Benutzer:Christof46/Spielwiese
Projekte
- en:Mind Your Language
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- en:Dr. Syama Prasad Mookerjee Tunnel
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- Wulf Matthias[1]
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- Mölle
- Ronald H. Balson[8][9]Er war 42 Jahre Anwalt.
Einzelnachweise
- ↑ Lebenslauf Wulf Matthias. In: Wirecard.
- ↑ Axel Höpner: Expertin für Diversitätsthemen zieht in den Siemens-Vorstand ein. In: Handelsblatt. 13. Juli 2020, abgerufen am 14. August 2020.
- ↑ Claudia Tödtmann: Management-Klassiker für Eilige (5) – Die Top-Ten der Managementliteratur auf den Punkt gebracht: Fredmund Malik „Führen Leisten Leben“. In: Management Blog. Handelsblatt, 29. Juli 2019, abgerufen am 14. Juni 2020.
- ↑ malik-führen-leisten-leben. In: campus (pdf). Abgerufen am 15. Juni 2020.
- ↑ Führen-Leisten-Leben. In: campus Verlage. Abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ Alexander Groth: Buchempfehlung: Führen, Leisten, Leben. In: Leadership Journal. Abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ Malik Management Homepage. Abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ Ronald Balson. In: Private Website. Abgerufen am 24. März 2019.
- ↑ Author Interview Ronald Balson. In: YouTube. 10. November 2014 (englisch).
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Mind Your Language
Fernsehserie |
Mind Your Language ist eine englischsprachige Sitcom, die zuerst 1977 von dem britischen Fernsehsender ITV ausgestrahlt worden ist. Die Serie spielt in London, sie handelt vom Englischkurs einer Abendklasse mit einer bunt gemischten Gruppe von zehn erwachsenen Schülern, fünf Schüler stammen aus Asien und fünf aus Europa. Wortwitz, Missverständnisse und die Bedienung bzw. deren Persiflage von bekannten Klischees über vermeintliche nationale Besonderheiten machen den Reiz der Sendung aus. Die Serie wurde von der London Weekend Television unter der Leitung von Stuart Allen produziert. Initiator und Hauptdrehbuchautor war Vince Powell. Drei Staffeln wurden zwischen 1977 und 1979 hergestellt. 1985/86 produzierte Granada Television eine weitere Staffel, ohne jedoch am großen Erfolg der Vorgängerstaffeln anschließen zu können.[1] Das Konzept wurde von mehreren anderen Ländern übernommen. Die Sendung wurde wegen der politisch nicht-korrekten Stereotypen beim Umgang mit den dargestellten Nationalitäten bzw. Ethnien auch scharf kritisiert.[2]
die Schule
Der Lehrer, Mr. Brown, und die Schulleiterin, Miss Courtney, spielen in allen 42 Episoden mit, Glady und Sid nur in den ersten 20 Episoden:
- Jeremy Brown, gespielt von Barry Evans, ist der Englischlehrer und die zentrale Person der Handlung. Er ist ein alleinstehender sympathischer Mann in den Dreißigern. In der ersten Folge kommt er neu zu der Immigrantenklasse, die keinen guten Ruf genießt. Mangels besserer beruflicher Alternativen hat er die Aufgabe angenommen. Die Leistungen der Klasse sind enttäuschend aber er liebt seine Schüler, behandelt sie mit viel Empathie und gibt nicht auf. Von der Schulleiterin muss er sich viel Kritik anhören. Die Schüler respektieren seine Autorität und schätzen ihn persönlich. Es entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung.
- Dolores Courtney, gespielt von Zara Nutley, ist die misstrauische, autoritäre Schulleiterin. Sie ist alleinstehend und legt Wert auf die Anrede „Miss Courtney“. Sie kommt gerne unangemeldet in die Klasse, um den Lernfortschritt der Schüler zu prüfen. Anschließend lässt sie Mr. Brown vor versammelter Klasse ihre unverblümte Meinung über den unbefriedigenden Kenntnisstand der Schüler spüren. Sie hat eine grundsätzlich schlechte Meinung über Männer.
- Gladys, gespielt von Iris Sadler, betreibt die Cafeteria. Sie verkauft Tee und Kaffee für zehn Pence die Tasse an die Schüler. Sie ist Witwe und bereits im pensionsfähigen Alter. Sie liebt es, Neuigkeiten zu erfahren und zu verbreiten.
- Sidney, gespielt von Tommy Godfrey, ist der Hausmeister. Alle außer Miss Courtney nennen ihn Sid. Er spricht ein schwer verständliches Cockney, was jede Unterhaltung mit den Schülern erschwert, ihn aber nicht bremst. Er hört schlecht und mag Alkohol.
die Schüler
Im Verlauf der Serie scheiden einige Schüler aus und es kommen neue dazu. Vor allem in der vierten Staffel sind viele Rollen neu besetzt. In jeder der 42 Episoden traten Giovanni, Anna, Juan und Ranjeet auf. Die Schüler stellen sehr unterschiedliche Charaktere dar, jeder hat besondere Verhaltensweisen oder Ausdruckformen, die vermeintlich typisch für das Heimatland sind und als Running Gag dienen.
- Giovanni Capello, gespielt von George Camiller, ist ein italienischer Restaurantkoch. Er liebt Wein, schöne Frauen und Fußball. Er unterhält die Mitschüler gerne mit seinen Späßen. Wenn er überrascht ist, sagte er gerne „Santa Maria“ oder als Steigerung „Holy Ravioli“. Als Zeichen der Zustimmung sagte er „Okey-Kokey“. Den Lehrer, Mr. Brown, nennt er „Professori“.
- Anna Schmidt, gespielt von Jacki Harding, ist eine Deutsche, die als Au-pair arbeitet. Ihr Auftreten entspricht klassischen Klischeevorstellungen. Geflochtene Haare, ernste Miene, strebsam, auf Abstand zu den Witzeleien der Mitschüler und auch manchmal petzend. Sie spricht mit einem ausgeprägten deutschen Akzent, hin und wieder verwendet sie auch ein einzelnes deutsches Wort in der englischen Konversation. Das englische „w“ beherrscht sie nicht und spricht es wie im deutschen aus.
- Juan Cervantes, gespielt von Ricardo Montez, ist ein spanischer Barkeeper. Er ist stets gut gelaunt und lacht viel. Mangelnde Englischkenntnisse kompensiert er durch Gestik oder spanische Worte. Wenn er etwas nicht versteht oder verstehen will, was oft vorkommt, sagt er „por favor?“. Er schätzt Mr. Brown sehr.
- Ranjeet Singh, gespielt von Albert Moses, ist ein indischer Sikh aus Punjab. Seiner Tradition gemäß trägt er einen Turban und führt eine Kirpan mit sich. Er arbeitet bei der Londoner U-Bahn. Mit dem Mitschüler Ali Nadeem, einem pakistanischem Moslem, gibt es wiederholt Streitereien. Wenn Ranjeet einen Fehler macht, antwortet er „a thousand apologies“, faltet die Hände und macht eine schaukelnde Kopf- und Körperbewegung.
- Chung Su-Lee, gespielt von Pik-Sen Lim, ist eine junge Chinesin, die als Sekretärin bei der Chinesischen Botschaft arbeitet. Sie ist überzeugte Kommunistin und trägt stets die rote Mao-Bibel bei sich, von der sie häufig zitiert. Sie langweilt die Klasse gelegentlich mit politischen Triaden, die sie nach kurzer Bitte von Mr. Brown sofort wieder beendet. Sie kann den Buchstaben „r“ nicht aussprechen und sagt stattdessen ein „l“.
- Taro Nagazumi, gespielt von Robert Lee, ist ein japanischer Angestellter bei der Londoner Niederlassung eines japanischen Elektronikunternehmens. Er besitzt einen guten englischen Wortschatz, hat aber die Angewohnheit an das Wortende fast jedes mal ein „o“ zu setzen. Er ist sehr höflich, am Anfang einer Aussage steht er auf und verbeugt sich tief. Er hat fast immer eine Kamera bei sich. Sein Lieblingsausdruck ist „Ah-So!“
- Maximillian Andrea Archimedes Papandrious oder kurz Max, gespielt von Kevork Malikyan, ist ein Grieche, der für eine Schiffsagentur arbeitet. Er teilt mit Giovanni die gleichen Vorlieben und steckt oft mit ihm zusammen. Beide suchen die Nähe der schönen Danielle und konkurrieren um ihre Aufmerksamkeit.
- Danielle Favre, gespielt von Françoise Pascal, ist eine attraktive, junge Dame aus Frankreich, die als Au-pair arbeitet. Sie erwehrt sich geschickt der Annäherungsversuche von Max und Giovanni. Ihrerseits versucht sie wiederholt, aber vergeblich Mr. Browns Interesse für sich zu gewinnen. Sie pflegt einen französischen Akzent in ihrer Aussprache.
- Ali Nadim, gespielt von Dino Shafeek, stammt aus Pakistan. In den ersten Serien ist er arbeitslos, später hat er einen Job als Tür-zu-Tür Verkäufer. Auch im Klassenraum trägt er seine Persianermütze. Er ist stets gut gelaunt und höflich. Nur mit Ranjeet argumentiert er mitunter leidenschaftlich. Seine Spezialität ist ein Nicht-Verstehen von Metaphern, was zu unterhaltsamen Missverständnissen führt. Seine wiederkehrenden Aussprüche sind: „yes please“ anstelle von nur „yes“, „oh blimey“ und „jolly good“.
- Jamila Ranjha, gespielt von Jamila Massey, ist eine indische Hausfrau mit der Muttersprache Urdu. Egal wo man sie antrifft, sie hat immer Stricksachen bei sich. Ihre englischen Sprachkenntnisse sind zu Beginn schlecht, sie macht aber im Verlauf der Serie erkennbare Fortschritte. Den Gruß „good evening“ spricht sie als „gud hefening“ aus.
- Ingrid Svenson, gespielt von Anna Bergman, ist eine schwedisches Au-Pair Mädchen. Sie tritt nur in der zweiten und vierten Staffel auf. Sie spielt eine attraktive junge Frau, es ergibt sich eine Rivalität mit Danielle. Sie verdreht häufiger die Reihenfolge der Worte.
- Zoltán Szabó, gespielt von Gabor Vernon, ist ein groß gewachsener jüngerer Mann aus Ungarn, der nur in der 2. Staffel auftritt. Er kann fast kein Englisch und hat deshalb immer ein Wörterbuch griffbereit. Sein Lieblingsausspruch lautet „Bocsánat?“, die ungarische Vokabel für „wie bitte?“, wenn man etwas nicht versteht.
In der vierten Staffel treten außerdem auf:
- Michelle Dumas, gespielt von Marie-Elise Grene,
- Maria Papandrious, gespielt von Jenny Lee-Wrigh,
- Farrukh Azzam, gespielt von Raj Patel,
- Fu Wong Chang, gespielt von Vincent Wong,
- Rita, gespielt von Sue Bond; als neue Betreiberin der Cafeteria,
- Henshawe, gespielt von Harry Littlewood, als neuer Hausmeister.
Production
Development
The series was commissioned by Michael Grade, Director of Programmes at London Weekend Television.[3]
Using this series as an example, Sarita Malik, in Representing Black Britain (2002) wrote that "Blacks, Asians or 'race' were usually the butt of the joke", which "tended to hit a racist note, but always in a well-meaning, benevolent tone". She continued that "never before had so many diverse races... been seen in the same television frame, but they had never clung so tightly to their popular crude national stereotypes."[4]
The series attracted about 18 million viewers. Grade cancelled the programme having considered the stereotyping offensive.[5] "It was really irresponsible of us to put it out", he told Linda Agran at the Edinburgh Television Festival in 1985.[4] Although Grade's evaluation of the program's "offensiveness" is purely a personal view, contesting his assertion is the fact that the program sold and was enjoyed worldwide, especially so in the countries he considered had been lampooned.
International broadcasts
The series was sold to other countries, including Pakistan, Australia, New Zealand, Sri Lanka, India, Malaysia, Kenya, Nigeria,[6] Ghana and Singapore. It was also one of the first British TV programmes shown in South Africa after the end of the boycott by the British Actors' Equity Association.[7] It was also broadcast in Canada on CBC Television from 1978 until 1982. The series made it onto some minor or independent ABC TV stations in the United States during 1985.[8]
It was resurrected briefly for the export market by an independent producer in the mid-1980s, though most ITV companies did not show any of the episodes made in 1985,TSW was the first region to show them in 1985 usually Mondays or Tuesdays at 6:30pm, Anglia, Central and Granada transmitted the final 13 episodes, while Border, HTV and Tyne Tees broadcast a handful of episodes in 1986 and 1987.
Various international television shows based on the premise of Mind Your Language have followed the original series. Among them are What a Country! (US), Zabaan Sambhalke (India), Second Chance! (Nigeria), Jami'ar Albarkawa (In Hausa language, Nigeria), Raja Kaduwa! (Sri Lanka), Classmates (Kenya) and Kelas Internasional (Indonesia).
Recording locations
The majority of recording sessions for the first three series took place on Tuesday evenings in Studio Two at the South Bank Television Centre. The 1985 series was filmed at Uxbridge Technical College in western Greater London.
Episodes
Transmission details
London Weekend Television (original run)
- Series 1 (13) 30 December 1977 – 24 March 1978, Fridays, 7:00pm
- Series 2 (8) 5 October – 23 November 1978, Saturdays, mostly 6:00pm
- Series 3 (8) 27 October – 20 December 1979, Saturdays, mostly 6.45pm
TRI Films Ltd. (1985 revival)
- TSW was the first ITV region to show the series 30 September – 31 December 1985, (Mondays 6:30pm)
- Granada Television all episodes from 4 January – 24 April 1986, (Saturdays 2:15pm)
- Anglia: all episodes, from 9 January – 1 April 1986. (Thursdays 7:00pm)
- Central: all episodes, shown as one block of four (1 – 22 February 1986) and one block of nine (12 July – 6 September 1986).
- HTV West: all episodes over a period from 1 February 1986 – 6 March 1987
- Tyne Tees: nine episodes from 1 February – 29 March 1986
- Border: four episodes, from 1 – 22 February 1986
Curiously, the fourth series was absent from London, where all series of the show, including the revival, was produced.
DVD releases
The series was released as a "Best of" four-disc box set on Region 2 DVD in 2003 (Cinema Club), and on Region 1 DVD in 2004 (Granada). However, these sets exclude the Series 1 episode "Kill Or Cure", the Series 2 episode "Don't Forget the Driver", the Series 3 episode "Guilty or Not Guilty?" and all of Series 4.
Another four-DVD box set, The Complete LWT Series, released by Network in November 2007 contains all episodes of Series 1–3.
International reception and remakes
Even though the series was cancelled in 1979, it continues to be popular overseas, particularly in the countries represented in the series onscreen.[9]
Additionally the series was remade in various countries, following the basic premise but adapted to local ethnic groups:
siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Your Tributes to Great TV Shows. Classic Telli, abgerufen am 10. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Series/Mind your Language. tv tropes, abgerufen am 10. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Rowena Mason: Michael Grade at ITV: it seemed like a good idea at the time In: The Daily Telegraph, 23 April 2009. Abgerufen im 23 January 2019
- ↑ a b Sarita Malik: Representing Black Britain: Black and Asian Images on Television. Sage, London 2002, ISBN 978-0-7619-7027-9, S. 96–97 (google.com).
- ↑ Vince Powell In: The Daily Telegraph, 22 July 2009. Abgerufen im 23 January 2019
- ↑ The International World of Electronic Media, Lynne S. Gross, McGraw-Hill, 1995, page 243
- ↑ New Statesman and Society, 30 September 1994, page 31
- ↑ TV Guide, Volume 33, Triangle Publications, 1985, page A-36
- ↑ Jonathan Rigby, DVD commentary on Die Screaming Marianne starring Barry Evans, 2005.
Ineos Grenadier
Ineos Grenadier | |
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![]() Frontansicht
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Christof46/Spielwiese | |
Produktionszeitraum: | seit 2021 |
Klasse: | Geländewagen |
Karosserieversionen: | Kombi und Pick–up |
Motoren: | Ottomotoren: 3.0 Liter (– kW) Dieselmotoren: 3.0 Liter (– kW) |
Länge: | |
Breite: | |
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Ineos Grenadier ist ein in Entwicklung befindliches Allradfahrzeug des englischen Chemieunternnehmens Ineos. Es wurde am 01. Juli 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt.[1] Das Auto soll Ende 2021 auf den Markt kommen.[2]. Konzeption und Design erinnern an den seit 2016 nicht mehr hergestellten Land Rover Defender.

Die Anfänge
Ineos ist ein Chemieunternehmen mit 61 Mrd. $ Umsatz und 23.000 Mitarbeitern (Stand 2019).[3] Es wurde 1998 durch Jim Ratcliffe gegründet und ist seitdem durch Zukäufen von Geschäftsfeldern anderer börsennotierten Chemiekonzerne stark gewachsen. Jim Ratcliffe zählt heute zu den reichsten Bürgern Großbritanniens.[4]
Als Land Rover angesichts der geplanten Einstellung der Defenderfertigung Entwürfe eines Nachfolgefahrzeugs veröffentlichte, gab es viel Kritik und auch Jim Ratcliffe gefielen die Pläne nicht. Der raue, nutzenorientierte Fahrzeugcharakter und die bewährten Geländeeigenschaften wären nicht mehr zu erkennen.[5] Nach Jim Ratcliffes Meinung hinterläßt der alte Defender eine Marktlücke. Er gründete daraufhin 2016 das Unternehmen „Ineos Automotive Ltd“, um selbst einen Nachfolger auf den Markt zu bringen. Zunächst versuchte er mit Zustimmung von Land Rover, den Defender auf eigenes Risiko weiter zu fertigen. Aber Land Rover war nicht einverstanden. So entstand der Plan ein Nachfolgefahrzeug selbst zu entwickeln. Es erhielt den Markennamen „Grenadier“, was auch der Name von Jim Ratcliffes Lieblingspub in Belgravia, London, ist.[6]
Entwicklung
Leiter des Designteams ist Toby Ecuyer, der zuvor im maritimen Bereich tätig war und Superyachten entwickelt hat.[7] Partner bei der Entwicklung des Serienfahrzeugs ist das österreichische Unternehmen Magna Steyr, das auch den Mercedes G herstellt.[8] Beim Antrieb besteht eine Zusammenarbeit mit BMW.[9]. BMW wird auch die Motoren liefern, geplant sind 3,0 Liter Sechszylinder Benzin- sowie Dieselmotoren. Beim Antriebsstrang hat man sich für ein Achtgang Automatikgetriebe von ZF Friedrichshafen in Verbindung mit Zentraldifferential einschließlich zuschaltbarer Sperre entschieden. Das Fahrgestell besteht aus Leiterrahmen, Starrachsen und Schraubenfedern. Zusammen mit Magna Steyr sind mit den Prototypen umfangreiche Testfahrten geplant.[10]
Fertigung und Markteinführung
Ursprünglich war geplant, das Fahrzeug in einem neu zu errichtendem Werk in Bridgend in Wales herzustellen. Im Dezember 2020 erwarb Ineos jedoch das Smart Werk in Hambach, Lothringen, von Mercedes-Benz, um den Grenadier dort herzustellen.[11] Es ist beabsichtigt, den elektrischen Smart EQ dort vorerst im Auftrag von Mercedes-Benz weiter zu fertigen.
Der Ineos Grenadier wird zunächst als Viertürer auf den Markt kommen. Geplant ist auch eine Viertürer Pick-up Variante und ein kurzer Zweitürer. Das Unternehmen geht von einer Stückzahl von 25.000 Fahrzeugen pro Jahr aus. Dies ist mehr als beim Land Rover Defender.[12]
siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Ineos Automotive reveals the design of its upcoming 4x4, the Grenadier. In: Ineos Grenadier Website. 1. Juli 2020 .
- ↑ Christina Finke: Defender-Rivale startet 2021. In: Auto Zeitung. 21. August 2020, abgerufen am 23. Dezember 2020.
- ↑ Ineos at a glance. In: Ineos Website. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
- ↑ Steuerflucht: Reichster Brite will sich nach Monaco absetzen - er ist Brexit-Befürworter. In: Merkur.de. 10. April 2019, abgerufen am 23. Dezember 2020.
- ↑ Viknesh Vijayenthiran: Unofficial Land Rover Defender successor gets a name. In: Motor Authority. 17. September 2017, abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Steve Cropley: 2021 Ineos Grenadier: 17,000 would-be buyers register interest. In: autocar. 7. September 2020 (englisch).
- ↑ Toby Ecuyer. In: Ineos Grenadier Website. Abgerufen am 23. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Magna wird die Serienentwicklung des neuen, pragmatischen Offroaders übernehmen. In: Ineos Grenadier Website. 17. Dezember 2019, abgerufen am 23. Dezember 2020.
- ↑ Ineos Automotive kündigt Zusammenarbeit mit BMW für die Antriebstechnologie an. In: Ineos Grenadier Website. 18. März 2019, abgerufen am 23. Dezember 2020.
- ↑ Brad Andersen: New Ineos Grenadier Wants To Take Over From Where The Classic Defender Left Off. In: Carscoops. 30. Juni 2020, abgerufen am 23. Dezember 2020.
- ↑ Rupert Neate: Ineos boss opts to build 'British' heir to Land Rover Defender in France. In: The Guardian. 8. Dezember 2020, abgerufen am 25. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Banjamin Bessinger: Der wahre Erbe des Defenders. In: Handelsblatt. 2. Juli 2020, abgerufen am 25. Dezember 2020.
[[Kategorie:Land Rover]] [[Kategorie:Geländewagen]] [[Kategorie:PKW–Modell]] [[Kategorie:Kombi]]
Pir Panjal Railway Tunnel
Pir Panjal Railway Tunnel Banihal Railway Tunnel
| ||
---|---|---|
![]() südliches Tunnelportal
| ||
Nutzung | Eisenbahntunnel | |
Verkehrsverbindung | Jammu - Baramulla | |
Ort | Banihal - Qazigund | |
Länge | 11,21 km | |
Anzahl der Röhren | 1 | |
Bau | ||
Bauherr | Northern Railway | |
Baubeginn | November 2005 | |
Fertigstellung | Juni 2013 | |
Betrieb | ||
Betreiber | Indian Railways | |
Lagekarte | ||
| ||
Koordinaten | ||
Südportal | 33° 27′ 47,5″ N, 75° 11′ 38,4″ O | |
Nordportal | 33° 33′ 42,5″ N, 75° 11′ 55,9″ O |
Der Pir Panjal Railway Tunnel (auch „Banihal Railway Tunnel“ genannt) ist ein 11,21 km langer, eingleisiger Eisenbahntunnel im Pir Panjal Gebirge des Himalayas. Es ist der längste Eisenbahntunnel Indiens. Die durch den Tunnel führende Bahnstrecke Jammu–Baramulla soll das Kaschmirgebiet mit dem Rest Indiens verbinden, sie ist derzeit (Stand 2020) noch nicht durchgehend fertiggestellt.[1] [2][3]
Technische Daten
Der Tunnel befindet sich auf einer Höhe von rund 1760 m. Die über den Banihal Pass führende Straße steigt bis zum Jawahar Straßentunnel auf 2200 m Höhe und ist nicht wintersicher. Der Eisenbahntunnel ist 8,4 m breit und 7,4 m hoch. Das Gleis entspricht der indischen Breitspur von 1,676 mm. Neben dem Gleis verläuft eine 3 m breite Straße für Wartungszwecke und für Notfälle. Ein Zug benötigt ca. 9 1/2 Minuten für die Durchfahrt, die maximal Geschwindigkeit beträgt 75 km/h. Der Bau der 345 km langen Eisenbahnverbindung in das Kaschmirtal wurde im März 2002 von der indischen Regierung beschlossen.[4] Die Baumaßnahmen am Tunnel begannen im November 2005. Anstelle von Tunnelbohrmaschinen entschied man sich für die neue Österreichische Tunnelbaumethode, die erstmals in Indien eingesetzt wurde. Der Tunneldurchschlag erfolgte im Oktober 2011, die Eröffnung war im Juni 2013. Der Tunnel wird überwacht, er verfügt über künstliche Belüftung und Brandschutzeinrichtungen.
Bedeutung des Infrastrukturprojekts
Das im Himalaya gelegene Kaschmirgebiet ist auf dem Landweg nur schwer zugänglich. Es gibt dort seit vielen Jahren territoriale Streitigkeiten zwischen Indien, Pakistan und China. Der Eisenbahnanschluss schafft eine leistungsfähige, winterfeste Verbindung zwischen der Grenzregion und dem Rest Indiens. Die Fertigstellung der kompletten Strecke ist für Dezember 2022 geplant.[5] Sowohl wirtschaftlich als auch aus militärisch hat die Baumaßnahme eine große Bedeutung. Auch technisch ist das Projekt eine hohe Herausforderung für die beteiligten lokalen Unternehmen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Pushpendra Gautam: Srinagar-Banihal Via Pir Panjal Railway Tunnel, Jammu & Kashmir, India. In: tripoto. Abgerufen am 14. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Naseer Ganai: Indian Railways makes history, runs train through Asia's second longest tunnel. In: India Today. 28. Dezember 2012, abgerufen am 14. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Pir Panjal Railway Tunnel T80. In: Geo Consult. Abgerufen am 14. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Northern Railway Construction Organization (USBRL Project). In: Northern Railway. Abgerufen am 17. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Udhampur-Srinagar-Baramulla rail link will be completed by December 2022. In: The Economic Times. 15. Dezember 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020 (englisch).
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk in Jammu und Kashmir (Unionsterritorium)]] [[Kategorie:Schienenverkehr (Indien)]] [[Kategorie:Pir Panjal]]
Jawahar Tunnel
Jawahar Tunnel Banihal Tunnel
| ||
---|---|---|
Nutzung | Straßentunnel | |
Verkehrsverbindung | National Highway NH44 | |
Ort | Banihal ---- Qazigund | |
Länge | 2850 m | |
Anzahl der Röhren | 2 | |
Fahrzeuge pro Tag | 7000 | |
Bau | ||
Baubeginn | 1954 | |
Fertigstellung | 22. Dezember 1956 | |
Lagekarte | ||
| ||
Koordinaten | ||
Südportal | 33° 29′ 50,8″ N, 75° 12′ 4,6″ O | |
Nordportal | 33° 31′ 7,4″ N, 75° 12′ 59,1″ O |
Der Jawahar Tunnel, auch „Banihal Tunnel“ oder „Banihal Pass“ genannt, ist ein Straßentunnel in Indien im Unionsterritorium Jammu und Kashmir. Er liegt auf einer Höhe von 2200 m und hat eine Länge von 2,85 km. Er besteht aus zwei jeweils einspurigen Röhren. Der Tunnel ersetzt den kurvenreichen Weg über den 2800 m hohen Banihal Pass im Pir Panjal Gebirge und ermöglicht eine weitgehend ganzjährige Verkehrsverbindung zwischen dem Kaschmirtal und dem Rest Indiens.[1]
Nach zweijähriger Bauzeit wurde der Tunnel am 22. Dezember 1956 eröffnet. Gebaut wurde er von deutschen Bauunternehmen, er war damals einer der längsten Straßentunnel in Asien. Benannt ist das Bauwerk nach dem damaligen Premierminister Indiens Jawaharlal Nehru. Durch den Tunnel verläuft der National Highway 1A, der inzwischen die Nummer NH44 bekommen hat. Er verbindet die Stadt Srinagar in Kaschmir mit den Städten Jammu und Jalandhar im Staat Punjab.[2] Der Tunnel befindet sich zwischen den Orten Banihal im Süden und Qazigund im Norden, die jeweils auf rund 1700 m Höhe liegen.
Der Tunnel war ursprünglich für 150 Fahrzeuge täglich in jeder Richtung ausgelegt. Inzwischen hat sich die Zahl auf 7000 in beiden Richtungen erhöht. Die Tunnelröhren wurden mehrfach renoviert und ausgebaut. Sie verfügen heute über eine ordentliche Beleuchtung, Ventilationssysteme, Sensoren für Luftverschmutzung und Temperatur, Notrufeinrichtungen sowie Videoüberwachung. Die Zufahrtsrampen sind vor allem im Winter oft durch heftige Schneefälle oder Murenabgänge blockiert.
Der Tunnel hat eine wichtige militärische Bedeutung. Im Kaschmirgebiet gibt es langjährige territoriale Streitigkeiten zwischen Indien, Pakistan und China. Der Tunnel ist einer der wenigen ganzjährigen Straßenverbindungen der umstrittenen Region mit dem Rest Indiens. Fotografieren im Umfeld des Tunnels ist deshalb verboten.[3]
Seit 2018 ist ein neuer, 8,5 km langer Straßentunnel mit dem Namen „Banihal Qazigund Road Tunnel“ im Bau. Er wird über zwei Fahrspuren in jeder Richtung verfügen und rund 400 m niedriger liegen. Die Eröffnung ist in 2021 geplant.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Rais Akhtar: Jammu and Kashmir. In: Britannica. Abgerufen am 4. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Travelogue – Road Travel form Punjab to Pahalgam. In: pahalgam.com. 7. Juni 2008, abgerufen am 4. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Beacon Light in the Tunnel. Archiviert vom am 1. September 2012; abgerufen am 3. Oktober 2011.
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Agence nationale de santé publique
Die Agence nationale de santé publique, besser bekannt als Santé publique France, ist eine staatliche französische Organisation zur öffentlichen Gesundheitspflege. Sie ist ein „établissement public à caractère administratif français“, was in Deutschland mit einer Körperschaft des öffentlichen Rechts vergleichbar wäre. Sie wurde 2016 durch Gesetz gegründet und untersteht dem Gesundheitsminister. Sitz ist Saint-Maurice, ein Vorort im Osten von Paris.[1] Ende 2018 waren 645 Mitarbeiter beschäftigt.
Geschichte
Die Santé publique France entstand 2016 aus der Zusammenlegung von folgenden dem Gesundheitsministerium unterstellten Behörden :
- Institut de veille sanitaire (InVS), gegründet 1998 mit dem Ziel der ständigen Überwachung des Gesundheitszustands der Bevölkerung.
- Institut national de prévention et d'éducation pour la santé (INPES), gegründet 2002 mit dem Ziel im Rahmen der Gesundheitspolitik präventiv und erzieherisch tätig zu werden.
- Établissement de préparation et de réponse aux urgences sanitaires (EPRUS), gegründet 2007 mit der Aufgabe strategische wichtige Reserven im Rahmen der öffentlichen Gesundheitspflege zu verwalten.
- Addictions Drogues Alcool Info Service (ADALIS), gegründet 2009 mit dem Ziel der Drogenprävention (einschl. Alkohol).
Vorbild für die Gründung waren u. a. die US-amerikanischen Centers for Desease Control and Prevention (CDC).
Aufgabe und Maßnahmen
Aufgabe der Organisation ist die Verbesserung und der Schutz der Gesundheit der französischen Bevölkerung. In diesem Zusammenhang ist die Epidemiologie ein wichtiges Arbeitsgebiet. Das Institut definiert seine Mission durch folgende drei Maximen: Vorausschauen, Verstehen und Handeln.[1]
Die Agence arbeitet auf der Grundlage eines Fünf-Jahres-Plans, der mit dem Gesundheitsminister abgestimmt ist. Der Plan besteht aus der Vereinbarung von mehreren strategischen Zielen sowie aus einer größeren Zahl an operativen Zielen. Um die Ziele zu erreichen, erstellt die Agence ein Maßnahmenprogramm, über das jährlich dem Aufsichtsrat berichtet wird. Einige Beispiel für strategische Zielsetzungen im laufenden Plan 2018 – 2022 sind:[2]
- Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit, insbesondere auf die Übertragung von Erregern,
- Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Gesundheit,
- Präventionskampagnen im Social Media Bereich,
Zu den Aufgaben der Agence gehört auch eine umfangreiche Sammlung an Informationen und Veröffentlichungen zum Gesundheitswesen und die Erstellung von Informationsunterlagen. Zur Prävention werden zu relevanten Themen eigene Internetseiten gepflegt, wie z. B.:
Organisation und Budgets
Oberstes Leitungsgremium ist der Aufsichtsrat (conseil d'administration). Er besteht aus 32 Mitgliedern, wovon 9 Sitze von der Regierung benannt werden. Die übrigen Teilnehmer stammen aus den verschiedenen Einrichtungen und Fachgebieten des öffentlichen und privaten Gesundheitswesens. Der bzw. die Vorsitzende des Gremiums wird vom französischen Staatspräsidenten ernannt, seit 2017 ist es Marie-Caroline Bonet-Galzy.
Zusätzlich gibt es einen wissenschaftlichen Rat (conseil scientifique), der aus 27 Mitgliedern besteht, sowie eine Ethikkomission, die aus 7 Mitgliedern besteht.
Das Gesundheitswesen in Frankreich ist zentralistisch organisiert. Es gibt 15 regionale Niederlassungen, die an die Zentrale berichten.
Das Budget der Santé publique France betrug im Jahr 2019 fast 200 Mio. €.[3]
Im Jahr 2020 hat die Covid-19 Pandemie neue Schwerpunkte gesetzt. Auf der Internetseite des Institut sind umfangreiche und täglich aktualisierte Informationen verfügbar.
Internationale Zusammenarbeit
Santé publique France arbeitet auf EU-Ebene eng mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) mit Sitz in Solna, Schweden, sowie mit vergleichbaren Einrichtungen in den EU-Mitglieedsländern zusammen. Santé publique France ist der Ansprechpartner für die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) mit Sitz in Bilbao, Spanien. Ebenfalls besteht eine Zusammenarbeit mit der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (AESA) mit Sitz in Parma, Italien, die sich mit Gesundheitsrisiken bei Lebensmitteln und Tiernahrung beschäftigt.
Außerhalb der EU besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Sitz in Genf, Schweiz.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Santé publique France - offizielle Website. Abgerufen am 10. November 2020.
- ↑ Thierry Cardoso: Santé publique France - Missions et Organisation. Abgerufen am 12. November 2020 (französisch).
- ↑ Qui sommes nous? In: Santé publique France. 11. Juli 2019, abgerufen am 11. November 2020 (französisch).
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Brooklyn Theatre


Das Brooklyn Theatre war ein Theater mit 1600 Plätzen in Brooklyn an der Washington Street mit Rückwand zur Johnson Street. Fünf Jahre nach der Eröffnung wurde es am 5. Dezember 1876 bei einem Brand vollkommen zerstört, bei dem Unglück starben ca. 300 Personen.[1][2]
Theaterbetrieb und Gebäude
Eigentümer des Theaters war die Brooklyn Building Association hinter der mehrere wohlhabende Bürger Brooklyns standen. Architekt war Thomas R. Jackson, die Eröffnung fand am 2. Oktober 1871 statt. Geleitet wurde das Theater durch das Schauspieler Ehepaar Sara und Frederick B. Conway. Es erfreute sich bald einer großen Beliebtheit. Die beiden starben 1874 bzw. 1875. Nachfolger waren Albert Marshman Palmer und Sheridan Shook, die zusammen bereits das Union Square Theatre in New York erfolgreich leiteten und sich Vorteile von der Kombination der beiden Häuser versprachen.
Der Grundriss des Gebäudes entsprach einer „L“ Form, es umschloss das an der Kreuzung stehende Hotel Dieter. Das kurze Ende der L–Form ging zur Washington Street, dort war auch der Eingangsbereich. Vom Eingang kam man in die Lobby. Im langen Gebäudeflügel waren links von der Lobby, der Zuschauerraum und danach die Bühne. Die Rückwand der Bühne befand sich an der Johnson Street. Am Rand des Lobbyraums befanden sich zwei Treppenhäuser zu den Rängen, wobei der oberste Rang nur über einen einzigen Treppenaufgang zugänglich war. Fluchttüren gab es zur Johnson Street sowie als dritte Alternative zu einer schmalen Gasse an der Rückseite, der Flood's Alley. Der Architekt ging davon aus, dass ein volles Theater innerhalb von fünf Minuten evakuiert werden kann. Oberhalb der Bühne befand sich der Schnürboden, der die auf Leinwand gemalten Bühnendekorationen enthielt. Am Tag der Katastrophe war dieser Bereich mit zahlreichen Kulissenbildern vom laufenden und von einem weiteren Stück behangen. Der Zuschauerbereich bestand aus drei Ebenen, das Parkett enthielt 600 Sitze, die erste Ebene 550 und die zweite Ebene 450 Sitze. Fluchtwege waren damals nicht markiert und um unbefugten Zutritt zu vermeiden waren Fluchttüren häufig abgeschlossen.
Brandkatastrophe
Dienstag, der 5. Dezembers 1876, war der Abend der Katastrophe. Es befanden sich ca. 1000 Zuschauer im Theater, gespielt wurde das damals populäre Melodram „The Two Orphans“ (Die zwei Waisen). Als die Vorbereitungen für den letzten Akt liefen und der Vorhang noch zu war, bemerkte der Bühnentechniker ein kleines Feuer auf der linken oberen Rückseite der Bühnenumrahmung. Die Bühnenbeleuchtung erfolgte zu dem Zeitpunkt durch Gaslampen. Eimer mit Löschwasser oder ein Wasserschlauch waren in der Nähe nicht verfügbar. Man suchte nach einer Stange, um das Feuer auszuschlagen. Da die Stange zu kurz war, ließ man die Dekoration absenken. Inzwischen hatte sich die Brandfläche vergrößert. Bei den Löschversuchen mit der Stange fielen brennende Einzelteile herab auf die Bühne, die mit einem Zelt dekoriert war. Nun bemerkten die Schauspieler und – der Vorhang war inzwischen geöffnet – auch das Publikum das Feuer.[1]. Um 11:15 p.m. wurde bei der zentralen Feuerwache Alarm ausgelöst. Trotz des Feuers hinter ihnen auf der Bühne versuchten die beiden Hauptdarsteller, Harry S. Murdock und Kate Claxton, das Publikum zu beruhigen, was ihnen aber nicht gelang.[3] Die Zuschauer im Parkett konnten das Gebäude noch weitgehend geordnet verlassen. Die geöffneten Türen erzeugten einen Luftstrom, der das Feuer vom Bühnenbereich rasch in den Zuschauerbereich ausdehnte. Die meisten Besucher befanden sich auf den beiden Rängen. Hier drängte alles zu den Treppen und es entstand Panik. Besonders schlimm war es auf dem obersten Rang. Menschen stolperten und fielen übereinander. Vereinzelt sprangen Personen vom Balkon und blieben verletzt liegen. In kurzer Zeit stand das ganze Gebäude in Flammen. Nur 20 Minuten nach dem Alarm fiel das Dach in sich zusammen.[1]
Wie sich später herausstellte, starben die meisten Opfer an Rauchvergiftung. Man schätzt, dass es 295 Tote gab, aber eine genaue Zahl gibt es nicht.[4] Nur 183 Leichen konnten identifiziert werden. Die Überreste von 103 unbekannten Opfern wurden auf dem Green-Wood Friedhof in Battle Hill begraben. Aber auch diese Zahl ist nicht sicher.[5] Am Samstag, den 9. Dezember 1876, fand unter großer öffentlichen Anteilnahme eine Trauerfeier statt, an der rund 2000 Personen im Trauerzug teilnahmen. Ein Obelisk auf dem Friedhof erinnert noch heute an das Unglück.
Folgen
Bei der Gerichtsverhandlung wurde die beiden technischen Leiter des Theaters, Sheridan Shook und A. M. Palmer, beschuldigt, keine ausreichende Brandvorsorge ergriffen zu haben. Es gab keine Übungen, Löschmittel standen nicht bereit, Notausgänge waren verschlossen, Zuständigkeiten waren nicht klar geregelt, zu viele leicht brennbare Materialien wurden verwendet etc . Der Gebäudeentwurf wurde weniger scharf kritisiert mit Ausnahme der Treppe zum obersten Rang. Veranlasst durch weitere katastrophale Theaterbränden wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts die baulichen und betrieblichen Vorschriften für Theater in den USA und in Europa erheblich verschärft.
siehe auch
Weblinks
Koordinaten: 40° 41′ 41″ N, 73° 59′ 23″ W
Einzelnachweise
- ↑ a b c Peter Kihss: The Brooklyn Theatre Fire: 300 Died 95 Years Ago Today. In: The New york Times. 2. Dezember 1971, abgerufen am 26. September 2020 (englisch).
- ↑ Schädel: Brooklyn Theater Fire. In: New York–History–Geschichte. 30. August 2009, abgerufen am 27. September 2020.
- ↑ J.K.Curry: Kate Claxton, Fire Jinx: The aftermath of the Brooklyn Theatre fire. In: A Journal of the Performing Arts. 18. Juni 2013, abgerufen am 27. September 2020 (englisch).
- ↑ Hundreds die in Brooklyn theater fire. In: This day in History. 19. März 2019, abgerufen am 27. September 2020 (englisch).
- ↑ The Day When Brooklyn Burned. In: Jahongir Usmanov. 2017, abgerufen am 27. September 2020 (englisch).
[[Kategorie:Theater (New York City)]] [[Kategorie:Brooklyn]] [[Kategorie:Großbrand]] [[Kategorie:Katastrophe 1876]]
Domsten
Domsten | ||||
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Staat: | ![]() | |||
Provinz (län): | Skåne län | |||
Historische Provinz (landskap): | Schonen | |||
Gemeinde (kommun): | Helsingborg | |||
Koordinaten: | 56° 7′ N, 12° 37′ O
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SCB-Code: | 3384 | |||
Status: | Tätort | |||
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 1283T3384 (31. Dezember 2015)[1]
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Fläche: | ||||
Bevölkerungsdichte: | ||||
Liste der Tätorter in Skåne län |
Domsten ist ein ehemaliges Fischerdorf in der südschwedischen Provinz Skåne län und der historischen Provinz Schonen. Der Ort liegt am Öresund ca. 12 km nördlich der Großstadt Helsingborg

Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Ortsname im Jahr 1575. Ziegel für den Bau des Schlosses Kronborg in Helsingör wurden in „Dompsthenen“ verschifft. In der Umgebung wurden auch Spuren einer Besiedlung aus der Steinzeit gefunden. Im Jahr 1711 wütete die Pest in Domsten und Umgebung. Noch heute kann man an der Straße Bygatan den damaligen Pestfriedhof erkennen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Fischerei als wichtige Erwerbsquelle. Im vorigen Jahrhundert entstanden die ersten Sommerhäuser. Inzwischen ist die Gemeinde ein beliebter Wohnort in der Nähe der Stadt Helsingborg. Die Zahl der Bewohner hat sich seit 1970 in etwa verdoppelt.
Beschreibung
Der Ort erstreckt sich entlang der Küste zwischen Strand und der Hügelkette Landborgen. Der 30 m breite Strand wird täglich gereinigt.[2] Die Bebauung folgt der Hauptstraße Bygatan, die parellel zur Küste in Nord-Süd-Richtung verläuft. Im Zentrum liegt ein Yachthafen. Es gibt Ferienhäuser und einen Campingplatz. Im Norden und im Süden des Ortes schließen sich jeweils Naturschutzgebiete mit Kiefernwäldern und Strauchbewuchs an.
Berühmte Personen
Der schwedische Komiker und Regisseur Nils Poppe wohnte von 1968 bis zu seinem Tod im Jahr 2000 in Domsten. Der Künstler und Designer Stig Lindberg hatte von 1959 bis zu seinem Tod 1982 sein Sommerhaus und Atelier in Domsten.
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistiska centralbyrån: Landareal per tätort, folkmängd och invånare per kvadratkilometer. Vart femte år 1960 - 2015 (Datenbankabfrage)
- ↑ Domstens Hamm Badplats. In: Guidebook Sweden. Abgerufen am 16. August 2020.
[[Category:Populated places in Helsingborg Municipality]]
[[Category:Populated places in Skåne County]]
Manfred Schmider
Manfred Schmider (* 3. Juli 1949 in Karlsruhe) ist ein ehemaliger Unternehmer, er war Mitbegründer des im Jahr 2000 durch betrügerische Handlungen in Insolvenz gegangenen Unternehmens FlowTex. Bei der strafrechtlichen Aufarbeitung des FlowTex Skandals wurde er zu 11 ½ Jahren Freiheitsstrafe rechtskräftig verurteilt.[1]
Aufstieg
Schmider hat die Volksschule in Karlsruhe besucht, ein VWL Studium hat er angeblich abgebrochen.[2] Bereits im Alter von 16 verkaufte er Lebensversicherungen.[3] Nach verschiedenen weiteren Tätigkeiten eröffnete er einen Gebrauchtwagen- und Schrotthandel. Mitte der 1980er Jahre wurde er nach eigenen Aussagen entführt und man hätte in seinem Wohnhaus Wertgegenstände und Bargeld in Millionenhöhe entwendet. Die Versicherung zahlte zwei Mio. DM Entschädigung. Trotz eines Aufrufs in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" wurde der Fall damals juristisch nie aufgeklärt und schließlich zu den Akten gelegt. Als sich zehn Jahre später Zeugen meldeten, die Schmider des Versicherungsbetrugs beschuldigten, gingen die Behörden den Anschuldigungen nicht weiter nach.[1]
Im Jahr 1986 erwarb er in den USA von der Firma FlowMole eine Lizenz zur Herstellung von mobilen Horizontal-Bohrmaschinen. Mit diesen Maschinen ist es möglich, Leitungen unterirdisch zu verlegen, ohne zuvor einen Graben auszuheben. Das war der Beginn der Firma „FlowTex“ in Ettlingen, die er zusammen mit seinem Partner Klaus Kleiser im selben Jahr gründete. Die FlowTex Maschinen stießen zunächst auf Interesse und Schmider baute sein Unternehmen in wenigen Jahren zu einer Firmengruppe mit mehreren tausend Mitarbeitern aus.[4] Flowtex investierte erhebliche Mittel in die Öffentlichkeitsarbeit, was auch seiner persönlichen Bekanntheit zugute kam. Er ernannte Jürgen Morlok, den ehemaligen Vorsitzenden der FDP in Baden-Württemberg, zum Unternehmenssprecher. In der Öffentlichkeit wurde er bald als erfolgreicher Unternehmer bewundert. Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel lobte FlowTex als „Schmuckstück“ der Landeswirtschaft. Lothar Späth hielt die Laudatio zum 50. Geburtstag von Schmider. Auf Grund seines Erscheinungsbilds und passend zu seinem Erfolg bekam er den Spitznamen „Big Manni“.
Schmieder begann auf großem Fuß zu leben. Er erwarb ein 60.000 qm großes Anwesen auf dem exklusiven Karlsruher Turmberg. Er kaufte Villen in Cannes, Miami, Ibiza und St. Moritz. Er erwarb für 20 Mio. DM die 55 Meter lange Yacht "Maalana" des Prinzen von Brunei.[1] Ihm gehörten zwei Privatflugzeuge und ein Hubschrauber, mit dem er sich die rund 10 km zur Arbeit fliegen ließ. Er war ein großzügiger Gastgeber für Geschäftspartner und Politiker. 1995 erhielt Schmider vom Land den Zuschlag zum Erwerb der freigewordenen Kanadischen Luftwaffenbasis Baden/Söllingen. Er plante, dort den Flughafen Baden-Airpark zu errichten und Gewerbebetriebe anzusiedeln. Auch eine neue FlowTex Zentrale sollte dort gebaut werden. Das Land gewährte ihm für die Konvertierung einen Zuschuss in Höhe von 35 Mio. DM und die Nachbargemeinden gaben weitere 22 Mio. DM dazu.
Niedergang
Im Zuge von Geldwäsche Ermittlungen der portugiesischen und spanischen Behörden wurde 1999 das Bundeskriminalamts auf das Unternehmen Flowtex aufmerksam, sie kontaktierte daraufhin die Finanzverwaltung in Karlsruhe.[2] Nach weiteren internen Recherchen und Rückfragen wurde am 4. Februar 2000 das Firmengelände durchsucht und Schmider sowie sein Partner Kleiser wurden wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft genommen. Es stellte sich heraus, dass der Erfolg auf einer jahrelang betriebenen betrügerischen Geschäftspraxis beruhte. Von den über 3400 bilanzierten Maschinen existierten tatsächlich nur 220.[2] Die Übrigen waren nur auf dem Papier vorhanden. Bei Inspektionsbesuchen von Kreditgebern wurden die Typenschilder der auf dem Hof befindlichen Maschinen zuvor schnell ausgewechselt. Durch eine Sale-Lease-Back Transaktion innerhalb des Firmenverbunds erhielt das Unternehmen für die nur fiktiv vorhandenen Maschinen Umsatzerlöse, um die laufenden Kosten zu decken und den steigenden Verpflichtungen gegenüber Gläubigern nachzukommen. Auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG schöpfte in all den Jahren keinen Verdacht. Mit der Zeit war das schneeballähnliche Ponzi System zum Scheitern verurteilt. Der von der Staatsanwaltschaft ermittelte Schaden beläuft sich auf 2,2 Mrd. €.[5][6] Eine Gläubigerbank stellte am 8. Februar 2000 Insolvenzantrag gegen die Flowtex Technologie GmbH & Co. KG.[7] Wie später bekannt wurde, ging bereits 1996 bei den Behörden eine Anzeige mit Hinweis auf die betrügerischen Geschäftspraktiken ein, diesem Hinweis wurde damals aber nicht weiter nachgegangen.[8]
Juristische Aufarbeitung
Die Staatsanwaltschaft Mannheim erstellte die Anklageschrift. Am 18. Dezember 2001 wurde Schmider vom Mannheimer Landgericht als einer der Hauptverantwortlichen zu zwölf Jahren Haft verurteilt.[5] Wegen Befangenheit der Richter legte er Revision ein. Der Bundesgerichtshof reduzierte im Jahr 2003 das Strafmaß um nur sechs Monate auf 11 ½ Jahre.[9] Schmider versuchte mit Hilfe eines psychologischen Gutachtens eine erneute Revision des Urteilsspruchs. Der Gutachter bescheinigte ihm ein "Harry-Potter-Phänomen der halluzinatorischen Wunscherfüllung", dennoch sei er für die Straftaten voll verantwortlich. Er zog daraufhin die Revision zurück und das Urteil wurde rechtskräftig.[9] Ab Juli 2006 erhielt er den Status eines Freigängers und am 2. Oktober 2007 wurde er auf Bewährung entlassen.[1]
Der Flowtex Skandal zog weitere Kreise. Im baden-württembergischen Landtags beschäftigte sich von März 2002 bis Oktober 2005 ein Untersuchungsausschuss mit dem Thema und insbesondere mit der Beziehung zur Landespolitik. Der Abschlussbericht stellt fest, es gibt "keinerlei Anhaltspunkte für eine gesteuerte, politisch motivierte Bevorzugung Manfred Schmiders."[2][10]
Im Jahr 2013 stand Schmider erneut vor Gericht. Das Landgericht Mannheim beschuldigte ihn des Bankrott-Vergehens. Er hatte 2005 und 2006 über einen ehemaligen Mithäftling vier wertvolle Chagall Gemälde und einen teuren Geländewagen vorbei an den Gläubigern zu seiner Frau in die Schweiz bringen lassen. Schmider war geständig, was strafmildernd gewertet wurde, und erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten.[4]
die Zeit danach
Schmider lebt heute auf Mallorca. Seine Ehe ist nach 24 Jahren geschieden. Die Betrügereien waren Vorlage für ein Musical, das 2011 mit dem Titel „Big Money“ auf die Bühne kam. Seine Lebensgeschichte war 2019 unter dem Titel „Big Manni“ Gegenstand eines Fernsehfilms in der ARD.[11]. Es gibt bei YouTube eine Dokumentation des SWR aus dem Jahr 2019 mit Schmider als Gesprächspartner.
Weblinks
Youtube: „Wie ein Geschäftsmann Banken um Milliarden betrog - Big Money“ | SWR Doku auf YouTube
Einzelnachweise
Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Schmider, Manfred“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Domsten“.
- ↑ a b c d Manfred Schmider. In: Who's who. Abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ a b c d Meinrad Heck: Der Flowtex-Skandal: Wie Politik und Fiskus jahrelang von einem gigantischen Wirtschaftsbetrug profitierten. 2006, abgerufen am 28. Juni 2020.
- ↑ Dirk Krampitz: Milliardenbetrug ohne Schuldempfinden: "Die Welt will betrogen werden". 2. Mai 2019, abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ a b Flowtex-Skandal: Milliardenbetrüger bleibt frei. In: WirtschaftsWoche. 23. Januar 2013, abgerufen am 27. Juni 2020.
- ↑ a b Zwölf Jahre Haft für Schmider. In: spiegel.de. 18. Dezember 2001, abgerufen am 28. Juni 2020.
- ↑ FlowTex-Gläubiger gehen leer aus. In: stern.de. 26. Juli 2005, abgerufen am 28. Juni 2020.
- ↑ Henryk Hielscher: Die Akte Flowtex wird geschlossen. In: Wirtschaftswoche. 20. Februar 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ FlowTex-Betrug zieht weitere Kreise. In: stern.de. 6. August 2001, abgerufen am 28. Juni 2020.
- ↑ a b Elf Jahre Haft für „Big Manni“. In: manager magazin. 23. September 2003, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ Bericht und Beschlussempfehlung des Untersuchungsausschusses. In: Landtag von Baden-Württemberg. 9. Dezember 2005, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ Christian Buß: Big Manni macht Big Money. Oder auch nicht. 30. April 2019, abgerufen am 29. Juni 2020.
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Birmingham Town Hall
Die Birmingham Town Hall ist eine Konzert- und Veranstaltungshalle in Birmingham, Großbritannien. Die Halle verfügt über eine Kapazität von 1.100 Plätzen. Das Gebäude wurde 1834 eröffnet und gehört heute zu den Grade I Baudenkmälern, der höchsten Einstufung im UK-Denkmalschutz.[1][2]

Geschichte des Bauwerks
Seit 1784 fand in Birmingham das Triennial Music Festival statt. Um für diese angesehene Veranstaltung eine ausreichend große Räumlichkeit zu haben, entstand der Plan zum Bau der Birmingham Town Hall. Nach der Ausschreibung eines Wettbewerbs auf der Titelseite der Tageszeitung „The Times“ entscheid man sich für Joseph Hansom als Architekten. Er hatte sich durch den Bau von Kirchen im Stil des Historismus bereits einen Namen gemacht. Als Standort wählte man den Victoria Square im Zentrum der Stadt. Das Gebäude wurde in Anlehnung an den antiken Castortempel im Forum Romanum im Römischen Stil entworfen.[3] Das äußere Erscheinungsbild wird bestimmt durch Korinthische Säulen, jeweils 14 auf jeder Längsseite und 8 auf jeder Stirnseite. Die Halle steht auf einem hohen Sockel aus rustiziertem Mauerwerk. Das Innere ist mit Stuck reich verziert und war ursprünglich teilweise bemalt. Grundsteinlegung war am 27. April 1832. Die Bauzeit betrug 2½ Jahre anstelle der geplanten 1½ Jahre und auch die Baukosten waren mit 25.000 Pfund Sterling deutlich höher als der ursprünglich geplante Betrag von 8.000 Pfund. Die feierliche Eröffnung des Gebäudes erfolgte am 7. Oktober 1834, damit verbunden war der Beginn des im Drei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Musikfestivals.[3]Die Halle besitzt eine Orgel mit 6.000 Pfeifen. Sie wurde 1934 von der Firma William Hill & Sons hergestellt und galt damals als die größte Orgel der Welt.[4] In den Folgejahren wurden unter dem Architekten Edward Welch einige Erweiterungsmaßnahmen am Gebäude durchgeführt. Später erfolgten weitere Änderungen vor allem im Inneren. 1991 wurde in der Stadt Birmingham die neue Symphony Hall mit eine Kapazität von 2.262 Plätzen eröffnet. Die Town Hall verlor dadurch an Bedeutung. Nach einer Nutzung von über 160 Jahre entschied sich die Stadt zu einer umfassenden Renovierung mit dem Ziel, den ursprünglichen Zustand möglichst getreu wiederherzustellen. Für die Zeit der Bauarbeiten wurde die Halle 1996 vollständig geschlossen.[4] Baukosten und Zeitplan liefen auch diesmal aus dem Ruder. Geplant waren £ 19,8 Mio. und am Ende wurden es £ 35 Mio. Nach zwölf Jahren am 22. April 2008 wurde das renovierte Gebäude durch Prinz Charles und seine Frau Camilla wiedereröffnet.[3]

Nutzung
Das Triennial Music Festival gewann in Verbindung mit der neuen Halle an zusätzlicher internationaler Bachtung. Die gute Akustik der Halle ist oft gerühmt worden. Felix Mendelssohn Bartholdy dirigierte 1846 dort die viel beachtete Uraufführung seines Oratoriums Elias. Edvard Grieg, Jean Sibelius, Charles Gounod und Camille Saint-Saëns waren weitere Komponisten, die ihre Werke in Birmingham dem Publikum vorstellten. Antonín Dvořák war ein begeisterter Gast des Musik Festivals. Die Uraufführung des Oratoriums The Dream of Gerontius von dem britischen Komponisten Edward Elgar fand in der Town Hall statt.[4] Das Gebäude wurde und wird auch für andere Veranstaltungen genutzt. So las Charles Dickens aus seinem Werk „A Christmas Carol“ vor.
Interpreten von Populärer Musik traten ebenfalls in der Halle auf: Buddy Holly, The Beatles, Led Zeppelin, Pink Floyd, Black Sabbath, The Rolling Stones und Bob Dylan[5] Eine Vielzahl an weiteren Veranstaltungen finden in dem Gebäude statt: Tanz, Lesungen, Vorträge, politische Reden, Modeschauen, Konferenzen, Versammlungen, Feiern, Galadinner, Radioübertragungen etc.[6]
Von 1918 bis 1991, bis zur Eröffnung der neuen Symphony Hall, war die Birminham Town Hall die Heimat des Birmingham Symphony Orchestras.
Bilder
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Nordseite der Halle
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Südseite der Halle mit Haupteingang
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Westseite der Halle.
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Entwurfszeichnung (1831) gemäß Plan des Architekten Joseph Hansom
Literatur
- Joe Holyoak: All About Victoria Square. The Victorian Society Birmingham Group, Birmingham 1989, ISBN 0-901657-14-X.
- Andy Foster: Pevsner Architectural Guides – Birmingham. Yale University Press, New Haven 2005, ISBN 0-300-10731-5.
- Anthony Peers: Birmingham Town Hall – An Architectural History. Lund Humphries, Farnham 2012, ISBN 978-1-84822-074-4.
- Nicholas Thistlewaite: Birmingham Town Hall Organ. Birmingham City Council, Birmingham 1984, OCLC 30721233.
Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Birmingham Town Hall“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Schmider, Manfred“.
Weblinks
Koordinaten: 52° 28′ 47″ N, 1° 54′ 13″ O
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: Es kann nicht mehr als eine primäre Auszeichnung angegeben werden.
Einzelnachweise
- ↑ Historic England, Town Hall (Nr.=1343161). Abgerufen am 15. Juni 2020.
- ↑ Birmingham Town Hall. In: Visit Birmingham. Abgerufen am 17. Juni 2020.
- ↑ a b c Graham Young: Celebrating the history of Birmingham Town Hall. In: Business Live. 20. Mai 2013, abgerufen am 16. Juni 2020 (englisch).
- ↑ a b c Pull out all the stops. The Guardian, 26. Oktober 2007, abgerufen am 16. Juni 2020 (englisch).
- ↑ Justine Halifax: Town Hall is now a Grade I Listed feather in Birmingham's cap. In: Birmingham Live. 23. Juni 2015, abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
- ↑ Birmingham Town Hall. In: BBC. 24. September 2015, abgerufen am 17. Juni 2020 (englisch).
[[Kategorie:Bauwerk in Birmingham]] [[Kategorie:Erbaut in den 1830er Jahren]] [[Kategorie:Bauwerk des Historismus in England]] [[Kategorie:Konzerthaus in England]]