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Das Gesellschaftshaus zu Mittellöwen ist das Zunfthaus der Gesellschaft zu Mittellöwen in Bern.
Geschichte
Das heutige Haus zu Mittellöwen erscheint mit 1389 erfolgten Einträgen im Udelbuch erstmals in den Quellen.[1] Als Mitbesitzer sind Peter Wiber und Heinrich Wanbescher namentlich bekannt.[2] Das Haus ging dann in den Besitz der Familie von Roll, später der Familie von Villarzel über.[3] Im Jahr 1465 war das Haus im Besitz von Guillaume de Varax, Bischof von Lausanne, der es als bischöfliches Sässhaus benutzte.[4] 1491 wurde Aymon de Montfalcon Bischof von Lausanne. Von seinem Wappenschild dürfte sich der später belegte Hausname Zum Falken herleiten.[5] Dessen Neffe und Nachfolger Sébastien de Montfalcon verkaufte den Falken 1529 an die Familie Reyff aus Fribourg.[6] Nächster Besitzer war der Venner Hans Rudolf von Graffenried.[7]
1722 erwarb Mittellöwen von Pierre Isaac Bouquet aus Rolle den Gasthof zum goldenen Falken, das heutige Gesellschaftshaus, um 32’000 Pfund.[9] Vorher besass Mittellöwen das Haus Kramgasse 81 in Bern. Der goldene Falken galt im alten Bern als bedeutendster Gasthof. Bis ins 19. Jahrhundert fanden grosse Dîners und Bälle zu Ehren bedeutender Persönlichkeiten fast ausschliesslich im Hotel Falken statt. Aus der langen Liste illustrer Hotelgäste seien Kaiser Joseph II., Johann Wolfgang Goethe, Giacomo Casanova und Kaiserin Josephine genannt. 1908 wurde das Haus in ein Geschäftshaus umgebaut.
Quellen
Literatur
- Hans Bloesch: Das Hotel zum Falken, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Nr. 19 (1957), S. 145–156. doi:10.5169/seals-243420
- Das Gesellschaftshaus zu Mittellöwen im 20. Jahrhundert (= Geschichte der Berner Gesellschaft zu Mittellöwen. Bd. 5), Gesellschaft zu Mittellöwen, Bern 2015.
- Margrit Rageth-Fritz: Der Goldene Falken. Der berühmteste Gasthof im alten Bern. Das Zunfthaus zu Mittellöwen, Bern 1987.
- Alfred Zesiger: Die Gesellschaft zu Mittelleuen. In: Neues Berner Taschenbuch auf das Jahr 1908, S. 199–299, doi:10.5169/seals-128331
Weblinks
- Offizielle Website Gesellschaft zu Mittellöwen
- Gesellschaft zu Mittellöwen auf der Website der Burgergemeinde Bern
- Streubestände im Online-Archivkatalog der Burgerbibliothek Bern
Weblinks
- Funck77/ikg.unibe im Katalog der Burgerbibliothek Bern
Einzelnachweise
- ↑ Rageth 1987, S. 16.
- ↑ Rageth 1987, S. 16.
- ↑ Rageth 1987, S. 16–17.
- ↑ Rageth 1987, S. 30.
- ↑ Rageth 1987, S. 33.
- ↑ Rageth 1987, S. 35.
- ↑ Rageth 1987, S. 37.
- ↑ Rageth 1987, S. 16.
- ↑ Burgerbibliothek Bern, ZA Mittellöwen 583 (6).
Koordinaten: 46° 56′ 51,2″ N, 7° 26′ 51,5″ O; CH1903: 600686 / 199608
Kategorie:Bauwerk in Bern
Hotel de Musique
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Kategorie:Erbaut im 18. Jahrhundert