Zum Inhalt springen

Mediation (Schweizer Geschichte)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Juni 2004 um 17:54 Uhr durch Stefan Kühn (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mit Mediation wird der Abschnitt in der Geschichte der Schweiz zwischen 1803 und 1813 bezeichnet.

Nach dem Scheitern der Helvetischen Republik (1798-1803) versuchte Napoleon Bonaparte in der Schweiz stabile Verhältnisse wiederherzustellen und den französischen Einfluss zu sichern. Zu diesem Zweck liess er Vertreter der Schweiz zu sich nach Paris kommen, wo eine neue Verfassung ausgehandelt wurde, die so genannte Mediationsakte. Mit dieser Verfassung wurde der Zentralstaat entmachtet und den Kantonen die Souveränität, welche sie vor 1798 besessen hatten, weitgehend zurückgegeben. Als wichtige Neuerung gegenüber der Zeit vor der Helvetischen Republik wurde das Verhältnis zwischen den Kantonen neu geregelt. Es gab nun keine Untertanengebiete mehr; die ehemaligen zugewandten Orte und Herrschaften St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin und Waadt wurden zu gleichberechtigten Mitgliedern der Eidgenossenschaft, womit die Schweiz insgesamt 19 Kantone zählte.

Der Sturz Napoleons beendete auch die Mediation und leitete die Epoche der Restauration ein.