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Armata Română

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Die rumänische Flussmarine in Tulcea

Die Streitkräfte von Rumänien sind in das Verteidigungs- und Sicherungskonzept der NATO eingebunden. Am 29. März 2004 trat man dem atlantikübergreifenden Militärbündnis bei.

Befehlshaber und Struktur

Oberster Befehlshaber der rumänischen Armee ist laut Artikel 92 der Verfassung der Präsident, Traian Basescu. Der direkte Befehlshaber der Armee ist der Verteidigungsminister Teodor Atanasiu der dem Parlament und der Regierung unterstellt ist. Wie in fast jeder Armee unterscheidet man zwischen den Landstreitkräften, den Luftstreitkräften und der Marine.

Landstreitkräfte

Die operativen Landstreitkräfte bestehen aus acht Kampfbrigaden, vier kampfunterstützenden Brigaden und zwei logistischen Brigaden. Teile der operativen Landstreitkräfte sind in Missionen eingebunden, die außerhalb des Landes eingesetzt sind oder wo die Möglichkeit besteht, dass sie dort eingesetzt werden können.

Luftstreitkräfte

Das Rondell der rumänischen Luftstreitkräfte orientiert sich an der Flagge Rumäniens

Die aktiven Luftstreitkräfte haben ein operationelle Kommandoeinheit, zwei Luftdivisions-Kommandos, vier Luftwaffenstützpunkte und zwei Luftverteidigungsbrigaden. Zwei Flugbasen und zwei bis drei Flughäfen können als Reserve mobilisiert werden.

Marine

Bei der Marine unterscheidet man die Meeresflotte und die Flussflotte. Die Flussflotte unterstützt die Garde, verteidigt das Donaudelta und sichert gut wie möglich die Grenzflüsse. Die Meeresflotte ist am Schwarzen Meer stationiert, die Flussmarine in Tulcea.

2. Weltkrieg

Gepanzerte Streitkräfte

Im zweiten Weltkrieg setzte die Rumänische Armee 126 R-2 Panzer ein. Diese waren 1941-1942 dem ersten Panzerregiment der Panzerdivision zugeteilt und erzielten zunächste gute Resultate gegen die desorganisierten Sowjetischen Kräfte. Ab 1942 wurden die R-2 der 3.rumänsiche Armee zur Verteidigung des Don zugeteilt. Ende 1942 beim Rückzug an den Chir waren trotz 26 Ersatzpanzern Panzerkampfwagen 35(t) vom Anfang 1942 nur noch 19 Panzer R-2 verblieben.

Kavallerie

Bei Ausbruch des Krieges verfügte die rumänische Armee über 26 Kavallerieregimenter, darunter 12 Rosioriregimenter, 13 Calarasiregimenter und ein Garderegiment. Traditionell waren die Rosioriregimenter die regulären Regimenter, während die Calaras für Garnision und Verteidigungsdienste zuständing waren. Diese Aufteilung wurde jedoch nach dem 1. Weltkrieg aufgeben, so daß Ausbildung und Ausrüstung fast identisch waren. Ebenso war die Kavallerie schon vor dem ersten Weltkrieg nur noch als berittene Infanterie eingesetzt worden.
Alle Rosiori und 6 der Calarasi Regimenter wurden zu Brigarden und später zu Divisionen organisiert. Die anderen 7 Calarasiregimenter wurden auf Infanteriedivisionen und Korps aufgeteilt um dort eine Aufklräungsrolle einzunehmen.
1942 hatte jede rumänsiche Infanteriedivision eine Schwadron Kavallerie (bestehend aus 3 Zügen) der Divisionsaufklärung zugeteilt und eine weitere Schwadron die auf die Regimentaufklörungsbatalione aufgeteilt wurde.
Während des Verlauf des Krieges unterliefen die eigenständigen rümanische Kavallerieeinheiten große organisatorische Veränderungen. Zuerst wurde eineige Einheiten mit Lkws und Motorrädern motorisiert und wurden schließlich wie erwähnt von Brigaden zu Divisionen aufgerüstet.
1942 bestand jede Kavalleriedivision aus drei Kavallerieregimentern, zwei davon beritten und eines motorisiert.
Die rumänsiche Kavallerie stellten eine Art mobile Eliteeinheit dar, die ählich den Panzer- und Panzergrenadiertruppen der Wehrmacht im späteren Krieg eingesetzt wurde.

Reform der rumänischen Armee seit 2003

Im Zuge des NATO-Beitritts erfolgte eine komplette Umstrukturierung, so reduzierte man die Personalstärke bis zum 1. September 2003 auf 116.873 Soldaten. Im Jahr 1990 waren es noch 300.000 gewesen. In insgesamt sechs Phasen soll die Reform bis zum Jahr 2007 abgeschlossen sein, dann werden laut Planung 75.000 Soldaten und 15.000 Zivilisten in der Armee beschäftigt sein. Sie hat eine größere Flexibilität und Effektivität zum Ziel, um allen Anforderungen bei den laufenden und zukünftigen NATO-Einsätzen gerecht zu werden.

Beteiligungen an Missionen

Rumänien ist fortgesetzt an den von der NATO geführten Mission SFOR und KFOR beteiligt, außerdem unterstützt man die Anti-Terroroperation in Afghanistan und man beteiligt sich in der so genannten Koalition der Willigen am Krieg im Irak. Etwa 1.500 rumänische Soldaten befinden sich momentan im Auslandseinsatz.