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Wilma Rudolph

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Wilma Rudolph

Wilma Rudolph (* 23. Juni 1940 in St. Bethlehem, Tennessee; † 12. November 1994 in Detroit) war eine afroamerikanische Leichtathletin und Ausnahmesportlerin. Ihre Leistungen brachten ihr auch den Namen Schwarze Gazelle ein.

Mit vier Jahren erkrankte Wilma an Kinderlähmung. Jahrelange Physiotherapie und spezifische Massagen taten schließlich ihre Wirkung: Mit acht konnte sie wieder ohne Krücken gehen, von elf an konnte sie wieder mit ihren Brüdern Basketball spielen. Bald erzielte sie an der High-School große Erfolge im Turnierbasketball. Als Abwechslung und Ausgleich trainierte sie Kurz- und Langstreckenlauf. Ihr Basketballtrainer erkannte ihre Begabung in diesen Disziplinen und besorgte ihr ein Sportstipendium an der Tennessee State University, wo sie erste professionelle Trainings absolvierte.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne gewann sie Bronze im Staffellauf und bei den vier Jahre später stattfindenden Spielen in Rom gewann sie die Goldmedaillen in allen drei Kurzstreckendisziplinen (100m, 200m, 4x100m Staffel). Damit wurde Wilma Rudolph endgültig zum Star und zu einem Vorbild der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

Am 19. August 1961 stellte sie in Stuttgart den Weltrekord im 100 Meter Sprint mit 11,2 Sekunden auf.

1961 heiratete sie William Ward. Ein Jahr später, 1962, beendete Wilma Rudolph ihre sportliche Karriere. Es war ihr als schwarze Frau jedoch damals nicht möglich, wie geplant in der Werbe- und Marketingindustrie Fuß zu fassen. Deshalb erteilte sie - neben der Erziehung ihrer vier Kinder - an der Universität Sportunterricht. 1974 wurde sie als erste Schwarze in die Hall of Fame der Leichtathletinnen aufgenommen. Sie startete verschiedene Projekte, um die städtische Jugend von der Straße zum Sport zu bringen. 1981 gründete sie die Wilma Rudolph Foundation zur Unterstützung schwarzer Nachwuchsathletinnen. Am 12. November 1994 starb Wilma Rudolph an einem Gehirntumor.