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Abella (Medizinerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Abella war eine in der Mitte des 14. Jahrhunderts lebende italienische Ärztin der Schule von Salerno.

Über Abellas Leben sind nur wenige Fakten überliefert; so liegen auch keine genaueren Angaben vor, wann sie geboren wurde und starb. Sie studierte an der im Hoch- und Spätmittelalter sehr anerkannten medizinischen Schule von Salerno, wo auch andere bedeutende Ärztinnen wie Trotula ausgebildet wurden.

Abella, die an der Universität von Salerno lehrte, soll die Autorin zweier heute verlorener, gemäß damaliger Sitte in Versen niedergeschriebener Werke gewesen sein, die sich mit schwarzer Galle (De atra bile libros duos) und mit der Natur des menschlichen Samens (De natura seminis hominis) befassten. „Abella aber ließ sich, vorurteilslos in schöner Weiblichkeit, zu Versen über den menschlichen Samen begeistern, gleich wie sie auch über die schwarze Galle dichtete,“ schrieb der Medizinhistoriker Baas im Jahr 1876 in seinem Buch „Grundriss der Geschichte der Medizin.“[1]

Literatur

  • Renate Strohmeier: Lexikon der Naturwissenschaftlerinnen und naturkundigen Frauen Europas: von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-8171-1567-9, S. 17 (online auf Google Books)
  • Karin Maringgele: Trotula VIRUS – Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin 3, LIT-Verlag Wien, 2004, ISSN 1605-7066, Abella erwähnt bei Trotula auf S. 16

Einzelnachweise

  1. Baas zitiert nach Walther Schönfeld: Frauen in der abendländischen Heilkunde. Vom klassischen Altertum bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts, Kapitel zu Frauen in Salerno, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1947.