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A-Klasse (1930)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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A-Klasse von 1927 Royal Navy Kanada
Technische Daten
Schiffstyp:
Zerstörer
Verdrängung:
1.350 ts
Codrington: 1.540 ts
Saguenay u. Skeena: 1.337 ts
Länge:
323 ft (98,5 m)
Codrington: 343 ft (104.5 m)
Saguenay u. Skeena: 320 ft (97,5 m)
Breite:
32 ft (9,8 m)
Codrington: 33 ft 9 in (10,29 m)
Tiefgang:
12,2 ft (3,7 m)
Antrieb:
3 Dampfturbinen mit zusammen 34.000 PS
Codrington: 39.000 PS
Geschwindigkeit:
35 kn
Codrington: 37 Knoten
Reichweite:
4.800 Seemeilen bei 15 Knoten
Besatzung:
138 Mann
Codrington: 185 Mann
Bewaffnung:
(als Neubau)
4 x 4,7-Zoll (120 mm) Geschütze (Codrington 5 x)

2 x 2-Pfünder (40 mm) Flak
2 x Vierfachrohre 21 Zoll (533mm) Torpedo-Rohre

Die A-Klasse war eine Schiffsklasse von acht Zerstörern, die als Teil des Marineprogramms von 1927 für die britische Royal Navy gebaut wurden. Ein neuntes Schiff, die HMS Codrington hatte einen etwas veränderten Entwurf, um als Flottillenführer zu dienen. Zwei weitere Zerstörer desselben Typs, HMCS Saguenay und HMCS Skeena, gingen an die Royal Canadian Navy. Die Zerstörer der A-Klasse kamen im Zweiten Weltkrieg zu vielfältigen Kampfeinsätzen; sieben der elf Schiffe gingen während des Kriegs verloren.

Entwurf

Der Entwurf für die A-Klasse beruhte im wesentlichen auf den beiden Zerstörern HMS Amazon und HMS Ambuscade von 1926. Änderungen betrafen u.a. die Ausstattung mit Schnellfeuerkanonen, Vierfachtorpedorohren, Minenräumgeräten und Generatoren. Ein Teil der Ausstattung wie Asdic und Wurfvorrichtungen für Wasserbomben fiel Einsparungen zum Opfer. Insgesamt wurde das Ergebnis als eher enttäuschend angesehen, v.a. da die Schiffe nur eine Höchstgeschwindigkeit von 35 Knoten erreichten.

Die HMS Acheron wich vom Entwurf ab, da sie versuchsweise Hochdruck- und Hochtemperaturkessel erhielt, während die HMS Codrington im Vergleich zu den anderen Schiffen länger war (105 m statt 98 m), um den Kommandeur der Flottille, seinen Stab und weitere Besatzungsmitglieder unterzubringen. Weiterhin verfügte sie über ein fünftes 4,7-Zoll-Geschütz zwischen den Schornsteinen und mit 37,7 Knoten über eine höhere Maximalgeschwindigkeit. Allerdings hatte die HMS Codrington einen wesentlich größeren Wendekreis, was bei Manövern der Flotille erhebliche Schwierigkeiten verursachen konnte.

Die beiden kanadischen Schiffe wiesen leichte Modifikationen im Vergleich zu den britischen Schiffen auf. Sie erhielten einen verstärkten Bug für Einsätze in Gebieten mit Eisgang, waren etwa 1 m kürzer und hatten entsprechend eine etwas kleinere Verdrängung. Ein weiterer Unterschied waren andere, breitere Schornsteine.

Soweit sie nicht frühzeitig verloren gingen, wurde die Ausrüstung und Bewaffnung der Zerstörer im Verlauf des Zweiten Weltkriegs teils erheblich modifiziert. Hierunter fallen etwa die Ausstattung mit Radar und dem Funkpeilungssystem Huff-Duff, mit zusätzlichen bzw. veränderten Geschützen, v.a. Flak und Schnellfeuerwaffen sowie neuen Wasserbombenwurfvorrichtungen.

Kriegseinsatz

Die Schiffe der A-Klasse wurden während des Zweiten Weltkriegs vor allem als Eskorten für Konvois und Kriegsschiffe und bei der Jagd auf U-Boote eingesetzt. Sieben der elf Schiffe gingen bei diesen Einsätzen verloren, fünf durch Kampfhandlungen bzw. Minen und zwei durch Unfälle. Im Gegenzug versenkten die Zerstörer der A-Klasse ein französisches, zwei italienische und sechs deutsche U-Boote und beschädigten ein Schlachtschiff.

Die überlebenden Schiffe wurden kurz nach dem Ende des Kriegs außer Dienst gestellt und verschrottet, da sie technisch veraltet und durch die jahrelangen Kriegseinsätze verbraucht und nicht mehr verwendungsfähig waren.

Schiffe der A-Klasse

Royal Navy

Flottillenführer:

Royal Canadian Navy

Literatur

  • Maurice Cocker, Ian Allan: Destroyers of the Royal Navy, 1893-1981, ISBN 0711010757
  • Leo Marriot, Ian Allan: Royal Navy Destroyers since 1945, ISBN 0711018170
  • H. T. Lenton: British and Empire Warships of the Second World War, Greenhill Books, ISBN 1853672777
  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway's All the World's Fighting Ships, 1922-1946, Naval Institute Press, ISBN 0870219138
  • M. J. Whitley: Destroyers of World War II, An International Encyclopedia, Arms and Armour Press, 1988, ISBN 1845095218