Numbered Treaties
Die Numbered Treaties (französisch Traités numérotés, deutsch Nummerierte Verträge) sind eine Reihe von elf Verträgen zwischen Kanada, bzw. den formal dort als Staatsoberhäuptern herrschenden Monarchen des Vereinigten Königreichs, und zahlreichen Indianerstämmen, die heute als First Nations bezeichnet werden. Die Regierung Kanadas bereitete die Verträge vor, setzte Treaty Commissioners als Unterhändler ein und ratifizierte die zwischen 1871 und 1921 entstandenen Verträge. Daher sind sie bis heute gültig.


Die Treaties (Verträge) 1 bis 7 von insgesamt 11 entstanden innerhalb von zehn Jahren nach der Gründung Kanadas als Konföderation britischer Kolonien in 1867. Vor der Konföderation bestand Britisch-Nordamerika aus sechs verschiedenen Kolonien: Nova Scotia, New Brunswick, die Provinz Kanada (heute Québec und Ontario), Prince Edward Island, Neufundland sowie die Vereinigten Kolonien von Vancouver Island und British Columbia. Den Rest des heutigen Staatsgebiets bildeten Ruperts Land und das Nordwestliche Territorium, die von der Hudson’s Bay Company kontrolliert und 1870 an Kanada abgetreten wurden, sowie der Arktische Archipel, der unter direkter britischer Kontrolle war und 1880 in den Besitz Kanadas gelangte.
Der Regierung des Premierministers John A. Macdonald (1867–1873 und 1878–1891) schwebte eine Besiedlung der riesigen Gebiete in den heutigen Provinzen Alberta, Manitoba und Saskatchewan vor. Dazu musste jedoch Land erworben werden, das von zahlreichen Stämmen bewohnt war, die einen anerkanntermaßen älteren Anspruch (title) auf das Land hatten. Um die Indianer dennoch dazu zu bewegen, ihre Ansprüche zugunsten erheblich kleinerer als ihrer traditionellen Gebiete aufzugeben, bot man ihnen Kompensationen an. Diese sollten in jährlichen Geldzahlungen bestehen, in Ausstattungen, Nahrungsmitteln und Hilfe bei Land- oder Fischwirtschaft, sowie in der Gewährung von Jagdrechten, aber auch dem Recht auf Fischfang und Fallenstellerei auf dem aufgegebenen Land.
Dabei kam den kanadischen Unterhändlern die Tatsache zustatten, dass die Büffelherden dramatisch dezimiert worden waren, und vielen Indianern damit ihre traditionelle Lebensgrundlage zerstört worden war. So wurden sie abhängig von Lebensmittellieferungen. Edgar Dewdney setzte das Druckmittel des Hungers mehrfach ein, um die Stämme zum Einlenken zu zwingen, die Widerstand leisteten. Dieser manifestierte sich in vielerlei Form und zeigte sich deutlich in der Red-River-Rebellion von 1869 und der Nordwest-Rebellion von 1885, aber auch im Versuch des Cree-Häuptlings Big Bear, ein großes gemeinsames Reservat durchzusetzen. Besonders die Métis und die Cree setzten sich gegen die Marginalisierung zur Wehr.
Die Treaties (Verträge)
Treaties (Verträge) 1–5
Die Numbered Treaties (Nummerierten Verträge) 1–5, allgemein als "the First Five" (die ersten Fünf) bezeichnet, waren die ersten Verträge, die nach der Konföderation unterzeichnet wurden, und bildeten die Grundlage für Verträge bis zum heutigen Tag. Die Treaties (Verträge) 1–5 wurden zwischen 1871 und 1875 unterzeichnet, und umfassen Land das im damaligen Manitoba und in den Nordwest-Territorien lag; dieses Gebiet ist heute als Nordwest-Ontario, Süd-Manitoba, Saskatchewan und Alberta bekannt.
Diese Verträge sollten der Britischen Krone Land zum Zwecke der europäischen Besiedlung sowie der landwirtschaftlichen und industriellen Entwicklung auf Dauer übertragen. Im Austausch für abgetretenes Land und Rechte sollten die First Nations Folgendes erhalten: Reservate, jährliche Geldzahlungen, Zuschüsse für Decken und Werkzeuge, Unterstützung in der Landwirtschaft, Schulen, wenn sie es wünschten, jährliche Volkszählungen sowie Jagd- und Fischereirechte. Eine Ausnahme wurde in die Verträge eingebaut, die vorsah, dass die Bundesregierung, sollte sie das Land benötigen, die Jagd- und Fischfangrechte auf dem Land der Krone aussetzen und die von ihr als entscheidend erachtete Infrastruktur errichten konnte. Die Verträge verlangten von den First Nations auch, den Frieden zu wahren, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten und sich an das Alkoholverbot auf Reserveland zu halten.[1]
Treaty 1 (Vertrag 1)
Treaty 1 (Vertrag 1) oder Stone Fort Treaty genannt, weil er im steinernen Lower Fort Garry in Manitoba abgeschlossen wurde, kam am 3. August 1871 zustande. Betroffen waren die Manitoba Saulteaux (Mittlere Saulteaux) (eine Stammesgruppe der Anishinabek) und Swampy Cree im Süden von Manitoba. Unterzeichnet wurde der Vertrag vom kanadischen Unterhändler Wemyss M. Simpson von der einen und den „Chippewa and Swampy Cree Tribes of Indians“ auf der anderen Seite. Dabei ging man von dem Konstrukt aus, dass ihre Majestät, die Königin von England, ihre Untertanen um die Einverständniserklärung bitte, das Land für Siedlung und Einwanderung zu öffnen. Dazu sollten die Indianer Leute bestimmen, die die Autorität hätten, einen solchen Vertrag zu unterzeichnen.
Folgende Häuptlinge bzw. Anführer unterzeichneten den Treaty 1 (Vertrag 1): Mis-koo-ke-new ("Red Eagle" oder Henry Prince); Ka-ke-ka-penais ("Bird Forever" oder William Pennefather); Na-sha-ke-penais ("Flying Down Bird"); Na-na-wa-nanan ("Centre of Bird’s Tail"); Ke-we-tay-ash ("Flying Round"); Wa-ko-wush ("Whip-poor-will") und Os-za-we-kwun ("Yellow Quill").
Das Gebiet wurde umrissen mit „Beginnend an der internationalen Grenzlinie an ihrem Zusammentreffen mit dem Lake of the Woods, zu einem Punkt nördlich der Mitte des Roseau Lakes; dann zur Mitte des Roseau Lake und nordwärts bis zur Mitte des White Mouth Lake, auch White Mud Lake genannt; dann von der Mitte des Sees und der Mitte des Flusses bis zur Mündung in den Winnipeg River; entlang des Winnipeg bis zu seiner Mündung; dann westwärts, einschließlich aller Inseln nahe dem Südende des Winnipegsees, über den See bis zur Mündung des Drunken River; dann westwärts zu einem zwischen Oak Point und der Mündung des Swan Creek gelegenen Punkt im Lake Manitoba; dann über diesen See entlang einer Linie an seinem Westufer; dann in einer geraden Linie bis zu den Stromschnellen des Assiniboine River; dann nach Süden bis zur Grenze; dann wieder ostwärts entlang dieser Linie bis zum Ausgangspunkt.“
Im Gegenzug sollten die Indianer Reservate (reserves) erhalten. Für die Band (Gruppe) (in Kanada statt der Bezeichnung "Tribe (Stamm)" gebraucht) des Häuptlings Mis-koo-ke-new ("Red Eagle" oder Henry Prince), so viel Land auf beiden Seiten des Red River, angefangen an der Südgrenze der St. Peter's-Gemeinde. Für alle Bands sollten für eine fünfköpfige Familie 160 Acre verbleiben, eine Fläche, die jeweils der Familiengröße angepasst werden sollte. Den Bands der Häuptlinge Na-sha-ke-penais ("Flying Down Bird"), Na-na-wa-nanan ("Centre of Bird’s Tail"), Ke-we-tay-ash ("Flying Round") und Wa-ko-wush ("Whip-poor-will") wurde so ein Reservat am Roseau River, beginnend an der Mündung, zugesagt; dem Stamm des Häuptlings Ka-ke-ka-penais ("Bird Forever" oder William Pennefather) Land am Winnipeg River oberhalb von Fort Alexander ungefähr eine Meile oberhalb des Forts beginnend; der Band des Häuptlinges Os-za-we-kwun ("Yellow Quill") Land im Süden und Osten des Assiniboine River, rund zwanzig Meilen oberhalb der Portage, dazu ein Gebiet, das am Reservat liegen und 25 Quadratmeilen umfassen sollte. Dieses sollte den Indianern, falls ein Siedler bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses im Reservat leben sollte, als Ersatzgebiet von gleicher Größe dienen.
Darüber hinaus erhielt jedes Stammesmitglied drei Dollar, und, falls die Stammesvertreter es wünschten, sollte eine Schule eingerichtet werden. Alkoholhandel wurde untersagt.
Eine genaue Zählung der Indianer im jeweils beschriebenen district sollte durchgeführt werden, so dass in jedem Juli im oder nahe dem Reservat einer Familie von fünf Personen (entsprechend angepasst an größere oder kleinere Familien) 15 kanadische Dollar ausgezahlt werden sollten. Doch dies sollte entsprechend dem jeweils gängigen Preis in Montreal in Form von Decken, Kleidung, Farben, Garn, Fallen ausgezahlt werden, es sei denn, die Königin hielt es für sinnvoll, in bar zu zahlen.
Neben dem eigentlichen Vertrag, der den Indianern „vorgelesen und erklärt“ worden war, kamen noch mündliche Versprechungen zum Tragen: Jeder Häuptling, der unterzeichnet hatte, sollte ein Kleidungsstück erhalten, das ihn als Häuptling heraushob. Bekleidung gab es auch für die Berater und die "Tapferen (Krieger)", wobei ihre Zahl auf zwei pro Häuptling festgesetzt wurde. Dazu kam für jeden Häuptling und seine beiden Berater bzw. "Tapferen (Krieger)" ein Einspänner - mit Ausnahme der Band von Häuptling Os-za-we-kwun ("Yellow Quill"). Jeder Häuptling bekam einen Bullen und eine Kuh, dazu kam ein Eber für jedes Reservat und eine Sau für jeden Häuptling. Sobald die Indianer so weit seien, sollten sie auch je ein paar domestizierter Tiere bekommen („each kind of animal raised by farmers“). Jeder, der den Boden bearbeitete, sollte einen Pflug und eine Egge bekommen, doch sollten die Geräte Regierungseigentum bleiben und nur ausgeliehen werden.
Heutige Treaty 1 First Nations:
- Brokenhead Ojibway Nation (Baaskaandibewi-ziibiing - "Brokenhead River")
- Sagkeeng First Nation (früher: Fort Alexander First Nation; Zaagiing - "Am Ort der Flussmündung")
- Long Plain First Nation (Gaa-ginooshkodeyaag - "Ort der langgezognen Ebene")
- Peguis First Nation (bevölkerungsreichste First Nation in Manitoba, benannt nach Häuptling "Peguis"; Oshki-ishkonigan - "das neue Reservat")
- Roseau River Anishinabe First Nation (Okwewanashko-ziibiing - "Roseau River")
- Sandy Bay First Nation (Gaa-wiikwedaawangaag - "entlang der Sandküste")
- Swan Lake First Nation (Gaa-biskigamaag - "der See (Swan Lake) der gekrümmt ist")
Treaty 2 (Vertrag 2)
Treaty 2 (Vertrag 2) wurde nur wenige Wochen später am 21. August 1871 bei Manitoba House geschlossen, betroffen waren Manitoba Saulteaux (Mittlere Saulteaux) (eine Stammesgruppe der Anishinabek) im Süden von Manitoba. Folgende Häuptlinge bzw. Anführer unterzeichneten den Treaty 2 (Vertrag 2): Sou-sonce ("Little Long Ears") für die Swan Creek and Lake Manitoba Indians, Ma-sah-kee-yash ("He who flies to the bottom") und Ke-wee-tah-quun-na-yash ("He who flies round the feathers" oder Richard Woodhouse) jeweils für die Indians of Fairford and the neighboring localities, François ("Broken Fingers") für die Indians of Waterhen River and Crane River and the neighboring localities und Mekis ("The Eagle" oder Giroux) für die Indians of Riding Mountains and Dauphin Lake and the remainder of the territory hereby ceded.
Der Vertrag stimmte weitgehend mit Vertrag 1 überein, abgesehen von der Beschreibung der abzutretenden Gebiete:
Von der Mündung des Winnipeg River, an der Nordgrenze des durch Treaty 1 betroffenen Gebietes; dann entlang dem Ostufer des Lake Winnipeg nordwärts bis zur Mündung des Berens River; dann über besagten See an sein Westufer, am Nordufer der Mündung des Little Saskatchewan River oder Dauphin River; dann stromaufwärts und entlang der nördlichen und westlichen Ufer, und am Lake St. Martin (auch St. Martin's Lake), am Nordufer des Bachs, der in den Lake St. Martin fließt, vom Lake Manitoba entlang der Hauptrichtung des Baches zum letztgenannten See; entlang des Ost- und Nordufers des Lake Manitoba bis zur Mündung des Waterhen River; entlang des Ost- und Nordufers des besagten Flusses bis zum äußersten Nordende des als Waterhen Lake bekannten Sees; westwärts zum und über den Lake Winnipegosis, dann in gerader Linie zu den nördlichsten Gewässern, die die Quelle des Shell River bilden, dann zu einem Punkt zwei Meilen westlich des Flusses, im rechten Winkel dazu, dann entlang einer Parallele zum Shell River bis zu seiner Mündung, dann über den Assiniboine River, parallel dazu im Abstand von zwei Meilen, westwärts zu einem Punkt gegenüber von Fort Ellice, südwestwärts zum nordwestlichen Punkt der Moose Mountains, dann südwärts zur US-Grenze. Dann entlang der Grenze ostwärts bis zur Westgrenze des Gebiets aus Vertrag 1, dieser Grenze entlang bis zur Mündung des Winnipeg.
Als Reservate blieben: Für die Band (in Kanada statt der Bezeichnung "Stamm" gebraucht) des Häuptlings Mekis ("The Eagle" oder Giroux): Land für jede fünfköpfige Familie im Umfang von 160 Acre zwischen Turtle River und Valley River, am Südufer des Dauphin Lake. Für die Band von Häuptling François ("Broken Fingers") Land am Crane River, der in den Lake Manitoba fließt, auch hier mit Blick auf die „Standardfamilie“. Für die Band des Häuptlings Ke-wee-tah-quun-na-yash ("He who flies round the feathers" oder Richard Woodhouse) entsprechendes Land zwischen Lake Manitoba und St. Martin's Lake, bekannt als „Fairford River“ einschließlich des Gebiets der Indianermission. Für die Band von Häuptling Sou-sonce ("Little Long Ears") Land auf der Ostseite des Lake Manitoba, nordwärts von dort, „wo derzeit eine gestürzte Ulme liegt“ und bis zur halben Strecke zwischen Oak Point und Manitoba Post. Dabei galt ebenfalls die Einschränkung, dass bereits vorhandene Siedlerstellen berücksichtigt werden sollten.
Heutige Treaty 2 First Nations:
- Dauphin River First Nation (Zaaskajiwaning - "Dauphin River")
- Ebb and Flow First Nation (Gaa-gwekwekojiwang - "Wasser, das hin- und her fließt")
- Keeseekoowenin Ojibway First Nation (Dauphin Lake/Riding Mountain; benannt nach Häuptling Giizhigoowining (Keeseekoowenin) - "Sky Man")
- Lake Manitoba First Nation (Animo-ziibiing - "Dog Creek/Dog River")
- Lake St. Martin First Nation (Obashkodeyaang - "Hohe Klippe/Hoes Felsufer")
- Little Saskatchewan First Nation (Gaa-wiikwedaawangaag - "beschreibt die Küstenlinie, an der sich die Gemeinde befindet")
- O-Chi-Chak-Ko-Sipi First Nation (früher: Crane River First Nation; Ojijaako-ziibiing - "Crane River")
- Pinaymootang First Nation (früher: Fairford First Nation; Binemoodaang - "Partridge Crop Place")
- Skownan First Nation (früher: Waterhen First Nation; Ishkwaawinaaning - "Am Rande des Landes vor dem nächsten Ort")
Treaty 3 (Vertrag 3)
Treaty 3 (Vertrag 3) oder North-West Angle Treaty wurde am 3. Oktober 1873 geschlossen, betroffen waren Ontario Saulteaux (Östliche Saulteaux) sowie eine Band der Manitoba Saulteaux (Mittleren Saulteaux) (beide Stammesgruppen der Anishinabek) (im Vertrag heißen sie der „Saulteaux Tribe of the Ojibbeway Indians“) im Nordwesten Ontarios und im Südosten Manitobas. Die vorangehenden Verhandlungen bewirkten zum einen Nachbesserungen an den ersten beiden Verträgen, zum anderen diente dieser Vertrag als Vorlage für die nachfolgenden acht Verträge. Außerdem trugen spätere Prozesse vor den höchsten Gerichtshöfen dazu bei, die Aufgabenverteilung zwischen den Provinzen und der Bundesregierung genauer zu bestimmen. Das betroffene Gebiet umfasste laut Vertrag 55.000 Quadratmeilen. Bekannte unterzeichnende Häuptlinge waren: Ka-Katche-way, Häuptling der "English River Saulteaux" sowie Sprecher der "English River Saulteaux" sowie als Verhandlungsführer aller Saulteaux-Bands Ma-We-Do-Pe-Nais, Häuptling der "Rainy River Saulteaux".
Heutige Treaty 3 First Nations:
- Big Grassy First Nation (auch: Big Grassy River First Nation oder Mishkosiminiziibiing Anishinaabeg)[2]
- Anishnaabeg of Naongashiing (Naongashiing First Nation, auch: Big Island First Nation)
- Northwest Angle 33 First Nation
- Animakee Wa Zhing 37 First Nation (früher: Northwest Angle 37 First Nation)
- Ojibways of Onigaming First Nation (auch: Onigaming First Nation oder Sabaskong First Nation)
- Anishinabe of Wauzhushk Onigum (auch: Wauzhusk Onigum First Nation, früher: Rat Portage First Nation)
- Asubpeeschoseewagong First Nation (auch: Asabiinyashkosiwagong Nitam-Anishinaabeg oder Grassy Narrows First Nation)
- Eagle Lake First Nation (auch: Migisi Sahgaigan First Nation)
- Iskatewizaagegan 39 Independent First Nation (auch: Shoal Lake 39 First Nation)
- Lac des Mille Lacs First Nation (auch: Nizaatikoong)
- Naotkamegwanning First Nation (früher: Whitefish Bay First Nation)
- Obashkaandagaang Bay First Nation (auch: O"Bash'Kaan'Da'Gaang/Washagamis Bay First Nation)
- Niisaachewan Anishinaabe Nation (früher: Dalles First Nation oder Ochiichagwe'Babigo'Ining Ojibway Nation)
- Shoal Lake 40 First Nation
- Wabaseemoong Independent Nations (korrekterweise: Wabaseemoong Independent Nations of One Man Lake, Swan Lake and Whitedog)
- Wabauskang First Nation
- Wabigoon Lake Ojibway Nation (auch: Wabigoon First Nation oder Waabigoniiw Saaga'iganiiw Anishinaabeg bzw. Waabigonii Zaaga’igan)
- Couchiching First Nation
- Lac La Croix First Nation
- Mitaanjigamiing First Nation (früher: Stanjikoming First Nation)
- Naicatchewenin First Nation (auch: Anishinaabeg of Nagaajiwanaang, früher: Northwest Bay First Nation)
- Nigigoonsiminikaaning First Nation (früher: Nicickousemenecaning First Nation und Red Gut First Nation)
- Rainy River First Nations (auch: Manitou Rapids First Nation)
- Seine River First Nation (früher: Rivière la Seine Band)
- Lac Seul First Nation (auch: Obishikokaang First Nation)
- Ojibway Nation of Saugeen
- Buffalo Point First Nation (Neyaashing - "die Landspitze (Buffalo Point) am Wasser")[3]
Treaty 4 (Vertrag 4)
Treaty 4 (Vertrag 4) oder Qu’Appelle Treaty wurde am 15. September 1874 in Qu’Appelle, Saskatchewan geschlossen, betroffen waren Westliche Saulteaux und Manitoba Saulteaux (Mittleren Saulteaux) (beide Stammesgruppen der Anishinabek), Plains Cree und Westliche Swampy Cree, Assiniboine und Stoney. Er hieß offiziell Vertrag zwischen „Her Majesty the Queen and the Cree and Saulteaux Tribes of Indians at the Qu’Appelle and Fort Alice“. Hintergrund war hier weniger die Siedlungsfrage, als der Ausbau der transkontinentalen Eisenbahnverbindung. Als Kompensationen für die Aufgabe von 195.000 km² Territorium, das von der südöstlichen Ecke des heutigen Alberta über den größten Teil des Südens von Saskatchewan bis zum westlichen Zentral-Manitoba reichte, erhielten die 33 bzw. 34 betroffenen Stämme Folgendes: Jeder Stammesangehörige sollte 5 Dollar pro Jahr, dazu Kleider erhalten. Jeder Häuptling sollte 25 Dollar bei Vertragsunterzeichnung und je 25 Dollar pro Jahr erhalten, dazu einen Mantel und eine Silbermünze. Alle drei Jahre sollte er eine neue Garnitur Kleider erhalten. Ähnliches erhielten vier weitere Leute jedes Stammes, allerdings nur je 15 Dollar pro Jahr. Dazu sollten sie Werkzeuge für die Bodenbearbeitung und 750 Dollar pro Jahr für Schießpulver und Munition, Stoffe und Fäden für Fischnetze erhalten. Auf Wunsch unterhielt die Regierung auch eine Schule nebst Lehrer. Auch hier erhielten die Indianer das Jagd- und Fischrecht auf allem aufgegebenen Land, außer dort, wo Landwirtschaft betrieben wurde, oder Forstwirtschaft, Bergbau, oder dort, wo Siedlungen bestanden. Die anwesenden Salteaux waren mit den Vertragsverhandlungen der Treaties 1 bis 3 zwischen der Krone und den dortigen Salteaux-Bands nicht zufrieden und setzten die verhandlungsbereiten Cree unter Druck, den vorbereiteten Vertrag nicht sofort zu unterzeichnen (zudem waren auch die Assiniboine - obwohl große Teile ihres Stammesgebiets betroffen waren - auf Büffeljagd und somit nicht bei den Verhandlungen vertreten). Die Saulteaux und Cree verlangten dass die Verhandlungen nicht beim HBC-Handelsposten stattfinden sollten. Bekannte unterzeichnende Häuptlinge waren: Kakiishiway/Kakuishmay ("Loud Voice"), Sprecher der Plains Cree, Häuptling Otakaonan ("The Gambler"), Sprecher der Salteaux als Vertretung des Häuptlings Meemay ("The Cote"), Pasqua/Paskwüw ("The Plain", franz.: "Les Prairies"), Häuptling der Plains Cree, Piapot/Payepot ("Jener, der die Geheimnisse (Mysterien) der Sioux kennt"), Häuptling der Cree-Assiniboine (Young Dogs) der Plains Cree, Saulteaux-Häuptlinge Kamooses sowie Ošāwaškokwanēpi ("Yellow Quill", korrekt: "Blue/Green Quill") und Kinistin ("Cree"), Häuptlinge der Manitoba Saulteaux (Mittleren Saulteaux). Die erste Vertragsunterzeichnung erfolgte bei Fort Qu'Appelle durch Cree, Saulteaux und Assiniboine Bands, in den nächsten Jahren erfolgten mehrere Erweiterungen/Anhänge ("adhesions"): am 21. September 1874 bei Fort Ellice durch Saulteaux Bands, am 8. und 9. September 1875 bei Qu'Appelle Lakes durch Cree, Saulteaux und Stoney Bands, am 24. September 1875 am Swan Lake durch Cree, Saulteaux und Stoney Bands, am 24. August 1876 bei Fort Pelly durch Cree und Saulteaux Bands sowie am 25. September 1877 bei Fort Walsh durch Stoney und Assiniboine Bands.
Heutige Treaty 4 First Nations in Manitoba:
- Gamblers First Nation
- Sapotaweyak Cree Nation
- Wuskwi Sipihk First Nation
- Pine Creek First Nation
- Rolling River First Nation
- Tootinaowaziibeeng Treaty Reserve First Nation
- Waywayseecappo First Nation
bereits "Treaty 2" unterzeichnende First Nation
- Ebb and Flow First Nation (Gaa-gwekwekojiwang - "Wasser, das hin- und her fließt")
- Keeseekoowenin Ojibway First Nation (Dauphin Lake/Riding Mountain; benannt nach Häuptling Giizhigoowining (Keeseekoowenin) - "Sky Man")
- O-Chi-Chak-Ko-Sipi First Nation (früher: Crane River First Nation; Ojijaako-ziibiing - "Crane River")
- Skownan First Nation (früher: Waterhen First Nation; Ishkwaawinaaning - "Am Rande des Landes vor dem nächsten Ort")
zusätzlich "Treaty 5" unterzeichnende First Nation
zusätzlich "Treaty 6" unterzeichnende First Nation
Heutige Treaty 4 First Nations in Saskatchewan:
- Carry the Kettle Nakoda First Nation
- Little Black Bear First Nation
- Muscowpetung First Nation
- Nekaneet First Nation
- Okanese First Nation
- Pasqua First Nation
- Peepeekisis First Nation
- Piapot First Nation
- Star Blanket Cree Nation
- Kinistin Saulteaux Nation
- Yellow Quill First Nation
- Day Star First Nation
- Fishing Lake First Nation
- Gordon First Nation
- Kawacatoose First Nation
- Muskowekwan First Nation
- Coté First Nation
- Kahkewistahaw First Nation
- Keeseekoose First Nation
- Sakimay First Nation
- The Key First Nation
- Cowessess First Nation
- Ochapowace First Nation
keine unterzeichnende Treaty First Nation, doch ihre Teilhabe wurde stillschweigend anerkannt
zusätzlich "Treaty 6" unterzeichnende First Nation
unterzeichnende First Nation obwohl geographisch dem "Treaty 2"-Gebiet zugehörig
Treaty 5 (Vertrag 5)
Treaty 5 (Vertrag 5) oder Winnipeg Treaty wurde am 20. September 1875 geschlossen, wobei die letzten Unterschriften erst am 7. September 1876 geleistet wurden. Dazu kamen Ergänzungen aus den Jahren 1908 bis 1910. Betroffen waren die Westlichen Saulteaux, Manitoba Saulteaux ("Mittlere Saulteaux") und Oji-Cree (Severn Ojibwa oder Northern Ojibwa) (alle drei Stammesgruppen der Anishinabek) sowie Plains Cree und Swampy Cree im heutigen Zentral- und Nord-Manitoba sowie Teilen von Saskatchewan und Ontario. Insgesamt waren 38 First Nations betroffen. Bekannte unterzeichnende Häuptlinge waren: Mis-Koo-Ke-New ("Henry Prince"), Häuptling der Norway House Nation, Thickfoot, Häuptling der Jack Head Point Band (später ersetzt durch Häuptling Sa-ha-cha-way).
Von diesem Vertrag waren in Manitoba folgende 29 First Nations betroffen: Berens River, Bloodvein, Bunibonibee Cree, Chemawawin Cree, Cross Lake, Fisher River Cree Nation, Fox Lake, Garden Hill First Nations, God's Lake, Grand Rapids, Hollow Water, Kinonjeoshtegon, Black River, Little Grand Rapids, Manto Sipi Cree, Mosakahiken Cree, Nisichawayasihk Cree Nation, Norway House Cree Nation, Opaskwayak Cree Nation, Pauingassi, Poplar River, Red Sucker Lake, St. Theresa Point, Sayisi Dene, Shamattawa, Tataskweyak Cree Nation, War Lake, Wasagamack, York Factory.
In Ontario waren dies die fünf First Nations der Deer Lake, North Spirit Lake, Pikangikum, Poplar Hill, Sandy Lake; in Saskatchewan die vier First Nations der Cumberland House Cree, die Red Earth sowie die Shoal Lake of the Cree First Nation.
Treaties (Verträge) 6–7
Der Indian Act (franz. Loi sur les Indiens) wurde 1876 unterzeichnet und wirkte sich aus einer Vielzahl von Gründen auf künftige Verhandlungen und Vertragsvereinbarungen aus. Der wichtigste Grund war, dass es die indigenen Völker zu Mündeln der Bundesregierung machte. Nach 1876 mussten alle Indianer mit Indianerstatus (Indian Status) oder Vertragsstatus (Treaty Status) bzw. Status-Indianer oder Vertrags-Indianer, die aus dem Reservat reisen wollten, einen Ausweis in Form eines Personalausweises mit sich führen. Außerdem gewährte es der Regierung den Besitz von indigenem Land und entzog den Indigenen das Recht auf Selbstverwaltung.
Treaty 6 (Vertrag 6) wurde 1876 unterzeichnet und betraf das heutige Zentral-Alberta und Zentral-Saskatchewan. Sein Kontext und sein Inhalt unterschieden sich von den "Numbered Treaties (Nummerierten Verträge) 1-5" in zwei wesentlichen Punkten: Erstens hatten die betroffenen First Nations, obwohl sie über die westliche Expansion besorgt waren und sich zunächst den Bemühungen der Krone, ein Abkommen zu erzwingen, widersetzten, kaum eine andere Wahl, als es zu unterzeichnen. Ihre Populationen waren durch Pockenepidemien dezimiert worden, und Büffel und Wild wurden aufgrund der Überjagung immer seltener. Zweitens ist der Vertrag 6 der einzige Vertrag, der eine Klausel enthält, die die Bundesregierung zur Bereitstellung von Gesundheitsversorgung verpflichtet (Taylor, 1985b). Trotzdem wurde der Zugang zu medizinischer Versorgung zunächst verweigert, aber in jüngerer Zeit hat diese Klausel - bekannt als medicine chest clause - den First Nations den Zugang zu umfassender medizinischer Versorgung, einschließlich zahnmedizinischer und augenärztlicher Versorgung, gesichert.
Treaty 7 (Vertrag 7) wurde 1877 unterzeichnet und umfasst das heutige Süd-Alberta. Die Parameter entsprechen im Wesentlichen den "Numbered Treaties (Nummerierten Verträge) 1-5" mit zwei Ausnahmen: Erstens unterzeichneten fünf verschiedene First Nations diesen Vertrag; ihre unterschiedlichen Sprachen und Kulturen führten zu widersprüchlichen (Miss-)Verständnissen des Zwecks und der Bedingungen des Vertrags. Infolgedessen bleibt der Vertrag ein sehr umstrittener Vertrag (Tesar, 2016b). Zweitens erhielten einige First Nations mehr Geld und Güter als in früheren Verträgen (Tesar, 2016b).
Treaty 6 (Vertrag 6)
Treaty 6 (Vertrag 6) wurde am 23. August 1876 in Fort Carlton und am 09. September 1876 in Fort Pitt sowie Battle River, Saskatchewan (ergänzt im Februar 1889), betroffen warn die Plains Cree und Woodland Cree, Woodland Saulteaux und Assiniboine (Filice, 2016d). Die einst mächtigen Stämme der "Cree-Assiniboine-Konföderation (Nehiyaw-Pwat)" waren zu dieser Zeit von Pocken dezimiert und die fast verschwundenen Büffelherden zwangen sie, eine Alimentation durch den kanadischen Staat zu akzeptieren, um nicht hungern zu müssen. Dafür mussten sie ihr traditionelles Gebiet in Zentral-Alberta und Saskatchewan aufgeben und sich in Reservate zurückziehen. Ergänzungen zu diesem Vertrag erfolgten noch bis 1958. Bekannte unterzeichnende Häuptlinge waren: Mistawâsis ("Big Child", auch bekannt als Pierre Belanger), Häuptling der Parklands / Willow Cree der Plains Cree, Atâhkakohp ("Star Blanket"), Häuptling der "Sandy Lake Indian Band" der House Cree der Plains Cree, Pitikwahanapiwiyin ("Poundmaker"), Häuptling der River Cree der Plains Cree, Pihew-kamihkosit ("Red Pheasant"), Häuptling der River Cree der Plains Cree und Bruder, Berater und Vertreter des eigentlichen Häuptlings Wuttunee ("Porcupine"), Mistahimaskwa ("Big Bear", franz.: "Gros Ours"), Häuptling der Plains Cree, Minahikosis ("Little Pine", franz.: "Petit Pin"), Häuptling der Plains Cree, Wikaskokiseyin/Weekaskookwasayin ("Sweet Grass"), Häuptling der Plains Cree.
In Alberta waren 17 Stämme, in Manitoba 2 und in Saskatchewan 30 Stämme betroffen. Im Einzelnen waren dies in Alberta die First Nations der Alexander, der Alexis Nakota Sioux, der Beaver Lake Cree Nation, der Cold Lake, der Enoch Cree Nation, des Ermineskin Tribe, der Frog Lake, Heart Lake, Kehewin Cree Nation, der Louis Bull, Montana, O'Chiese, Paul, der Saddle Lake, Samson, Sunchild und Whitefish Lake; in Manitoba waren dies die Marcel Colomb und die Mathias Colomb First Nation; in Saskatchewan die First Nations der Ahtahkakoop, Beardy's and Okemasis, die Big Island Lake Cree Nation, Big River, Chakastaypasin, Flying Dust, Island Lake, James Smith, Lac La Ronge, Little Pine, Lucky Man, Makwa Sahgaiehcan, Mistawasis, Montreal Lake, die Moosomin, Mosquito, Grizzly Bear's Head, Lean Man First Nation,[4] Muskeg Lake, Muskoday, One Arrow, Onion Lake, Pelican Lake, Peter Ballantyne Cree Nation Poundmaker, Red Pheasant, Saulteaux, Sweetgrass, Sturgeon Lake, Thunderchild, Waterhen Lake und Witchekan Lake.
Treaty 7 (Vertrag 7)
Treaty 7 (Vertrag 7) oder Blackfoot Treaty vom 22. September 1877 betraf vor allem Blackfoot-Stämme und wurde rund 100 km östlich von Calgary, auf dem heutigen Gebiet des Reservats der Siksika Nation unterzeichnet. Am 4. Dezember unterzeichneten weitere Blackfoot-Häuptlinge den Vertrag. Von diesem Vertrag waren acht Stämme in Alberta betroffen, nämlich die Kainai Nation (Blood), die Piikani Nation (Piegan), die Siksika Nation (Blackfoot), die Tsuu T'ina Nation (Sarcee), die Stoney First Nation, schließlich die Bearspaw, Chiniki und die Wesley.
Treaties (Verträge) 8–11
Bekannt als der letzte der "Numbered Treaties (Nummerierten Verträge)", wurden diese zwischen 1899 und 1921 unterzeichnet. Diese Verträge decken den größten Teil des Nordwestens Kanadas ab, mit Ausnahme des Treaty 9 (Vertrags 9), der den Norden Ontarios und einen kleinen Teil Manitobas umfasst (Morrison, 1986). Erst nach 22 Jahren wurden mit den Treaties (Verträge) 8-11 wieder die Verhandlungen aufgenommen. Dies geschah aus zwei Gründen: Die Bundesregierung hatte große Summen für die Aushandlung der ersten sieben Verträge ausgegeben und wollte von den neuen europäischen Siedlern nicht so wahrgenommen werden, dass sie Gelder für die First Nations ausgaben (Canada in the Making, 2004). Zweitens hatte die Bundesregierung keinen Grund, über Länder im Norden zu verhandeln, die ihrer Ansicht nach wenig bis gar keinen Wert hatten (Canada in the Making, 2004). Der Klondike-Goldrausch von 1896 änderte die Sichtweise der Bundesregierung auf die nördlichen Regionen Kanadas, und sie nahm wieder Vertragsverhandlungen auf, um etwaige Landansprüche der USA entgegenzutreten sowoie die südliche Grenze zu sichern. Der Goldrausch führte zur Errichtung des Yukon-Territoriums und zur Festlegung der Grenze zwischen Alaska und Kanada.
Treaty 8 (Vertrag 8)

Treaty 8 (Vertrag 8)[5] kam am 21. Juni 1899 zustande und erhielt 1901 einige Ergänzungen. Der Vertrag betraf Stämme am Kleinen Sklavensee. Auslöser für diesen Vertrag in einem Gebiet von rund 840 000 km², in dem man solcherlei Abmachungen zugunsten von Siedlern bisher für überflüssig gehalten hatte, war der Goldrausch am Klondike. Er sah Steuerfreiheit, sowie Freiheit von Kapitalstrafen und Militärdienst für die unterzeichnenden Woodland Cree, Dunneza (oder Biber) und Chipeway vor.
In Alberta waren folgende First Nations betroffen: Athabasca Chipewyan, Chipewyan Prairie, Fort McKay, Fort McMurray #468, Mikisew Cree, Fort Chipewyan, Bigstone Cree Nation; Loon River, Whitefish Lake, Woodland Cree; Driftpile, Kapawe'No, Sawridge, Sucker Creek, Swan River; Beaver, Dene Tha, Little Red River, Lubicon Lake, Tallcree; Duncan's, Horse Lake, Sturgeon Lake. In British Columbia zählten die First Nations der Doig River, Fort Nelson, Halfway River, Prophet River, Saulteau, West Moberly, die Blueberry River und McLeod Lake dazu. In Saskatchewan waren dies die Black Lake Denesuline Nation, die Clearwater River Dene Nation und die Fond Du Lac Denesuline Nation.
Treaty 9 (Vertrag 9)

Treaty 9 (Vertrag 9) oder James Bay Treaty wurde formal zwischen König Edward VII. und zahlreichen Stämmen im Norden Ontarios geschlossen, dazu kamen die Abitibi aus Québec. Ab dem 12. Juli 1905 unterzeichneten nach und nach 38 Stämme den Vertrag. Diese First Nations waren neben den Abitibiwinni aus der Provinz Québec First Nations aus Ontario: Albany, Aroland, Attawapiskat, Bearskin Lake, Brunswick House, Cat Lake, Chapleau Cree, Chapleau Ojibway, Constance Lake, Eabametoong, Flying Post, Fort Severn, Ginoogaming, Kasabonika Lake, Keewaywin, Kingfisher, Kitchenuhmaykoosib Inninuwug, Matachewan, Mishkeegogamang, Missanabie Cree, Neskantaga, Nibinamik, Mattagami, Muskrat Dam Lake, Marten Falls, McDowell Lake, Moose Cree, North Caribou Lake, Sachigo Lake, Slate Falls Nation, Taykwa Tagamou, Wahgoshig, Wapekeka, Wawakapewin, Webequie, Weenusk, Wunnumin Lake, insgesamt 38 Stämme.
Treaty 10 (Vertrag 10)
Treaty 10 (Vertrag 10) wurde ab dem 28. August 1906 unterzeichnet. Hiervon waren Stämme in Manitoba und in Saskatchewan betroffen. Zwei First Nations in Manitoba, die Barren Lands und die Northlands First Nation, unterzeichneten den Vertrag, fünf weitere aus Saskatchewan, nämlich die First Nations der Birch Narrows, der Buffalo River Dene Nation, der Canoe Lake Cree, der English River und der Hatchet Lake First Nation.
Treaty 11 (Vertrag 11)
Treaty 11 (Vertrag 11) wurde formal zwischen König Georg V. und zahlreichen First Nations in den Nordwest-Territorien geschlossen. Die Unterzeichnung erfolgte ab dem 27. Juni 1921 und betraf folgende First Nations: Acho Dene Koe, Aklavik, Behdzi Ahda, Dechi Laoti', den Deh Gah Gotie Dene Council, Deline First Nation, Dog Rib Rae, Fort Good Hope, Gameti First Nation, Gwicha Gwich'in, Inuvik Native First Nation, Jean Marie River First Nation, Ka'a'gee Tu, Liidli Kue, Nahanni Butte, Pehdzeh Ki, Sambaa K'e (Trout Lake) Dene First Nation, Tetlit Gwich'in, Tulita Dene, West Point und Wha Ti First Nation.
Siehe auch
Literatur
- Michael Asch (Hrsg.): Aboriginal and Treaty Rights in Canada: Essays on Law, Equality, and Respect for Difference, University of British Columbia Press 1997, Nachdruck 1998 und 2002.
- René Fumoleau: As long as this land shall last: a history of Treaty 8 and Treaty 11, 1870-1939, University of Calgary Press, Arctic Institute of North America 2004 (überarbeitet, erstmals 1975).
- Treaty 7 Elders and Tribal Council, Walter Hildebrandt, Dorothy First Rider, Sarah Carter: The True Spirit and Original Intent of Treaty 7, McGill-Queen's University Press 1996, Nachdruck 2005.
- Arthur J. Ray, Jim Miller, Frank Tough: Bounty and Benevolence: A History of Saskatchewan Treaties, McGill-Queen's University Press 2000.
Weblinks
- Texte von Treaty 1 und 2
- Text von Treaty 3
- Text von Treaty 4
- Text von Treaty 5
- Text von Treaty 6
- Text von Treaty 7
- Text von Treaty 8
- Treaty 8 First Nations of Alberta
- Treaty 8 Tribal Association (British Columbia)
- Text von Treaty 9
- Text von Treaty 10
- Text von Treaty 11
- Historical Indian Treaties, The Atlas of Canada
- Treaty Timeline Introduction, Association of Manitoba Chiefs
- Virtual Journey: The Signing of Treaty Nine
- For Settlers - Understanding Treaty One in the Context of Idle No More, in: The Media Coop, 11. Dezember 2012
Anmerkungen
- ↑ Numbered Treaties - Our Stories
- ↑ Grand Council Treaty #3 - Our Nation
- ↑ Manitoba First Nations Education Resource Centre Inc. - Traditional First Nations Community Names
- ↑ Mosquito, Grizzly Bear's Head, Lean Man gehören als einzige Stämme Kanadas zwei der Nummerierten Verträge an, nämlich Nr. 4 und Nr. 6.
- ↑ Jeffrey S. Murray: Hard Bargains — The Making of Treaty 8