Alfred Jacob
Alfred Jacob (* 1. April 1883 in München; † 13. November 1963 ebenda) war ein deutscher General der Pioniere der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Am 4. August 1902 trat Jacob als Fahnenjunker in die Armee ein. Anfang März 1904 wurde er Leutnant im 1. Bayerischen Pionier-Bataillon. 1914 war er als Adjutant und Oberleutnant beim Eisenbahn-Bataillon (München).[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in die Reichswehr übernommen, diente u. a. 1923 in der Heeres-Transportabteilung im Reichswehrministerium[2] und erhielt im November 1930 die Beförderung zum Oberstleutnant. Im Mai 1935; seit April 1933 bereits Oberst; wurde er erster Höherer Pionier-Führer beim Gruppenkommando 1 (Berlin). Anschließend war er im Rang eines Generalmajors, wozu er im April 1936 befördert wurde, ab 1. Mai 1936 als Nachfolger von Hermann von Gimborn Inspekteur der Ost-Befestigungen mit Sitz in Berlin. In dieser Position wurde er im März 1938 zum Generalleutnant befördert, blieb bis Ende November 1938 eingesetzt[3] und wurde von Generalmajor Walther Wollmann, ehemaliger Chef des Stabes des Inspekteur der Festungen und später Jacob unterstellter General z.b.V. beim General der Pioniere und Festungen, ersetzt.
Von Dezember 1938 an war er als Nachfolger von General der Pioniere Otto-Wilhelm Förster Inspekteur der Pioniere und Festungen (In 5) (Chef des Stabes war Oberst Erwin Jaenecke) und war zeitgleich bis Ende August 1939 erster Inspekteur der Eisenbahnpioniere (In 10) beim Allgemeinem Heeresamt.
Mit Kriegsbeginn wurde er im Oktober 1939 General der Pioniere und Festungen beim Chef des Generalstabs des Heeres. Aufgrund seiner Führungsaufgaben standen ihm im Generalstab sieben Offiziere zur Verfügung. Im Juni 1940 erfolgte seine Ernennung zum General der Pioniere. Im Herbst 1944 war er an der Erstellung des sogenannten Guderian-Plans, welcher die Wiederherstellung der Ostbefestigungen des Deutschen Reiches betraf, beteiligt. Bis Kriegsende blieb er in dieser Position, ging in Kriegsgefangenschaft und kehrte Mitte 1947 daraus zurück.
Nach dem Krieg war er im Waffenring aktiv und wurde im Juli 1956 mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Auszeichnungen (Auswahl)
- November 1939: Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
- Juni 1943: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern
Literatur
- Wolf Keilig: Das deutsche Heer 1939–1945. Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Podzun-Verlag, Bad Nauheim, 1956, S. 149.
- Rolf-Dieter Müller: Reinhard Gehlen, Geheimdienstchef im Hintergrund der Bonner Republik. Band 1, Links Verlag, 2017.
Einzelnachweise
- ↑ Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Militär-Handbuch des Königsreich Bayern. 1914, S. 147 (google.de [abgerufen am 22. Januar 2021]).
- ↑ Germany Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1923, S. 3 (google.de [abgerufen am 22. Januar 2021]).
- ↑ Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939: Die höheren Kommandostellen 1815-1839. Biblio Verlag, 1990, ISBN 978-3-7648-1779-4, S. 770 (google.de [abgerufen am 22. Januar 2021]).
Personendaten | |
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NAME | Jacob, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher General der Pioniere der Wehrmacht |
GEBURTSDATUM | 1. April 1883 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 13. November 1963 |
STERBEORT | München |