Wöchentlich werden auf Podpedia zusätzlich neue Artikel in gekürzter Form eingesprochen. Auf Pediaphon können alle deutschen Artikel von einer Computerstimme vorgelesen werden.
Es steht ein automatisch generierter Podcast zur Verfügung, der immer über die neuesten Einträge informiert.
Hier soll die Möglichkeit geboten werden, Wünsche zu äußern und Vorbereitungen anzukündigen.
Um Artikel nicht in der Vorbereitung „verhungern“ zu lassen, wird darum gebeten, sich mit Titel des Artikels und viermal dem ~-Zeichen hier zu vermerken, damit ein umständliches Suchen für andere nicht notwendig wird. Sollte eine Eintragung mehr als vier Wochen alt sein, steht der Artikel allen interessierten Sprechern wieder zur Verfügung.
Unter /Berlin Bus 100 sollen mehrere Artikel zusammengestellt, gekürzt und eingesprochen werden, so dass ein gesprochener Stadtführer für eine 100er-Busfahrt entsteht.
Berlin Speaker's Corner – Ein loser Zusammenschluss von Berliner Wikipedianern, der sich mehr oder weniger regelmäßig zu Sprechsessions trifft.
Unterstützung
Wann immer erwünscht / benötigt kann man im Sende- und Vorproduktionsstudio von Kanal Ratte die Technik benutzen. Dort ist alles schon fest verkabelt, qualitativ hochwertige Headsets, Mischpult mit Aussteuerungsanzeige und PCs mit Audacity zur Aufnahme vorhanden. Da die Geräte täglich für Livesendungen und Vorproduktionen genutzt werden sind keine besonderen Einrichtungen und Einstellungen vornzunehmen. Eine dritter Arbeitsplatz ist mit Hilfe der mobilen Sendeausrüstung in wenigen Minuten eingerichtet. Die Anlagen können kostenlos genutzt werden (wobei sich der Förderverein immer über eine kleine Spende freuen würde).
Die Zielgruppen der gesprochenen Wikipedia sind erstens Menschen, die mit dem geschriebenen Wort Probleme haben, weil sie es als Blinde nicht sehen oder als Analphabeten nicht lesen können. Für beide Gruppen gibt es zwar Hilfswerkzeuge, die Texte vorlesen können, aber selbst ein schlechter menschlicher Sprecher erzeugt bessere Resultate. Für zwei weitere Gruppen ist der menschliche Faktor noch wichtiger, zum einen Nichtmuttersprachler, die mit der gesprochenen Wikipedia ihr Gefühl und Verständnis für die deutsche Sprache verbessern wollen und zum anderen Menschen, die beim Joggen, Autofahren oder ähnlichem mit der gesprochenen Wikipedia Neues lernen wollen.
Da das Sprechen der Artikel weitaus aufwendiger ist, als diese zu schreiben und vor dem Sprechen auch mehr Wert auf Qualität und Korrektheit der Artikel gelegt wird, wird die gesprochene Wikipedia niemals mit der Aktualität oder gar dem Umfang der geschriebenen mithalten können. Ziel ist es, zumindest die exzellenten Artikel zu vertonen und aktuell zu halten.
In Sachen Verbreitung hat die gesprochene Wikipedia das Problem, dass ein Großteil der Zielgruppe diese Seite hier wahrscheinlich niemals erreichen wird, da sie ebenfalls geschrieben ist. Ziel ist es daher, Vereinigungen von Blinden und Analphabeten auf die gesprochene Wikipedia aufmerksam zu machen und eine Zusammenarbeit zu fördern. Mittelfristig sollten die gesprochenen Texte auch auf Medien wie CDs erscheinen, die für die Zielgruppen leichter zu handhaben sind.
Technische Realisierung
Audioformat
Das Audioformat der Wahl ist das freie Ogg Vorbis (.ogg - Dateien). MPEG-Derivate sind weniger wünschenswert, da sie im Allgemeinen nicht frei sind. Mit dem OGG-Format kann man auch kleine Dateien erzeugen: eine Bitrate von 17 kbps oder kleiner ist möglich, für den realen Einsatz sind 45 kbps ein guter Kompromiss zwischen Qualität und Größe. Speex, eine auf Voice-Encoding optimierte Vorbis-Variante, wird nicht empfohlen, da selbst einige ogg-Player damit Probleme haben.
Software
Es gibt eine Vielzahl von Software die geeignet ist Sprache aufzunehmen und zu bearbeiten. Empfehlenswert ist Audacity. Windows-Benutzer finden zusätzlich häufig bei der Software ihres CD-Brenners einen Wave-Editor o.ä., der sich zu diesem Zweck nutzen lässt. Der Windows-Audiorecorder eignet sich nicht, da hiermit (ohne Umstände) nur maximal 60-sekündige Aufnahmen möglich sind.
Verbreitung
Um unsere gesprochenen Artikel verfügbar zu machen, haben wir prinzipiell drei Möglichkeiten:
Dezentral über P2P-Tauschbörsen. Weil dieses Verfahren relativ unpraktisch ist und die ständige Verfügbarkeit nicht garantiert werden kann, sollte diese Methode höchstens zur Verbreitung ganzer (potentieller) CDs (Spoken WikiReader) benutzt werden.
Über HTTP von einem Server. Derzeit die beste Lösung. Es ist nur zu beachten, dass auf den Wikipedia-Servern nur maximal 8MB große Dateien abgelegt werden können. Aber nur wenige Artikel sollten diese Größe sprengen.
Über einen Streaming-Server. Dieses wäre der ideale Fall, der aber derzeit wohl nicht umsetzbar ist. Die angebotenen OGG-Dateien können aber mit einigen Playern (bspw. WinAmp) während des Ladens angehört werden. Dies ist ein integraler Bestandteil der OGG-Technik. Einfach den Link auf das Winamp-Fenster ziehen oder "Abspielen > Internet Adresse" auswählen. Die Vorlage:Playlist generiert automatisch eine M3U-Playlist, welche dazu genutzt werden kann, automatisch einen Player zu öffnen und die Wiedergabe während des Herunterladens zu starten.
Podcast Hier gibt es gerade in letzter Zeit viele neue Entwicklungen. Die Verbreitung über einen RSS-Feed und das Herunterladen sind relativ einfach. Hier sollte aber MP3 als Format gewählt werden, da dies von fast allen gängigen portablen Playern unterstützt wird. Für die automatische Umwandlung von OGG-Dateien ins MP3-Format und deren Veröffentlichung in einem RSS-Feed gibt es den Projektvorschlag: Spoken Wikipedia Podcast. Ein automatisch generierter Feed mit den neuesten OGG-Dateien steht unter dieser Adresse zur Verfügung.
Automatisches Vorlesen
Da das Sprechen von Artikeln einen großen Zeitaufwand bedeutet und so nie alle Texte gesprochen werden können, sollte darüber nachgedacht werden, Texte automatisch vom PC sprechen zu lassen. Es gibt dafür einige Software und der Artikel Nerd wurde von einem PC „gesprochen“. Leider ist freie Vorlesesoftware derzeit noch nicht in der Lage vom Menschen gesprochene Texte zu ersetzen, aber Firmen wie ReadSpeaker zeigen, dass kommerzielle Software diesem Ziel immer näher kommt. Auch das Bundesgesundheitsministerium erlaubt es, die Webseiten vorlesen zu lassen. Dort ist die kommerzielle Software des Unternehmens Nuance (ehemals Scansoft) im Einsatz. Unter http://sig.levillage.org/index.php?p=551 findet sich ein Vergleich freier Text-to-Speech-Programme. Wünschenswert wäre, ein gutes, freies Text-to-Speech-Programm in die Wikipedia zu integrieren. Diese Ideen befinden sich derzeit noch im Anfangsstadium. Das Projekt Pediaphon (Wikipedia:Pediaphon) benutzt freie Text-to-Speech-Programme (mbrola, txt2pho) um automatisches Vorlesen von Wikipedia-Artikeln zu realisieren.
Pflege gesprochener Artikel
Rohdaten sind zu umfangreiche Datenbestände, als dass man sie bei den heute verfügbaren Bandbreiten irgendwo öffentlich vorhalten könnte. Daher wird wahrscheinlich jeder „künstlerisch“ tätige Mitarbeiter für die zeitweilige Aktualisierung seiner gesprochenen Artikel selbst verantwortlich sein. Dafür spricht auch, dass von mehreren Benutzern gesprochene und zusammengeschnittene Beiträge beim Publikum nicht sonderlich gut ankommen sollten. Wenn jemand spurlos verschwinden sollte, müsste jemand anderes den Artikel neu sprechen.
Kennzeichnung gesprochener Artikel
In jeden gesprochenen Artikel sollte ein entsprechender Hinweis aufgenommen werden. Dazu sollte bei Artikeln mit einer Gliederung eine neue Überschrift eingefügt werden (== Gesprochene Wikipedia ==). Des Weiteren sollte folgende Vorlage verwendet werden:
Nach dem zweiten „|“ sollte folgendes angegeben werden: „, die gesprochene Version finden Sie [http://linkzuraltenVersion hier]“. Damit wird ein Link zur genauen gesprochenen Version erzeugt.
Im Moment ist ein Wikipedia:Wikiprojekt Wikipedia für Blinde im Aufbau, mit dem wir zusammenarbeiten werden, um z.B. die Anforderungen blinder Menschen an einen gesprochenen Wiki-Text festzustellen.
Mögliche Ideen
Es ist klar, dass nicht alle Artikel von Menschen gesprochen werden können. Exzellente und Lesenswerte, jedenfalls immer nur Ausschnitte, die Lust auf mehr machen können.
Vielleicht kann man professionelle Synchronsprecher darum bitten, kostenlos einige Wikipedia Artikel zu lesen und das Projekt zu gegenseitigem Nutzen zu fördern. Weil private Anfragen an Schauspieler oder Sprecher wenig erfolgversprechend sind, kann vielleicht der Verein diese Personen kontaktieren und um einen oder zwei gesprochene Artikel bitten? Ein Problem besteht darin, durch die Vorselektion der Agenturen zu kommen und den Sprecher selbst zu erreichen. Denn auch wenn der Sprecher vielleicht mitmachen würde, verdient seine Agentur nicht daran. 217﹒125﹒121﹒169 21:10, 4. Jul 2006 (CEST)
Projekte in der Richtung sind bereits angedacht und werden hoffentlich nch in diesem Jahr in die Tat umgesetzt - gemeinsam mit einem allgemeinen "In-den-Fokus-rücken". Gruß -- Achim Raschka 22:19, 4. Jul 2006 (CEST)
Was 217.125....... voschlägt, klingt wirklich gut. Als kleine Variation dazu:
1. Man wartet insgesamt noch ein wenig ab, bis die "stabile Version" eingeführt und damit eine noch größere inhaltliche Konstanz der betr. exzellenten Texte gegeben ist.
2. Man versucht, auf formellen oder informellen Wegen professionelle Synchronsprecher bzw. Schauspieler mit gut trainierter Sprechstimme zu gewinnen. Auch wenn folgendes -unbeabsichtigt- etwas zynisch klingen mag: Besonders in Medienmetropolen wie Berlin oder Köln gibt es doch viele ausgebildete, aber oft arbeitslose Schauspieler. Oder auch ältere Schauspieler bzw. Rundfunksprecher im Ruhestand, die möglicherweise das Gefühl schätzen würden, wieder gebraucht zu werden! Wenn man zu einigen einen Kontakt herstellen und sie für dieses gemeinnützige Wikipedia-Projekt interessieren könnte, hätten alle etwas davon.
3. Wikimedia könnte sich dafür an die Presse wenden, das Projekt vor- und den nichtkommerziellen Charakter des Ganzen herausstellen - und sich dabei speziell an jene Personengruppen = Sprecher/Schauspieler wenden, die im Raum Berlin leben.
4. Auch entspr. aussagekräftige Aushänge am "Schwarzen Brett" bei Theatern, Rundfunkanstalten oder Synchronstudios könnten etwas bewirken.
5. Vielleicht kann man sich zuvor auch noch den Segen von Blindenorganisationen holen und dann darauf verweisen.
6. Und vielleicht könnte auch der Wikimedia-Verein für dieses Projekt ein kleines Budget zur Verfügung stellen, um solchen Sprechern neben einer deutlichen Namensnennung auch eine Art kleiner Aufwandsentschädigung anbieten zu können.
Nur weil die Wikipedia von Freiwilligen erstellt wird (und viel zu viele ihrer Artikel zum Gruseln sind), braucht man doch nicht auf höchste Qualitätsansprüche zu verzichten, wenn es darum geht, die eigenen Spitzenerzeugnisse auch in gesprochener Form anzubieten! Immerhin spielt Wikipedia mittlerweile in der "Top 10" der am häufigsten genutzten Internetangebote - was es bei der Suche nach Sprechern auch besonders herauszustellen gilt (diese "Interneteinschaltquote" kann sich ja doch wirklich sehen lassen)!
Und wer weiß, vielleicht gewinnt man so im Laufe der Zeit auch einige etwas bekanntere Personen!? Möglicherweise sind manche von denen auch offener dafür als man glaubt. -- 12:52, 4. Aug 2006 (CEST)
noch eine idee, die ich neulich dazu hatte: den besten sprechern ein paar stunden sprechunterricht finanzieren -- einige haben durchaus talent, da würde sich das lohnen. und sie könnten das gelernte weitergeben. vielleicht hat der verein ja geld für sowas. -- ∂ 15:33, 4. Aug 2006 (CEST)