Goldenes Zeitalter (Niederlande)
Das Goldene Zeitalter war eine Periode der niederländischen Geschichte, die grob mit dem 17. Jahrhundert übereinstimmt, in der Handel, Wissenschaften und Kunst der Niederlande ganz oben in der Welt standen.
Dieser Artikel konzentriert sich auf soziale und kulturelle Geschichte. Für politische Ereignisse siehe Geschichte der Niederlande.
Sektionen: Einführung / Soziale Struktur / Kultur / Religion / Wissenschaften / Malerei / Architektur / Literatur / Bildhauerei / Musik
Die oben genannten Punkte sind alphabetisch sortiert und nicht nach Wichtigkeit.
Einführung
Verschiedene Faktoren haben zum Aufblühen der Künste und Wissenschaften während dieser Zeit beigetragen.
Wohlstand
Während eines großen Teils des 17. Jahrhunders beherrschten die Niederländer, traditionell fähige Seefahrer und eifrige Kartenzeichner, den Welthandel, eine Position, die vorher in geringerem Umfang die Portugiesen und Spanier inne hatten und später nach langem Konkurrenzkampf, der mehrere Kriege (hauptsächlich auf See) beinhaltete, an die Engländer verloren ging.
1602 wurde die Niederländische Ostindien Kompanie ([[Niederländische Sprache|niederl.: Vereenigde Oostindische Compagnie or VOC) gegründet. Diese Kompanie erreichte ein niederländisches Monopol im Asienhandel und sollte dieses auch für zwei Jahrhunderte behalten. Es sollte der Welt größtes Handelsunternehmen des 17. Jahrhunderts werden. Große Mengen Gewürze wurden importiert und brachten riesige Profite, hauptsächlich durch die Anstrengungen und hohen Risiken und den unersättlichen Bedarf begründet (Gewürze verdeckten den Geschmack von nicht ganz frischen Nahrungsmitteln). 1609 wurde die Amsterdammer Wechselbank gegründet, ein Jahrhundert vor seinem englischen Gegenstück.
Die Niederlande dominierten auch den Handel zwischen den europäischen Ländern. Die Niederlande waren vorteilhaft an einem Handelskreuz von Ost-West- und Nord-Süd-Routen positioniert und mit dem großen deutschen Hinterland durch den Rhein verbunden. Niederländische Händler transportierten Wein von Frankreich und Portugal ins Baltikum und kehrten mit Getreide zurück, das für die Länder am Mittelmeer bestimmt war.
Die Heimische Wirtschaft breitete sich ebenso aus. Werften und Zuckerrafinerien sind gute Beispiele. Mehr und mehr Land wurde erschlossen, teilweise durch Umwandlung von Seen in Polder, die Getreideproduktion und Milchwirtschaft wuchs an.
Der flourierende niederländische Handel schaffte eine große, sehr reiche Händlerklasse. Der neue Reichtum brachte Aufmerksamkeit und Unterstützung für bildenden Künste, Literatur und Wissenschaft mit sich.
Toleranz
Die Niederlande waren eine lange Zeit international orientiert gewesen. Dies kann, wenigstens teilweise, als Argument für ihre Abhängigkeit von weltweitem Handel und guten Auslandsbeziehungen herangezogen werden. Dieses Merkmal könnte im Gegenzug ein anderes gefördert haben: die Toleranz bezüglich minderheitlichen Ansichten und Interessen.
Es kann auch sein, dass die Reformation ihren Beitrag für die milde Haltung gegenüber Andersdenkenden geleistet hat. Reformierte legten den Schwerpunkt auf die Wichtigkeit jedes einzelnen individuellen Gewissens, indem sie festlegten, wie die Bibel zu interpretieren sei. Sie wiesen zentrale Dogmen zurück und veränderten die geistliche Hierarchie um dies durchzusetzen.
Der vorige Absatz muss wohl noch überarbeitet werden
Die schon fast sprichwörtliche niederländische Toleranz (heute immer noch stark, im 17. Jahrhundert aber an der Obergrenze, siehe auch Religion weiter unten) machten es für Ausländer leicht, durch die Niederlande zu reisen, oder auch auszuwandern (oft als Flüchtlinge). So wurden einige Städte bis zu einem gewissen Grad ein Schmelztiegel, wie es hieß.
Selbstbewusstsein
Das Ergebnis der niederländischen Revolte gegen Spanien, besser bekannt aus der Achtzigjährige Krieg (1568 bis 1648), der wegen religiöser Freiheit und ökonomischer und politischer Freiheit gekämpft wurde und in der totalen Unabhängigkeit der reformierten nördlichen Provinzen (siehe auch Republik der Sieben Vereinigten Niederlande), hätte mit Sicherheit die nationale Moral angehoben. Aber schon 1609 war viel von dem vollendet, als ein befristeter Waffenstillstand mit Spanien unterzeichnet wurde, der zwölf Jahre anhalten sollte.
Fast wie während der Französischen Revolution, um nur ein Beispiel zu nennen, breitete sich politische Freiheit über alle Gebiete aus und erschuf genauso eine Offenheit für neue kulturelle und wissenschaftliche Ideen.
Soziales Gefüge
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Kanal mit Patrizierhäusern - Leiden |
In den Niederlanden wurde der soziale Status im 17. Jahrhundert größtenteils durch das Einkommen bestimmt. Soziale Klassen existierten aber auf eine andere Art und Weise. Die Aristrokratie, oder der Adel hatte viele seiner Privilegien an die Städte verkauft, wo Händler und ihr Geld dominierten. Der Klerus hatte ebenfalls kaum weltlichen Einfluss: die Katholische Kirche wurde seit dem Beginn des Achtzigjährigen Krieges mit Spanien mehr oder weniger unterdrückt. Die junge Protestantische Kirche war geteilt. Dies war im gegensatz zu den Nachbarstaaten anders, wo der soziale Status größtenteils immer noch bis zur Französischen Revolution durch die Geburt geregelt war.
Das soll nicht heissen, dass die Aristrokraten ohne sozialen Status waren. Im Gegenteil, es hieß viel mehr, dass wohlhabende Händler sich selbst in Adelskreise einkauften, indem sie Landbesitzer wurden und ein Wappen und Siegel erworben. Die Aristrokraten vermischten sich auch mit den Mitgliedern anderer Klassen um sich selbst zu unterstützen, wie sie as für angebracht hielten. Am Ende verheirateten sie ihre Töchter an reiche Händler, wurden selber Kaufleute oder nahmen öffentliche oder militärische Ämter an um ein Gehalt zu bekommen. Kaufleute schätzten auch öffentliche Amter als Mittel zu mehr ökonomischer Macht und Ansehen. Universitäten waren Karrieresprungbrett zu solch einem öffentlichen Amt. Reiche Kaufleute und Aristrokraten sandten ihre Söhne auf eine so genannte Große Reise durch Europa. Oft wurden sie von einem Privatlehrer begleitet, vorzugsweise selbst ein Wissenschaftler. Diese jungen Leute besuchten Universitäten in zahlreichen europäischen Ländern. Die Vermischung von Patriziern und Aristrokraten war in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts sehr bedeutend.
Nach den Aristrokraten und Patriziern kam die wohlhabende Mittelschicht, bestehend aus protestantischen Ministern, Anwälten, Ärzten, Kleinhändlern, Industriellen und Angestellten großer staatlicher Einrichtungen.
Ein niederer Rang war das Merkmal von Inhabern kleiner Geschäfte, Spezialarbeitern, Handwerkern, Verwaltern und Landwirten.
Darunter waren die qualifizierten Arbeiter, Hausbedienstete und anderes Servicepersonal.
Am unteren Ende der Pyramide standen die Armen, die Karl Marx später das Proletariat nennen würde: verarmte Bauern, von denen viele ihr Glück in einer Stadt als Bettler oder Tagelöhner suchten.
Wegen der Bedeutung des Wohlstandes (oder dem Magel davon) in der Festlegung der sozialen Stufe waren die Unterschiede der Klassen weniger stark definiert als sonstwo. Immerhin könnte sich das Glück wenden. Der Calvinismus, wo Humanität als wichtige Tugend gelehrt wird, hatte auch eine Menge damit zu tun. Diese Tendenzen zeigten sich bemerkenswert beständig. Die moderne niederländische Gesellschaft, obgleich viel verweltlichter, wird von vielen immer noch als bemerkenswert egalitär bezeichnet.
Kultur
Die Niederlande bezeugten eine kulturelle Entwicklung, die sich von den Nachbarstaaten abhob. Mit einigen Ausnahmen (besonders der niederländische Dramatiker Joost van der Vondel) bekam der Barock kaum Einfluss. Seine Ausgelassenheit passte nicht in die selbstauferlegte Sparsamkeit der größtenteils calvinistischen Bevölkerung.
Die treibende Kraft hinter neuen Entwicklungen wurde durch die Bürgerschaft gebildet, besonders in den westlichen Provinzen: als erstes und zuvorderst in Holland, weniger in Zeeland und Utrecht. Wo in anderen Ländern reiche Aristrokraten oft Schirmherren der Kunst waren, spielten diese Rolle, wegen ihrer in den Niederlanden vergleichsweise geringen Anzahl, die wohlhabenden Händler und andere Patrizier.
Kulturelle Zentren waren Stadtmilizen (?) (niederl.: schutterij) und Redehallen (?) (niederl.: rederijkerskamer). Die Ersten wurden für die Stadtverteidigung und Kontrolle erbaut, dienten aber auch als Treffpunkt der Wohlhabenden, die stolz darauf waren, ein bedeutender Teil zu sein und zahlten einen ordentlichen Betrag, um dieses für die Nachkommenschaft zu konservieren. Die Zweiten waren Vereinigungen auf einer Stadtebene, die literarische Aktivitäten begünstigte, wie Dichtung, Drama und Diskussionen, oft durch Wettbewerbe. Die Städte waren stolz auf ihr Vorhandensein und unterstützten sie.
Religion
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Westerkerk - Amsterdam erbaut von Hendrick de Keyser (1565-1621) |
Calvinismus war der vorherrschende Glaube in den Niederlanden. Dies war jedoch noch kein Zeichen dafür, das Einheit existierte. Das Gegenteil war wahr. Am Anfang des Jahrhunderts spalteten harte Debatten zwischen Calvinisten und Protestanten das Land. Die späteren (bekannt als Remonstranten) lehnten Vorherbestimmung ab und bevorzugten die Freiheit des Gewissens; ihre mehr dogmatischen Gegner (bekannt als Gegen-Remonstranten) erreichten einen größeren Sieg auf der Synode von Dordrecht. Am Ende hätte die schiere Anzahl der Reformistischen Zweige als Gegenmittel der Intoleranz helfen können. (?)
Auch der Humanismus, dessen bedeutendster Verfechter Desiderius Erasmus war, wenn nicht sogar der Gründervater, hatte einen festen Halt gefunden und war teilweise für das Klima der Toleranz verantwortlich.
Diese Toleranz war nicht nicht so einfach gegenüber Katholiken aufrecht zuerhalten, seitdem die Religion einen gewichtigen Teil im Achtzigjährigen Krieg der Unabhängigkeit gegen Spanien spielte (politische und ökonomische Freiheit waren andere wichtige Motive). Feindliche Neigungen konnten jedoch immer durch Geld überbrückt werden. Deshalb konnten Katholiken sich die Privilegien zur Abhaltung von Feierlichkeiten in einem Konventikel (ein Gebäude unscheinbarer als eine Kirche) kaufen, aber öffentliche Ämter standen für sie ausser Frage. Das gleiche galt auch für Widertäufer und Juden.
Alles in allem war das Niveau der Toleranz ausreichend hoch um Religionsflüchtlinge aus anderen Ländern anzuziehen, besonders jüdische Händler aus Portugal, die viel Wohlstand mitbrachten. Auch die Annulierung des Edikts von Nantes in Frankreich (1685) ließ viele französische Hugenotten und Juden in die Niederlande einwandern; viele von ihnen waren Wissenschaftler. Die Toleranz hatte aber auch ihre Grenzen, wie der Philosoph Baruch de Spinoza (1632 bis 1677) herausfinden sollte.
Wissenschaft
Infolge des Klimas intelektueller Toleranz zog die Niederländische Republik viele Wissenschaftler und andere Denker aus ganz Europa an. Besonders die renomierte Universität von Leiden (gegründet 1575 durch den niederländischen Stadthalter als Zeichen der Anerkennung für den erbitterten Widerstand Leidens gegen die Spanier während des Achtzigjährigen Krieges) wurde ein Sammelplatz für diese Leute. Der französische Philosoph René Descartes lebte von 1628 bis 1649 in Leiden.
Niederländische Rechtsanwälte waren berühmt für ihr Wissen im internationalen See- und Handelsrecht. Hugo Grotius (1583 bis 1645) legte den Grundstein für das Internationale Recht. Er begründete das Konzept der Freien Meere oder Mare liberum, welches von den Engländern, Hauptrivale der Niederlande bei der Beherrschung des Welthandels, aufs Schärfste angefochten wurde. Er formulierte auch Gesetze in seinem Buch De iure belli ac pacis (Über Gesetze von Krieg und Frieden) in Hinsicht auf Konflikte zwischen Nationen.
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Anton van Leeuwenhoek |
Christiaan Huygens (1629 bis 1695) war ein berühmter Mathematiker, Physiker und Astronom. Er erfand die Pendeluhr, die ein großer Schritt vorwärts in Richtung exakter Zeitmessung war. Unter seinen Beiträgen in der Astronomie war seine Erklärung der Saturnringe. Er steuerte auch auf dem Gebiet der Optik bei. Der berühmteste niederländische Wissenschaftler dieser Zeit auf dem Gebiet der Optik war mit Sicherheit Anton van Leeuwenhoek, der das Mikroskop erfand, oder wenigstens zum großen Teil weiterentwickelte (die Meinungen gehen da auseinander). Er war auch der erste, der methodisch mikroskopisches Leben erforschte, was die Grundlagen auf dem Gebiet der Zellbiologie schaffte.
Berühmte niederländische Wasserbauingenieure waren Simon Stevin (1548 bis 1620), der auch Mathematiker war, und Jan Leeghwater (1575 bis 1650). Besonders Leeghwater erlangte wichtige Siege im ewigen Kampf der Niederlande gegen das Meer. Leeghwater schaffte viel Land durch Umwandlung mehrerer großer Seen in Polder, in dem er alles Wasser durch Windmühlen herauspumpte.
Wieder durch das niederländische Klima der Toleranz blühten Buchverlage. Viele Bücher über Religion, Philosophie und Wissenschaft, die im Ausland wohl als umstritten erachtet worden wären, wurden in den Niederlanden gedruckt und geheim in andere Länder exportiert. So wurde die Niederländische Republik während des 17. Jahrhunderts mehr und mehr zu Europas Verlagshaus.
Malerei
Wie vorher schon erwähnt (siehe Sektion Kultur) hatten niederländische Künstler ganz andere Kundschaft als ihre Kollegen in anderen europäischen Ländern, wo die Kirche und Adlige die bedeutenden Schirmherren waren. Das hatte auch Einfluss auf die Motive, die sie auswählten und ihren darstellerischen Stil. Viele Bilder wurden nicht im Auftrag gemacht und fanden gingen ihren Weg über Auktionen und Kunsthändler. Dies begünstigte Spezialisierungen, wo auch weniger brilliante Maler sich einem selbstgewählten Motiv widmen und sich immer noch in einem bestimmten Gebiet auszeichnen konnten.
Populäre Gebite waren
- historische Gemälde
- Portraits (von Einzelpersonen und Gruppen)
- Landschaften und Stadtansichten
- Stillleben
- Scenen aus dem täglichen Leben, auch Genrebilder genannt
Kombinationen dieser Kategorien gab es auch. Allegorien, in denen gemalte Objekte symbolische Bedeutungen über das Thema übermittelten, wurden oft angewandt. Ein Stillleben zum Beispiel könnte einen Schädel beinhalten, ein Stundenglas und eine gelöschte Kerze, Symbole, die alle Sterblichkeit ausdrücken. Auch Jahreszeiten wurden oft durch menschliche Aktivitäten angezeigt, die für die Zeit des Jahres typisch waren (eislaufen, sähen, ernten, etc). Gemälde hatten unter ihrer Oberfläche oft eine moralische Nachricht versteckt.
Historische Bilder
Diese Kategorie umfasst nicht nur Bilder, die wirklich historische Ereignisse darstellen, also Bilder über biblische, mythologische, literarische und allegorische Scenen. Große dramatische, historische oder biblische Schauplätze wurden weniger oft gemalt als in anderen Ländern, wogegen religiöse und adlige Förderer der Kunst den Betrachter einzuschüchtern suchten. Stattdessen versuchten niederländische Maler, besonders in den nördlichen Provinzen, Gefühle beim Betrachter zu wecken, indem sie ihn zum Beobachter tiefgründiger Intimität werden ließen. So sind Rembrandt und Rubens eindrucksvolle Beispiele großer Unterschiede im Stil zwischen Malern der Niederlande im Norden und Flandern im Süden.
Viele der größten niederländischen Maler wurden, wenigstens während ihrer prägenden Jahre, durch italienische Bilder inspiriert und beeinflusst. Kopien von italienischen Meisterstücken waren im Umlauf und regten bestimmte Kompositionsmotive an. Auch in der Behandlung des Lichts, in dem die niederländischen Maler absolute Meister werden sollten, konnte teilweise bis zu den italienischen Vorgängern zurückverfolgt werden, besonders bis zu Michelangelo Merisi da Caravaggio. Einige Maler reisten auch nach Italien, um Beobachtungen aus erster Hand zu machen.
(Gruppen) Portraits
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Rembrandt Die Nachtwache (1642) |
Portrait painting thrived in the Netherlands in the 17th century. A great many portraits were commissioned by wealthy individuals. Group portraits similarly were often ordered by prominent members of a city's civilian guard, by boards of trustees and regents, and the like.
Especially in the first half of the century portraits were very formal and stiff in composition. Groups were often seated around a table, each person looking at the viewer. A lot of attention was paid to fine details in clothing and where applicable to furniture and other signs of a person's position in society. Later in the century groups became livelier, colours brighter.
Scientists often posed with instruments and objects of their study around them. Physicians sometimes posed together around a corpse, a so called 'Anatomical Lesson', the most famous one being Rembrandt's Anatomy Lesson of Dr. Nicolaes Tulp (1632, Mauritshuis, The Hague). Boards of trustees preferred an image of austerity and humility, by posing in dark clothes (which by their refinement of course still clearly testified of their prominent place in society), often seated around a table, a serious look on their faces. Families often had themselves portrayed inside their luxurious homes.
Most group portraits of civilian guards (Dutch: schutterstuk) were commissioned in Haarlem and Amsterdam. Here the portrayed favoured an image of might, status or even a joyous spirit. The arrangement around a table would give way in later years to a more dynamic composition, the most prominent example being Rembrandts famous The Militia Company of Captain Frans Banning Cocq better known as the Night Watch (1642, Rijksmuseum, Amsterdam). In Amsterdam most of these paintings would ultimately end up in the possession of the city council. Many of those are now on display in the Amsterdam Historical Museum.
Often group portraits were paid for by each portrayed person individually. The amount paid determined each person's place in the picture, either head to toe in full regalia in the foreground or face only in the back of the group. Sometimes all group members payed an equal sum, which was likely to lead to quarrels when some members gained a more prominent place in the picture than others.
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Johannes Vermeer Milkmaid 1658-1660 |
Scenes of every day life
Many genre paintings, which seemingly only depicted everyday life, actually illustrated Dutch proverbs and sayings, or conveyed a moralistic message, the meaning of which is not always easy to decipher nowadays. All walks of life were shown. Today these genre paintings provide many insights into the daily life of 17th century citizens of all classes.
Landscapes and cityscapes
Landscape painting was a major genre in the 17th century. Flemish landscapes (particularly from Antwerp) of the 16th century first served as an example. These had been not particularly realistic, having been painted mostly in the studio, partly from imagination. Soon this trend changed: real Dutch landscapes became prevalent. Drawings were made on site. Horizons were lowered, which made it possible to emphasize the often impressive cloud formations that were (and are) so typical in the climate of the region, and which cast a different light. Favourite topics were the dunes along the western sea coast, rivers with their broad adjoining meadows where cattle grazed, often a silhouette of a city in the distance. Winter landscapes, with frozen canals and creeks, also abounded. Of course the sea was a favourite topic as well (after all the Low Countries depended on the sea for trade, battled with it over new grounds and battled on it with competing nations). Pictures of sea battles told the stories of a Dutch navy at the pinnacle of its glory.
Architecture also fascinated the Dutch, churches in particular. Buildings were reproduced faithfully, either their exterior or interior. During the century insights into the proper rendering of perspective grew and were enthusiastically applied.
Still lifes
Still lifes were a great opportunity to show one's aptitude in painting textures and surfaces in great detail and with realistic light effects. Food of all kinds laid out on a table, silver cutlery, intricate patterns and subtle folds in table clothing, flowers, it all formed a challenge for finepainters. Painters from Leiden particularly excelled in the genre.
The most famous Dutch painters of the 17th century were: Ferdinand Bol, Albert Cuyp, Gerdard Dou, Carel Fabritius, Govert Flinck, Jan van Goyen, Frans Hals, Pieter de Hooch, Pieter Pieterszoon Lastman, Jan Lievens, Nicolaes Maes, Adriaen van Ostade, Paulus Potter, Rembrandt Harmenszoon van Rijn, Pieter Saenredam, Jan Steen, Johannes Vermeer
For more details and many more painters see Dutch Golden Age, List Of People
Architecture
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Waag (Weigh House) - Gouda - 1667 Built by Pieter Post (1608-1669) |
Dutch architecture was taken to a new height in the Golden Age. Due to the thriving economy cities expanded greatly. New town halls, weighhouses and storehouses were built. Merchants that had gained a fortune ordered a new house built along one of the many new canals that were dug out in and around many cities (for defense and transport purposes), a house with an ornamented façade that befitted their new status. In the countryside new country houses were built, though not in large numbers.
Early in the 17th century late Gothic elements still prevailed, combined with Renaissance motives. After a few decades French classicism gained prominence: vertical elements were stressed, less ornamentation was used, natural stone was preferred above bricks. In the last decades of the century this trend towards sobriety intensified. From around 1670 the most prominent features of a housefront were its entrance, with pillars on each side and possibly a balcony above it, but no further decoration.
Starting at 1595 Reformed churches were commissioned, many of which are still landmarks today.
The most famous Dutch architects of the 17th century were: Jacob van Campen, Lieven de Key, Hendrick de Keyser
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Literature
In the 17th century the center of literary activity shifted from the southern Netherlands to the northern part of the country. This was at least partly caused by the northward migration of artists and intellectuals, who took refuge from the Spanish oppression during the Eighty Years War, especially after the fall of Antwerp in 1585.
Renaissance influences were soon found in lyrical poetry and drama. Classical dramas were written, with unity of place, of time and of action, as prescribed by Aristotle. Stories were based on Dutch history and the Bible. The most famous drama was Gijsbrecht van Aemstel, written by Joost van der Vondel in 1637. For centuries this piece, commonly known as The Gijsbrecht, was played in Amsterdam each year on New Year's Day, a tradition that only ended in 1968. The story is situated around 1300 and tells about the dangers that constitute a major threat to Amsterdam's existence after the death of count Floris V.
Baroque influences would soon show up in Dutch literature, much more so than in the other arts. Late in the century literary achievements became more rare, when writers started to imitate predecessors and to formalize literary styles.
The most famous Dutch men of letters of the 17th century were: Gerbrand Adriaenszoon Bredero, Jacob Cats, Pieter Corneliszoon Hooft, Joost van der Vondel
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Sculpture
Dutch 17th century achievements in sculpture are valued less than in painting and architecture. Also fewer statues were created than in neighbouring countries. One reason for this was their complete absence in the interiors of protestant churches; after all objection to Roman Catholic veneration of statues had been one of the factors that led to the Reformation. Another was the comparatively small class of nobles. Sculptures were commissioned for government buildings, private buildings (often adorning housefronts) and exteriors of churches. There was a clientele for grave monuments and portrait busts were in demand.
Dutch sculptors of the 17th century were: Hendrick de Keyser, Artus Quellinus sr.
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Music
Family music-making was a favorite pastime in the 17th century. Common instruments were the lute, the harpsichord, viola da gamba and the flute. Many songbooks were published. Influences from abroad (England, France, Italy) dominated Dutch music. From mid-17th century onwards lyrical dramas, ballets and operas, mostly from French and Italian origin were performed at the Amsterdamse Schouwburg (opened 1638).
The most famous Dutch composers of the 17th century were: Constantijn Huygens, Jan P. Sweelinck.
For more details and names see Dutch Golden Age, List Of People
Note
Many Dutchmen from this period had a middle name ending on szoon, which means son of. It is also commonly written as sz., for instance Rembrandt Harmensz. van Rijn.