus dem gleichen Jahr.

Vorgeschichte

Erfolge der Aufständischen

Seit dem Jahr 1560 befanden sich die aufständischen Niederlande im Krieg mit Spanien, dem Achtzigjährigen Krieg. Dieser Konflikt war ein Religionskrieg, gleichzeitig aber auch ein Ringen um Autonomie oder Privilegien des niederländischen Adels, der Städte und Provinzen auf politischem und finanziellem Terrain angesichts der zentralistischen und absoluten spanischen Monarchie. Nachdem eine Versöhnung unmöglich schien, erklärte sich das von den aufständischen Generalstaaten beherrschte Gebiet 1581 für unabhängig (Plakkaat van Verlatinghe) und schließlich 1588 zur Republik. Diese Periode (1579–1588) bezeichnet man in den Niederlanden als die „neun Jahre des Herzogs von Parma“ (Parma’s negen jaren): Die Rebellen erlitten empfindliche Niederlagen und verloren beinahe die ganzen Südlichen Niederlande mit den wichtigen Städten Antwerpen und Brüssel (1585) und nach dem Verrat von Rennenberg (1580) ein großes Gebiet im Nordosten. 1584 wurde der mächtigste Militärführer der Aufständischen, Wilhelm von Oranien, ermordet.

Das Blatt wendete sich jedoch 1588 durch die Zerstörung der Spanischen Armada. In den sogenannten Zehn Jahren (1588–1598) erzielte die Republik große Erfolge. Das war unter anderem der politischen Führung des nationalen Rechtsberaters (landsadvocaat) Johan van Oldenbarnevelt und des Statthalters und Militärführers Moritz von Nassau (später Prinz von Oranien) und seines Neffen Wilhelm Ludwig von Nassau-Dillenburg zu danken. Für die Niederländische Republik war es ein schwerer und zäher Zermürbungskrieg, aber gleichzeitig profitierte der überseeische Handel schnell von der Situation. Bis dahin sah die Politik deshalb gar keinen Grund, in Friedensverhandlungen einzutreten. Die spanischen Truppen wurden aus dem Norden und Osten völlig vertrieben, wodurch ein zusammenhängendes, ziemlich gesichertes Gebiet entstand. Dieser niederländische Erfolg wurde möglich, weil sich Spanien durch den Krieg mit Frankreich in einem Zweifrontenkrieg befand. 1596 schloss sich die Republik außerdem mit Frankreich und England zu einem Dreierbündnis gegen Spanien zusammen, damit erlangte die Republik de facto erste diplomatische Anerkennung. Frankreich schied jedoch aus der Allianz aus und schloss am 2. Mai 1598 mit Spanien den Frieden von Vervins.

Abtretungsakte (1598)

Die Situation seit dem Patt 1606 bis zum Ende des Waffenstillstands.tot het einde van de wapenstilstand. Im osten der republik sind Groenlo und Oldenzaal unter spanischer Kontrolle

Philipp II. gab 1598 die Niederlande, inbegriffen die Teile, die er militärisch nicht kontrollierte, der Infantin Isabella als Mitgift, als sie Albrecht VII. von Habsburg heiratete. Der König hoffte, dass seine Tochter Isabella und ihr Mann besser imstande wären, die Niederlande vollständig unter habsburgische Kontrolle zu bringen. Das Paar sollte eine neue Dynastie begründen und offiziell als Souverän der Südlichen Niederlande regieren, militärisch, finanziell und diplomatisch allerdings weiterhin abhängig von Spanien sein. Geheime Klauseln der Abtretungsakte (Akte van Afstand) beinhalteten, dass der spanische König die militärische Oberhoheit behielt und das Recht hatte, den Oberbefehlshaber und die die Gouverneure der wichtigsten Festungen zu ernennen, wie er auch für den Sold der in den Niederlanden operierenden Truppen verantwortlich blieb. Außerdem mussten Albrecht und Isabella sich politisch nach den Wünschen des spanischen Königs verhalten.

Am 13. September 1598 verstarb Philipp II. Sein Sohn, der weniger fähige Philipp III., folgte ihm nach als Herrscher über Spanien, Portugal und die spanischen und portugiesischen Kolonien. Falls die Ehe von Albrecht und Isabella kinderlos bliebe, sollten die Niederlande wieder an Philipp III. und seine Nachkommen fallen.

Als Albrecht, der bereits Landvogt über die Niederlande war und in Brüssel residierte, am 21. August den südlichen Generalstaaten den königlichen Beschluss bekanntgab, dass er Isabella heiraten werde und damit Souverän über die Niederlande würde, reagierten die Staaten mit Erstaunen, da Philipp II. seine geplante Erbregelung ihnen nicht mitgeteilt, geschweige sie mit ihnen abgesprochen hatte. Sie baten Albrecht noch, die Modalitäten der Machtübergabe zu besprechen, erhielten dazu aber keine Gelegenheit mehr. Die Geheimklauseln, durch die das österreichische erzherzogliche Paar weiterhin Philipp III. unterstellt blieb, wurden den Generalstaaten auch nicht mitgeteilt.

Der Krieg gerät ins Stocken

In den Jahren vor dem Waffenstillstand kam die Serie niederländischer Erfolge ins Stocken. Um den niederländischen Handel besser zu schützen, hatten Oldenbarnevelt und die Staaten Moritz von Nassau den Auftrag gegeben, Duinkerken zu erobern. Dieser Ort war zusammen mit Nieuwpoort ein Rückzugsort von Kaperfahrern, die niederländischen Schiffen schweren Schaden zufügten. Moritz hatte Bedenken gegen diese Unternehmung, aber er fügte sich dem Auftrag. Bei der Kampagne gegen Dünkirchen wurde Moritz durch die Ankunft eines Heeres aus den Südlichen Niederlanden überrascht. Unvorbereitet mußte er eine Feldschlacht bei Nieuwpoort annehmen, die durch den Statthalter gewonnen wurde. Der Feldzug nach Duinkerken wurde abgebrochen. In diesem Moment wurden die Meinungsverschiedenheiten erkennbar, und die Beziehung zwischen Moritz und Oldenbarnevelt war nun kühl.

Im Jahr 1601 begann Erzherzog Albrecht mit der Belagerung von Oostende. Sie sollte drei Jahre dauern. Später übernahm der Genuese Ambrosio Spinola die Leitung des spanischen Heeres. Oostende war eine Stadt, die vom Norden mitten im spanisch kontrollierten Gebiet gehalten wurde. Während der Belagerung versuchte der Norden, das spanische Belagerungsheer von Oostende wegzulocken, indem Angriffe auf andere Städte unternommen wurden, aber ohne Erfolg. Im Jahr 1604 fiel Oostende an die Spanier. Im gleichen Jahr schloss England einen Sonderfrieden mit Spanien, und nun stand die Republik alleine da.

Spinola nutzte die Jahre nach der Belagerung von Oostende, um eine Lücke in die niederländische Verteidigungslinie zu reißen. Rasend schnell eroberte er mehrere Städte im Osten der Republik. In der Bevölkerung brach Panik aus. Moritz konnte eine Anzahl Städte zurückerobern, aber auch für die Republik wurde allmählich das Geld knapp. England und Frankreich hatten zwar Frieden mit Spanien geschlossen, waren aber bereit, die aufständischen Niederlande indirekt finanziell zu unterstützen, freilich zu ungünstigen Bedingungen. Heinrich IV. von Frankreich wollte gern König der Sieben vereinigten Provinzen werden, was nicht im Sinne der Rebellen war. 1605 schloss man in Den Haag mit den protestantischen deutschen Kurfürsten von Brandenburg und der Pfalz einen Unterstützungsvertrag, aber die Republik konnte die Kriegskosten auf keine Weise mehr aufbringen. So kam es 1606 zu einer Pattsituation.

War nun zu Lande auch ein Patt entstanden, zu Wasser hatten die Niederlande noch die Vorherrschaft. Die Niederländer begannen ab 1594 mit den sogenannten Vorkompanien nach Ostindien zu fahren, die am 20. März 1602 zu Lasten der nördlichen Generalstaaten zur Vereinigten Ostindischen Kompanie fusionierten. Diese hatte das exklusive Recht auf die gesamte niederländische Schiffahrt und den Handel in Asien und Ostindien, darunter das Recht, Verträge zu schließen, Krieg zu erklären und zu führen, Forts und Handelsniederlassungen zu bauen.[5] Am 25. April 1607 besiegte Jacob van Heemskerck eine spanische Flotte in der Schlacht bei Gibraltar.

Die Südlichen Niederlande waren derartig erschöpft von dem seit 1576 schon vierzig Jahre dauernden Krieg, dass sie die Soldaten nicht mehr selbst bezahlen konnten. Unterdessen klagte Spinola, der seit 1604 für die südniederländische Kriegsfinanzierung verantwortlich war und 1605 Oberbefehlshaber wurde, in Madrid, dass mehr spanisches Geld nötig sei, um die Republik zu schlagen. Madrid hatte andererseits immer weniger Geld auszugeben, und 1606 wurde Spinola verboten, am Madrider Hof vorstellig zu werden; nun drängte Spinola durch Repräsentanten auf höhere Zahlungen. Im Jahr 1607 geriet Philipp III. in Konkurs und konnte deshalb den Sold der Habsburgischen Truppen in den Niederlanden auch nicht mehr bezahlen. Albrecht war wegen dieses Geldmangels schon früher die treibende Kraft auf Habsburger Seite hinter den Friedensverhandlungen mit Frankreich und England 1598 bzw. 1604. Im Jahr 1607 war er auch der wichtigste Anwalt eines Friedens oder Waffenstillstands mit der Republik.

Einstellungen zu einem Frieden

In der Republik

Um die Jahrhundertwende ließ in der Republik die Begeisterung für den Krieg nach. Die militärischen Kosten nahmen enorm zu, militärisch wurde die Republik in die Defensive gedrängt und die Wirtschaft geriet ins Stocken; das alles sorgte für eine düstere Stimmung. Grund für den wirtschaftlichen Niedergang war unter anderem, dass das spanische Handelsembargo für englische Schiffe 1604 aufgehoben wurde, für die Niederlande aber weiter bestand. Als ein Friede näherrückte, kamen in der Republik die Gegensätze zwischen Befürwortern und Gegnern eines solchen deutlicher zum Vorschein. In den Provinzen, in denen in den letzten Jahren am heftigsten gekämpft worden war (Groningen, Overijssel und Gelre) war der Ruf nach Frieden am lautesten. In Holland und Friesland stimmten die Kaufleute in diesen Ruf mit ein, die durch den Krieg Schäden erlitten. Weiterhin fanden sich Befürworter eines Friedens unter den Gemäßigten, vor allem in Holland und Utrecht. In Zeeland war die Mehrheit gegen den Frieden. Die Skeptiker dort waren besorgt wegen der Nähe zu Flandern, und viele Zeeländer verdienten gut an der Blockade von Antwerpen und der Kaperfahrt. Im Landesinneren fanden sich auch viele Friedensgegner unter den orthodoxen Calvinisten. Sie wollten den Katholiken einfach keine Ruhe lassen. Aus dieser Gruppe kamen auch viele, die sich für die Westindien-Kompanie einsetzten: Auch in der Neuen Welt wollten sie den Spaniern Schwierigkeiten bereiten.

Friedensbefürworter standen häufig auf Seiten Oldenbarnevelts, obwohl er nicht Frieden zu jedem Preis wünschte. Friedensgegner fanden Unterstützung bei Moritz. Der war total gegen einen Frieden, weil er damit rechnete, dass Spanien sich nicht lange daran hielte. Außerdem hatte Moritz verstanden, dass er in seiner Funktion in Kriegszeiten mehr Macht hatte als außerhalb des Krieges.

Unter den Habsburgern

Auch die spanischen Finanzen reichten nicht mehr aus, um die Kämpfe fortzusetzen. Dadurch änderte sich auf spanischer Seite in dieser Periode erstmals die Haltung gegenüber den aufständischen Nördlichen Niederlanden. Mussten die Nördlichen Niederlande bis dahin erst einmal die Rechte und die Souveranität des spanischen Königs anerkennen, bevor an Verhandlungen auch nur zu denken war, war die spanische Krone nun erstmals bereit, die nördlichen Niederlande als souveränen Staat anzuerkennen. Abgesehen von den finanziellen Problemen, waren die ersten Eroberungen der Vereinigten Ostindischen Kompanie in Asien, die für Spanien eine Bedrohung darstellten, ein Grund für den Wandel. Im Blick auf dies Probleme und aus Sorge vor einem neuen Bündnis zwischen der Republik und Frankreich, drangen Spinola und der Erzherzog erstmals gemeinsam auf einen Frieden mit der Republik. Albrechts Berater Karel Filips van Croÿ steuerte auch auf die Selbständigkeit der Sieben Provinzen zu.

In anderen europäischen Staaten

Anderswo in Europa beobachtete man interessiert die Entwicklungen in den Niederlanden. Sobald deutlich wurde, dass im April 1607 eine Feuerpause vereinbart worden war, begannen verschiedene Staaten und Interessengruppen, Standpunkte zu beziehen und zu versuchen, auf den Prozess Einfluss zu gewinnen. Deutsche Protestanten reagierten bestürzt auf die Neuigkeiten, da sie meinten, dass man den fanatischen katholischen Regierungen in Madrid und Brüssel nicht trauen könne und diese unerwartet den Waffenstillstand wieder brechen würden. Die Könige von Frankreich und England waren verärgert, dass die Initiative nicht zuerst mit ihnen abgesprochen worden war. Im Mai 1607 erschienen drei französische Gesandte unter Leitung von Pierre Jeannin, um an den Haager Besprechungen teilzunehmen. Oldenbarnevelt lud auch Delegationen aus England, Dänemark und Deutschland ein (Köln, Pfalz, Brandenburg, Hessen-Kassel, Württemberg, Jülich, Anhalt-Köthen, Brandenburg-Ansbach und Bentheim), die von Ende 1607 bis Anfang 1608 in Den Haag eintrafen. Sowohl Norden als auch Süden ließen die Anwesenheit von Diplomaten des Kaisers Rudolf II. nicht zu, weil sie sich als souverän sahen und keine Bemühungen einer höheren Instanz wollten. Obwohl alle Gesandten vorgaben, nur die Rolle von Beratern zu haben, kamen sie ganz entschieden, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen und konnten sich immer wieder neu einer der beiden Verhandlungsparteien anschließen.

Der französische König Heinrich IV. wünschte, aus der Republik eine Monarchie zu machen, deren Fürst er selbst wäre. Im Verbund mit dem englischen König Jakob I. versuchte er, dafür zu werben. Sein Argument war, Republikanismus sei eine gefährliche Ideologie, die sich nicht weiter in Europa ausbreiten sollte. Jakob stimmte ihm insoweit zu, aber wenn Frankreich nun auch die Nördlichen Niederlande regierte, wurde dieser Staat viel zu mächtig für England. Die deutschen Fürsten hatten vor allem Sorge um die Zukunft des Protestantismus, der überall, wo das möglich war, geschützt und gestärkt werden sollte.

Verhandlungen

Ankunft der fünf spanischen Gesandten in Rijswijk für die Friedensverhandlungen in Den Haag, Februar 1608. Moritz und Spinola geben sich die Hand

Die Verhandlungen verliefen in vier Phasen:

  • die Vorberatungen (1606–1607)
  • die Friedensgespräche in Den Haag (Februar bis August 1608)
  • der lange Waffenstillstand mit viel indirekter Diplomatie (August 1608 bis März 1609)
  • die Ausarbeitung und Annahme des Zwölfjährigen Waffenstillstands in Antwerpen (März bis April).

In erster Instanz versuchte man, einen Frieden zu schließen anstelle eines befristeten Waffenstillstands. Von Seiten der Südlichen Niederlande peilte Jan Neyen einen möglichen Frieden mit der Niederländischen Republik als Ziel an. Weil der Wunsch nach Frieden auch im Norden vorhanden schien, versuchten die Erzherzöge, vom spanischen König Philipp III. die Erlaubnis zu erhalten, über eine mögliche Unabhängigkeit zu verhandeln. Aber die Vollmacht, die Philipp hierfür im Jahr 1599 an Albrecht gewährt hatte, weigerte er sich, 1606 zu erneuern. Ungeachtet dessen hielten sich Albrecht und Spinola 1607 insoweit für souverän, dass sie in Verhandlungen eintreten konnten. Die Forderung der Generalstaaten, dass die Republik für die Dauer der Verhandlungen als freier und souveräner Staat anerkannt würde, wurde fast vollständig akzeptiert: der Süden war bereit, den Norden „liber ende vry te laeten“. Diesem Vorschlag stimmte die Republik am 12. April 1607 zu; wenn er rechtzeitig ratifiziert würde, sollte ab dem 4. Mai eine Feuerpause gelten. In der Zwischenzeit wurde noch die Seeschlacht bei Gibraltar geschlagen, die mit einem Sieg der Generalstaaten endete (25. April). Oldenbarnevelt drängte darauf, dass Philipp III. die Bedingungen der Feuerpause mit einer sogenannten agreatie auch übernahm, damit er nicht die Option hätte, Albrecht und Isabella zu übergehen und den Krieg ohne sie weiterzuführen. Philipp III. war erzürnt, dass Albrecht und Spinola auch ohne seine Zustimmung Verhandlungen aufgenommen hatten, aber er sah ein, dass es ihm eine sehr schlechte diplomatische Reputation einbringen würde, wenn er die durch Albrecht verliehene vorläufige Unabhängigkeit der Generalstaaten einfach so annullieren würde. Stattdessen versuchte er, seine agreatie hinauszuzögern, worauf Spinola ihn unter Druck setzte, dann monatlich 300.000 Escudos oder 750.000 holländische Gulden zur Verfügung zu stellen, um die Wiederaufnahme der Kämpfe bezahlen zu können. Da Philipp III. dieses Geld nicht hatte, stellte er schließlich doch die agreatie aus, die am 25. Oktober 1607 durch Jan Neyen und Louis Verreycken an die Generalstaaten übergeben wurde. Obwohl das Dokument diplomatische Konventionen nicht erfüllte und die Verhandlungen mit der Frage der Gottesdienstfreiheit für Katholiken in den Nördlichen Niederlanden verknüpfte (was als Eingriff in die Souveranität der Republik verstanden werden konnte), beschlossen die Staaten doch, es anzunehmen: es bedeutete eine bedingte Anerkennung ihrer Unabhängigkeit anstelle einer bedingungslosen Anerkennung ihrer Souveranität, das war aber in sich schon ein wichtiger diplomatischer Erfolg. Da die Feuerpause mittlerweile schon fast abgelaufen war, musste sie erst verlängert werden, und die Unterhändler erhielten ihre Instruktionen. Philipp III. gab Albrecht und Isabella am 10. Januar 1608 seine Zustimmung, sowohl in ihrem eigenen als auch in seinem Namen zu verhandeln.

Mit der Ankunft Spinolas in Den Haag (1. Februar 1608) erhielten die Verhandlungen einen formellen Charakter. Er verhandelte im Namen Spaniens und der Erzherzöge. Während der Verhandlungen stellte sich heraus, dass Philipp III. zwei Forderungen im Tausch für die Selbständigkeit erhob: Rückzug aus Indien und Gottesdienstfreiheit für Katholiken in der Republik. Das waren für die Republik so unmögliche Forderungen, dass die Friedensverhandlungen am 23. August 1608 unterbrochen wurden. Die Vereinigte Ostindische Kompanie aufzulösen war unmöglich, da sie gerade erst gegründet worden war und die Elite in sie investiert hatte. Durch Vermittlung schien aber möglich, einen lange dauernden Waffenstillstand zu schließen zu den Bedingungen der bereits geltenden Waffenruhe. Das war für Oldenbarnevelt zwar weniger attraktiv als ein Friede, aber besser als nichts, zumal es finanzielle Entlastung schuf. Ein Zugeständnis Oldenbarnevelts an Spanien war, dass die Gründung des Gegenstücks der Vereinigten Ostinischen Kompanie in Amerika, die Westindische Kompanie, erst einmal nicht weiter verfolgt wurde.

Die Gegner des Waffenstillstands führten eine intensive publizistische Kampagne. Auch Moritz versuchte, die holländischen Magistrate davon zu überzeugen, dass ein Waffenstillstand für das Land nicht gut sei. Schließlich schien aber die Mehrheit in der Republik für den Waffenstillstand zu sein, und auch in Spanien musste Philipp aus Geldmangel damit einverstanden sein. Die Schlußbestimmungen wurden 1609 in Antwerpen ausgearbeitet. Danach war der Text fertig, um von beiden Parteien ratifiziert zu werden. Die Proklamation des zwölfjährigen Waffenstillstands folgte am 9. April 1609. International betrachtete man diese Übereinkunft als ehrenvoll für die Republik, aber nicht für Spanien. Das Prestige der Republik war dadurch stark gestiegen, und erstmals bekam die Republik international vollständige Anerkennung ihrer Souveranität. England und Frankreich erhielten einen niederländischen Botschafter, und diplomatische Beziehungen wurden aufgenommen mit dem Osmanischen Reich (1610), Marokko (24. Dezember 1610) und der Republik Venedig (31. Dezember 1619).

Vorlage:Sfn

Darstellung der Niederlande als Leo Belgicus (Claes Janszoon Visscher, 1609)

Der Zwölfjährige Waffenstillstand war eine befristete Unterbrechung des Krieges gegen Spanien, der 1568 mit den militärischen Angriffen durch Wilhelm von Oranien begonnen hatte. Extra für diese Gelegenheit schuf Claes Janszoon Visscher eine kartografische Darstellung der Niederlande in Form eines Löwen, der Leo Belgicus. Darauf wurden alle siebzehn Niederlande als ein Ganzes dargestellt, friedlich beieinander lebend, da das Waffengeklirr verstummt war, symbolisiert durch den schlafenden Kriegsgott Mars unten rechts.

Jülicher Erbfolgekrieg

Während des Waffenstillstands wurde von den beiden Parteien in den Niederlanden nicht mehr gekämpft. Im Osten der Republik gingen Kriegsmaßnahmen ohne direkte Feindseligkeiten jedoch weiter.

Einen Monat vor dem Abschluss des Waffenstillstands war der letzte Herzog von Jülich, Johann Wilhelm, verstorben. Außer Jülich gehörten zu seinem Erbe auch Kleve, Berg, Mark und Ravensburg, alles Territorien nahe der Ostgrenze der Republik. Deshalb war es für die Sicherheit der Republik von Bedeutung, dass diese Gebiete von einem (protestantischen) Unterstützer regiert wurden. Zunächst schien es auch so auszugehen: der Kurfürst von Brandenburg, Johann Sigismund, und der Graf von Pfalz-Neuburg, Philipp Ludwig, hatten die besten Rechtsansprüche auf das Gebiet und beschlossen, es gemeinsam zu regieren. Kaiser Rudolf II. war jedoch dagegen, denn es waren Lutheraner, und so schickte er ein Heer und ließ Jülich besetzen. Moritz und Oldenbarnevelt waren der Meinnung, sie müssten dabei helfen, das kaiserliche Heer zu vertreiben. Mit einem Heer brachen sie im Juli 1610 nach Jülich auf. Gemeinsam mit den Franzosen wurde die Stadt belagert und am 2. September eingenommen.

Drei Jahre später wurde es wieder unruhig. Der Kurfürst von Brandenburg war vom Luthertum zum Calvinismus konvertiert, der Pfalzgraf hingegen zum Katholizismus, und zwischen beiden brach ein Krieg aus. Die Republik unterstützte den Kurfürsten, und die Südlichen Niederlande unterstützten den Pfalzgrafen. Spinola sammelte ein Heer und besetzte mehrere Städte, darunter Aachen und Wesel. Moritz konnte mit seinem Heer unter anderem Rees besetzen. Dabei wurde ein Aufeinandertreffen beider Heere vermieden, um den Waffenstillstand nicht zu brechen. Beide Parteien waren 1614-1616 bemüht, vorteilhafte Positionen für die Wiederaufnahme des Krieges zu besetzen.

Moritz fürchtete diese Form der Kriegsführung, und er hätte am liebsten den Waffenstillstand aufgekündigt. Oldenbarnevelt verteidigte diesen fortdauernd. Wieder wurden die schweren Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden deutlich.

Situation in den Südlichen Niederlanden während des Waffenstillstands

Das waren Jahre des Friedens und des Wohlstands in den Südlichen Niederlanden und für das Erzherzogspaar Isabella und Albrecht zwölf glückliche Jahre. Die beiden verweiten oft auf ihren Landsitzen Tervuren und Mariemont, wo sie ihrem Lieblingssport, der Jagd, nachgingen. Vor allem isabella war in der Bevölkerung beliebt, der etwas schüchterne und im Umgang steife Albrecht weniger.

Während des Waffenstillstands herrschte reisefreiheit zwischen dem Norden und dem Süden. Um die Gegenreformation zufriedenzustellen, wurden 1609 zwei Verordnungen erlassen. Es wurde verboten, in der Öffentlichkeit über religiöse Streitfragen zu sprechen oder Lehren zu verbreiten, die gegen den katholischen Glauben gerichtet waren. Dennoch gab es während des Waffenstillstands eine erhöhte Aktivität protestantischer Zellen.[6]

Situation in der Republik während des Waffenstillstands

Waffenstillstandshändel

Wappen der Generalstaaten von 1609

Das unmittelbare Ergebnis für die Republik war der Status einer souveränen Nation. Um die Anerkennung der Unabhängigkeit der Niederländischen Republik kenntnoich zu machen, fügten die Generalstaaten ihrem Waüüen eine königliche Krone hinzu. Kurz nach dem waffenstillstand bekamen die niederländischen Gesandten in Paris und London den vollen Botschafterstatus. Die Republik ging diplomatische Beziehungen mit Venedig, den marokkanischen Sultanen und dem Osmanischen Reich ein. Am 17. Juni 1609 unterzeichneten Frankreich und England einen Vertrag, der die Unabhängigkeit der Republik garantierte. Um ihre Interessen in der ostsee abzusichern, ging die Niederländische Republik mit der Hanse ein Verteidigungsbündnis zur Abwehr dänischer Aggression ein.

Innerhalb des Zwölfjährigen Waffenstillstands endete die Eintracht innerhalb der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Moritz von Nassau und Johann von Oldenbarnevelt eskalierten immer mehr. Schon 1600 war Moritz gegen den Feldzug nach Duinkerken gewesen, weil er ihn für äußerst riskant hielt; seinerzeit hatte Oldenbarnevelt seine Meinung durchgesetzt. Die daraus folgende Schlacht von Nieuwpoort gewann Moritz nur mit sehr großer Mühe. Seitdem waren Moritz und Oldenbarnevelt definitiv politische Gegner. Oldenbarnevelt war auch deshalb ein warmer Befürworter der Feuerpause, weil sie so vorteilhaft für den Handel war. Moritz sah, wie durch den Waffenstillstand seine Möglichkeiten für Gebietsgewinne dahinschwanden, und mit dem Ausbleiben von Kriegsbeute verlor er eine für ihn wichtige Einkommensquelle. Moritz hätte daher lieber weitergekämpft.

Durch den Waffenstillstand kamen auch religiöse Unterschiede schärfer ans Licht. Die Remonstranten als Anhänger des Jacobus Arminius (1560-1609) wichen in Fragen der Prädestination, des freien Willens und der Erbsünde vom orthodoxen Calvinismus ab, wie er in der Confessio Belgica und dem Heidelberger Katechismus niedergelegt war. Sie waren überhaupt gegen verbindliche Bekenntnisschriften, in denen geregelt wurde, wie man die Bibel interpretieren musste. Ihre Anschauungen wurden in den Fünf Artikeln der Remonstranten niedergelegt. Adressaten dieses Textes waren die Staaten von Holland und West-Friesland, von denen sie sich Unterstützung erhofften gegen ihre Verdrängung aus dem öffentlichen kirchlichen Leben. Damit war dies zu einer politischen Frage geworden.

Die Seelenfischerei, Adriaen Pietersz. van de Venne, 1614
Allegorie op de ijver van de religies tijdens de Treves (Bestand). De rivier tekent de vanaf nu duidelijke scheiding tussen noord en zuid. Links de protestanten met de graven Maurits en Frederik Hendrik, Frederik V van de Palts, Jacobus I van Engeland en de jonge Lodewijk XIII van Frankrijk met zijn moeder Maria de' Medici. Op de voorgrond vissen de protestanten; hun netten zijn gemerkt met Fides, Spes en Caritas. Rechts de katholieken met aartshertogen Albrecht en Isabella, Spinola en paus Paulus V gedragen door kardinalen. Een bisschop met zijn priesters vist in het katholieke bootje naar mensen

Van Oldenbarnevelt - die net als Maurits eigenlijk onverschillig tegenover alle religieuze meningsverschillen stond - wilde zeggenschap over de Kerk om rust te brengen in de gewesten. De calvinistische predikanten wensten echter geen inmenging van de staat in hun geloofsopvatting. Toen Van Oldenbarnevelt ruimte vroeg voor de remonstrantse leer van de Leidse hoogleraar Jacobus Arminius, escaleerde het conflict. Maurits zag in de calvinisten een bondgenoot tegen Van Oldenbarnevelt en sloot zich aan bij de contraremonstranten, die de leer van de (ook Leidse) hoogleraar Franciscus Gomarus aanhingen.

In 1616 gaf Hugo de Groot een lezing in Amsterdam over tolerantie tussen de strijdende partijen. Amsterdam was min of meer het centrum van het verzet tegen de Remonstranten. In februari 1617 kwam het daar tot rellen op zondagochtend voor het huis van Joachim Rendorp en Rem Bisschop. Jacob Taurinus schreef een pamflet waarin hij de overheid voorhield het heft in handen te blijven houden en de steden opriep hun oude privileges op te eisen.[7] De Staten gaven de vroedschappen toestemming waardgelders aan te nemen, want de schutterijen waren veelal calvinistisch.

De (remonstrantse) regenten in Holland hadden op 4 augustus 1617 de Scherpe Resolutie aangenomen. Deze resolutie gaf de steden in Holland de mogelijkheid om eigenhandig waardgelders (huurtroepen) aan te nemen om onlusten te voorkomen. In de praktijk kwam dit neer op optreden tegen contra-remonstranten. Maurits zag in deze resolutie een aantasting van zijn gezag als militair leider.

[[Bestand:Het afdanken der waardgelders door prins Maurits op de Neude te Utrecht, 31 juli 1618 (Joost Cornelisz. Droochsloot, 1625).jpg|thumb|left|De waardgelders worden afgedankt op de Neude in Utrecht door Prins Maurits, 31 juli 1618]]

De regering onder Johan van Oldenbarnevelt hield een synode zo lang mogelijk tegen, omdat het afbreuk zou doen aan haar gezag. Op 6 oktober 1617 sprak Dudley Carleton in naam van Jacobus I van Engeland zich in de Staten-Generaal der Nederlanden uit voor het houden van een synode. Hij was in staat op juridisch vlak met Grotius en Van Oldenbarneveldt te redetwisten[8] en slaagde erin de relaties tussen Engeland en de Nederlanden te verbeteren, dankzij zijn polariserende houding tegenover de Arminianen.[9][10] Op 26 oktober 1617 vertrok stadhouder Maurits stilletjes uit Den Haag, om Delft, Schiedam, Rotterdam, Dordrecht en Gorinchem tot de synode te bewegen en aan te dringen op het opheffen van de waardgelders.[11] Op 20 februari 1618 erfde Maurits de titel prins van Oranje van zijn overleden halfbroer Filips Willem van Oranje. In maart en mei 1618 probeerde de prins bij zijn bezoek aan Gelderland en Overijssel de gewesten over te halen tot een synode. Van Oldenbarnevelt werd ondertussen beschuldigd van het aannemen van steekpenningen van Spanje. Hij kreeg nog meer kritiek over zich heen toen de raadspensionaris een brief schreef aan de stadhouder. Eind juli 1618 vertrok de prins naar Utrecht. Het aanhouden van waardgelders werd door de kapitein-generaal van het Staatse leger als rebellie beschouwd. De prins besloot de waardgelders in Utrecht te dwingen de wapens neer te leggen; daarvoor werden alle straten naar de Neude afgezet. Bovendien werden er zeven nieuwe contra-remonstrantse edelen benoemd tot de Utrechtse ridderschap en werden de meeste Arminiaanse leden van de vroedschap vervangen. Het gevolg was dat de Staten van Utrecht stemden voor een nationale synode. Op 25 augustus gingen ook de Staten van Holland akkoord met een synode, die in november bijeenkwam en waarvan de uitkomst min of meer al duidelijk was.

Wetsverzetting

De stadhouder liet eind augustus 1618 Van Oldenbarnevelt, Hugo de Groot en Rombout Hogerbeets arresteren, nadat hij hen in Den Haag had uitgenodigd.[12] Een week later trok de prins naar Schoonhoven, Den Brielle, Delft, Schiedam, Gorinchem, Oudewater en Woerden. In oktober was hij in Monnikendam, Hoorn, Medemblik, Purmerend, Alkmaar,[13] Leiden, Haarlem, Rotterdam; begin november in Gouda. In alle steden zijn burgemeesters, vroedschapsleden, en officieren van de schutterij ontslagen en vervangen. Een uitzondering was Edam.[14]

De Synode van Dordrecht besloot dat de leer van Gomarus de leer van de Gereformeerde Kerk was. Een afscheiding kon niet langer worden tegengehouden en de remonstranten richtten in september 1619 de Remonstrantse Broederschap op.

Voor een speciaal tribunaal werd Van Oldenbarnevelt ter dood veroordeeld. Op 13 mei 1619 werd hij op het Binnenhof onthoofd. Met de dood van Van Oldenbarnevelt en het verbod op de remonstrantse leer was de binnenlandse strijd in het voordeel van prins Maurits beslist.

In 1619 verbood de Synode van Dordrecht — waar ook besloten werd tot de Statenvertaling te komen — de remonstrantse leer.

Het einde van het Twaalfjarig Bestand

In 1621 liep het Twaalfjarig bestand af en Spanje smeedde plannen om de gewesten die in opstand waren gekomen te heroveren. Albrecht, die het bestand graag verlengd zag, stuurde in maart 1621 onderhandelaars naar Den Haag maar kon geen beroep meer doen op zijn topdiplomaat Jean Richardot die intussen was overleden. Pieter Peck - Petrus Peckius - de kanselier van Brabant verving hem. Hij richtte zich niet op het verlengen van het bestand maar stelde eisen die de Staatse leiders niet wilden aanvaarden. Zo vroeg hij om de erkenning van de aartshertogen als soeverein, de heropening van de Schelde en godsdienstvrijheid. De Verenigde Provinciën kregen in ruil zelfbestuur en vrije toegang tot de Indiën. Peck stootte op hoongelach en verkeek de kans op vrede. De leiders van de Republiek antwoordden daarop dat de protestanten in het zuiden nauwelijks het recht op overleven hadden en wezen deze eis af. Het aantal katholieken in het noorden was nog zo groot dat de protestantse elite bang was dat bij volledige godsdienstvrijheid de suprematie van de calvinisten in gevaar zou komen.

De situatie verergerde verder toen Filips III op 31 maart 1621 overleed en zijn 16-jaar oude zoon Filips IV hem opvolgde. In feite was het Gaspar de Guzmán y Pimentel die het beleid bepaalde en die wilde de oorlog verderzetten. Het Spaans leger in de Nederlanden werd weer tot 60 000 man en op volle sterkte gebracht met Ambrogio Spinola als bevelhebber. De Hollanders hadden van de periode gebruikgemaakt om hun marinevloot te ontplooien en om in de controle van Zuid-Azië een voorsprong op de Engelsen te nemen.

Nadat landvoogd Albrecht van Oostenrijk in 1621 kinderloos overleed, kwamen de Zuidelijke Nederlanden conform de Akte van Afstand weer rechtstreeks onder de Spaanse troon, met Isabella van Spanje als landvoogdes.

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  1. https://www.historischnieuwsblad.nl/nl/artikel/24889/de-spanjaarden-wilden-helemaal-geen-vrede.html
  2. https://research.vu.nl/ws/portalfiles/portal/2338737/209296.pdf
  3. https://www.trouw.nl/cultuur-media/expositie-twaalfjarig-bestand~b60dd63a/
  4. Willem Peeters: Filips III (1578-1621) – Koning van Spanje. In: Historiek.net. Abgerufen am 7. Juli 2020.
  5. Encarta-encyclopedie Winkler Prins (1993–2002) s.v. "Verenigde Oost-Indische Compagnie. §1. Ontstaansgeschiedenis". Microsoft Corporation/Het Spectrum.
  6. Het elan van de katholieke hervorming; door Eddy Put; in Het aartsbisdom Mechelen-Brussel, deel 1, 2009, p. 122-123
  7. [1]
  8. https://www.dbnl.org/tekst/motl001opko11_01/motl001opko11_01_0011.htm
  9. https://web.archive.org/web/20050108091457/http://www.xs4all.nl/~pvrooden/Peter/publicaties/1982a.pdf
  10. Censorship and interpretation: the conditions of writing and reading in ... By Annabel M. Patterson [2]
  11. Jan Wagenaar, Vaderlandsche Historie, deel X, Boek XXXVIII, p. 183.
  12. Jan Wagenaar, Vaderlandsche Historie, deel X, Boek XXXVIII, p. 252--255.
  13. Na de nederlaag van de remonstrants-staatkundige partij ontbond prins Maurits op 11 oktober 1618 de vroedschap en benoemde hij een nieuwe van 24 leden. In: De heeren van Alkmaar, p. 86 [3]
  14. Jan Wagenaar, Vaderlandsche Historie, deel X, Boek XXXVIII, p. 266--276.