Supermoto

Supermoto oder kurz SuMo ist ein noch sehr junger Motorradsport, der seit etwa 1985 in Europa betrieben wird. Der Ursprung liegt in Amerika, wo der Supermoto-Sport unter dem Namen Superbikers, nicht zu verwechseln mit Superbike entstand. Die Idee war aus den drei Motorrad-Sportarten Motocross, Straßenrennsport und der amerikanischen Version des Speedway: Dirttrack oder auch Flattrack die besten Fahrer, also die Superbikers zu ermitteln. Daher ist der, im europäischen Ausland gebräuchliche Begriff Supermotard eigentlich zutreffender. Aus diesem Grunde haben echte SuMo-Strecken einen Asphalt-, einen flachen Kies- und einen hügeligen Offroad-Teil. Beim Supermoto wird mit Motorrädern auf der Straße und im Gelände gefahren. Der Asphaltanteil beträgt in der Regel 70 %, der Offroad-Anteil 30 %. Die Faszination dieser Sportart liegt in atemberaubenden Drifts und halsbrecherischen Überholmanövern. Diese Fahrtechniken lassen jegliche Vorstellung physikalischer Grenzen verblassen.
Wettbewerbe werden meist auf aussenliegenden Rennstrecken ausgetragen, welche für den Supermoto-Sport umgebaut werden (engere Kurven, verwinkelte kurvige Passagen). Es kommt jedoch auch häufig vor, dass Supermoto-Rennen in Karthallen ausgetragen werden. Als Offroadanteil dient dann z.B. ein Teil einer anliegenden Cross-Strecke oder ein an die Kartbahn angrenzender Grünstreifen.
Die Maschinen finden ihren Ursprung im Enduro oder eher im MX-Lager. Für den Einsatz im Supermoto werden in der Regel 1Zyl.-Geländemotorräder der Klassen 125 ccm bis 700 ccm umgebaut. Sie werden mit 17"-Reifen, stärkeren Bremsen mit 320 mm Bremscheibendurchmesser und strafferen Federn ausgestattet. Weil die Hauptteile der Strecken aus Asphalt bestehen und nur ca. 20-30% offroad stattfinden starten die Piloten meist mit SLICK-bereiften Motorrädern. Dies erfordert im Geländeanteil zwar hohes Geschick aber lässt im Strassenbereich fast unglaubliche Schräglagen entstehen.

Theoretisch lässt das sehr freizügige Reglement Hubräume bis 1200 ccm zu, gegen die lediglich das damit einhergehende hohe Maschinengewicht spricht. Im Profilager der "Prestigeklasse" haben sich mittlerweile jedoch Standards durchgesetzt, die derzeit von HONDA, Suzuki, KTM, Husqvarna, Yamaha, Aprilia , Husaberg und MZ (mit dem Youngster Cup der für Einsteiger sehr interessant ist) dominiert werden. In der Weltmeisterschaft unterscheidet man zwischen der S1 und der S2 Klasse. Die S1 stellt die Hubräume frei, die S2 begrenzt die Bikes auf 450ccm. Außer den Zweiradklassen gibt es auch eine Klasse für Quads, genannt Superquad. Diese Fahrzeuge werden für die Supermoto Strecken tiefergelegt und mit weichen Strassenreifen ausgestattet. Auch in dieser Klasse wird extrem gedriftet, was auch den Zuschauern gut gefällt.
Die Fahrer trugen ursprünglich Motocross/Enduro-Bekleidung. Der jedoch immer schneller werdende Rennsport verlangt auch nach höheren Sicherheitsmaßnahmen. Auch die Aerodynamik verlangt es das im Supermoto-Sport nun Lederkombis (Einteilige Lederanzüge mit eingearbeiteten Protektoren) getragen werden. Dies gibt die nötige Sicherheit bei Stürzen und stellt die geringste Angrifffläche für Fahrtwind dar. Markant bleiben jedoch die Cross-Helme und Crossstiefel welche diese Fahrer von "normalen" Straßenrennfahrern abheben.
Supermoto hat zwischenzeitlich Einzug in den Straßenverkehr erhalten und Hersteller (z.B. Yamaha XT 660X, KTM 640 LC4 Supermoto, MZ 660 Supermoto) bieten entsprechende Modelle mit 17"-Vorderrad an.
Weblinks
- www.motoXworld.de - eine Seite zum Thema
- www.aprilia-sxv.de - Supermoto Community zur Aprilia SXV
- www.Supermoto-DM.de - Offizielle Seite der Int. Deutschen Supermoto Meisterschaft
- www.burner-racing.de - eine Seite zum Thema
- www.Supermo.to - eine Seite zu Supermoto-Trainings und -Lehrgängen
- www.Supermoto.de - eine Seite zum Thema
- www.Super-moto.de - eine Seite zum Thema
- www.Supermoto-NRW - eine Seite zum Thema
- www.martinwaldburger.ch.vu - eine Seite zum Thema