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James Marion Sims

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James Marion Sims

James Marion Sims (* 25. Januar 1813; † 13. November 1883) war ein amerikanischer Arzt auf dem Gebiet der Chirurgie, der sowohl als "Vater der modernen Gynäkologie" als auch als medizinethisch umstrittene Figur für die ethischen Fragen bei der Entwicklung seiner Techniken bekannt ist.[1][2]

Wirken

Seine bedeutendste Arbeit war die Entwicklung einer chirurgischen Technik zur Reparatur einer vesikovaginalen Fistel, einer schweren Komplikation bei einer behinderten Geburt. Er ist auch für die Erfindung des Sims-Spekulums, des Sims-Sigmoid-Katheters und der Sims-Position bekannt. Wie der Medizinethiker Barron H. Lerner jedoch feststellt, "würde man sich schwer tun, eine umstrittenere Figur in der Geschichte der Medizin zu finden."[3] Sims perfektionierte seine chirurgischen Techniken, indem er ohne Narkose an versklavten schwarzen Frauen operierte. Im 20. Jahrhundert wurde dies als unsachgemäßer Umgang mit menschlichen Versuchspersonen verurteilt und Sims wurde als "ein Paradebeispiel für den Fortschritt in der Medizin, der auf Kosten einer verletzlichen Bevölkerung gemacht wurde", beschrieben.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Spettel, S., & White, M. D. (2011). The portrayal of J. Marion Sims' controversial surgical legacy. The Journal of urology, 185(6), 2424–2427 doi:10.1016/j.juro.2011.01.077
  2. Wall, L. L. (2006). The medical ethics of Dr J Marion Sims: a fresh look at the historical record. Journal of medical ethics, 32(6), 346–350 doi:10.1136/jme.2005.012559
  3. Scholars Argue Over Legacy of Surgeon Who Was Lionized, Then Vilified - The New York Times