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British Coordinating Committee on International Studies

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Das British Coordinating Committee on International Studies (kurz BCCIS) war ein Netzwerk von Bereichen für Internationale Beziehungen (International Relations, IR) aus britischen Universitäten und Thinktanks.[1]

Geschichte

Das erste Treffen fand 1928 nach der International Studies Conference (ISC)-Konferenz in Berlin statt, die auf eine Initiative des International Committee on Intellectual Cooperation (ICIC) des Völkerbunds zurückgeht. Die Teilnehmer kamen von der London School of Economics (LSE) sowie Chatham House, einem Thinktank für Internationale Angelegenheiten. Die erste große Aufgabe war die Organisation der ISC-Konferenz 1929 in London. Bis Kriegsbeginn war die Vorbereitung dieser jährlichen ISC-Konferenzen die Hauptaufgabe des BCCIS, sei es als Teilnehmer oder als Veranstalter (1929, 1933, 1935). Nach Kriegsende lag der Fokus darauf, die ISC-Konferenzen in den neuen UNESCO-Rahmen zu integrieren.[1]

Als 1954 klar wurde, dass die ISC-Konferenzen nicht fortgeführt werden würden, konzentrierte sich das BCCIS auf sein zweites Standbein, die inzwischen wohletablierten Bailey Konferenzen (Bailey Conferences), die ihren Schwerpunkt auf der Lehre von Internationalen Beziehungen hatten.[1]

Mit der zunehmenden Verbreitung des Fachs Internationale Beziehungen an den britischen Universitäten wurde deutlich, dass die bisherige eher hierarchische und gleichzeitig informelle Struktur des BCCIS nicht mehr adäquat war. Das BCCIS reagierte Anfang der 1970er Jahre mit einer Anpassung der Struktur, um es repräsentativer zu machen (implementiert durch Susan Strange), sowie der Verlegung der Bailey Konferenzen an verschiedene Universitäten statt der LSE. Trotz dieser Anpassungen wurde die eher dünne und bedächtige Konstruktion des BCCIS und der alle 2 Jahre stattfindenden Bailey-Konferenzen als nicht mehr angemessen wahrgenommen. 1973 gab es ein „BISA Steering Committee“ (als Unterkomitee des BCCIS, BISA steht für die spätere British International Studies Association), das einen Vorschlag für Reformen erarbeiten sollte.[2] Der Vorschlag enthielt die Gründung der BISA, die auf individueller zahlender Mitgliedschaft beruhen sollte, jährliche Konferenzen, ein eigenes BISA Journal, ein Newsletter sowie die Unterstützung von Arbeitsgruppen (Working Groups). Dieser wurde im Januar 1974 angenommen, so dass BISA im Januar 1975 startete.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Barry Buzan: Before BISA: the British Coordinating Committee for International Studies, S.H. Bailey, and the Bailey Conferences. In: International Politics. Band 57, 2020, S. 573–587, hier S. 576, doi:10.1057/s41311-019-00185-9 (englisch, Online bei BISA [PDF; 507 kB; abgerufen am 14. Dezember 2020]). Abrufbar unter Chrissie Duxson: Where did we come from? International Relations in Britain before BISA. British International Studies Association, 3. Februar 2020; (englisch).
  2. Barry Buzan: Before BISA: the British Coordinating Committee for International Studies, S.H. Bailey, and the Bailey Conferences. In: International Politics. Band 57, 2020, S. 573–587, hier S. 582 unten, doi:10.1057/s41311-019-00185-9 (englisch, Online bei BISA [PDF; 85 kB; abgerufen am 14. Dezember 2020]). Abrufbar unter Chrissie Duxson: Where did we come from? International Relations in Britain before BISA. British International Studies Association, 3. Februar 2020; (englisch).