Fiat Cinquecento
Nach mehr als 20 Jahren baute Fiat in den Jahren 1992-1998 erneut einen "500er", den Cinquecento, der aber außer dem Namen mit seinem legendären Vorgänger in technischer Sicht nur wenig gemein hatte, seine Motorversionen von 0,7, 0,9 und 1,1 Liter Hubraum und ein noch heutigen Anfordernissen entsprechendes Design machten ein Auto mit eigenständigem Image aus ihm. Nachfolger wurde der "Seicento" (600), dieser basiert technisch auf seinem Vorgänger Cinquecento. Der Seicento wird bis heute produziert, mit Erweiterung vom neuen "Panda" seit 2004.
Auf dem deutschen Markt wurde der Fiat Cinquecento, der im Werk Tychy bei Krakau (Polen) produziert wurde und von dem über eine Million Exemplare vom Band gelaufen sind, in mehreren Versionen angeboten.
Der Cinquecento kann allgemein als sehr beliebt bei jüngeren Autofahrern eingeschätzt werden. Dieses zeigt sich auch daran, dass mehrere Tuningfirmen am Cinquecento ein Betätigungsfeld gefunden haben haben. Dieses ist für einen Kleinstwagen nicht selbstverständlich.
Verschiedene leistungssteigernde Eingriffe dieser Tuner brachten den Cinquecento bis zu 50 kW (68 PS) beim 899 cm³ Motor) bzw. 75 kW (102 PS bei 1108 cm³, mit Turbolader), jeweils mit Straßenzulassung.
Der Nachfolger ist der Fiat Seicento.
Modelle
(in Deutschland verkauft)
Cinquecento 700ccm
Diese Variante des Kleinen Fiats ist die älteste. Sie wurde bereits 1991 in Polen gebaut und hieß damals FSM Cinquecento. Danach war das Auto unter den Namen Cinquecento ED oder Young zu finden. Der Wagen sollte ein Nachfolger für den in Polen sehr stark verbreiteten Fiat 126p werden, daher wurde versucht diesen möglichst günstig zu machen. Die Ausstattung ist daher recht mager, verglichen mit den Modellen mit einen 899cm² oder 1108 Motor. Es fängt mit den Motor an der aus den Fiat 126p BIS stamm. Es ist ein Zweizylinder Vergasermotor mit 704cm² und 23KW dieser ist liegend im Fahrzeug angeordnet. Das Getriebe ist ein 4 Gang Getriebe und ist längst im Fahrzeug angeordnet. Anfangs war der Motor ohne Katalysator doch nach der Einführung von Abgasnormen für neue Autos in Polen hat sich das geändert. Außerdem wurde bei den Fahrzeug in der Ausstattung gespart, so lassen sich die hinteren Fenster nicht öffnen und an der Heckklappe ist kein Scheibenwischer. Die Schalter im Cockpit sind in den ersten Versionen nicht Beleuchtet.
Der Cinquecento ED mit 703cm² wurde von Dezember 1991 bis Oktober 1998 hergestellt und war hauptsächlich nur für den Polnischen Binnenmarkt gedacht.
Cinquecento 0.9 i.e.S
Er war das Basismodell im Angebot der Baureihe und wird von einem umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Vierzylindermotor angetrieben, der aus 899 Kubikzentimetern Hubraum 29 kW (40 PS) schöpft, bei 3.000 U/min ein maximales Drehmoment von 65 Nm erreicht und die Abgasnorm D3 erfüllt. Der ultrakompakte Fiat beschleunigt in 18 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, ist 140 km/h schnell und verbraucht kombiniert 6,1 l nach 93/116/EG (Super bleifrei).
Der Cinquecento 0.9 i.e.S wurde ab Werk u.a. Fünfgang-Getriebe, von innen verstellbaren Außenspiegeln, wärmedämmender Verglasung, Digitaluhr, Ausstellfenstern hinten, Fernentriegelung für die Heckkklappe, und in der letzten Serie auch mit Fahrer-Airbag, Gurtstraffern vorn, elektronischer Wegfahrsperre (Fiat CODE) für einen Kleinstwagen seiner Zeit mehr als überdurchschnittlich ausgestattet.
Cinquecento 0.9 i.e. SX
Die ebenfalls vom 0,9-Liter-Motor angetriebene SX-Version wurde zusätzlich mit elektrischen Fensterhebern, Seitenschutzleisten, in Wagenfarbe lackierten Stoßfängern, einfarbigen Rückleuchten und einer Mittelkonsole ausgestattet. Auf Wunsch standen Zentralverriegelung, Glas-/Ausstelldach, Metallic-Lackierung und eine asymmetrisch geteilte Rücksitzbank zur Verfügung. Der Kofferraum des kleinsten Fiat fasst 170 Liter, bei umgeklappter Rücksitzbank lässt sich der Stauraum auf 810 Liter vergrößern.
Cinquecento Suite 0.9 i.e.
Diese Version des kleinen Fiat zielte eindeutig auf Komfort und war serienmäßig mit Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern vorn und Zentralverriegelung ausgestattet. Als Antrieb diente ebenfalls das 0,9-Liter-Triebwerk.
Cinquecento Soleil
Diese Version war die luftige Ausgabe in der Angebotspalette des Cinquecento, welche beinahe schon Cabrio-Feeling beschert/e. Der Soleil wurde und wird von dem bekannten dem 0,9-Liter-Motor angetrieben, hat ein elektrisches Webasto-Faltschiebedach, das auf Knopfdruck die Sonne in den Innenraum des italienischen Kleinstwagen scheinen lässt oder den Regen aussperrt. Das doppelschichtige Faltschiebedach des Cinquecento Soleil gibt eine 1.08 Meter lange und 0,79 Meter breite Öffnung frei und besteht aus widerstandsfähigem PVC. Ein Windabweiser bremst bei geöffnetem Dach den direkten Luftzug und eine Aluminiumeinfassung sorgt mit stabilen Gleitschienen und festen Dichtungen bei jedem Wetter für ungetrübte Fahrfreuden.
Cinquecento Hobby
Die Sonderserie basiert auf dem Cinquecento 0.9 i.e. SX, trägt jedoch unter der kurzen Motorhaube die Antriebseinheit des Sporting, die mit dem 40 kW (55 PS) starken 1,1-Liter-Motor samt gut abgestimmtem Fünfgang-Getriebe mehr Leistung und Fahrfreude mit einem günstigen Preis kombiniert (0 bis 100 km/h in 13,8 Sekunden, Spitze 170 km/h, Verbrauch 6,2 l kombiniert nach 93/116/EG).
Cinquecento Sporting

Die sportliche Version der Baureihe bietet Fahrvergnügen, Sicherheit und sportliches Outfit zu einem günstigen Preis und wendet sich vor allem an junge Käufer, die ein kompaktes und leistungsfähiges Auto suchen. Der Sporting wird von einem 1,1-Liter-Vierzylindermotor angetrieben, der 40 kW (55 PS) bei 5.500 U/min leistet und ein maximales Drehmoment von 86 Nm bei 3.250 U/min erreicht. Damit spurtet der nur 735 Kilogramm leichte Wagen in 13,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und ist 170 km/h schnell. (Verbrauch nach 93/116/EG 6,2 l kombiniert). Auch der 1,1-Liter-Motor erfüllt die Abgasnorm D3/Euro 2.
Mit tiefergelegtem Fahrwerk, härter abgestimmten Stoßdämpfern und einem Stabilisator an der Vorderachse wurde das Fahrwerk des italienischen Kraftzwergs der höheren Motorleistung angepasst. Der Sporting verfügt serienmäßig über Sportsitze, Lederlenkrad, Leichtmetallfelgen inklusive Breitreifen der Größe 165/55 R 13 S, rote Sicherheitsgurte und einen Drehzahlmesser.
Für den Sporting gab es auch die Ausstattungslinie 'Abarth' als Sonderzubehör mit geänderter Front- und Heckschürze, Seitenschwellern, Heckspoiler, Alufelgen, Sportfahrwerk von Eibach und Abarth-Sitzbezügen.
Cinquecento Turbo
Für die Basis des Cinquecento Sporting (1108 ccm) bieten bzw boten die Tuningfirmen Novitec, Hörmann, G-Tech, und Merkur Turbo-Umbausätze mit Straßenzulassung an, welche den kleinen Cinquecento in 7,9 s auf 100 km/h beschleunigen. Mit entsprechender Getriebeabstimmung ist damit für den Cinquecento die 200 km/h-Grenze kein Hindernis mehr. Die zu erzielende Leistung für diese Umbausätze ist mit bis zu 74 kW (102 PS) angegeben. Die Zahl der entsprechend umgebauten Autos dürfte bei unter 1000 Stück liegen, so dass ein derartiger „Turbo-Zwerg“ doch eher selten auf der Überholspur der Autobahn zu sehen ist.
Holzer Cinquecento
Auf Basis des 0,9 L-Motors bot die Firma Holzer im Rahmen der Rennserie Cinquecento Trofeo unter anderem einen Leistungskit für 50 kW (68 PS) an. Die Autos der Cinquecento Trofeo sind ebenfalls (allerdings sehr selten) in unserem Straßenbild zu finden.
Weblinks
- http://www.x-cento.de - X-Cento Fiat Cinquecento/Seicento iG
- http://www.ffrr.de - Fiat Freunde Rhein Ruhr