Wikipedia:Umfragen/Reformen und Entwicklungen
Änderungen in der Wikipedia
Spätestens seit der Academy in Göttingen denke ich immer wieder über die Zukunft der Wikipedia nach. Wie kann, wie soll, wie muß es weiter gehen. Für mich steht dabei auf der obersten Stufe eine Professionalisierung, mit der eine durchschnittliche Qualitätssteigerung einher gehen muß. Doch habe ich Zweifel, ob das mit den derzeitigen Strukturen in der Wikipedia machbar ist. Deshalb stelle ich hier mal ein paar meiner Ideen vor:
- Fachredaktionen: Ich bin dafür, daß mehrere große Fachredaktionen in der Wikipedia entstehen. Diese Redaktionen - etwa Naturwissenschaften (obwohl hier wohl noch eine kleinteiligere Unterteilung nötig wäre), Geschichte, Sprache & Literatur, Bildende Kunst, Geowissenschaften, Sozialwissenschaften, Alltagskultur (inkl. Dingen wie Film, Musik, Comics, etc.) und so weiter. Das könnten sicher 10-12 werden. Diese Redaktionen sollten Portale und Projekte in ihrem Bereich betreuen, möglich sind sicher auch Betreuungen von mehrenren Redaktionen (etwa Mythologie von einer Readaktion Geschichte, Literatur und Religion). Diese Fachredaktionen müßten in ihrem Bereich in der Wikipedia das Sagen haben. Sie müßten über Relevanz entscheiden, über mögliche Stabile Versionen, über Qualität und Qualitätsansprüche, Initiativen und Projekte. Es muß dort ganz ausdrücklich ein Personenkreis festgelegt werden, der dort fachlich das sagen hat. Das sollte unabhängig von der Administratur sein, nur auf fachlicher Basis erfolgen. Problem ist in meinen Augen, daß noch zu viele Leute bei Fragen mitreden, von denen sie keine Ahnung haben. So wäre ich beispielsweise auch dafür, daß die Wahl der Lesenswerten Artikel an diese Redaktionen geht. Dort werden dann Artikel gekürt, die fachlich Zweifelsohne OK sind. In einem weiteren Schritt könnte man dise dann zur Exellenzkandidatur schicken. Dort kann dann auch der Omatest u.s.w. zum Tragen kommen, da für eine Exzellenz alle abstimmen können. Das gute wäre, daß nun auch Nichtfachleute mitreden könnten, weil sie sicher sein können, daß der Inhalt stimmt. Ähnlich ist es mit den Stabilen Versionen. Wenn man sich nicht entschließen sollte, diese Artikel extern begutachten zu lassen, muß das ja auch von den Fachleuten getan werden, die wir hier haben. Möglich wäre, daß man eine Art Fachschaftsrat aus etwas 20 Leuten wählt, die bei sowas Entscheidungen treffen. Diese Fachredaktionen, an denen man auch externe Wissenschaftler betreuen könnte, die mal den einen oder anderen Artikel schreiben, sich aber nicht auf das Communitygedöns einlassen wollen, sind für mich das Wichtigste, das in nächster Zukunft durchgesetzt werden müßte. Fachentscheidungen an Fachleute, auch wenn das das demokratische Chaos etwas beschneidet. Die Fachbereiche sollten natürlich immernoch allen offen stehen. Aber wer keine Ahnung und kein Interesse von Religion hat, wird dort auch eher nicht aufschlagen und möglicherweise Unsinn verzapfen, der dann möglicherweise auch Unfrieden stiftet.
- Fachleute: Wir sollten offensiv Fachleute anwerben. Die Wikipedia muß professioneller werden. Wenn nicht als Autoren, dann sollten wir zumindest Leute bitten, als Reviewer aktiv zu werden. Ich denke hier vor allem aber nicht nur an Akademiker. Warum nicht einen emeritierten Professor zu uns bitten? Warum nicht einen Doktoranten die Möglichkeit schmackhaft machen, seine Arbeit, die er in seine Dissertation steckt, nicht als Lexikonartikel hier vor zu stellen? Ich meine nicht die eigentliche Dissertation. Aber wenn man sich wissenschaftlich mit einem Thema beschäftigt, ist es sowieso hilfreich, wenn man das Subjekt, mit dem man sich beschäftigt nochmal aufschreibt. Dabei versteht man manchmal die Zusammenhänge besser. Ich für meinen Teil habe viele Sachen seit ich in der WP bin besser verstanden als zu meinen Studienzeiten, da ich das nicht mehr nur lese, sondern mich als Autor aktiv damit auseinander setze.
Derzeit habe ich mit einem Professor Kontakt, der vom Projekt fasziniert ist. Er ist jetzt im Ruhestand und würde gern mehr Zeit für unser Projekt investieren. Auf der anderen Seite bleibt er Wissenschaftler. Wenn er hier Artikel schreibt, würde er diese gern in sine Euvre aufnehmen. Das kommt ihm zugute und letztlich auch der Wikipedia, wenn angesehene Wissenschaftler quasi publizieren und in ihrem Werkverzeichnis auf die Wikipedia verlinken. Das hebt den Wert der Wikipedia immens. Aber wir müssen auch die Rahmenbedingungen haben, damit solche Leute bei uns "publizieren" können. Besagter Professor war beispielsweise sehr angetan von unserer sprachlichen Überarbeitung und von so manchem Hinweis, der auch ihn weiter gebracht hat. Doch sollte klar sein, daß wenn wir sachlicher, professioneller und wissenschaftlicher werden, die Texte auch schonmal etwas wissenschaftlicher werden. Vieleicht muß man sich davon verabschieden, daß alles für wirklich Jeden verständlich sein Muß. Ich verstehe letztlich ja jetzt schon kaum etwas aus dem Bereich Mathematik oder Physik. Warum MUSS Jeder jeden historischen oder literarischen Artikel verstehen?
- Wenn man sich Fachleute ins Boot holt, muß man diese natürlich vor Trollen, Vandalen, Meckerköppen, Besserwissern und Querköpfen schützen. Die Wikipedia muß sich schneller, besser und konsequenter gegen Leute schützen, denen nicht am Projekt liegt. Hier wird zu oft zu viel gelabert. Zu oft werden zu lange und zu viel Leute geduldet, die die Wikipedia als Diskussions- oder Werbeplattform mißverstehen. Die EInladung, daß hier Jeder mitarbeiten kann wird zu oft falsch interpretiert. Hier kann und darf nicht Jeder schreiben, was er will. Es gibt kein Recht auf abseitige Meinungen. Unsinn muß nicht dargestellt werden. Vor allem nicht gleichranging. Nicht jede Theorie ist einer anderen ebenbürtig.
Wenn hier bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, würde ich gern gezielt Fachleute einladen.
- Quellen, Literatur und Referenzen: Artikel die in Zukunft ohne wenigstens eines der drei Punkte eingestellt wird, sollte in Zukunft gelöscht werden. Es ist hart - aber irgendwann und irgendwo muß man anfangen. Wer ältere Artikel überarbeitet sollte möglichst auch dafür sorgen, daß Quellen gebracht werden. Auch hier - wir müssen Professioneller werden. Allerdings wäre es unsinnig wenn man jetzt ältere Artikel löschen würde. Man kann Artikel nicht für frühere Umstände bestrafen.
- Die einzelnen Projekte - Wikipedia, Wikisource, Wikibooks, Wikiquote, Wikinews, Wictionary und Wikiversität sollten enger miteinander verbunden werden. Letztlich ist alles ein großes Projekt, das sollte öfter und besser zum tragen kommen. Vor allem habe ich das Gefühl, daß es in letzter Zeit imemr öfter zu Grabenkämpfen zwischen den Projekten kommt. Man redet von "wir hier und ihr dort" - das ist Kontraproduktiv. Ich hoffe, daß das Singleloggin das ein wenig behebt.
Das alles war erstmal nur Brainstorming. Ich hoffe, daß sich hier viele Leute mit vielen Ideen beteiligen, vieleicht kristalisiert sich ja ein Konzept für die Deutsche Wikipedia heraus, die Mehrheitsfähig wäre und das Projekt voranbringt. Marcus Cyron Bücherbörse 10:50, 22. Aug 2006 (CEST)
Diskussion
Fachredaktionen
Ist eine gute Idee, Fachleute, die Ahnung von der Materie haben konzentrierter auf ihre Fachgebiete anzusetzen. Ich seh das bei mir selber. Obwohl eigentlich Magister in Geschichte (Diplomarbeit über Gestapoverbrechen im Osten) bin, haben ich mich gerade von diesem Themengebiet abgeschreckt, da hier ideologische Grabenkämpfe und Vandalismus an der Tagesordnung sind. So hat es mich eher zu regionalen Spezialthemen und Ortsartikeln verschlagen. Deine Aussage "Diese Fachredaktionen müßten in ihrem Bereich in der Wikipedia das Sagen haben" ist vermutlich ein frommer Wunsch, siehe die teilweise ellenlangen Diskussionen, auf die hier einige nicht verzichten werden wollen. Wie auch diese Fachredaktion gewählt bzw. legitimiert werden sollen, fällt mir auf die schnelle nicht ein. Welcher Professor lässt sich schon von fachfremden Leuten wählen. --Geiserich77 11:55, 22. Aug 2006 (CEST)
also sowas ist ja eigentlich schon lange überfällig - eigentlich auch unverständlich, das es sowas nicht schon längst gibt... und auf diese art und weise läßt sich auch relativ problemlos und unabhängig von diversen softwareentwicklungen ne art pseudo peer-review einführen... jemand, der sich für nen fachmann auf einem bestimmten gebiet hält, läßt sich das einfach bestätigen... z.b. könnte ich ne bestätigung über meinen doktortitel in astronomie an irgendwen offiziellen der wikimedia foundation schicken, der dann bestätigt, das ich astronom bin. ich les mir dann diverse artikel meines fachgebiets durch und lege für jeden eine seite wie Sonne/Review an - auf der dann entweder die diversen kritikpunkte aufgelistet werden bzw. steht, das dieser artikel von einem (offiziel bestätigtem) astronom (bzw. besser noch natürlich eine gruppe von fachleuten) in der version xyz als korrekt und ohne fachliche fehler befunden wurde. das kann man im eigentlichen artikel verlinken - und voilà: wir haben unsere "stabilen versionen" die noch dazu nen fast echten review-prozess durchlaufen haben... bis das bei allen artikel gemacht wurde, wird zwar ne lange zeit vergehen - aber wenn wir nichtmal damit anfangen, wird nie was draus... @geiserich77: "das sagen haben" wäre zwar in wissenschaftlicher hinsicht wünschenswert - aber wie du richtig sagst, werden viele das nicht wollen... solange aber die "akkredidierten fachleute" die einzigen sind, die einen review anfertigen dürfen, ist in der hinsicht nicht allzuviel verloren--moneo d|b 12:09, 22. Aug 2006 (CEST)
Ich finde die Idee der Einführung von Fachredaktionen sehr gut, solange Oma in den Artikeln dann nicht auf der Strecke bleibt. Zum Thema Reviewen/Korrekturlesen/Analysieren. Was machen wir mit Artikeln, wo nichts zum Reviewen da ist, wie z.B. Paska? --Michael S. zufrieden? unzufrieden? 12:47, 22. Aug 2006 (CEST)
Siehe auch Wikipedia:Redaktion Geisteswissenschaften --Davidl 13:11, 22. Aug 2006 (CEST)
Das Portal Medizin praktiziert gegenseitiges Review von KLA oder KLE bereits. Der dortige Personenkreis ist nicht festgelegt und geschlossen, kristallisiert sich aber durch Arbeit im Themengebiet heraus. Eine „Redaktion“ wird nach Vorschlägen dort ggf. ausprobiert, siehe (Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Medizin#Wikipedia:Redaktion_Medizin). Was mir das Posting von Zahnstein sagen soll, ist unklar. --Polarlys 09:55, 23. Aug 2006 (CEST)
- Leute, die Fachredaktionen gibt es ja schon längst, nur heißen sie bei uns Wikiprojekte. Im Moment ist dieser Bereich aber sehr schlecht organisiert, sodass es ziemlich oft vorkommt das beim Projekt A und Projekt B zufälligerweise über das gleiche diskutiert wird, aber die beiden Gruppen wissen nichts davon. Abgesehen ist es im Moment sogar für die Benutzer, die schon ziemlich lange dabei sind unklar, ob Anfragen beim WikiProjekt oder besser doch beim Portal gemacht werden sollen. Viel schlimmer ist es aber, bei einem gebietsübergreifenden Thema, soll man da dann alle WikiProjekte und Portale raussuchen, die das eigentlich gemeinsam besprechen sollten? Auch wenn sich jemand tatsächlich die Mühe macht, wo wird die Diskussion dann geführt? Fragen über Fragen, die zeigen, dass solche Diskussionsplattformen nach Themengebieten für die Kommunikation unbedingt notwendig sind.
- Ein weiterer Vorteil wäre, dass die ganzen Inhalte, die im Wikipedia-Namensraum verstreut sind (etwa Bücherbörse, Nachschlagewerke im Internet, Review, Formatvorlagen, Bibliothek, Artikelwünsche,...) gesammelt nach themengebieten bereitstehen würden. Das würde in weiterer Folge bedeuten, dass sogar Anfänger, diese in der Navigationsleiste versteckten Seiten finden würden. Nicht vorzustellen, aber wahrscheinlich würde dort dann auch rege ergänzt und korrigiert werden und man muss nicht mehr in der Signatur mit einem Schild Bücherbörse herumlaufen. Ein Muster dazu wäre die Redaktion Geisteswissenschaften.
- Ganz und gar nicht verstehe ich die Bedenken die viele von euch haben. Die Redaktionen sind ja weiter öffentlich, es kann sich also jeder der Lust und Laune hat an einer Diskussion beteiligen. Die Entscheidungen trifft also ganz und gar nicht eine kleine Gruppe, sondern ganz im Gegenteil es werden viel mehr Benutzer als jetzt daran teilnehmen. Auch wird mancherorts darüber geredet, dass es sehr wahrscheinlich sein wird, wenn amn beispielsweise die Kandidaten für lesenswerte Artikel auch in Themen unterteilt, es plötzlich vermehr lesenswerte Artikel auf Kosten der Qualität geben wird. Ich denke, dass aber gerade Benutzer die sich in einem Themengebiet besonders gut auskennen, gravierende Lücken oder gar Fehler in einem Artikel schneller und leichter bemerken, als jemand anders. Kann mir darum vielleicht jemand erklären was ich bei meinen Überlegungen vergessen habe, oder worin ich falch liege? --Eneas 10:10, 23. Aug 2006 (CEST)
Sehr viel wäre schon gewonnen, wenn das Review, die Wahl zu den lesenswerten und die Löschdiskussionen nicht jeweils alle auf einer Seite ständen, sondern auf speziellen Redaktions- oder Portalseiten besprochen würden. Dort sollte aber jeder zu Wort kommen dürfen. Auf einer Fachredaktionsseite wären die Topchecker wahrscheinlich ohnehin weitgehend unter sich und Fachfremde würden schnell ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Soll ich mich für eine Literaturredaktion bewerben und wenn ja, mit Lebenslauf und beglaubigten Zeugnissen? Stullkowski 16:19, 23. Aug 2006 (CEST)
Es gibt Projekte, es gibt Portale, in denen sich die Benutzer sammeln, die von sich selbst glauben, in diesen Gebieten Ahnung zu haben und sich um Artikel aus diesem Bereich so weit möglich zu kümmern. Eneas hat zwar die aktuelle Problematik hierbei schön geschildert, aber dann ein drittes Ding daneben zu etablieren, ich weiß nicht. Ohnehin stimme ich Stullkowski obiger Frage völlig zu. Für jemand, der aus dem Bereich der Sozial- bzw. Geisteswissenschaften stammt und dort auch noch arbeitet, kenne ich zudem Geiserich77s Problematik, dass man gar nicht unbedingt auf seinem originären Fachgebiet viel Freude findet. Zudem bleibt in diesem ganzen Gebiet natürlich immer die Frage, was ist objektiv, was subjektiv, was neutral? Wenn ich in ein politik- oder geschichtswissenschaftliches Lexikon blicke, wimmelt es dort auch nur so von POV des jeweiligen Artikelverfassers. Und warum wohl gibt es diverse konkurrierende Grundgesetzkommentare? Auch Fachredaktionen verhindern nicht, dass es die von Geiserich77 angesprochenen „ideologische(n) Grabenkämpfe und Vandalismus“ gibt. Höchst gelehrte und intelligente Fachleute sind ja z.B. fähig, so etwas wie einen zünftigen Historikerstreit auszutragen. Marcus Cyron, Dein Vorschlag erinnert mich - ohne das ich mit dem folgenden Vergleich Dir persönlich etwas vorwerfen oder unterstellen möchte - an die immer wieder aufkommende Meinung, wenn man endlich mal Fachleute an die Regierung ließe, könnten alle Probleme gelöst werden. Das positive fürs Schlußwort: wenn es um die Entscheidung geht, eine statische Version festzulegen - wenn das denn tatsächlich kommt - kann ich mir so eine Einrichtung durchaus für hilfreich vorstellen, trotz aller Fragen, wer da wie reinkommt. --Mghamburg Diskussion 19:01, 23. Aug 2006 (CEST)
Ich muss Benutzer:Zahnstein leider zustimmen. Besonders bei Kunst, Literatur und Musik produzieren nach meiner Erfahrung viele, wenn nicht die meisten Autoren (damit meine ich namhafte Autoren, die Lexikoneinträge, Monografien und Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht haben) POV und Geschwurbel anstatt sachliche und überprüfbare Beschreibungen. Es wäre katastrophal, wenn ein einziger Benutzer oder eine "Fachredaktion" allen anderen vorschreiben könnte, Sätze wie "X gilt als der bedeutendste Maler seines Jahrhunderts" zu schlucken. --Phrood 20:06, 23. Aug 2006 (CEST)
- Hmm, mir scheint die Einrichtung von Fachredaktionen eine derart offenkundige Notwendigkeit zu sein, dass mich der Ton der Kritik hier doch etwas schockiert. Die offene Struktur der Wikipedia hat unbestreitbar große Vorteile, führt aber auch zu Problemen. Will man eine angemessene Darstellung insbesondere fachwissenschaftlicher Themen erreichen, so muss ein Netzwerk an Fachleuten geschaffen werden, das sich kooridiniert um den Artikelbestand der jeweiligen Disziplin kümmert. Ein paar Beispiele: Selbst in Grundlagenartikel wie Wahrheit, Taxonomie, Zen, Peloponnesischer Krieg oder Zwillingsparadoxon lässt sich sehr leicht enormer Unsinn einfügen, der nur durch Spezialisten als solcher erkennbar ist. Tatsächlich geschieht dies täglich, existiert in der entsprechenden Disziplin kein Netzwerk von Fachleuten, so bleibt der eingefügte Unsinn oft Monate im Artikel. Die Wikipedia hat keine Chance, dem Ziel einer Enzyklopädie näher zu kommen, wenn es nicht gelingt, diesem Problem effektiv zu begegnen. Im Themenbereich Philosophie wird eine koordinierte Beobachtung hier versucht, in Redaktionen könnten derartige Projekte auf eine breitere Basis gestellt werden. Ein anderes Beispiel: Will man Fachleute zur Mitarbeit in der Wikipedia bewegen, so muss ein Umfeld geschaffen werden, in dem solche Leute Ansprechpartner haben und kompetente Reaktionen auf ihre Arbeit bekommen. Dies ist aktuell einfach nicht der Fall, ein eindrückliches Beispiel ist diese Debatte, in der ein fundierter Artikel eines Professors als zu wissenschaftlich abgekanzelt wird. Noch ein Beispiel: Ich überlege, ob die Artikel Humes Gesetz und Naturalistischer Fehlschluss zusammengelegt werden sollen, oder ob ein Artikel gelöscht werden muss. Um das zu klären, sollte ich mich mit den etwa 10 aktiven Philosophen beraten und mich nicht - meistens ohne weitere Philosophen - durch die Löschkandidatenseite kämpfen. Dort hängt es nämlich leider allzu oft nicht von fachlichen Fragen ab, ob ein Artikel behalten oder gelöscht wird.
- Ja, wenn wir überall funktionierende Wikiprojekte hätten, dann bräuchten wir nicht zusätzlich noch Redaktionen. Doch den wenigen, funktionierenden Wikiprojekten steht eine Flut schlecht betreuter Disziplinen gegenüber. Hier müssen wir unbedingt aktiv werden. Angesichts dieser Situation finde ich es ziemlich albern, zu behaupten, dass sich die Fachleute die "Wikipedia unter die Nägel reißen" wollen. Es ist eine schlichte Notwendigkeit, dass Fachleute mehr Handlungsräume auf ihren Gebieten bekommen. Natürlich gibt es auch unter Fachleuten Konflikte. Aber die üblichen Konflikte in der Wikipedia spielen sich - leider - nicht auf dem Niveau des Historikerstreits ab. Zudem geht es nicht nur um neue Wege zur Konfliktlösung, sondern primär um die Schaffung einer Infrastruktur, in der Fachleute vernünftig arbeiten können. --Davidl 17:57, 24. Aug 2006 (CEST)
- So sehr eine fachlich hieb- und stichfeste Wiki wünschenswert wäre: wenn hier Fachredaktionen die Betreuung der Wiki übernehmen, ist es keine Wiki mehr. Von prinzipiellen Bedenken gegen das Erteilen von weiteren Sonderbefugnissen und Befürchtungen der (unabwendbaren) Grüppchen- und Cliquenbildung ganz abgesehen.--Thuringius 14:53, 25. Aug 2006 (CEST)
- Die Sonderbefugnisse kommen spätestens mit den stabilen Versionen, denn da werden Gruppen über den genauen Inhalt eines Artikels entscheiden müssen. Gruppen- und Cliquenbildung, die befürchtet wird, gibt es schon lange. Durch die Fachredaktionen würden diese teilweise gut verstecketen Gruppen, jedoch besser zum Vorschein kommen. Der Umbruch in der Wikipedia hat also bereits unbemerkt begonnen und ist inzwischen unabwendbar. --Eneas 15:57, 25. Aug 2006 (CEST)
- „Schaffung einer Infrastruktur, in der Fachleute vernünftig arbeiten können“ - ich betone mal „vernünftig arbeiten“ und wage zu behaupten, dass es hierfür lediglich einer vernünftigen Diskussionskultur bedürfte. Meine eigene Erfahrung mit professoraler Diskussionskultur lässt mich aber ganz subjektiv daran zweifeln, ob die Einbindung hochrangiger Fachleute zu einem vernünftigen Arbeitsklima beitragen könnte. --Mghamburg Diskussion 18:41, 25. Aug 2006 (CEST)
- Schließe mich Mghamburgs Einwänden bezüglich der zu erwartetenden Auseinandersetzungen an. Auch bzw. grade hochrangige Fachleute sind nicht automatisch für eine Diskussionsform qualifiziert, die sich wesentlich von den oft von Nickeligkeiten und Animositäten geprägten Online-Auseinandersetzungen unterscheidet- und zwar weil es ganz normale Menschen sind (was ihnen selbst selten bewußt ist). Und selbstverständlich gibt es hier längst, wie in jeder Online-Community, Grüppchen und Cliquen, das Problem sehe ich einfach darin, daß weitere Macht unweigerlich weiteren Machtmißbrauch mit sich bringt (Grund wiederum: es sind Menschen).--Thuringius 11:07, 26. Aug 2006 (CEST)
- So sehr eine fachlich hieb- und stichfeste Wiki wünschenswert wäre: wenn hier Fachredaktionen die Betreuung der Wiki übernehmen, ist es keine Wiki mehr. Von prinzipiellen Bedenken gegen das Erteilen von weiteren Sonderbefugnissen und Befürchtungen der (unabwendbaren) Grüppchen- und Cliquenbildung ganz abgesehen.--Thuringius 14:53, 25. Aug 2006 (CEST)
Diese Debatte lässt mich in echter Verzweiflung zurück. Die Qualität vieler fachwissenschaftlicher Artikel ist einfach nur zum Heulen peinlich. Aber die Qualität der Wikipedia interessier offenbar ja gar nicht: Wer sich um die Einbindung von Menschen mit Ahnung kümmert, will sich die Wikipedia unter die Nägel reißen oder fördert Machtmissbrauch und zerstört gleich das ganze Wikiprinzip. Das ist wirklich alles, was euch zu dem Thema einfällt? Das finde ich sehr traurig. In den Fachbereichen, die keine kooridnierte Beobachtung erfahren, schwillt das Halbwissen an und die Wikipedia entfernt sich weiter von dem Ziel einer Enzyklopädie. Dort wo es koordinierende Wikiprojekte von Fachleuten gibt, (etwa Medizin, Lebewesen oder Philosophie) hat sich eine sehr gute Artikelsubstanz in einem übrigens sehr gutem Arbeitsklima entwickelt. Warum scheint das vollkommen egal zu sein? Davidl 17:50, 26. Aug 2006 (CEST)
- Warum gleich so verzweifelt, lieber Davidl? Wie du selbst sagts: Dort wo es koordinierende Wikiprojekte von Fachleuten gibt, (etwa Medizin, Lebewesen oder Philosophie) hat sich eine sehr gute Artikelsubstanz in einem übrigens sehr gutem Arbeitsklima entwickelt. Was lässt dich glauben, dass sich in anderen Wissensgebieten nicht auch kompetente Fachleute zusammen tun werden? *Wunder?* Wie Eneas sehr zutreffend erkannt hat, existieren die Fachredaktionen doch bereits, nämlich in Gestalt der Wikiprojekte, unter offensichtlicher Beteiligung des einen oder anderen Fachmanns. Die musste auch niemand "von oben herab" verordnen, die haben sich ganz spontan von selbst gebildet. Was fehlt, ist tatsächlich die Koordination der Projekte, nicht die Projekte!
- Was den Oma-Test betrifft: natürlich sind in der Wikipedia auch fachspezifische Artikel für Experten erwünscht. Tatsächlich sind solche ja ausdrücklich zur Wahl zum Lesenswerten Artikel erlaubt! Hier wird ein Antagonismus sugeriert, der in Wirklichkeit überhaupt nicht besteht Es reicht doch völlig, wenn sich die Autoren wenigstens in der Einleitung um Allgemeinverständlichkeit zumindest bemühen. Auf keinen Fall sollte es aber so weit kommen, dass ein Artikel als lesenswert, oder gar exzellent, beurteilt wird, nur weil Marcus Cyron den Inhalt nicht versteht!
- Ein oft verkannnter Vorteil der Anonymität in der Wikipedia ist, dass man seinen "guten" Namen nicht verlieren kann. Ein namentlich genannter Emeritus hat diesen Vorteil nicht mehr. Das Interesse des Dr. Blah von der angesehenen Universität Bluhingen, der seine Wikipedia-Artikel in seinem Oevre zitieren möchte, besteht nicht darin, dass Prof. Bluh aus Blahburg (der Dr. Blah damals die Freundin ausgespannt hat) versucht diesen Artikel (unter Nennung seines Namens und Titels) zu ändern, sondern darin, dass die Wikipedianer seinen Artikel sprachlich überarbeiten und dann für die nächsten hundert Jahre kostenlos verteidigen (sprich: "feste Version"). Weiter nichts. Die Kontroversen der Wikipedianer erreichen zweifellos selten das Niveua des Historikerstreits, aber die Kontroversen angesehener Wissenschaftler erreichen oft das Niveau von Wikipedianern ... Geoz 22:54, 26. Aug 2006 (CEST)
- Zahnstein 03:01, 27. Aug 2006 (CEST) P.S: Wessen Sockenpuppe wohl dieser geheimnisvolle Benutzer:Nerno ist? --Zahnstein 03:08, 27. Aug 2006 (CEST) Kontra Ich lasse mich und meine Kommentare nicht so leicht von der Vorderseite auf die Rückseite abschieben und mit der Überschrift "Anschuldigungen" einrahmen. Solange ich noch die selben Rechte wie alle anderen Wikipedianer habe, werde ich diese auch ausüben und verteidigen! Keine Sonderrechte für Professoren! Nieder mit den Putschisten! --
- Freie Enzyklopädie heißt nur, dass sie jeder lesen darf, nicht, dass jeder an ihr mitschreiben muss. Und wenn manche Leute besser qualifiziert sind, ist es nur logisch, dass sie die Qualität weitgehend definieren. --Philipendula 09:52, 27. Aug 2006 (CEST)
- Zahnstein, ich würde dir empfehlen, die Wikipedia zu verlassen. Deine Vorstellungen sind einfach nicht mit denen dieses Projektes vereinbar. --Klaus Hagen 12:57, 27. Aug 2006 (CEST)
- Wessen Vorstellungen mit denen der Wikipedia nicht konform gehen, wird hier gerade ausdiskutiert. Warum sollte ich schon im Vorfeld die Waffen strecken? Im übrigen bin ich schon seit 2 Jahren dabei und in der Wikipedia:Alternative Benutzerstatistik auf Rang 146 geführt. Ich kenne mich hier also aus und nehme für mich in Anspruch deshalb auch über die Zukunft der WP mitzuentscheiden. --Zahnstein 17:01, 27. Aug 2006 (CEST)
Es war bisher auch das Ideal der Wikipedia, dass alle Menschen nicht nur diese Enzyklopädie frei lesen können ("frei im Sinne von Freibier", wie Richard Stallman sagte), sondern sie auch selbst beitragen können ("frei im Sinne von Freiheit"). Was Philippendula hier macht, ist eine massive Umdefiniation des grundlegenden Konsenses der Wikipedia. Das bestätigt die Befürchtungen eines Putsches, genauso wie die Unwilligkeit der Befürworter, auf die zahlreichen geäußerten Bedenken auch nur einzugehen. Neon02 10:15, 27. Aug 2006 (CEST)
Also zum x-ten mal zu den Einwänden gegen die Einbindung von Fachleuten: In einigen Fachbereichen existieren bereits aktive Wikiprojekte (Lebewesen, Medizin, Philosophie...), die Redaktionen sollen einfach eine Ausweitung dieses Konzepts sein. Diese Wikiprojekte haben in ihren Disziplinen nicht dazu geführt, dass A) die freie Bearbeitbarkeit gestoppt wurde oder B) sich die Projektmitarbeiter wie Besitzer aufführen. C) Ist es auch zu keinen großen Konflikten wie dem Historikerstreit gekommen, die aktiven Wikiprojekte sind meistens durch überdurchschnittlich gute Arbeitsatmosphäre gekennzeichnet. Es hat sich jedoch D) in solchen Projekten eine besonders gute Artikelsubstanz entwickelt. Aber die Erstellung fundierter Artikel scheint ja allenfalls Nebenzusache sein, lieber erstmal Mitarbeiter als Putschisten beschimpfen. Sorry, aber das ist wirklich frustrierend und macht mich ernsthaft traurig. Ich bin hier, weil mich das Projekt einer freien Enzyklopädie reizt und nicht, weil ich bei einer Seifenoper mitmachen will. Und was könnte da enttäuschender sein, als das demonstrativ herausgekehrte Desintresse an dem Projekt einer Enzyklopädie? Wenn man sich die Kommentare hier durchliest, scheint die desaströse Qualität vieler Artikel den meisten Mitarbeiten einfach egal zu sein. Verdammt, einfach egal. Davidl 12:27, 27. Aug 2006 (CEST)
- Ich selber habe nichts gegen Fachredaktionen, kann so auf der Rückseite dieser Seite nachgelesen werden. Ich habe auch einen Vorschlag gemacht, wie Professoren besser eingebunden werden können. Ich glaube nur nicht, dass eine Fachredaktion wie oben im Text geschrieben wurde, als elitäre Veranstaltung aufgezogen werden muß. Ich selber habe schon hier mit zwei Proffs zusammen gearbeitet und die haben keine Sonderrechte verlangt, also, ist das wirklich die Vorraussetzung um die Zahl der fachlich kompetenten Mitarbeiter zu vergrößern? Ich habe Eure Diskussionen zu diesem Thema verfolgt und fand da nichts dergleichen. Im übrigen glaube ich auch nicht, dass eine solche Verschiebung in der Politik der Wikipedia eine Chance hätte. Mein Kontra ist ja als Einzelstimme ohne große Bedeutung, nur wenn ich ein Problem aufzeige, ist das anders und zumindest einem Sockenhalter scheint das mächtig zu stören. Neben diesen allgemeinen Überlegungen sollte man sich auch überlegen, welche praktischen Konsequenzen eine Verschiebung in der WP weg von zentralen Seiten hin zu fachlichen Seiten hat. Dann fällt nämlich auch viel Verwaltungskram an, dass in den Fachredaktionen gestemmt werden muß. Ist es sinnvoll die Freizeit von Fachleute damit auszulasten? Das Problem existiert heute schon bei den Admins, die, nehmen sie diese Aufgabe ernst, sehr oft bei den Löschdiskussionen unterwegs sind, statt bei den Artikeln. Du hast doch bei den Philosophen in den letzten Monaten Erfahrung mit dem Konzept der Fachredaktionen gewonnen. Wie war da das Verhältnis zwischen Artikelüberwachen und Artikelschreiben gewesen? Ich bin hier jedenfalls wegen der Artikel und nicht weil ich Spaß am Verwalten habe. --Zahnstein 16:52, 27. Aug 2006 (CEST)
Fachleute
Warum MUSS jeder jeden historischen oder literarischen Artikel verstehen? ...
- vielleicht, weil wir hier eine Enzyklopädie schreiben? Was nützt WP dem Leser, wenn er sie ohne einm Studium nicht verstehen kann? Und wenn es jemand nicht schafft, zumindest eine allgemeinverständliche Einleitung zu schreiben, ist das kein Ausweis besonderer Gelehrsamkeit sondern Gelegenheit, den Artikel zu überarbeiten oder schlimmstenfalls zu löschen.--Nils Lindenberg (Nemonand) 11:34, 22. Aug 2006 (CEST)
- Wir sollten uns in dem Zusammenhang einmal darüber klar werden, für wen wir unsere Artikel schreiben. Soll die WP nur etwas für ein entsprechend vorgebildetes Fachpublikum sein oder Otto Normalverbraucher ansprechen, der irgendwo mal einen Begriff aufgeschnappt hat und jetzt Informationen dazu sucht? Beides zu vereinen dürfte nicht so einfach umzusetzen sein. Wenn wir schon Experten und Wissenschaftler anwerben, sollte diesen Leuten klar sein, dass hier keine Plattform zur Selbstdarstellung ist, sondern allgemeinverständliche Erklärungen gefragt ist. --Christian1965 12:02, 22. Aug 2006 (CEST)
- Gibt es sowas? Ich glaube nicht. Es kann sich ein Mathematiker noch so sehr bemühen, ich werde den Großteil der dortigen Artikel nie verstehen. Soll ich deshalb Löschanträge stellen oder verzweifeln? Marcus Cyron Bücherbörse 12:16, 22. Aug 2006 (CEST)
- Wir sollten uns in dem Zusammenhang einmal darüber klar werden, für wen wir unsere Artikel schreiben. Soll die WP nur etwas für ein entsprechend vorgebildetes Fachpublikum sein oder Otto Normalverbraucher ansprechen, der irgendwo mal einen Begriff aufgeschnappt hat und jetzt Informationen dazu sucht? Beides zu vereinen dürfte nicht so einfach umzusetzen sein. Wenn wir schon Experten und Wissenschaftler anwerben, sollte diesen Leuten klar sein, dass hier keine Plattform zur Selbstdarstellung ist, sondern allgemeinverständliche Erklärungen gefragt ist. --Christian1965 12:02, 22. Aug 2006 (CEST)
natürlich ist es wünschenswert, das die artikel hier nicht vor lauter fachchinesisch von niemanden verstanden werden... wenn sich aber die besagte oma über z.b Eichtheorien oder das Goldstonetheorem informieren will, muss sie damit rechnen, das manche dinge etwas unklar bleiben... es gibt keinen königsweg zum wissen und die wikipedia kann (und soll) doch bitte kein studium ersetzen! "Was nützt WP dem Leser, wenn er sie ohne einm Studium nicht verstehen kann?" (Nils Lindenberg) ist daher eine etwas unrealistische forderung... wissen ist eben nicht gleich wissen... die biografie von Angela Merkel oder die Diskografie der Beatles sind was anderes als artikel zur Homotopieäquivalenz... alles gehört in eine enzyklopädie - aber um erstere artikel zu verstehen, braucht man kein hintergrundwissen... zweitere hingegen so zu schreiben, das sie jeder ohne vorwissen verstehen kann, läuft darauf hinaus, ein komplettes vorlesungsskript einzustellen.. @Christian1965: nicht jeder wissenschaftler will "sich selbsdarstellen" - und nicht alles läßt sich "allgemeinverständlich" erklären. eine allgemeinverständliche erklärung für Banachraum zu finden gestaltet sich relativ schwierig - nichstdestotrotz darf so ein artikel in einer enzyklopädie nicht fehlen! aber der "otto normalverbraucher" wird so eine information sowieso selten suchen - und falls er doch tiefgehendes wissen zu solchen themen sucht, wird er wohl um ein detaillierteres studium, als es das lesen eines wikipedia artikels ist, nicht umhin kommen--moneo d|b 12:20, 22. Aug 2006 (CEST)
Welche Fachleute sollen denn angeworben werden? Jeder weiß doch, dass die sich auch nie einig sind. Man betrachte nur unsere Wirtschaftsweisen oder die Richter am Bundesverfassungsgericht, die selten zu einem einheitlichen Urteil kommen. Seit ich mich mit Wikipedia beschäftige, höre ich ständig den Ruf: WIR BRÄUCHTEN FACHLEUTE. Und zugleich den Spruch: ICH BIN EIGENTLICH FACHMANN FÜR XYZ, ABER DORT REGIERT IN WIKIPEDIA DAS HALBWISSEN, DESHALB BESCHÄFTIGE ICH MICH HIER NUR MIT ZYX. Aber gerade durch solche arroganten Worte bewertet man sich ja selbst als Dilettant, der sich mit Dingen befasst, von denen er nicht viel Ahnung hat und kritisiert sich im Grunde selbst. „Fachmännisch“ ist ein Artikel doch nur dann, wenn er von Menschen als solcher bewertet wird. Dazu müssen diese Menschen aber erst überzeugt werden. Jeder, der selbst schon irgendwie im Wissenschaftsbetrieb tätig war, weiß doch, dass die Grabenkämpfe dort weitergehen. Eine Entdeckung zu machen ist das Eine, andere Menschen davon zu überzeugen ist das Andere. Für mich jedenfalls wären die Argumente in den Diskussionen, die ich hier erlebe, nicht einfach wegzuwischen, wenn jemand mit dem Spruch daherkommt: „Ja, wissen Sie denn überhaupt, mit wem Sie hier reden????“ --KLa 18:55, 22. Aug 2006 (CEST)
Wissenschaftler kann man IMHO nicht gezielt „anwerben“, die Schaffung eines vernünftigen Arbeitsumfeldes erscheint mir weitaus zweckdienlicher. Das heißt für mich: Keine übereilten Löschanträge für offensichtlich relevante Lemmas bei Unverständnis, dafür Überarbeitung und Einführung des neuen Autors in Technik und Formatierung, Schutz von Artikeln (stabile Versionen) vor Vandalismus, striktes Nachgehen bei nicht lizenzkonformer Nutzung unserer Inhalte, wissenschaftliche Arbeitsweise, angemessener Umgangston, ... --Polarlys 09:49, 23. Aug 2006 (CEST)
Vielleicht sollte auch einmal überlegt werden, wie weit man womöglich mit klassischen PR- und Lobbymethoden kommen könnte, um mehr Fachleute für die WP zu interessieren und insbesondere als neue Autoren anzuwerben. Die Foundation bzw. der Wikimedia-Verein als Ansprechpartner nach außen könnte dazu etwa – wie es neudeutsch gern heißt – "Geld in die Hand nehmen" und eine Broschüre auflegen, die dann ganz gezielt und mit jeweils angepaßten Begleitschreiben versehen an wissenschaftliche Gesellschaften und Dachverbände als potentielle Multiplikatoren geschickt würde. Der Inhalt einer solchen Schrift sollte speziell auf diesen Personenkreis, dessen Fragen und Bedürfnisse zugeschnitten sein und die Potentiale von WP sowie die Chancen aufzeigen, die eine aktive Mitwirkung eröffnet. Gut möglich, dass viele von dieser Zielgruppe noch gar nicht wissen, dass WP inzwischen in den Top 10 der am häufigsten genutzten Internetangebote angelangt ist, WP-Artikel in Suchmaschinen ganz oben an erster Stelle stehen, man diese Inhalte jederzeit und kostenlos selbst optimieren kann usw. Natürlich müsste man denen dann auch etwas bieten, vor allem die Gewißheit, dass deren Arbeit auch Sinn hätte und nicht so leicht wieder verwässert oder ganz unkenntlich gemacht werden kann. Die (baldige?) Einrichtung einer "stabilen Version" bei der deutschen WP sollte daher solche Befürchtungen entkräften können.
Ebenso, wenn einige prominentere WP-Benutzer soweit vorhanden sich zu erkennen geben würden und mit positiven Aussagen über ihr WP-Engagement zitiert werden könnten (natürlich mit ernsthaften Statements und nicht wie eine "Jägermeister"-Werbung á la Ich bin Wikipedianer, weil der Klügere nie nachgeben sollte / ... man mit 102 nicht mehr so oft ins 'Maxim' gehen kann / ... man sich hier auch über Zwiebelschäler freut oder dergleichen).
Wenn man nur mal einen Blick in den "Oeckl" wirft, wird deutlich, dass einem die wiss. Verbände, Gesellschaften und andere Körperschaften als Adressaten so schnell nicht ausgehen würden. Sicher, solche Maßnahmen würde dann wohl zu einem nicht geringen Teil wirkungslos verpuffen. (Vielleicht kann man diesen Teil in Grenzen halten, indem der Verein in den Begleitschrieben anbietet, bei Interesse auch noch einen informativen Artikel zur Verfügung zu stellen, der dann im Verbandsblatt o.ä. veröffentlicht werden könnte.) Aber manche der Adressaten würde sie erreichen und interessieren können. Und wenn man so allmählich einmal eine größere Zahl an neuen Autoren gewonnen hat und diese dann gute Erfahrungen machen, dürfte das auch eine gewisse Mundpropaganda im Kollegenkreis bewirken.
Ebenso sollte man nach Wegen suchen, die Gruppe der bereits emeritierten oder vor der Emeritierung stehenden Professoren anzusprechen, die oft nach neuen Perspektiven für die Zeit nach ihrem Abschied von der Uni suchen. Und die meisten von denen haben in den 90ern den Siegeszug von PC und Internet erlebt und mussten sich dem anpassen und also eine gewisse Grundkompetenz auch in solchen eher technischen Fragen erwerben. Kein Hindernis also, um für Wikipedia neue Artikel zu verfassen oder bestehende zu verbessern.
Angehörigen dieser akad. Altersgruppe könnte man eine gewisse Scheu oder Schwellenangst, was technische Details betrifft, auch nehmen, indem man einen besonders leicht zu bedienenden Editor anbietet, um die Texterstellung und Textformatierungen zu erleichtern. Und indem man darüber hinaus vielleicht auch noch eine Art Anlaufstelle sie einrichtet.
Darüber hinaus könnte sich Wikipedia auch ins Bewusstsein bringen und zur Mitwirkung animieren mittels informativer Plakate, die (auch für ein schon etwas älteres Publikum!) ansprechend wirken, Neugier auslösen, und die an vielen Orten ausgehängt werden können, wo kluge Leute zusammenkommen und ein solches Plakat lange hängen kann.
Klar, eine gute Broschüre oder Plakate wären natürlich nicht mal eben für n' paar Euro zu haben. Das müsste alles kalkuliert werden, einschl. potentielle Ersparnisse z.B. durch einen Druck im preisgünstigeren Ausland. Da der Primärzweck des Wikimedia-Vereins in der Förderung freien Wissens besteht und die WP diesem Ziel dient, dann sollte eine Werbung, die auf die Gewinnung kompetenter neuer WP-Autoren abzielt, doch genau im Sinne und Interesse des Vereins sein – und daher auch finanziell in erheblichem Maße förderungswürdig.
Auf Rekrutierungseffekte nur über die eigene Internetpräsenz, punktuelle Ereignisse wie die Göttinger "Academy", oder erhoffte Werbewirkungen durch die gelegentliche Berichterstattung der Medien über die WP sollte man sich jedenfalls nicht mehr verlassen. -- 13:09, 23. Aug 2006 (CEST)
Hierzu ein Gedanke von mir. In der Signpost habe ich von dem französischen Projekten fr:Projet:Linné 2007 und fr:Projet:Buffon 2007 gelesen, wo Benutzer:Valérie75 einen französischen Spezialisten zum Werk Buffons befragen will. Da Valérie75 auch in der de-WP aktiv ist, könnten wir sie um ihre Erfahrung bei diesem Projekt bitten. Möglicherweise könnten wir externen Sachverstand über einen Fachbeirat einbinden. Also Leute, die wir bei Gelegenheit befragen dürfen. Externe müssen ja nicht immer als Artikelschreiber auftreten und sich so dem manchmal "heißen Klima" in der WP aussetzen. Der Verlauf der Kandidatur des Artikels "Hephaistion" hat ja wiedereinmal die Problematik verdeutlicht. --Zahnstein 14:05, 23. Aug 2006 (CEST) PS: Wenn man eine solche Projektseite, ähnlich wie ein Portal, einen eigenen Auftritt ermöglicht, könnte man dort die Leute mit Namen erwähnen, die als ext. Ratgeber beigestanden haben. Wenn das Projekt mehr als nur einen Artikel umfassen würde, wäre eine solche Projektseite auch als thematische Klammer zu rechtfertigen. Eventuell könnte das dann auch als Wikireader publiziert werden. --Zahnstein 14:14, 23. Aug 2006 (CEST)
Ich halte es nicht für notwendig, Fachleute anzuwerben. Statt dessen brauchen wir mehr Leute, die bereit sind, Recherche zu betreiben und Bücher und Artikel in Fachzeitschriften zu lesen. --Phrood 20:16, 23. Aug 2006 (CEST)
ACK. Viele Fachleute sind sowieso schon inkognito hier unterwegs. Man sollte den Wert der Möglichkeit, anonym zu bleiben, nicht unterschätzen. --217.237.81.197 12:02, 24. Aug 2006 (CEST)
Und außerdem wird man durch gründliche Recherche oft selber zum Fachmann! --Phrood 20:21, 24. Aug 2006 (CEST)
- Richtig, das genau machen die "Fachleute" auf ihrem Gebiet den ganzen Tag.
- Sehe ich so ähnlich. Die schlimmsten Artikel, die mir bisher in der Wikipedia untergekommen sind, waren grottige Übersichtsartikel. Um vernünftige Übersichtsartikel zu schreiben braucht man aber eben keine Fachleute, sondern Generalisten, also eher Rechercheure, die sich ganz allgemein in ein Thema einarbeiten. "Fachleute", die nicht über den Tellerrand ihres Fachgebietes hinaus schauen (und hierzu rechne ich nicht nur Mathematiker und Philosophen, oder Ähnliches, sondern auch Treckies und Computerspiel-Junkies), haben wir in manchen Bereichen mehr als genug. Geoz 00:38, 28. Aug 2006 (CEST)
Ich lese hier einige Argumente gegen die Rekrutierung von Fachleuten, die ich nicht ganz nachvollziehen kann:
- Es wird behauptet, wenn Fachleute einen Artikel schreiben, könne dieser nicht mehr von 'Omi' verstanden werden. Das Gegenteil ist IMHO eher der Fall - um einen Artikel allgemeinverständlich und dennoch exakt zu formulieren, muss man das Thema erst Mal verstanden haben. Fachverstand heißt nicht automatisch, dass man sich unverständlich auszudrücken muss.
- Im Prinzip richtig. Aber was, wenn sich der Autor mit Sachverstand trotzdem unverständlich ausdrückt? Geoz 00:38, 28. Aug 2006 (CEST)
- Dann heißt es oft, Fachleute seien sich ja auch nicht einig. Das ist oftmals richtig, denn genau daraus besteht wissenschaftliches Arbeiten! Es macht aber einen qualitativen Unterschied, ob man bei der Arbeit an einem Artikel mit anderen Fachleuten zu einem Konsens kommt oder ob 'Lieschen Müller' zum tausendsten Mal einen Editwar startet, weil sie in der Neuen Revue doch einen Beweis für die Richtigkeit der Zellularmedizin gefunden hat.
- Gegen Lieschen Müller wird ein Sperrantrag gestellt, der dann von einem Admin durchgeführt wird. Wer sagt dir allerdings, dass Fachleute immer zu einem Konsenz gelangen? Mit welcher Autorität soll dann irgendein stinknormaler Admin einen Sperrantrag gegen die Koryphäe im Fachgebiet XYZ durchdrücken, wenn dieser zufälliger Weise in der Wikipedia auf die andere Koryphäe im selben Fachgebiet gestoßen ist (und außerdem selbst über mehr oder weniger eingeschränkte Adminrechte verfügt, wie es ja wohl geplant ist)? Geoz 00:38, 28. Aug 2006 (CEST)
- Auch, dass eine redaktionelle Betreuung nicht dem Wiki-Prinzip entspräche, stimmt imho nicht. Es gibt z.B. viele Fachbereis-Wikis, die sehr gut funktionieren (siehe z.B. Flexicon)... Die Wikimedia-Software ließe es z.B. zu, dass man gesondert für einzelne Fachbereiche Rechte vergibt, ähnlich einer begrenzten Admin-Funktion. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die wir noch nicht ausgeschöpft haben und sicher auch gute Ideen zur Qualitätssicherung und -Verbesserung, die wir im Wiki-Sinne einrichten können.
MfG, DocMario ₪ 18:47, 25. Aug 2006 (CEST)
- Genau. Es gibt viele Fachbereichs-Wikis, die sehr gut funktionieren. (Auch Davidl betont dies immer wieder.) Warum sollte man etwas, das gut funktioniert durch etwas ersetzen, von dem kein Mensch weiß, ob es funktionieren kann, und wie es funktionieren soll? Dies erinnert mich an die Argumentation: "Die DNA-Analyse hat im Mordfall Mooshammer zu sehr guten und raschen Resultaten geführt, deshalb muss die Probennahme von DNA-Proben drastisch erhöht werden." oder "Dieses Schlafmittel wirkt sehr gut bei mir, deshalb werde ich morgen die Dosis verdoppeln." Geoz 00:38, 28. Aug 2006 (CEST)
- @Geoz: man könnte gerade meinen, der Begriff "Fachleute" sei bei Dir ein Schimpfwort. Auch aus den anderen Contra-Stimmen liest man vor allem heraus, Fachleute seien engstirnig, elitär, könnten keine guten Artikel schreiben und wollten sowieso nur einen Putsch auf der Wikipedia veranstalten... ohne Worte! Du hast Recht: etwas, das gut funktioniert, sollte man nicht ändern. Hier geht es aber um eine Weichenstellung um die Qualität und Glaubwürdigkeit der Wikipedia noch zu verbessern. Und dafür braucht man sehr wohl Experten, etwas anderes zu behaupten ist unseriös und unrealistisch. Man kann sich nicht in jedes Thema 'mal eben' einlesen.
- Die schlechtesten Artikel, die ich gelesen habe, waren "seltsamerweise" nicht von Fachleuten geschrieben, sondern von Leuten, die vom Hörensagen (oder aus eine x-beliebigen Quartärliteratur) etwas aufgeschnappt haben und es nicht für nötig befunden haben, weiter zu recherchieren... auch sowas gibt es. Der geneigte Leser möge bitte selbst entscheiden, was überwiegt! MfG, DocMario ₪ 00:55, 28. Aug 2006 (CEST)
- Tatsächlich benötigen wir Laien und Fachleute. Da keinen Gegensatz entstehen zu lassen, muß bei jeder Änderung der Abläufen in der WP mitbedacht werden. --Zahnstein 05:19, 28. Aug 2006 (CEST)
- Genau. Es gibt viele Fachbereichs-Wikis, die sehr gut funktionieren. (Auch Davidl betont dies immer wieder.) Warum sollte man etwas, das gut funktioniert durch etwas ersetzen, von dem kein Mensch weiß, ob es funktionieren kann, und wie es funktionieren soll? Dies erinnert mich an die Argumentation: "Die DNA-Analyse hat im Mordfall Mooshammer zu sehr guten und raschen Resultaten geführt, deshalb muss die Probennahme von DNA-Proben drastisch erhöht werden." oder "Dieses Schlafmittel wirkt sehr gut bei mir, deshalb werde ich morgen die Dosis verdoppeln." Geoz 00:38, 28. Aug 2006 (CEST)
Vandalen
Wenn man sich Fachleute ins Boot holt, muß man diese natürlich vor Trollen, Vandalen, Meckerköppen, Besserwissern und Querköpfen schützen. Die Wikipedia muß sich schneller, besser und konsequenter gegen Leute schützen, denen nicht am Projekt liegt...
- Wie soll man die Fach-Leute schützen? Eine Änderung der Bearbeitungsrechte ist derzeit fern wie eh und je und auch ein Artikel eines hochrangigen Wissenschaftlers hat keine anderen Rechte als andere Artikel. Somit sind Fachleute genauso davon bedroht wie "normale" User, sich in Grabenkämpfen mit Ideologen oder Vandalen zu verlieren. Eine Verbesserung in naher Zukunft sehe ich nicht. --Geiserich77 11:55, 22. Aug 2006 (CEST)
- Ich bin natürlich für Engagement von Fachleuten - aber im Rahmen der ganz normalen Benutzerbedingungen. Ich glaube nicht, dass man einen kuschelig gepolsterten Schonraum schaffen sollte. Die WP ist zu einem guten Teil chaotisch, ruppig, direkt, anarchisch und unangebracht persönlich. Doch sie ist mit ihren Trollen und Meckerköppen doch recht weit gekommen. Die WP ist vor allem auch eines: Neutral. Die Beiträge werden (zu allermeist) ohne Ansehen der Person beurteilt, (im Gegensatz zu den Diskussionsbeiträgen.), die Beiträge werden gelesen, zerissen, neu formuliert, in das Feuer der Löschhölle geschmissen, um sich gleichdarauf im Fegefeuer der QS zu bewähren und so weiter..... Das sind zu einem guten Teil Läuterungsvorgänge. Die Diskussion der einzelnen Artikel ist zum Verständnis der jeweiligen Problemstellungen oft noch interessanter als die Artikel selbst, deuten sie doch Pfade im Sumpf der Theoriebildung an. Die Idee, paralell zu diesem wilden und chaotischen Entstehungsprozess noch einen friedlichen Garten im Schatten der Elfenbeitürm herer Wissenschaft anzulegen, in dem dann berufene Fachleute sich in Ruhe dem Verfassen maßgeblicher Weisheit widmen, will mir nicht recht gefallen. Alle sollten sich eingeladen fühlen, ihr Wissen beizutragen. Natürlich auch und gerade die Fachleute. Bitte führt keine zweiklassengesellschft in der WP ein. Alle anderen Ideen, wie z.B. WikiProjekte zu stärken oder feste Artikelkerne finde ich sinnvolle überlegungen, nicht aber die Aufgabe der grunlegenden gleichheit aller WP-Benutzer. 217.227.40.189 16:05, 28. Aug 2006 (CEST)
Quellen, Literatur und Referenzen
Quellen, Literatur und Referenzen: Artikel, die in Zukunft ohne wenigstens einen der drei Punkte eingestellt werden, sollten in Zukunft gelöscht werden. Es ist hart - aber irgendwann und irgendwo muß man anfangen...
- Der Einfall ist nett, aber nicht unbedingt praktikabel. Eine Quelle oder Literatur schreibt mal schnell wo rein, aber wer prüft es nach? --Geiserich77 11:55, 22. Aug 2006 (CEST)
- Sehr gute Idee. Müsste noch nicht mal ein SLA Grund sein, könnte auch über die LK laufen (Nachteil: die Seiten werden unübersichtlicher; Vorteil: jemand anderes kann innerhalb der sieben Tage Quellen etc. beisteuern).--Nils Lindenberg (Nemonand) 11:37, 22. Aug 2006 (CEST)
- @Geiserich77: wer prüft den ganzen anderem kram nach, der hier täglich in die wikipedia gestellt wird?? die community... und wenn da quellenangaben dabei sind, überprüft es sich gleich viel einfacher, als wenn ich überhaupt keinen schimmer hab, wo die info herkommen könnte... und ansonsten stimme ich marcus vollkommen zu: ein enzyklopädischer artikel ohne quellen ist absolut nutzlos - und das gilt nicht nur für klassische wissenschaftliche artikel - auch bei allen andern artikel muss das möglich sein... ob das nun computerspiele sind (z.b. Power of Politics, Camper (Computerspiel)hier stehen vernünftige quellen) oder was komplett anderes (Klobürstebin gespannt, was passiert, wenn ich hier den "Quellen fehlen" Baustein reinsetze...). richtig, es ist hart, das konsequent durchzusetzen - aber wenn das nicht bald passiert, wird die wikipedia vielleicht der weltgrößte notizzettel - aber sicher keine enzyklopädie!--moneo d|b 12:33, 22. Aug 2006 (CEST)
- Ich weiß nicht so recht. Mir ist bei den meisten Artikeln, die ich schreibe aufgefallen, dass nahezu jeder Satz aus einer anderen Quelle stammt. Ich sehe schon den Artikel Ilmenau vor mir mit den Quellen 1 bis 462... Aber bei wissenschaftlichen Artikeln, Statistiken oder heiklen POV-Themen sollte auf Quellen auf alle Fälle größter Wert gelegt werden. --Michael S. zufrieden? unzufrieden? 13:05, 22. Aug 2006 (CEST)
- naja - das muss man halt vernünftig einsetzen... wenn im artikel Ilmenau z.b. in der einleitung erwähnt wird, das die Technische Universität Ilmenau 7400 Studenten hat, wäre das mal ein klassischer quellenfall... aber das sollte eigentlich in Technische_Universität_Ilmenau belegt werden und nicht in Ilmenau... aber prinzipiell... wenn in einem artikel infos aus 462 quellen verarbeitet werden, dann sollen die auch angegeben werden... ist halt meine meinung. (und wenns optisch stört, kann man die ja auch auf ne unterseite auslagern...)--moneo d|b 14:05, 22. Aug 2006 (CEST)
- Ich finde es wichtig, umstrittene oder zentrale Punkte zu belegen, aber Wikipedia ist nun mal eine Enzyklopädie und keine wissenschaftliche Arbeit. Beim Brockhaus wird auch nicht jede Tatsache belegt. Resultat so einer Praxis wären Ellenlange Artikel, die zur Hälfte aus Zitaten bestehen. Letztlich geht es hier um Zusammenfassung und Überblick, nicht um einen Ersatz für eine wissenschaftliche Arbeit. --Geiserich77 17:55, 22. Aug 2006 (CEST)
- der brockhaus ist aber "vertrauenswürdig" - d.h. man nimmt an, das die leute, die dort arbeiten und für ihre arbeit bezahlt werden, vernünftig recherchieren - im zweifelsfall kann man auch immer rausfinden, wer genau eine falsche information in einen brockhausartikel eingebaut hat... bei der wikipedia ist das nicht so - wir haben mit einem glaubwürdigkeitsproblem zu kämpfen weil hier jeder zu jedem thema schreiben kann... d.h. wir müssen auf nummer sicher gehen und mehr quellen einbauen, als es eine "normal" enzyklopädie müsste - eben weil die wikipedia keine normale enzyklopädie ist...--moneo d|b 21:03, 22. Aug 2006 (CEST)
- Es ist etwas anderes und selbstverständliches für mich, die Quellen (Literatur) im Artikel anzugeben. Jeden zweiten Satz durch eine Fußnote zu belegen, halte ich hingegen für wenig sinnvoll. --Geiserich77 08:30, 23. Aug 2006 (CEST)
- ACK. --Michael S. zufrieden? unzufrieden? 18:52, 24. Aug 2006 (CEST)
- Es ist etwas anderes und selbstverständliches für mich, die Quellen (Literatur) im Artikel anzugeben. Jeden zweiten Satz durch eine Fußnote zu belegen, halte ich hingegen für wenig sinnvoll. --Geiserich77 08:30, 23. Aug 2006 (CEST)
- der brockhaus ist aber "vertrauenswürdig" - d.h. man nimmt an, das die leute, die dort arbeiten und für ihre arbeit bezahlt werden, vernünftig recherchieren - im zweifelsfall kann man auch immer rausfinden, wer genau eine falsche information in einen brockhausartikel eingebaut hat... bei der wikipedia ist das nicht so - wir haben mit einem glaubwürdigkeitsproblem zu kämpfen weil hier jeder zu jedem thema schreiben kann... d.h. wir müssen auf nummer sicher gehen und mehr quellen einbauen, als es eine "normal" enzyklopädie müsste - eben weil die wikipedia keine normale enzyklopädie ist...--moneo d|b 21:03, 22. Aug 2006 (CEST)
- Ich finde es wichtig, umstrittene oder zentrale Punkte zu belegen, aber Wikipedia ist nun mal eine Enzyklopädie und keine wissenschaftliche Arbeit. Beim Brockhaus wird auch nicht jede Tatsache belegt. Resultat so einer Praxis wären Ellenlange Artikel, die zur Hälfte aus Zitaten bestehen. Letztlich geht es hier um Zusammenfassung und Überblick, nicht um einen Ersatz für eine wissenschaftliche Arbeit. --Geiserich77 17:55, 22. Aug 2006 (CEST)
- naja - das muss man halt vernünftig einsetzen... wenn im artikel Ilmenau z.b. in der einleitung erwähnt wird, das die Technische Universität Ilmenau 7400 Studenten hat, wäre das mal ein klassischer quellenfall... aber das sollte eigentlich in Technische_Universität_Ilmenau belegt werden und nicht in Ilmenau... aber prinzipiell... wenn in einem artikel infos aus 462 quellen verarbeitet werden, dann sollen die auch angegeben werden... ist halt meine meinung. (und wenns optisch stört, kann man die ja auch auf ne unterseite auslagern...)--moneo d|b 14:05, 22. Aug 2006 (CEST)
- Ich weiß nicht so recht. Mir ist bei den meisten Artikeln, die ich schreibe aufgefallen, dass nahezu jeder Satz aus einer anderen Quelle stammt. Ich sehe schon den Artikel Ilmenau vor mir mit den Quellen 1 bis 462... Aber bei wissenschaftlichen Artikeln, Statistiken oder heiklen POV-Themen sollte auf Quellen auf alle Fälle größter Wert gelegt werden. --Michael S. zufrieden? unzufrieden? 13:05, 22. Aug 2006 (CEST)
Keine Gute Idee. Man würde damit nur fördern, was schon jetzt weit verbreitet ist, nämlich Literatur anzugeben, die man gar nicht gelesen hat. --Phrood 22:25, 24. Aug 2006 (CEST)
Was wir IMO bräuchten wäre eine eigene Unterseite für die Quellen. Das hieße, dass es außer [[Artikel]] und [[Diskussion:Artikel]] auch eine Seite [[Quellen:Artikel]] gäbe. Damit könnte man die Artikel leserlich halten. Im Artikel könnte dann unter "Literatur" weiterführende Literatur vermerkt sein, die für den Leser interessant sein könnte, auf der Quellen-Seite dagegen die Literatur, die als Quelle gedient hat. --BishkekRocks 22:43, 24. Aug 2006 (CEST) P.S. Den LA gegen Klobürste wegen fehlender Quellen möchte ich aber tatsächlich mal sehen. --BishkekRocks 22:45, 24. Aug 2006 (CEST)
- Ich stimme zu, wir brauchen so ein System. Einen ähnlichen Vorschlag habe ich hier gemacht. --Phrood 11:07, 26. Aug 2006 (CEST)
- Schwachsinn ohne Ende. Wir löschen alle Einträge die nicht mit Archivmaterialien im Sinne der Quellordnung versehen sind. Dann mal viel Spaß bei ca. 500 000 deutschen Artikeln. Löschen wir auch gleich die Artikel auf den englischen, französischen und russischen etc. Seiten mit. Da fehlen von je her die entsprechenden Quellenangaben. Warum löschen wir dann nicht das gesamte Wikipedia Projekt und lassen somit einfach den Anteil der letzten Jahre mitverschwinden, wo es noch nicht mal groß einen Literatur- oder Linkhinweis gab?
- Na ja das dürfte wohl kaum dem WP Prinzip nahe kommen, das jeder der etwas Qualitatives beitragen kann, daran teilnehmen sollte. Ich hab kein Problem damit Archivangaben anzuführen, wenn man das Nachverfolgen möchte, kann man das gern tun. Das kostet aber, manche sagen Geld, der andere sagt Moneten, der nächste sagt Kohle etc. Warum Arbeit also doppelt Moppeln? WP soll kostenlos sein, dann wohl nicht mehr.
- Ich bin ja nicht gegen einen Literaturhinweis. Im Gegenteil wenn mir Artikel über den Weg läuft, bau ich auch den Baustein "Quelle" ein. Jedoch was jetzt versucht wird, halte ich als völlig schwachsinnigen Versuch, ein gewisses Publikum aus der Wikipedia auszuschließen. Das kann nicht der Ernst des Vordenkers dieser Idee sein. Auf der einen Seite versucht man in den Ruhestand versetzte Professoren oder angehende promovierende Doktoren zu gewinnen und auf der anderen Seite versucht man ihre Arbeit zu blockieren. Ein völlig nicht in aller Vollständigkeit durchdachter Versuch, was schnell zu erreichen, was nur über einen langen Prozess der Erkenntnis geht.
- Ja kritisiert mich ruhig aber Walther Ulbricht hat schon 1961 gesagt, niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.
- mfg Torsten Schleese 21:18, 27. Aug 2006 (CEST)
Verknüpfung der einzelnen Projekte
Die einzelnen Projekte - Wikipedia, Wikisource, Wikibooks, Wikiquote, Wikinews, Wictionary und Wikiversität - sollten enger miteinander verbunden werden...
- Fettes TZM Fragen•Urteil•Hier unterschreiben!! 20:48, 23. Aug 2006 (CEST)
- Insbesondere sollte eine gemeinsame Suche von Wikipedia und Wiktionary und u.U. anderen Projekten ermöglicht werden. Neon02 20:52, 23. Aug 2006 (CEST)
Pro. Zum Beispiel könnte man Wikinews unterstützen, indem man auf der Hauptseiten auf die entsprechenden Artikel direktlinkt.
Weitere Diskussion
- Soweit mal meine Gedanken dazu, vielleicht entwickelt sich ja etwas aus deinen Ideen. Gruß --Geiserich77 11:27, 22. Aug 2006 (CEST)
- Nur schnell am Rande - es soll hier nicht nur um die Diskussion meiner Vorschläge gehen. Vieleicht haben ja auch andere Leute Ideen - bitte vorstellen. Raus damit! Marcus Cyron Bücherbörse 11:34, 22. Aug 2006 (CEST)
- Hier gibt es auch eine Überlegung zu dem Thema. --Mg ☎ ☠ ❤ @ 13:04, 22. Aug 2006 (CEST)
- Was mir noch wichtiger wäre, wäre eine strengere Sperrpolitik. Wer ständig stänkert, andere vom Arbeiten abhält und selbst nix richtiges beitragen kann, fliegt. Hart aber gut fürs Arbeitsklima und für die Leute, die konstruktiv mitarbeiten wollen. --Michael S. zufrieden? unzufrieden? 13:09, 22. Aug 2006 (CEST)
- Hier gibt es auch eine Überlegung zu dem Thema. --Mg ☎ ☠ ❤ @ 13:04, 22. Aug 2006 (CEST)
Hier ein Beitrag (vom 9. Feb 2006) zu dem Thema von mir. --deus ex machina 20:18, 22. Aug 2006 (CEST)
Ich möchte gerne auf die wie ich finde hochinteressante Idee Jakobs hinweisen, die es auf jeden Fall wert ist, dass man über sie nachdenkt. --ארגה · ‽ · Gardini 01:50, 23. Aug 2006 (CEST)
Ich bin gegen die Einrichtung von Fachredaktionen. Das mag im Bereich Naturwissenschaften noch einigermaßen funktionieren. Bei einer solchen Konstellation besteht aber die erhebliche Gefahr, dass insbesondere in den Sozialwissenschaften kritische Stimmen unter verweis auf die Mehrheitsmeinung in einem Fachgebiet mundtot gemacht werden, und der Mainstream absolut in der Wikipedia dominiert. Es gibt ja jetzt schon heftigste Auseinandersetzungen um Artikel wie der über die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Gerade in den Wirtschaftswissenschaften dominieren ja die arbeitgeberfreundlichen neoliberalen Positionen. Bei der Installation von Fachredaktionen würde vermutlich die Sicht der Gewerkschaften und von Minderheiten in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aus der Wikipedia getilgt werden. Sie sollten aber - neben der Mehrheitsmeinung - auch vertreten sein.
Außerdem überschneidet sich das ganze ja mit den stabilen Versionen, die in kürze eingeführt werden sollen. Neon02 11:46, 23. Aug 2006 (CEST)
Zu den Überlegungen von Marcus Cyron siehe auch die Gedanken eines alten Drachens. --Philipendula 14:32, 23. Aug 2006 (CEST)
Auch wenn es eigentlich nichts mit diesem Thema zu tun hat, finde ich Philipendula Vorschlag, wie die stabilen Versionen implementiert werden sollen, im Prinzip gut, wenn sie denn nun mal eingeführt werden müssen. Insbesondere, dass standardmäßig die aktuelle Version angezeigt werden soll.
Jedoch bleiben noch einige Fragen offen:
- Wie wird verhindert, dass unter dem Vorwand der stabilen Versionen oder der Einrichtung einer Redaktion kritische Sichtweisen zu Themen, die nicht dem Mainstream entsprechen, getilgt werden (siehe oben)? Das gilt insbesondere für die sehr umkämpften Sozialwissenschaften.
- Philipendullas Vorschlag, Populärkultur und Fiktives weitgehend aus den stabilen Versionen herauszuhalten, finde ich sehr problematisch. Hier wird ein sehr traditioneller Kulturbegriff zugrunde gelegt, der längst nicht von allen Wikipedianern geteilt wird. Diesbezüglich sollte versucht werden, einen weitreichenden Konsens mit den "Fiktionisten" zu erreichen. Und nein, das hat nichts damit zu tun, dass hier irgendjemand die Wikipedia in ein Fanprojekt verwandeln will. Schließlich beschäftigt sich auch die Medienwissenschaft mit Fernsehserien und Populärliteratur.
- Es ist auch allgemein problematisch, unterschiedliche Relevanzkriterien für die stabile und die veränderbare Version aufzustellen. Einer restriktiven Auslegung dieser Kriterien - die es definitiv geben wird - wird dazu führen dass sich schließlich die Relevanzkriterien der stabilen Version durchsetzen werden. Das läuft letztlich auf eine massive Verschärfung der Relevanzkriterien allgemein heraus. Maßstab für eine stabile Version sollte nur die Artikelqualität sein.
- Wie kann gewährleistet werden, dass sinnvolle Ergänzungen zeitnah in die stabilen Versionen übernommen werden?
- Wie kann verhindert werden, dass solche sinnvollen Änderungen allein deswegen abgelehnt werden, weil den Redakteuren ein User unsympathisch ist oder sie ihn einfach nicht kennen? Diese Problematik ist umso dringender, weil ja mit angeblichen oder tatsächlichen Trollen im Zukunft kurzer Prozess gemacht werden soll und sie bei den geringsten Wiederworten sofort gesperrt werden sollen.
Neon02 15:49, 23. Aug 2006 (CEST)
Ich persönlich finde, dass Minderheitenmeinungen hier allgemein viel zu viel Raum gegeben wird. Wenn der Darstellung einer Außenseitermeinung 50% eines Artikels gegeben wird, nur um vordergründig dem heiligen NPOV zu entsprechen, dann ist was faul! Zugegeben, ich kann nur für die Naturwissenschaften sprechen, aber hier gibt es bei 99% der Themen einen eindeutigen Konsens in der Fachwelt. Und dieser sollte entsprechend gewürdigt werden; dann darf es nicht sein, dass jetwede Kritik sofort dazu führt, dass Artikel komplett umgeschmissen wird... Ich käme niemals auf die Idee, im Bereich Mathematik zu behaupten, der Fundamentalsatz der Arithmetik sei falsch, weil mir ein Engel das so eingegeben hat (das Beispiel ist nur gering überspitzt (siehe hier), bitte bei Bedarf beliebigen anderen noob-Grund einsetzen). In der Kategorie:Medizin kommt das desöfteren vor... und davor sollte man sich schützen können, sonst verliert man als Experte schnell die Lust, aktiv an Wikipedia teilzunehmen. MfG, DocMario ₪ 19:07, 25. Aug 2006 (CEST)
Das sind beeindruckende Beispiele; leider kann die recht eindeutige Situation in den Naturwissenschaften nicht problemelos auf die Sozial- und Geisteswissenschaften übertragen werden. Gerade bei letzteren sehe ich die genannten Probleme. In den Sozialwissenschaften spielen gesellschaftliche Interessen eine wichtige Rolle, z.B. zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Es wäre im Bereich der Naturwissenschaften undenkbar, dass z.B. eine Organisation mittels PR-Methoden versucht, zu belegen, dass der Fundamentalsatz der Arithmetik falsch oder richtig sei. Die INSM dagegen gilt als eine PR-Argentur der Arbeitgeber, die ihre Sichweise auf die Wirtschaft in der Bevölkerung verbreiten will. Das färbt natürlich auch auf die Wikipedia ab. Und darauf müssen Antworten gefunden werden, wenn einem relativ kleinen Personenkreis entweder per Redaktionen und / oder per Stabile Versionen eine sehr große Macht gegeben werden soll.
Die Kuturwissenschaften sind in relativ starkem Umfang unterschiedlichen Moden unterworfen. Es ist noch nicht einmal klar, was eigentlich unter Kultur verstanden wird und was demnach in die Wikipedia aufgenommen werden soll. Das hängt offenbar auch sehr stark vom Lebensalter und der Sozialisation ab. Hier stehen sich ja zwei relativ gleich starke Lager gegenüber, wobei eines fiktive Inhalte, insbesondere aus dem Bereich der Populärkultur (z.B. Filme, Computerspiele, Comics, Fernsehserien, "triviale" Literaturgenres wie Science Fiction und Fantasy etc.) sehr restriktiv handhaben will, wärend eine andere Fraktion diesen Inhalten größeren Raum einräumen möchte, als das heute der Fall ist. Das führt schon bisher zu äußerst heftigen Konflikten in den Löschdiskussionen und bei Meinungsbildern. Bei der Einführung von Redaktionen in diesen Bereichen und / oder stabilen Versionen würden sich diese Konflikte noch potenzieren. Neon02 19:23, 26. Aug 2006 (CEST)
meine Überlegungen
Ins Unreine geschrieben und mit voller Absicht nicht angemeldet:
Man kann sicherlich Fachleute und Experten (wie sich diese Gruppe konstituiert wäre noch festzulegen) mit allerlei Marketing anwerben, aber wir haben auch beste Chancen, sie durch die hiesigen Umgangsformen gleich wieder zu verjagen. Misstrauen im gegenseitigen Umgang ist hier imho mittlerweile systemimmanet geworden. Es möge ein jeder Interessierte einen Feldversuch mit neuem Account oder unter IP vornehmen um zu sehen, wie schwach Neulinge hier öfter angemacht werden. Das alleine die Anwesenheit von Fachleuten hier bestimmte Probleme aus der Welt schaffen kann, wage ich zu bezweifeln. Beispiele wie Histo oder Fossa zeigen doch, dass auch diese Leute nicht davor gefeit sind sich ein bißchen aufzublasen, wenn die Gelegenheit günstig ist. Andere Kollegen wie der Herr Meyl mit seinen Skalarwellen (als Extrembeispiel) fechten genauso ihre ideologischen Grabenkriege aus wie die Laien. Übrigens, wenn ich grade bei Fossa bin, ein gutes Beispiel für das o.g. "schwach anreden".
Grundsätzlich glaube ich, dass wir erstmal bestimmte strukturelle Probleme angehen müssten, bevor wir strategisch bestimmte Zielgruppen bewerben. Zum aktuellen Zeitpunkt glaube ich nicht, dass wir viel Erfolg bei Leuten haben werden, die keine grundsätzliche Affinität zum Medium und/oder zur Zielsetzung des Projektes mitbringen. Apropos Zielsetzung des Projektes. Neben dem herrschenden Ton sehe ich diverse andere Punkte sehr kritisch. Das ist beispielsweise der Umgang mit aktuellen Ereignissen, die wir hier aus Zeitungsberichten, TV-Nachrichten und sonstigen Schnipseln verwursteln. Mit Lemmata wie "Libanonkrieg" trägt Wikipedia signifikant zur Begriffsbildung bei, durch die jeweilige Selektion und Gewichtung der Einzeldaten auch zur Bildung dedizierter Standpunkte. Ebenso fraglich ist die Verbreitung von Fan-Texten. Zweifellos ist das Spiel Counterstrike ein bedeutender Vertreter seines Genres, es ist aber völlig unerheblich, welche Waffen es dort gibt und was deren spezifische Vor- und Nachteile in der Spieleengine sind. Weiter oben wurde ja auch schonmal angesprochen, dass obskuren Thesen hier unter dem Denkmäntelchen des neutralen Standpunkts zuviel Platz eingeräumt wird.
Ansonsten noch was zu Literatur und Quellen: Die sollten natürlich regelmäßig in die Artikel eingebracht werden. Ich bin kein Freund extensiver Nutzung von Einzelnachweisen, die sollten sparsam genutzt werden, um neue oder "ungewöhnliche" Aussagen nachvollziehbar zu machen. Ich denke, die Quellen sollen vor allem der Verifizierbarkeit dienen, daher halte ich es auch nicht für sinnvoll, diese um der Sache willen einzufordern. Da ich oben ein PC-Spiel anführte will ich den Faden weiterspinnen: Camper (Computerspiel) benötigt imho keinen Quellennachweis, da die Informationen dort mehr oder weniger evident sind. Wer Zweifel hat, kann einfach so ein Spiel spielen und die Angaben verifizieren (das klappt beim ersten Mal, garantiert).
Zum Abschluss noch einen ganz persönlichen Gedanken: studiert habe ich Informationstechnik und ich beschäftige mich 50-60 Stunden die Woche mit Computerkram. Da habe ich schlicht und einfach keine Lust, meine Freizeit auch noch dafür aufzubringen. Bei Wikipedia setze ich mich dann lieber mit anderen Themen, die mich interessieren, auseinander. Meiner Erinnerung nach habe ich - im Rahmen der QS - hier genau einen IT-Artikel aufgearbeitet, bei allen anderen Sachen, die ich geschrieben habe, bin ich kein Fachmann im herkömmlichen Sinn (also mit entsprechendem Ausbildungshintergrund).--88.64.7.17 01:51, 27. Aug 2006 (CEST)