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Alois Mock

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Dr. Alois Mock (* 10. Juni 1934 in Euratsfeld, Niederösterreich) ist ein österreichischer Politiker. Er war Vizekanzler und Außenminister der Republik Österreich.

Politische Karriere

Nach seinem Studium der Rechte an der Universität Wien, das er 1957 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss, folgten Studienaufenthalte am Bologna Center der Johns Hopkins University in Bologna 1957-1958 und an der Freien Universität Brüssel von 1960-1961 - dazwischen war er als Referent für hochschulpolitische Fragen im österreichischen Unterrichtsministerium tätig.

Ab 1961 dem Bundeskanzleramt als Referent für EWG- und EFTA-Fragen, von 1962-1966 der österreichischen OECD-Vertretung in Paris zugeteilt, danach Sekretär und Kabinettschef von Bundeskanzler Dr. Josef Klaus und Beamter des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten, und von 1969-1970 Unterrichtsminister in der Regierung Klaus.

Nach dem Sieg der SPÖ unter Bruno Kreisky bei den Parlamentswahlen 1970 war er Abgeordneter zum Nationalrat für die ÖVP, als Bürgermeister von Euratsfeld von 1970-1971, Bundesobmann des ÖAAB von 1971-1978, Klubobmann der ÖVP von 1978-1987, deren Bundesparteiobmann von 1979-1989, Präsident der Europäischen Demokratischen Union (EDU) seit 1979 und Präsident der Internationalen Demokratischen Union (IDU) 1983-1987.

Außenminister

Von 1987-1995 war er Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten. Mock durchschnitt im Sommer 1989 mit seinem ungarischen Amtskollegen Gyula Horn bei Sopron den Eisernen Vorhang. Er ermöglichte damit vielen DDR-Bürgern die Ausreise und trug entscheidend zum Zusammenbruch des Kommunismus bei.

Gemeinsam mit Hans-Dietrich Genscher entschied er sich nach dem Zerfall Jugoslawiens, die neu entstanden Staaten Slowenien und Kroatien anzuerkennen. Bis 1999 war er Abgeordneter zum Nationalrat.

Mock leidet seit 1995 an der Parkinson-Krankheit.