Zum Inhalt springen

François Ozon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. August 2006 um 11:38 Uhr durch Thire (Diskussion | Beiträge) (Filmographie (Auswahl): Un Lever de rideau). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

François Ozon (* 15. November 1967 in Paris) ist ein französischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Biographie

François Ozon beim London Film Festival im Oktober 2005

Nach mehreren Kurzfilmen verhalf ihm sein knapp einstündiger Film „Blicke aufs Meer1997 zu größerer Aufmerksamkeit. Ein Jahr später drehte er mit der Farce „Sitcom“ seinen ersten Langfilm.

Seine bisherigen Filme fallen vor allem in zwei Kategorien: schrille Farcen, die an einen frühen Pedro Almodóvar erinnern und, völlig gegensätzlich hierzu, sorgfältige Charakterstudien, denen Ozons Vorliebe für das Werk Rainer Werner Fassbinders anzusehen ist und in denen es Ozon gelingt, eine sehr dichte Atmosphäre und hohe Anspannung zu vermitteln.

In die erste Kategorie fällt neben „Sitcom“ vor allem Ozons bisher bekanntester Film „8 Frauen“, eine schrille Krimikomödie, in der alle acht Darstellerinnen (darunter Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Emmanuelle Béart, Danielle Darrieux und Fanny Ardant) eine Musicalnummer singen und tanzen.

Der zweiten Sorte zugehörig sind neben „Blicke aufs Meer“ (ein abgründiges Zweipersonenstück mit schockierendem Schluss) vor allem „Tropfen auf heiße Steine“, eine Adaption des gleichnamigen Theaterstücks seines Idols Fassbinder, „Unter dem Sand“ mit Charlotte Rampling als Frau, die den Tod ihres Mannes nicht überwinden kann, und „Swimming Pool“, ebenfalls mit Charlotte Rampling, als Schriftstellerin, die an einer Schreibblockade landet und plötzlich mit der Tochter ihres Verlegers (Ludivine Sagnier, die für Ozon auch in „Tropfen auf heiße Steine“ und „8 Frauen“ eine Hauptrolle übernahm) konfrontiert ist.

Vielen von Ozons Filmen gemein ist zum einen ein sehr direkter und offener Umgang mit der Sexualität seiner Figuren (insbesondere „Ein kriminelles Paar“, „Tropfen auf heiße Steine“ und „Swimming Pool“), die Beschränkung auf eine sehr kleine Anzahl von Figuren (insbesondere „Blicke aufs Meer“ mit zwei, „Tropfen auf heiße Steine“ mit vier und „8 Frauen“ mit acht Charakteren insgesamt, aber auch „Swimming Pool“, in dem neben den beiden Hauptfiguren alle anderen Charaktere nur am Rande interessieren) und die Spezialisierung auf weibliche Figuren (insbesondere „Blicke aufs Meer“, „Unter dem Sand“, „8 Frauen“ und „Swimming Pool“).

Filmographie (Auswahl)