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Porzellanfabrik Bavaria

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ehem. Porzellanfabrik Bavaria (2020)
ehem. Porzellanfabrik Bavaria an der Bahnlinie Regensburg-Hof (2020)

Die Bavaria Ullersricht Porzellanmanufaktur AG war ein Porzellanhersteller aus Weiden in der Oberpfalz in Bayern. Vor dem Konkurs im Juli 1931 wurde hochwertiges Gebrauchs- sowie Zierporzellan hergestellt.

Geschichte

Weiden war seit Gründung der Porzellanfabriken Bauscher und Seltmann Weiden die wichtigste Porzellanstadt in Süddeutschland. Am 13. Februar 1920 kam die Porzellanfabrik Bavaria AG Ullersricht durch Eintrag ins Handelsregister als weiterer Porzellanproduzent hinzu. Baubeginn des Fabrikgebäudes war bereits im Jahr 1919. Unternehmensgründer waren Edmund Mannl (Porzellanfabrik Mannl, Krummennaab) und Ottmar Opfinger (Porzellanfabrikbesitzer), Franz Joseph Pfleger (Rechtsanwalt), Karl Häupler (Rechtsanwalt), Alfred Frischholz (Bankier), Josef Röger (Großkaufmann), Wilhelm Bühler (Kaufmann). Zum Direktor und Hauptverantwortlichen wurde der 25-jährige Karl Häupler bestimmt.

Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich die Weltwirtschaft in Aufbruchsstimmung. Deshalb bestand die Geschäftsidee hauptsächlich darin, qualitativ hochwertiges Gebrauchs- und Hotelporzellan zu produzieren. Zu Beginn der Produktion wurden konventionelle Dekors hergestellt. Später verfeinerte man die Produktlinie mit zeitgemäßen Art déco Designs. Das Absatzgebiet umfasste Europa und Amerika.

Infolge der Weltwirtschaftskrise erfüllten sich die Umsatzerwartungen nicht. Auch der weltweite Zusammenbruch der Banken nach dem New Yorker Börsencrash verschärfte die Lage der Porzellanfabrik erheblich. Am 16. Juli 1931 wurde am Amtsgericht Weiden ein Konkursverfahren beantragt. Der Ausverkauf der vorproduzierten Waren dauerte bis ins Jahr 1933.

Noch heute trägt die Zufahrtsstraße den Namen der Porzellanfabrik "Bavaria".

Straßenname der Zufahrt zum Firmengelände

Seit dem Konkurs befindet sich das Gebäude der Bavaria Porzellanmanufaktur AG im Besitz Josef Witt GmbH, die zur Hamburger Otto Group gehört.