Niedersedlitz
Stadtteil von Dresden
Seine erstmalige Erwähnung fand Niedersedlitz 1350 als Sedelicz (sedlica = Siedlung). Es gehörte damals den Dohnaer Burggrafen. Der alte Dorfkern war ein gassenartig erweiterter Rundling. Im 30jährigen Krieg und bei der Schlacht um Dresden 1813 wurde Niedersedlitz fast völlig zerstört. Bis dahin war es ein unbedeutendes Bauerndorf. Ab 1848 erfolgte die schnelle Industrialisierung entlang der im gleichen Jahr gebauten "Sächsisch-Böhmischen-Eisenbahn". Mit dem Bau des Güterbahnhofes im Jahre 1871 vollzog sich ein Bedeutungswandel. Es wurden Fabriken entlang des Schienenstranges gebaut. Bis zum ersten Weltkrieg entstanden die Wohnstraßen zwischen dem alten Dorf und der Eisenbahn, baumbestanden, in offener Bauweise mit Vor- und Hausgärten. Baugenossenschaftliche Siedlungen auf freiem Feld sorgten ebenfalls für Wohnraumzuwachs. 1922 wurde Niedersedlitz durch die Eingemeindung von Groß- und Kleinluga erweitert. Erst 1950 wurde es mit seinen 8.000 Einwohnern Dresden zugesprochen. In den 80er Jahren entstand an der Windmühlenstraße (Zufahrt zur B 172) der sogenannte Neubaukomplex "Sterngebiet" (zehngeschossige Wohnhäuser angeordnet in Y-Form).