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Schwarzer Ewald

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Denkmal der heiligen Ewalde auf dem Aplerbecker Marktplatz

Der Schwarze Ewald war, wie sein Bruder Weißer Ewald, angelsächsischer Herkunft. Die Bezeichnung weiß und schwarz erfolgte zur Unterscheidung nach ihrer Haarfarbe, die Brüder sind ansonsten auch als die (heiligen) Ewalde bekannt geworden. Beide lebten viele Jahre in Irland und studierten an irischen Hochschulen.

Ihre Missionstätigkeit am Ende des 7. Jahrhunderts ist im Zusammenhang mit der umfassenderen angelsächsischen Mission, vor allem im rechtsrheinischen Bereich zu sehen, zu deren frühen Protagonisten Willibrord bei den Friesen, Lebuin bei den Sachsen und Suitbert an der Lippe gehören. Eine Generation später wurde dieses Werk durch die Arbeit des Bonifatius in Hessen und Thüringen gekrönt.

Die Ewalde selbst waren im an das Frankenreich angrenzende Gebiet der Sachsen tätig, insbesondere am Hellweg, an der Lippe und im Münsterland. Sie erlitten gemeinsam bei Aplerbeck, heute ein Stadtteil von Dortmund, das Martyrium. Eine genaue Datierung ist schwierig, in der Regel wird davon ausgegangen, dass das Martyrium in den 690er Jahren stattgefunden hat.

Ihre Reliquien wurden nach Köln überführt. Erzbischof Anno II. verbrachte sie 1074 in die Kirche St. Kunibert. In den Bistümern Paderborn und Münster werden sie am 3. Oktober verehrt, in Köln am 22. Oktober.