Paul Schuppan
Paul Otto Richard Schuppan (* 12. September 1852 in Berlin; † 2. Oktober 1929 in Wandsbek)[1] war ein deutscher Architekt, der als Baubeamter der Reichspost in Hamburg an Planung und Bau von großen Postdienstgebäuden beteiligt war.
Herkunft und Familie
Paul Schuppan, Sohn eines Lehrers und Rektors in Berlin, entstammte einer alten sorbischen Familie aus Märkisch Buchholz. Sein Sohn, der ebenfalls Architekt war, heiratete eine Schwester des Generalstaatsanwalts Erich Drescher.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster studierte Schuppan in Berlin das Baufach. Anschließend begann er eine Beamtenlaufbahn in der Bauverwaltung der Reichspost. Später arbeitete er in der Bauabteilung der Oberpostdirektion Hamburg. 1907 wurde er mit der Verleihung des Titels Geheimer Baurat ausgezeichnet, 1912 wurde ihm der preußische Kronenorden III. Klasse verliehen.
Bauten in Hamburg
- 1894–1896: Altes Fernsprechamt (ab 1906 Postscheckamt), Alter Wall
- 1898–1901: Erweiterungsbau der Alten Oberpostdirektion am Gorch-Fock-Wall (heute Standort mehrerer Institute der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg)
- 1902–1906 (als Oberbauleiter): Hauptpostamt am Hühnerposten (seit 2004 Zentralbibliothek)
- 1902–1907 (gemeinsam mit Postbaurat Willy Sucksdorf): Fernsprechamt Schlüterstraße
Schriften
- Verwaltungsgebäude der Oberpostdirektion. In: Architekten- und Ingenieurverein zu Hamburg (Hrsg.): Hamburg und seine Bauten, unter Berücksichtigung der Nachbarstädte Altona und Wandsbek. Boysen & Maasch, Hamburg 1914, S. 235–246. (Digitalisat der Digital Library der Technischen Universität Graz; ca. 14,4 MB)
Literatur und Quellen
Die Personalakte zu Paul Schuppan der ehemaligen Oberpostdirektion Hamburg wird im im Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg aufbewahrt.[2]
- „Lgd.“: Über Posthausbauten, im besonderen über das Posthaus in Altona. (inhaltliche Wiedergabe eines Vortrags von Schuppan vor dem Architekten- und Ingenieurverein zu Hamburg) In: Deutsche Bauzeitung, 27. Jahrgang 1893, Nr. 81 (vom 11. Oktober 1893), S. 495 ff. (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher)
- Christian Grundmann: Hamburg gestern und heute. Gesammelte Vorträge und Ansprachen zu Architektur, Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt. Hamburg 1972, Band 2, S. 32.
Einzelnachweise
- ↑ Lebensdaten und weitere Vornamen nach Eintrag Paul Schuppan im historischen Architektenregister „archthek“, Abschnitt Schumacher – Schytte-Berg, zuletzt abgerufen am 2. Januar 2021
- ↑ Hinweis auf die Personalakte von Paul Schuppan beim Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg, zuletzt abgerufen am 2. Januar 2021
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schuppan, Paul |
| ALTERNATIVNAMEN | Schuppan, Paul Otto Richard (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Baubeamter in der Reichspost-Bauverwaltung |
| GEBURTSDATUM | 12. September 1852 |
| GEBURTSORT | Berlin |
| STERBEDATUM | 2. Oktober 1929 |
| STERBEORT | Wandsbek |