Diskussion:McKinsey & Company
Neoliberale Theorie
Der letzte Abschnitt über die Einordnung von McKinsey in die Neo-Liberale Theorie ist doch völliger Quatsch und hat hier nichts verloren. Polemischer Beitrag typischer "attac"ler. Bis zu dem Punkte llaerdings gut und ausgewogen.
- Hier nochmal der rausoperierte Beitrag in voller Pracht:
McKinsey wie die Mehrzahl der etablierten Unternehmensberatungen agiert nicht in einem theoriefreien Raum. Vielmehr gründen die Modernisierungskonzeptionen der Beratungsunternehmen in der Theorietradition der Neoklassik. Zentrales Merkmal neoklassischer Theoriebildung ist ein naturwissenschaftlich begründetes Verständnis des wirtschaftliches System, insbesondere des Marktes als soziales Teilsystem des Wirtschaftssystems, zentral deshalb, weil es die anderen gesellschaftlichen Teilsysteme und ihre Akteure mit dem Wirtschaftssystem und seinem Code, nämlich dem Geld, verkoppelt. In einem neoklassischen Denken wird davon ausgegangen, dass das Wirtschaftssystem in einen gleichgewichtigen Zustand geraten wird, wenn es - vergleichbar mit einem physikalischen System - von allen hemmenden Faktoren befreit wird, die die Zirkulation der Elemente behindern. In der Liberalisierung des Marktes und dem radikalen Rückzug des Staates als regulierendem System wird ein mehr oder minder universal gütliges Rezept gesehen, um Gesellschaft und Wirtschaft in einen Zustand harmonischen Gleichgewichts zu versetzen. Dass die empirische Realität in Wirtschaft und Gesellschaft gegenwärtig sich nicht in Richtung "harmonisches Gleichgewicht" sondern "tödliche Katastrophe" entwickelt, kann in der neoklassischen Theorie übersehen werden und wird auch in der Welt der Berater eher ignoriert - ausser es ist möglich, an den Folgeproblemen einer marktradikalen Politik der Globalisierung wieder Geld zu verdienen. Konkretes Beispiel: Während es in Deutschland im Zuge einer neoliberalen Steuerpolitik dazu gekommen ist, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer geworden sind und der Staat sich zur Finanzierung öffenntlicher Leistungen nicht mehr hinreichend in der Lage sieht, können sich Berater plötzlich dem Niedergang der öffentlichen Infrastruktur annehmen und sie als ein neues Arbeitsfeld für sich entdecken: Frühkindliche Bildung sei, so McKinsey, in Deutschland vernachlässigt worden, was man sich aber nicht leisten könne, denn in der globalisierten Marktgesellschaft wird nur der überleben können, der sich auf die Konkurrenzbedingungen der Zukunft schon in der Gegenwart vorbereitet. Also gilt es nun, Kleinkinder die Kompetenzen entwickeln zu lassen, die sie benötigen, um sich für Deutschland nützlich zu machen - sagen Berater, die Mitglieder eines global operierenden Unternehmens sind und dabei natürlich primär ein Interesse zu vertreten haben: nämlich das Interesse an der Gewinnmaximierung des Unternehmens, für das sie arbeiten, oftmals als Partner, also als direkt an den Gewinnen partiziperend. Um das Ziel unternehmerischer Gewinnmaximierung zu erreichen, ist jedes Ziel tauglich: eben auch Kleinkinder im Vorschulalter. Dann popularisierter und politisierter Theorien der Neoklassik kann das Agieren der Berater dann auch noch als moralisch und im Kontext der Entwicklung der Demokratie tauglich angepriesen werden.
- Polemisch finde ich den Absatz nicht, etwas schwurbelich vielleicht. Warum soll McKinsey nicht neoliberal sein? Neoliberalismus ist die Default-Ideologie von Unternehmern.
Im Artikel in jetziger Form ist überhaupt keine Kritk.R.H. 02:47, 26. Jul 2005 (CEST)
- Neoliberal ist die Default-Ideologie von Unternehmen eigentlich nicht, wenn man heranzieht das jedes Unternehmen darauf abzielt ein Monopol zu erreichen und damit den Gewinn optimieren kann. Neo-Liberale jedoch gehen von der klassischen Ökonomie (Smith, die unsichtbare Hand) aus, adaptieren es auf die Betriebswirtschaft und erweitern das Konzept aber um Regulatorien durch den Staat. Diese Regulatorien sollen nur Wettbewerbsverzerrende Auswüchse verhindern. So etwas gab es unter Smiths Theorie nicht. --GombotzD 16:42, 7. Apr 2006 (CEST)
Hartz-Kommission und Perspektive-Deutschland
Es wäre zu viel der Ehre, Perspektive-Deutschland als Regierungsveranstaltung zu sehen. Fakt ist: Partner sind McKinsey, Stern, ZDF und AOL. Schirmherr Alt-Präsident von Weizsäcker.
Bei der Hartz-Kommission war McKinsey nicht beteiligt
außerdem gubt es auf der erde nicht 440 Länder, sondern gerade mal etwas mehr als 200!!!!
- Der McKinsey-Director Peter Kraljic war nach Hartz-Konzept Mitglied der Hartz-Kommission. --Jordan1976 16:00, 5.
Sep 2005 (CEST)
doch - siehe Artikel "Hartz-Konzept"
Zusammensetzung Am 22. Februar 2002 wurde die Kommission für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt eingesetzt. Zu den Mitgliedern gehörten:
Dr. Norbert Bensel, Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler Services AG und der Deutschen Bahn AG Dr. Jobst Fiedler, Roland Berger Strategy Consultants Heinz Fischer, Abteilungsleiter Personal Deutsche Bank AG Peter Gasse, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen Dr. Peter Hartz, damals Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG Prof. Dr. Werner Jann, Universität Potsdam Dr. Peter Kraljic, Direktor der McKinsey & Company Düsseldorf Isolde Kunkel-Weber, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes Klaus Luft, Geschäftsführer der Market Access for Technology Services GmbH Harald Schartau, Minister für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen Wilhelm Schickler, Präsident des Landesarbeitsamtes Hessen Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks Prof. Dr. Günther Schmid, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Wolfgang Tiefensee, damaliger Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, heute Bundesminister für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung Eggert Voscherau, Mitglied des Vorstandes der BASF AG [Bearbeiten] Vorschläge der Kommission
Kritik
McKinsey gilt als Prototyp der am Shareholder Value orientierten Unternehmensberatung. Um den Marktwert eines Unternehmens zu erhöhen, werden oft umfangreiche Umstrukturierungen durchgeführt, wobei Entlassungen die Regel sind.
Eine weiterer Kritikpunkt ist, dass sich die Unternehmensberatung nicht in die Situation der zu beratenden Institution hineindenkt, sondern ihre stereotypen Beratungsmuster anwendet. -> diese Formulierungen sind etwas sehr platt. Der Job einer Unternehmensberatung ist es doch nicht den Marktwert zu erhöhen. Und ein "one size"-Ansatz trifft es auch nicht.
- Alternativvorschlag? --He3nry 18:11, 30. Nov 2005 (CET)
- Ich halte den Punkt "Kritik" für gänzlich überflüssig! Ich bin weder Mitarbeiter bei McKinsey noch habe ich irgendwelche direkten Kontaktpunkte zum Unternehmen. Trotzdem sollte Wikipedia kein Ort sein, an dem zu einzelnen Unternehmen subjektive Meinungen und Eindrücke wieder gegeben werden. Deshalb mein Vorschlag: diesen Unterpunkt LÖSCHEN. --S. Hagen 14:31, 4. Jan 2006 (CET)
- Was ist daran subjektiv? Sollte bei Bedarf alles belegbar sein. --Eike 19:08, 4. Jan 2006 (CET)
-> hat ich ja gemacht, aber wer schneller löscht lebt länger; diffuse Formulierungen wie "gilt als" oder "Eine weiterer Kritikpunkt ist" sind nicht gut, Quellen sind immer besser.
McKinsey steht in Medien und politischer Bewertung stellvertretend für eine Ideologie, z.B. Effizienzstreben in allen Lebensbereichen. Als Symbol ist damit McKinsey Teil der öfentlichen Diskussion; das zeigen Begriffe wie McKinsey-Gesellschaft oder McKinsey-Methode.
- Sorry, das Wort Ideologie ist hier sicher Fehl am Platze. Das war auch der Grund für den POV-Revert. McKinsey-Gesellschaft ist mir gänzlich unbekannt. Und McKinsey-Methode gibt es zwar, da reden wir aber von Beratungsmethoden, die Du ganz offensichtlich nicht im Blick hast.
- Ich würde Dir zustimmen, dass wirtschaftliches Effizienzdenken in bedrohlichem Maße alle sonstigen Gesellschaftsbereiche durchdringt, nur das an einem "Symbol McKinsey" festzumachen, wird weder dem Phänomen gerecht, ausserdem überschätzt es deutlich die Rolle einer noch so großen Unternehmensberatung im gesellschaftlichen Diskurs (,das hätten die Bergers und Kluges manchmal vielleicht gerne und noch nicht einmal das ist sicher). --He3nry 18:34, 30. Nov 2005 (CET)
McKinsey-Gesellschaft -> Auf dem Höhepunkt der Heuschrecken-Debatte hat Niedersachsens-Ex-MP diesen Begriff bekannt gemacht, siehe dazu auch den Spiegel von 25. April 2005, der Begriff war aber schon vorher im Zusammenhang mit Rezensionen zu Kurbjuweit gebräuchlich. Die McKinsey-Methode ist ein Buchtitel - ein weiteres Synonym ist aber auch McKinsey-Denken. Diese Begriffe immer benutzt werden, wenn von Effizienzstreben in einer übersteigerten Form die Rede ist. In diesem Zusammenhang ist es sehr wohl ein ideologischer Begriff.
- Das Problem ist glaube ich nicht, dass der Punkt "Kritik" subjektiv ist - das kann man durch vorsichtige, abwägende Formulierungen ja klar stellen. Die Frage ist allerdings tatsächlich, ob es den Punkt in dieser Ausführlichkeit braucht.
- Was haltet ihr von dem Satz (also Ersatz für den gesamten Unterpunkt)
- "Als großes und in Deutschland bekanntestes Unternehmen der Branche steht die Firma McKinsey immer wieder auch in der öffentlichen Kritik. Dabei spielen das Selbstverständnis der Firma als "Motor der Globalisierung" (Quelle: BrandEins[1]) und ihr Symbolwert für die freie Marktwirtschaft eine große Rolle. --lemonBER 16:56, 23. Jan 2006 (CET)
- Also ich denke das Brandeins-Zitat ist eher in Bezugnahme auf McKinsey als global agierendes Unternehmen gemeint(Viele Offices in vielen Ländern, Beraterteams teilweise mit internationaler Besetzung, Zugriff auf globales Wissen und globale Verfügbarkeit des McK-Wissens intern). Als "Motor der Globalisierung" an sich, sieht sich die Firma wohl eher nicht. Natürlich haben viele Klienten von McKinsey ein internationales Umfeld/Märkte und sehen sich somit mit der Thematik "Globalisierung" immer wieder konfrontiert. --- Schiehallion 14:07, 24. Jan 2006 (CET)
Kritik (neu), Arroganz
Herausgenommener Beitrag:"Berater hören oft den Vorwurf der Arroganz und Überheblichkeit, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Nächtelanges Durcharbeiten nur um des Langarbeiten willens, um dann trotzdem lediglich Standardlösungen zu präsentieren, sind keine Ausnahme. Auch übertriebenes Universalgeniegehabe nach dem Motto hochintelligent, smart, analytisch, humorvoll, belesen, sportlich, jedoch trotzdem auch an der Armutsbekämpfung und der Linderung sozialen Leidens orientiert, ist eine Verhaltensweise, die durchaus repräsentativ ist. Dies wird auch in den Stellenanzeigen deutlich."
Ich finde das weder objektiv, noch belegt und auch schon nicht mehr neutral. Hört sich für mich eher wie McKinsey-Bashing an. Wenn jemand unbedingt dazu was schreiben will kann er es ja auf der allgemeinen Seite zu Unternehmensberatungen tun. Hier scheint das letztendlich eher einer persönlichen Abrechnung gleichzukommen. Schiehallion 10:32, 24. Aug 2006 (CEST)